Beiträge von Elin

    Die Aussage des Artikels überrascht nicht und er bezieht sich auch nur auf das E-Book-Programm von Amazon.


    Wer die Amazon Top100-Liste ein wenig im Auge behalten hat, konnte das schon erwarten.


    Im Bereich der ersten 50 wird übrigens nicht soo wenig Umsatz/Gewinn gemacht. Wenn sich ein Buch dort länger hält, würde ich sagen, 2000 Exemplare pro Monat sind durchaus eine Größenordnung. Inzwischen vielleicht auch mehr, die interviewte Autorin sprach von 30.000 Exemplaren in ungefähr 6 Monaten und Jonas Winner von 100.000.


    Die nächsten Zahlen zum E-Book-Gesamtanteil werden bestimmt höher ausfallen, zumal einem gewissen Bestseller nachgesagt wird, dass er lieber als E-Book gekauft wird.

    Zitat

    Original von Finchen87


    Irgendwann hat man einfach zu viel nach Schema F gelesen und es wird langweilig oder schlimmer noch - nervig. Als Leser entwickelt man sich eben weiter.
    Ich liebe Fantasy, aber um Bücher, die ich als Jugendliche verschlungen habe, mache ich mittlerweile einen großen Bogen. Vor allem die Werke von Wolfgang Hohlbein schlagen mich in die Flucht. Der hat das Schreiben nach Schema F wirklich perfektioniert. Vor allem bei den Jugendbüchern. Die Bücher für Erwachsene gingen ein bisschen länger.


    Ich suche mir meine Lektüre jetzt besser aus und nutze mehr die Bücherei. Da kann man ein Buch mal anlesen und auch einfach wieder zurück bringen, wenn die ersten Seiten nicht gefallen. Meistens merkt man ja schon im ersten Kapitel, ob mal wieder dieselben Klischees bemüht werden oder ob es etwas ungewöhnliches ist. Und falls es mal wieder dieselben Klischees sind, dann können die mich auch fesseln, wenn sie denn in einer guten Geschichte stecken.


    Ja, ich weiß, was du mit Hohlbein meinst :rolleyes Da habe ich als Jugendliche auch einige gelesen, die er mit (seiner Frau?) geschrieben hat, bis ich genug hatte von immer demselben.
    Als Kind/Jugendliche habe ich aber auch Pferdebücher und Bücher mit Mädchen, die sich als Junge verkleiden und Ritter oder Pirat werden, gelesen. Das waren dann ja Mädchen, die auch "anders" waren, weil sie sich nicht in die gesellschaftlichen Konventionen einfügen wollten.
    Ich denke, dass ich heute einfach nicht mehr die Zielgruppe bin und auch nicht sein muss :gruebel Es spricht mich nicht mehr an, früher hätte es das vielleicht.

    Zitat

    Original von Michi


    Am meisten finde ich es schade, dass aufgrund dieser Perspektive die anderen Charaktere immer etwas blass bleiben.


    Das finde ich interessant, weil ich denke, dass zwar einerseits natürlich der Ich-Erzähler im Mittelpunkt steht, gleichzeitig aber mehr oder weniger mit dem Leser verschmilzt und so gerade die anderen Figuren ins Blickfeld rücken - ganz so, als ich würde ich durch dessen Augen blicken. Damit hat der Leser die anderen immer vor Augen, aber nicht den Erzähler.


    Vielleicht wird diese Perspektive deswegen so gerne im Romantasy-Bereich angewendet, weil der Leser sich so schneller identifizieren kann und der Blick auf das wirklich Wichtige, den übernatürlichen Mr. Right (Vampir, Engel, etc.), nicht verstellt ist :grin

    Für mich spielt es keine große Rolle, ob Autor oder Autorin.


    Oft verbirgt sich hinter manchem Pseudonym ohnehin genau das andere Geschlecht, z.B. bei Liebesromanen, wo die Autoren fast alle weibliche Namen haben. Oder vielleicht nehmen viele Autorinnen auch ein männliches Pseudonym für Thriller an.
    Da Lesungen derzeit so boomen, könnte das aber auch Probleme mit sich bringen... Ich beschäftige mich nicht so sehr mit den Autoren persönlich, deswegen würde ich meistens gar nicht mitbekommen, wer unter welchem Pseudonym schreibt.


    Zwar bilde ich mir ein, einen Unterschied feststellen, aber das ist es nicht, was ein Buch für mich gut oder schlecht macht.


