Beiträge von Delano

    Zitat

    Original von Dirk67
    Uropa Müller hat mit seinen eigenen Händen ein Haus aufgebaut, dass seit Generationen im Besitz der Familie ist.
    Muss das Haus jetzt auch enteignet werden, damit es vermietet werden kann?
    Da schafft also jemand etwas, und vererbt es in dem guten Glauben, dass seine Nachkommen auch etwas davon haben, was er da geschaffen hat.
    Und jetzt soll das alles für die Katz sein?


    Finde ich persönlich ein wenig hart.


    Es gibt auch den Grundsatz "Eigentum verpflichtet".


    http://dejure.org/gesetze/GG/14.html


    Wenn Erben eines Autoren das Erbe verkommen lassen, also z.B. ein Buch nicht mehr neu auflegen lassen, dann muss es auch Recht sein, dieses Erbe zu bewahren und zu schützen.


    Edit:


    Im konkreten Beispiel eines Hauses, gibt es da durchaus Beispiele, wo ich es auch als gerechtfertigt ansehe.
    http://www.sueddeutsche.de/mue…dern-enteignung-1.1082697

    Das Problem ist, dass die Urheberrechte für Bücher der 30-er Jahre nicht unbedingt abgelaufen sind. Auch Tolkiens der Hobbit ist ja aus den 30-ern. Da Tolkien aber erst 1973 von uns gegangen ist, besteht der Schutz seiner Werke noch bis 2043 fort. Aber gerade Tolkien ist ja kein Problem, da seine Werke ja veröffentlicht werden und die Erben durchaus daran gearbeitet haben weitere Texte posthum zu veröffentlichen. Von Geld für nichts kann da keine Rede sein.


    Bei Werken aus den 30-er Jahren ist halt zu beachten ob der Autor überhaupt bekannt ist. Bei unter Pseudonym veröffentlichen Werken unbekannter Autoren, also z.B. wenn man nicht weiss wann er verstorben ist, gilt das Urheberrecht ja nur 70 Jahre ab der Erstveröffentlichung. Wenn es aber doch bekannt wird, dann kann es auch passieren, dass ein Werk nachträglich wieder geschützt ist, auch wenn es einige Jahre frei von Rechten war.
    Der Extremfall sind sicher Werke, die zwar in den 30-er Jahren entstanden, aber posthum im Jahre 2000 ihre Erstveröffentlichung hatten und somit auch bis 2070 geschützt sind.


    Also ein Problem sehe ich vor allem bei Werken die nicht veröffentlicht werden, wie eben Serien von evtl. unbekannten Autoren.

    Zitat

    Original von Oblomov
    Es ist auch erstaunlich, wie z.B. alte und oft nur noch antiquarisch erhältliche Buchserien, z.B. Detektivserien aus den 30ern, in kollektivem Zusammenwirken gescannt und ins Netz gestellt werden. Im Zeitalter von Hochleistungsscannern und leistungsfähiger OCR-Software ist es kein Problem, auch Papierbücher effizient zu digitalisieren.


    Eben solche Werke gehören auch durch Verlage oder Autoren als E-Book wieder aufgelegt. Meiner Meinung nach muss notfalls auch das Urheberrecht angepasst werden, damit Werke die nicht mehr verlegt werden können, als E-Book legal wieder neu veröffentlicht werden können, selbst wenn sich die Erben der Autoren wehren.

    Zitat

    Original von LeSeebär
    Ich glaube, daß die Buchbranche durch die Ebooks und deren Schwarzmarkt größere Verluste hinnehmen muß als sie durch Einsparung von Druck und Distribution ausgleichen könnten, aber ich vermute. daß sich die Reader nicht so schnell und umfassend ausbreiten wie Handys und Ipods, deshalb wird es erstmal nur langsam abwärts gehen.


    Wenn die Verlagsbranche sich ungeschickt anstellt, wird das sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passieren. Wenn die Verlage schlicht nicht fähig sind mit der zeit zu gehen, ist das dann aber auch ihre eigene Schuld. Wenn sie aber die Zeit nicht verschläft, wird das E-Book im Gegenzug aber auch eine große Chance.

    Wirklich blauäugig ist aber auch zu glauben, dass jeder der etwas raubkopiert als Käufer verloren geht, weil er Geld ausgeben würde, wenn er nicht raubkopieren könnte. Dahingehend hat hef schon Recht, der Werbeeffekt durch Raubkopien ist auch nicht von der Hand zu weisen, da auch viele damit mit Werken in Berührung kommen, für die sie niemals bezahlen würden. Es aber möglicherweise in Zukunft tun.

    Richard III. von Shakespeare wäre da sicher ein passender Klassiker.
    Auch wenn es sehr einseitig gegen das Haus York geschrieben wurde.

    Es war eine Mätresse von August dem Starken, später verheiratet mit einem Prinzen von Württemberg und wohnhaft in Residenzen in Dresden (das heutige Krankenhaus in der Friedrichsstadt) und auf dem Schloss Neschwitz in der Lausitz.
    Ihr Sohn mit Kurfürst Friedrich August I., Johann Georg von Sachsen, war dann später ein sächsischer General im Siebenjährigen Krieg gegen Preußen.


