Beiträge von mina

    ich hab während der Don Quijote-Zeit mal ein Buch parallel gelesen (Agatha Christie als Kontrastprogramm).


    Sonst lese ich eigentlich immer nur ein Buch...oder besser gesagt: einen Roman. Kann nämlich durchaus vorkommen, dass ich zwischendurch ein Sachbuch o. ä. zur Hand nehme.

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    Original von Marlowe
    Ich spende gerne, gegen Spendenbescheinigung und dem gleichzeitigen Verzicht auf Alimente. Na los, Mädels, meldet Euch. :grin


    musst natürlich erst mal Deine "Qualifikationen" vorweisen (abgeschlossenes Physik-Studium, beim Iron-Man einer unter den Erstplatzierten oder Träger des Friedensnobelpreises :-] ), die Konkurrenz ist ja grade was die Samenspenden angeht, recht hoch *grins*, sonst wird das nämlich nix mit dem Deal :grin

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    Original von taciturus
    Außer im Fall, dass ein Mann zeugungsunfähig ist und so ein Paar sich einen Kinderwunsch erfüllen kann, halte ich davon wenig. Dem Kind gegenüber unfair, das von vorneherein nur einen Elternteil haben wird.


    sehe ich absolut genauso.


    Beide Elternteile sind die zwei wichtigen Säulen. Wenn eine wegfällt, kann ein Kind zwar dennoch eine relativ gefestigte Kindheit erleben, kommt halt auf den Alleinerziehenden an, dennoch: es wird immer ein Teil fehlen. Das können auch kein "Onkel" oder männliche Bekannte im Umfeld ersetzen. Man kann das Defizit minimieren, aber nicht ersetzen.


    Besonders denke ich an die Identifikation über beide Elternteile. Und wenn das Kind später Schwierigkeiten hat, seine Wurzeln zu finden und sich entsprechend darüber zu definieren.

    ich les grad dies hier, ziemlich durchgeknalltes Buch :grin


    Mit "Murphy" hat Beckett seinen realistischsten und heitersten Roman geschreiben, ein Buch glänzender Ironie. Der 'Held' scheitert bei dem Versuch, die völlige Ruhe jenseits alles Irdischen zu erlangen, und endet auf ihm sehr gemäße Weise in einem lächerlichen Tod. Damit ist bereits das Thema angeschlagen, das Beckett immer wieder beschäftigt hat: der Zweifel an der Größe und Vollkommenheit des Menschen. (Walter Boehlich)

    ja älter ich werde, desto deutlicher erkenne ich, wie sehr man durch seine Erziehung (Elternhaus, soziales Umfeld usw.) geprägt ist.


    Und man hat entsprechend seiner Erziehung gewisse "Scheuklappen" auf - also richtet den Blick in eine bestimmte Richtung. Damit möchte ich sagen, dass z. B. nicht immer nachvollziehbar ist, warum andere so und nicht anders handeln, fühlen oder ihr Leben gestalten, weil man selbst einfach keine Prägung in der Richtung erlebt hat.

    aus der amazon-Beschreibung:


    "Ein elfjähriges Mädchen, ein eigenwilliges, phantasievolles Kind, das elternlos in einem abgelegenen Tal aufwächst, behauptet, es könne Vögel machen. 1652 wird es unter der Anklage der Hexerei aufgegriffen und nach einem qualvollen Prozeß in Luzern hingerichtet. Bestraft wird das Vergehen, sich gottgleiche Schöpferkräfte angemaßt zu haben.


    Doch hat die Obrigkeit mit Bedacht das elternlose Kind als Opfer ausgewählt: das schwächste Glied einer Gemeinschaft aufrührerischer Bauern, die zur Raison gebracht werden sollen. Sieben Jahre später in Oberschwaben ein anderer Fall: Ein neunjähriger Junge und seine elfjährige Schwester werden der »Buhlschaft mit dem Teufel« verdächtigt und verurteilt. Zu jung für eine Hinrichtung, werden sie vier lange Jahre im Kloster Buchau »aufbewahrt«, bis das Urteil an ihnen vollstreckt wird."