    Wenn so manche Autorin dazu neigt, Liebesszenen sehr schwülstig zu beschreiben, beschreibt ein Autor dann vielleicht seinen Protagonisten als tollen Hecht, der eine nach der anderen aufreißt. Das finde ich beides nicht erträglich. Wenn das im Klappentext rauskommt, kaufe ich es mir nicht.


    Großartige Bücher finde ich bei beiden Geschlechtern, ebenso wie schlechte.


    Du hast recht, der Unterschied besteht natürlich. Ich habe auch mal einen Artikel dazu gelesen, dass der Superheld "out" ist, also z.B. Superman.


    Nur so ein Gedankenspiel: Interessant wäre auch, ob sich die Einstellung zu den Antagonisten ändern würde, wenn die wirklich mal gewinnen würden und es kein Triumph des Guten über das Böse geben würde. Da gibt es - wohl nicht ohne Grund - nicht viele Romane, die so enden (gerade im Bereich Fantasy, mit der klassischen Einteilung Gut-Böse fällt mir da keiner ein.) Das ist wohl noch immer gleich geblieben.


    Unsympathisch im Sinne von unterträglich sind für mich Figuren, die eigentlich vom Plan her positiv besetzt sein sollen, ich sie aber nicht mag und mich ihre Handlungen furchtbar nerven. Wenn die eigentlich mit allem durchkommen und ich irgendwie das Gefühl bekomme, ich soll sie jetzt gut finden. Wenn ich einen "Bösen" nicht mag, weiß ich wenigstens, der verliert am Ende und stirbt meistens. Wenn ich einen "Guten" nicht mag, muss ich davon ausgehen, dass er spätestens am Ende triumphiert.
    :hau

    Oft entscheide ich schon aufgrund des Klappentextes, ob mir eine Hauptperson sympathisch sein wird. Wenn da schon ihre Intelligenz und Schönheit und Stärke gepriesen wird, lege ich es meistens ziemlich schnell weg.


    Wen ich z.B. nicht mochte, war Claire aus "Feuer und Stein". Ich fand ihr Verhalten einfach daneben, gerade wie sie ihren vergessenen Mann behandelt hat.


    Oft finde ich das "Böse" aber auch nur vorgeschoben, um den männlichen Protagonisten faszinierender zu machen, denn eigentlich hat er ja einen guten Kern und liebt die weibliche Hauptperson. Für sie verändert er sich.


    Das erinnert mich immer an die Pferderomane, die ich als Kind gelesen habe. Da gab es ein Pferd, das ließ sich von niemandem reiten und war bissig und wild, bis das Mädchen kam und mit viel Liebe sein Vertrauen gewonnen hat. :pferd Bei ihr war es dann ein Lämmchen.


    Deshalb haben die ganzen Vampire, Dämonen, etc., auch nichts mehr mit dem zu tun, was ich darunter verstehe. Bei vielen Figuren ist es einfach eine Verkleidung, beliebig austauschbar.


    Noch mal dazu: Ich bin nicht einmal Pazifistin, humanitäre Einsätze halte ich unter Umständen durchaus für notwendig. Auch Möglichkeiten zur Selbstverteidigung. Aber präventiv ist, als würde ich mit einer Waffe auf alle schießen, die mich mal bedroht haben, denn sie könnten mich ja irgendwann mal angreifen. In unserem Rechtssystem darf ich das aus gutem Grund nicht.


    Ich habe mich während des Studiums mit verschiedenen Facetten der Problematik beschäftigt und ich weiß, dass derartige Planspiele durchgeführt werden. Das ist auch die Aufgabe der Militärs, sich alle möglichen Szenarien zu überlegen. Aber die Umsetzung in die Realität ist was ganz anderes und zum Glück entscheiden darüber in Demokratien nicht Militärs, sondern die Politiker, die ihren Wählern verantwortlich sind.


    Mir ist bewusst, dass es einen Unterschied zwischen taktischen und "normalen" Atomwaffen gibt, aber harmlos sind sie deswegen trotzdem nicht.


    Ganz nebenbei: Das Regime in Teheran ist totalitär und vieles mehr, aber sie sind keine Selbstmörder, egal, was Ahmadinedschad von sich gibt. Einen Erstschlag gegen Israel würden sie (wahrscheinlich) nicht wagen, denn dann wären sie dran. Und dazu hängen die gewiss viel zu sehr an ihrem eigenen Leben. Das ist mE Rhetorik, um sich als Führungsmacht in der Region zu positionieren. Es geht hier um Kräfteverhältnisse und nicht um Auslöschung. Das ist zumindest meine Meinung, Hellseher bin ich allerdings trotzdem noch nicht. Unsicherheit bleibt zurück, das ist klar, aber dennoch muss man ohne Kriegsrhetorik über Wahrscheinlichkeiten nachdenken. In einer unsicheren, komplexen Welt geht das nicht anders. Ich kann nicht mit einer Atombombe auf jede Bedrohung reagieren.