    Also Wikipedia kennt da auch nur ein Buch von 1884: http://de.wikisource.org/wiki/…atharina_F%C3%BCrstin_von


    Leider sind mir andere Quellen als dieses oder Wikipedia auch nicht bekannt.

    Na dann haben wir aneinander vorbei geschrieben, ich wollte auch nur betonen, dass sich hier Printbücher und E-Book nicht voneinander unterscheiden.


    Sicher ist das Verleihen und Weiterreichen von gekauften Büchern auch eine Art Piraterie, aber zweifellos legal. Denn personengebunden sind auf Papier gedruckte Bücher schonmal gar nicht.

    Zitat

    Original von LeSeebär


    Es gibt eine klare Trennung zwischen Kopieren und weiterreichen. Kopierst Du den Print, machst Du in den meisten Fällen den selben Sprung ins Illegale wie beim Ebook. Gibst Du Dein Ebook weiter (mit der Hardware, also dem Reader), ist das absolut OK und legal.


    Wo habe ich bestritten, dass es keine Trennung gibt?


    Das Weiterreichen von Printbuch wie auch E-Book-Reader ist legal. Ok, stimmt. Warum auch nicht? Das Kopieren von Printbüchern wie E-Books bei denen das jeweils nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist illegal, stimmt auch.
    Letztlich ist aber ein legal erworbenes E-Book oder Printbuch immer auch eine Kopie einer ursprünglichen Vorlage.

    Ich bin vom Prolog auch nicht so wirklich angetan. Für mich viel zu überladen und ohne wirklichen Zusammenhang. Viel zu dicht und plakativ ohne Raum für den Leser sich mit dem Stoff zu beschäftigen. Gefühlt wechselt die Handlung alle paar Seiten ab ohne einen Zusammenhang zu schaffen.
    Ich weiss nun nicht ob es daran liegt, dass es nur der Prolog ist und der Autor erstmal den Leser einführen will, vielleicht hilft die Leseprobe der 1. Episode weiter, aber wenn die mich nicht überzeugt, dann war's das auch für mich.

    Das Beispiel von hef passt aber auch haargenau auf Printbücher, die man ja ohne Probleme weitergeben kann, wenn man sie gelesen hat. Bei E-Books geht das nur wenn der Autor es ausdrücklich erlaubt oder der Leser den Sprung ins Illegale wagt und das DRM entfernt.

    Also eine Katze oder einen Hund durch den Entzug der lebensnotwendigen Nahrung sterben zu lassen, das sind mit die widerlichsten Tierquäler die es so gibt. Ein ziemlich gutes Beispiel für falsch verstandene Tierliebe, wenn es sogar die meisten Nutztiere in den Mastbetrieben besser haben, die vor dem Töten immerhin noch betäubt oder eben schnell getötet werden, statt an der langen Leine immer weiter bis zum Organversagen gequält werden.

    Also ich kann manchmal zwischen gelesenen Büchern und gesehen Verfilmungen der Bücher nicht mehr unterscheiden. Interessanterweise passiert es auch öfters, dass sich Handlungen oder Charaktere von Büchern die ich lese manchmal auch in meinen Träumen wiederfinden. Dann wache ich auf und habe den Morgen mit Erinnerungen von selbst im Traum erdachten Geschichten der Buchcharaktere.


    Auf jedenfall, regt das Lesen bei mir das Unterbewusstsein stark an, so dass es nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann. So würde ich das Träumen jedenfalls deuten.

    Also ich brauche irgendwie auch immer Leseproben. Besonders wenn ich den Autor vorher nicht kenne. Ich bin ziemlich froh, dass es diese gibt, weil ich mir da schon einen guten Überblick verschaffen kann, ob das Werk letztlich interessant sein könnte.


    Es passiert eigentlich selten, dass ich von einem Buch nachher dann doch enttäuscht bin, aber es kommt vor. Aber noch viel schöner ist es, auch gute Bücher zu finden, die man ohne die Leseproben nie angerührt hätte.

    Ja, schon oft passiert. Manchmal wars ein Printbuch, das dann beim aufwachen auf den Fussboden neben dem Bett kracht, wenn es ein E-Book auf dem Netbook ist, wach ich dann mit dem 1 Kilo Rechner auf mir auf. Aber wenn es so spannend ist, kann ich manchmal einfach nicht aufhören zu lesen und dann schlafe ich manchmal einfach ein.

