Ich bin generell eigtl. nicht sehr bewandert in der Mythologie, aber ich dachte, die drei Moiren wären bekannt, da ich sie irgendwie schon lange kenne. Aber man musste die Andeutung ja nicht unbedingt verstehen, ich dachte, es wird auch so klar, durch "Lebensfaden" = Leben und die Schere = Instrument zum Zerschneiden, in diesem Fall zum Töten.
Damit man meinen Kommentar noch mal nachvollziehen kann, zitiere ich kurz deinen Post:
"Ich weiß nicht, ob ich sie richtig interpretiere, aber ich habe das Gefühl die Protagonistin betrügt sich irgendwie selbst. Die Macht, die sie mit der Schere und dem bedrohten Lebensfaden zu haben glaubt ist reine Selbsttäuschung."
Nein, ich wollte damit nicht ausdrücken, dass die Macht Selbsttäuschung ist, sondern dass sie diese Macht gar nicht haben will. Er gibt sein Leben in ihre Hand, er lässt sie bestimmen, was mit ihm passiert; sie sieht, dass es ein großes Geschenk ist, dass sich jemand so "aufopfert", doch sie fühlt sich damit überfordert:
"Wenn ich mich erschrecke, wenn ich ausrutsche, wenn das Gleichgewicht fehlt, dann schnappt die Schere zu und der Faden ist entzwei geteilt.
Du weißt das und hast mir trotzdem die Schere in die Hand gedrückt. Danke dafür. Aber ich bin vielleicht noch zu klein, zu hilflos, zu nackt um dieses große, schwere Metallstück zu halten."