    Dass es sehr angebracht wäre, einen Iran mit Atomwaffen zu verhindern, steht für mich außer Frage. Aber zu welchem Preis? Die Konsequenzen könnten noch viel gewaltiger sein, als die des Angriffs auf den Irak.


    So, das musste ich als Antwort abseits des Threadthemas noch loswerden.

    Zitat

    Original von Lumos


    Mir macht es Angst!


    Durchaus und ich finde hier eine Grenze überschritten. So leichtfertig über das Leben anderer und zukünftiger Generationen zu urteilen, ist völlig daneben. Was meinst du, Voltaire, mit vielen Toten bei so etwas zu rechnen wäre? Das kann niemand abschätzen, es vollkommen unkalkulierbar, für mich schlicht Wahnsinn.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Ggf. muss auch über einen nuklearen Erstschlag mit taktischen Atomwaffen nachgedacht werden. Eine Entscheidung die sich ganz sicher niemand leicht machen wird. In Anbetracht des Notwehrrechts Israels aber durchaus vertretbar.


    Da fehlen mir schlicht die Worte...

    Im wirklichen Leben braucht unser Hirn einfach Klischees und Schubladen, um überhaupt alle Reize verarbeiten zu können. Wenn wir jeden Menschen, den wir neu treffen, erst mal ganz genau wahrnehmen müssten, als sei das erste Mensch, den wir sehen, wären wir dauerhaft überlastet. Das ist mir noch aus einer Psychologie-Vorlesung im Kopf hängen geblieben. :grin


    Mir ist in Büchern nicht das Klischee an sich zuwider, sondern es kommt auf die Art an, wie damit umgegangen wird. Wenn der klischeehafte Charakter trotzdem genug Tiefe und eigene Facetten besitzt, macht mir das nichts. Es sollte nur nicht das Gefühl entstehen, er ist nur ein Abklatsch.
    Na ja, und irgendwann ist der Bogen überspannt und ich kann es dann doch nicht mehr lesen. Vor vielen, vielen Jahren habe ich durchaus ein paar der Mittelalter-Berufinnen-Romane gelesen und da war es noch einigermaßen neu und es hat mich unterhalten. Inzwischen :unverstanden


    Im Prinzip wähle ich ein Buch ja aus, weil ich durch Titel, Cover und Genre eine gewisse (klischeehafte) Erwartung habe.


    Vermutlich hilft bei Überstrapazierung nur ein Wechsel des Genres...

    Da ich früher viel aus der Bib ausgeliehen habe, richtete sich die Auswahl also an deren Angebot und den Abgabezeiten aus. Die selbst gekauften oder geschenkt bekommenen Bücher hielten sich in überschaubaren Grenzen, also wurde alles ziemlich schnell gelesen.


    Seit ich meinen Kindle habe, ist leider ziemlicher Wildwuchs entstanden und ich habe angefangen, Bücher durcheinander zu lesen. Je nachdem, auf was ich gerade Lust habe. Was ich eigentlich nicht so optimal finde, weil ich mich gerne auf ein Buch konzentriere. Aber irgendwie geht es gerade immer schief.

    Danke, dass du geschrieben hast, wie es dir gefallen hat! Da werde ich ja wirklich richtig ungeduldig, bis ich endlich rein kann :beleidigt


    Es ist vor allem super, wenn auch die Zweitbesetzungen richtig gut sind, manchmal gefiel mir die sogar auch besser (ich neige dazu, alle Musicals, die ich mag, mindestens zwei Mal zu sehen...)

    @ Ayasha: Obwohl ich das Thema ja angestoßen habe, war ich immer noch nicht drin :rolleyes
    Habe ich aber definitiv noch vor, spätestens im Sommer.


    Ich glaube trotzdem, dass es gut gemacht ist. Mit den Stuttgarter Inszenierungen habe ich eigentlich bisher nur gute Erfahrungen gemacht und was ich vom Musical an Musik gehört und bei Youtube gesehen habe, gefällt mir auch sehr. In Wien lief es ja auch recht erfolgreich.


    Ich selbst würde nicht lange zögern mit den Karten :anfeuer Aber ich mag eben auch diese Art von Musicals.