    Mal nur aus dem Bereich Fantasie:


    18 - J.R.R. Tolkien
    10 - Carrie Vaughn & Charlaine Harris
    9 - Kim Harrison
    8 - Patricia Briggs & Jeanine Frost
    7 - Andrzej Sapkowski
    6 - U.K. LeGuin & William King
    5 - Dan Abnett & Mike Lee


    Innovative neue Ideen sind immer etwas Gutes. Ja, manchmal können die Größen auch von den Kleinen lernen. Ob der Preis zu hoch ist, kann ich nun nichts sagen. Das ist wie schonmal angedeutet subjektiv. Ich habe mir mal die Leseprobe bei Amazon gezogen, um das rein für mich zu bewerten. Kommt auch immer auf die Qualität und den Inhalt an. Ich habe auch schon höherpreisige E-Books gekauft und hab es nicht bereut.
    Überhaupt sind die Leseproben bei E-Books doch mit das Beste was es so gibt. Man kann sich jederzeit einen Überblick über das Buch verschaffen, ob es einem liegt, ohne es gleich zu kaufen.


    Zitat

    Original von Dirk67Da geht es denen genauso, wie den Großen der Branche.
    Nur das eben die Großen oft an Lizenzen gebunden sind, die für eine neuartige Veröffentlichung auch neu verhandelt / gekauft werden müssen.
    Da ist dann oft wirklich wenig Spielraum, und ich möchte nicht wissen, wie spitz der Lübbe Verlag bei meinem Dan Brown Beispiel für das e-book kalkulieren musste.


    Bei einem Dan Brown wird das nicht so kritisch sein. Der Name des Autors ist ja inzwischen fast schon eine Lizenz zum Geld drucken. Entsprechend wird die Auflage auch groß genug sein, dass es sich für 10 Euro lohnt, und das ist auch ein super günstiger Preis für ein Taschenbuch. Auch wenn ich z.B. noch kein Buch von ihm gelesen habe, ist mir aber trotzdem aufgefallen, dass er in den Bestsellerlisten recht weit oben auftaucht.


    P.S. bei HarperCollins scheint das inzwischen Mode zu werden, für E-Books mehr zu verlangen als für gedruckte Bücher. Derzeit 11,95€ gedruckt, 13,13€ als E-Book.

    Zitat

    Original von Dirk67
    Nur diese eine Spitze kann ich mir jetzt nicht verkneifen, bevor ich ins Wochenende fahre ...


    13€ für ein Printbuch ist aber auch deutlich mehr als 9,99€ für ein Printbuch, oder?


    Wenn man Unterhaltungsliteratur mit Finanz- und Lebensratgebern vergleichen will.
    Kommt wohl auch auf den Inhalt an und da ist Dan Brown wohl bei aller Schreibkunst wohl eher nur unbedeutend im Bereich der Ratgeber, oder?
    Zumal hier hier Amazon auch noch nicht der Verleger ist, das wird es ja erst bei zukünftigen Werken sein.


    Besonders frech ist ja auch HarperCollins, die verkaufen auch gern mal E-Books für 11 Euro, während man das Taschenbuch für unter 9 Euro kriegt. Übrigens kein beliebiges lange gesuchtes Werk, sondern ein von mir vor einer Weile hier im Forum rezensiertes Buch.


    Edit: Ja, ich weiss, dass hier auch ein Preisunterschied zwischen USA und GB hereinspielt.

    Der Unterschied ist vor allem, dass es bei Amazon wohl eine deutliche Preisersparnis für E-Books geben wird. 10 zu 13 Euro ist ziemlich dicht an 30% dran. 9 statt 10 Euro sind jedoch eben nur 10%. Ebenso wird wohl der Autor bei Amazon besser bezahlt als bei üblichen Verlagen. Der Unterschied ist da schon enorm.
    Möglich ist das bei Printbüchern u.a. auch deswegen, weil Amazon hier in der Wertschöpfungskette mehrere Positionen besetzt hält. Amazon ist nicht nur Verleger sondern auch Verkäufer.


    Dazu kommt eben, dass viele Bücher in Deutschland gar nicht als E-Book verfügbar sind oder halt mit minimaler oder gar nicht vorhandener Preisersparnis.

    Zitat

    Original von Dirk67
    Ich sehe auch nicht, wo ich da eine Milchmädchenrechnung aufgetan habe.
    Ein lesbares Buch muss lektoriert und überarbeitet werden. Und das kostet eben Geld.


    Es ist schon allein deswegen eine reine Milchmädchenrechnung, weil hier die magischen 2,99€ für die 70% Beteiligung von KDP, bei denen praktisch keine Kosten für Lektor und Cover anfallen, weil es diese Leistungen bei KDP gar nicht gibt, als Rechenbeispiel genommen werden bei denen man diese Leistungen zahlen müsste. Das Typische KDP-Buch hat nie einen Lektor gesehen und auch das Cover ist in Eigenregie entstanden mit letztlich nur der selbst hineingesteckten Zeit als Kosten.
    Amazon als Verleger wiederum hat ganz andere Konditionen, aber eben auch keine 70% Beteiligung. Wobei Amazon laut eigener Aussagen höhere Beteiligungen für Autoren bieten will, als es derzeit üblich ist.


    Eine seriöse Rechnung sieht jedenfall anders aus.


    Edit: Übrigens ein Beispiel, der zuletzt angekündigte Bestsellerautor, demnächst bei Amazons Verlagssparte:


    Als E-Book knapp 10 € statt 13 € für das gedruckte Buch. Ich denke mal, das Verhältnis wird sich auch kaum ändern.