Original von Daniel Wolf
Ein kluger Mensch, ich weiß leider nicht mehr, wie er heißt, hat malseintionieren nur so lange, wie jeder glaubt, dem anderen überlegen zu sein.
Das trifft sicher nicht auf alle Freundschaften zu, ganz bestimmt aber auf die von Michel und Gaspard. Als Michel aus Mailand zurückkommt und beginnt, in der Gilde Anhänger um sich zu scharen, verschieben sich die Kräfteverhältnisse zwischen ihm und Gaspard, was Gaspard ihm nicht verzeihen kann. Deshalb das ganze irrationale Theater, Michel neide ihm nur seine Herkunft etc.
Ich kann verstehen, dass die meisten LeserInnen Gaspard nicht mögen – er ist ja auch wahrlich nicht als Sympathieträger angelegt –, aber für mich ist er trotzdem einer der interessantesten und komplexesten Charaktere des Romans.