    Bisher liest es sich ganz gut. Das Thema ist natürlich ein sehr bedrückendes und ziemlich mulmig. Die kleine Katharina mit ihrer lebendigen und unbedarften kindlichen Phantasie wird bewusst rausgepickt, um Machtverhältnisse zwischen dem Landvogt und den Bauern klar zu stellen :wow


    Die Autorin ist Psychologin, was man dem Text anmerkt und was mir sehr gut gefällt. Außerdem basiert der Roman auf wahren Begebenheiten und am Ende des Buches finden sich Auszüge aus den Originalschriften.

    hallo, Herr Palomar,


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    Da es sich um eine unvollendetes Werk handelt, ist mir unklar, ob man es zu Ende lesen muss bzw. ob man sonst etwas verpasst hat.


    kommt drauf an, wie weit Du gelesen hast :grin


    Das erste Drittel fand ich spannend. Danach bleibt das "Prinzip"dasselbe, weshalb ich es später so langatmig fand. Die zwischenmenschlichen Beziehungen ändern sich allerdings nochmal.


    Am Ende kommt eine neue Person ins Spiel, dort bricht das Ganze jedoch mitten im Text ab.

    Zum Inhalt:


    Jeder Versuch, ins Schloss zu gelangen, misslingt; so bleibt es nah und fern zugleich; seine Hierarchie fordert Gehorsam, aber die Weisungen bleiben dunkel und unverständlich. Je mehr der Landvermesser K. sucht, desto weiter entfernt er sich vom Ziel, ja, er verliert es schließlich im Gestrüpp täglicher Niederlagen und Erniedrigungen fast ganz aus den Augen.


    Zum Autor:


    Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren, der Stadt, in der er nahezu sein ganzes Leben verbrachte. Sein Jurastudium schloss er 1906 mit der Promotion ab. Nach dem Rechtspraktikum arbeitete er als Beamter bis zum Jahre 1922. Im Spätsommer 1917 erlitt Kafka einen Blutsturz; es war der Ausbruch der Tuberkulose, an deren Folgen er am 3. Juni 1924, noch nicht 41 Jahre alt, starb.


    Meine Meinung:


    Also, ich bin etwas enttäuscht. Der Prozess hat mir so super gut gefallen. Das Schloss ist zwar ähnlich, allerdings zieht es sich in manchen Passagen enorm. Natürlich tauchen wieder viele „kafkaeske“ Begebenheiten auf, gerade das fasziniert mich ja immer so, allerdings sind die Beschreibungen der Behörden und die Gedanken der einzelnen Figuren für mich persönlich in diesem Buch zu umfangreich ausgefallen (obwohl es sich auch hier nur nur Fragmente handelt, das Buch wurde also nicht vervollständigt) und nach dem ersten Drittel eher müßig zu lesen.


    Den Prozess empfinde ich als geradliniger, die Stimmung komprimierter, mehr auf den Punkt gebracht. Gerade die Umschreibungen der bizarren Räumlichkeiten haben mich dort sehr fasziniert. Im Schloss sind diese zwar auch vorhanden, es wird jedoch der Schwerpunkt eher auf die bizarren Einstellungen der Menschen im Dorf gelegt. Es werden seitenlange Monologe gehalten mit ewigen Widersprüchen. Klar, genau diese Widersprüchlichkeiten und das damit verbundene Gefühl der Haltlosigkeit soll vermutlich transportiert werden. Allerdings war mir das einfach zu lang.


    Das Schloss ist den zwischenmenschlichen Beziehungen und den Bemühungen K.s gewidmet, sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Je mehr er sich bemüht, desto komplizierter werden die zwischenmenschlichen Interaktionen. Die Komplikationen potenzieren sich ins Unermessliche.


    Das Schloss mag für viele vielleicht angenehmer zu lesen zu sein aufgrund der vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, auf die hier mehr Wert gelegt wird. Ich persönlich halte den Prozess für konsequenter und spannender zu lesen.

    ich denke immernoch jeden Tag drüber nach.


    Lässt mich nicht los. Ich werde es auch bald noch ein zweites Mal lesen.


    Das Buch öffnet die Augen für die wesentlichen Dinge im Leben. Kertész erinnert daran, dass viele Probleme, die man hat, Nichtigkeiten sind im Vergleich dazu, tagtäglich mit der Angst vor dem Tod leben zu müssen.

    hallo duzieo, da kann man ja noch herzlich willkommen sagen :wave


    zum Thema: ich hab bisher zwei Bücher nicht bis zu Ende gelesen: Das erste, weil es wirklich schlecht war und ich dachte, dass ich meine Zeit verschwende (Michelle Lovric - Carnevale). Das zweite, weil es sehr anspruchsvoll war und ich dachte, da fehlt mir momentan etwas die Zeit und Muße zu (Nietzsche - Also sprach Zarathustra) :grin


    Grundsätzlich lese ich meine Bücher durch. Um zu vermeiden, dass ich ein Buch vorzeitig in die Ecke pfeffere, suche ich mir entsprechend vorher die Bücher aus bzw. lese viel hier im Forum und im Netz, was mich so interessieren könnte.


    Das ist schon eine große Hilfe und von daher passiert es mir selten, dass ich ein Buch mittendrin weglege.

    "die Verwandlung" ist grad in meiner Wunschliste gelandet :-] Werd ich mir zulegen, wenn ich mit dem "Schloß" fertig bin.


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    Original von sterntaler Mittlerweile bin ich vom Kafka- Meider zum Kafka-Liebhaber geworden und darum muss ich ihn leider verteidigen und dir sagen, dass er kein durchgeknallter Irrer war, sondern jemand, der mit geschriebener Sprache versuchte eine Art von Gefühlen auszudrücken, die den realen sehr nah kamen.


    ja, genau das fasziniert mich auch so, sterntaler :-) Kafka erschafft Stimmungen, die nur schwer in Worte zu fassen sind. Er macht diese "sichtbar" mit Hilfe von Parabeln.

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    Original von oemchenli


    Ist ja :yikes :yikes pur, da würde ich ja die Krise kriegen.


    *grins*


    ich bin einfach überfordert, linse immer zum Stapel rüber, wenn da zu viele Bücher auf einmal liegen, oemchenli. Ich kann mich dann nicht wirklich auf das Buch konzentrieren, das ich gerade lese. Weil im SUB schlummern ja nur Bücher, die mich brennend interessieren und ich werd dann ganz hibbelig. Da ist 10 die Maximalzahl, sonst kann man mich einliefern und an den Tropf hängen :grin


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    Original von leseratte87 Da stimme ich dir zu. Ich versuche nie mehr als deine genannte Zahl an ungelesenen Büchern zu Hause zu haben. Da setze ich mich nur unnötig unter Druck und es dauert bei mir eh ewig, bis ich mich entschieden hab, welches ich nun lesen soll.


    ja, leseratte, so ist das bei mir auch: die Entscheidung zu treffen ist auch nochmal die Härteprobe jedes Mal *g*

    also, ich habe das Buch gestern beendet.


    Es wird mich vermutlich noch lange Zeit nicht loslassen.


    Ich kann momentan noch nicht mehr dazu schreiben, es hinterlässt Beklemmung. Ein erschütternder Bericht, geschrieben aus der Sicht eines Fünfzehnjährigen.


    Auf jeden Fall kann ich es nur jedem empfehlen. Wenn ich könnte, würde ich mehr als 10 Punkte geben.


    Jersey, ich würde mich freuen, wenn Du dann noch was zum Film schreibst. Ich weiß nicht, ob ich ihn mir anschaun kann. Würde schon gerne...mal sehen...

    habe nun die ersten 50 Seiten dieses Buches hier angefangen.


    Sofort ist wieder die Beklemmung zu spüren. Die nicht wirklich greifbare Bedrohung des über allem stehenden Schlosses. Wie im Prozess wird über Behörden versucht, den Weg zur Obrigkeit zu bestreiten, und wieder gibt es nur Irrwege, jedoch bleibt letztendlich wohl der Weg zum Schloss verwährt.


    Den Klappentext werde ich beizeiten hinzufügen, habe das Buch gerade nicht zur Hand :wave

    mein SUB umfasst immer so maximal 10 Bücher. Und das stresst mich schon voll, weil ich nie entscheiden kann, welches ich als nächstes lesen soll :lache


    Ausm Kopf fallen mir diese hier ein (sitz grad nicht davor):


    Die Glut - Sándor Márai
    Der Name der Rose - Umberto Eco (ist in der näheren Auswahl der Bücher, die ich im Anschluss lesen werde :-] )
    Sturmhöhe - Emily Bronte
    Oliver Twist - Charles Dickens (les ich wahrscheinlich erst Ende des Jahres, ist irgendwie in "Winterbuch", find ich)
    Also sprach Zarathustra - Friedrich Nietzsche (liegt gaaaanz unten :grin )
    Das Phantom der Oper - ?? habs nicht im Kopf grad
    Stefan Zweig - Angst (steht in Konkurrenz zu Eco und könnte das nächste werden :grin )
    Stefan Zweig - Marie Antoinette


    ich glaub, das wars.


    Habe aber einige schon wieder aufm Kieker, die möcht ich gern haben. Aber erst, wenn wieder ein paar runtergelesen sind.


    Ehrlich, wie macht Ihr das mit den vielen Büchern? Ich würd total in Stress geraten, wenn ich son RUB hätte :wow