im Ostflügel des Anwesens. Ich fühle mich unbehaglich, die Haushälterin verhält sich seltsam unterkühlt.
Rebecca - Daphne DuMaurier
im Ostflügel des Anwesens. Ich fühle mich unbehaglich, die Haushälterin verhält sich seltsam unterkühlt.
ein ergreifendes Buch, das ich verschlungen habe. Kurz und dennoch sehr intensiv. Vielleicht gerade deshalb. Ohne Schnörkel, sondern auf den Punkt gebracht.
Von mir kriegts zehn Punkte
ich hab nun wieder Internet und würd mich freuen, wenn das mit den Klassikerleserunden klappen würde. Wär ich dabei, ich geh gleich mal gucken
Die Blendung - Elias Canetti 0
Das Portrait - Iain Pears +
also, ich hatte das Buch ja nun auch gelesen und bin da recht "unbedarft" herangegangen.
Die starke Begeisterung kann ich allerdings nicht so ganz teilen Es war schön, es zu lesen, aber es hat mich nicht wirklich fesseln können.
Gut und intensiv fand ich das Buch am Ende, nämlich, als es um den Lebensabschnitt des kleinsten Sproß der Buddenbrooks geht: Johann.
Hier hatte ich das Gefühl "mitzuleben", ich fand die Umschreibungen seiner Wahrnehmungen sehr tiefgründig und lebendig. Das hat mich dann letztendlich sehr mit dem Buch versöhnt.
Vorher hab ich das alles eher als distanzierter Beobachter wahrgenommen. Was vermutlich aber auch Manns Absicht war. Es liest sich eben "chronikenhaft"...
Das ist nicht so ganz das, was ich mir von einem Buch erwünsche. Aber klar, wenn man eine Familienchronik liest, muss man ja damit rechnen Lieber möchte ich in einzelnen Momenten festgehalten werden, dort verweilen können, das fehlte mir hier etwas.
so, jetzt komm ich dann auch mal zum Schreiben, habe nun diesen Teil fast beendet
Was mich von Anfang an sehr begeistert, ist der liebevoll ironische Tonfall, in dem Thomas Mann die Eigenheiten der einzelnen Familienmitglieder Buddenbrook ausschmückt.
Solche Sätze wie "...ihre coiffure ist eine komplette Wirrnis..." :lache, das Einflechten vieler französischer Begriffe, eigentlich in den unpassendsten Momenten, er schreibt mit einem großen Augenzwinkern, find ich gut und hätte ich so nicht mit gerechnet.
Man kann sich die heftigsten Dinge an den Kopf werfen, hauptsache man bewahrt dabei die Etikette
Am Ende der Abschnitte findet man Anspielungen auf zukünftige Konflikte, schöner Kontrast zu der Leichtigkeit und Unbefangenheit, mit der er die Familienmitglieder anfangs vorstellt.
ja, ich les mal weiter, damit ich noch hinterher komme
ich hatte es vor einigen Wochen gelesen und es hat mir ebenfalls gut gefallen, wie fast alles von Kafka. Schocking, absurd...weniger die zugegeben irgendwie schon recht eklige Gestalt des armen Gregor als die Verhaltensweisen in der Familie, das Drumrum.
Ich kanns sehr empfehlen
och, das wird schon wieder, babyjane
Herzlichen Glückwunsch!!
Und natürlich auch an die beiden anderen Geburtstagskinder
ZitatOriginal von buttercup
Das Schlimme ist, dass sie zum Schluß Juliette trifft und ich fürchte meine Neugierde wird mich dazu bringen auch noch dieses Buch zu lesen, zumal ich ja die "Ausgewählten Werke" habe und es somit sowieso besitze
hallo, wollte nur nebenbei anmerken, dass bei meiner Version sie Juliette schon ganz am Anfang wiedertrifft und ihrer Schwester - die sie nicht erkennt - ihre ganze Leidensgeschichte erzählt...waaaah, ich glaubs nicht, bin total sauer auf de Sade, hätte der sich nicht mal für eine Version entscheiden können???
weiß immer noch nicht, wieso, aber vom Hocker hat es mich nicht gerissen.
Erklärt habe ich es mir dadurch, dass Nelly ja anfangs in großen Schritten die wichtigsten Ereignisse referiert. Sozusagen im Zeitraffer. Was ja ganz natürlich ist, denn wenn man jemand anderem etwas erzählt, tut man dies ja nicht unbedingt in sehr ausgeschmückter Romanform, sondern eher so, dass man die wichtigen "Eckpfeiler" einer Begebenheit erwähnt.
Der zweite Teil wurde besser, die Geschichte zwischen Cathy und Linton fand ich irgendwie detaillierter. Auch am Ende Heathcliffs Veränderung usw. ist detaillierter, vermutlich, weil für alle noch sehr nah an der Gegenwart und von daher besser in Erinnerung.
Aber irgendwie empfand ich die ganze Zeit eine gewisse Distanz...als würde ich eine Art Bericht lesen...was mir persönlich nicht ganz so zusagt, weil ich das "miterleben" brauche bei einem Buch...das fehlte mir hier.
Zu düster fand ichs nicht...kann nicht düster genug sein
ZitatOriginal von Babyjane
@ Mina
Wie sieht es bei dir aus?
Immer noch jugendfrei?
hallo Babyjane,
muss gestehen, dass mich irgendwie die Motivation verlassen hat weiter zu lesen, weil ich hier garnicht mitreden kann Bin also immernoch im ersten Teil.
schließe mich an: eine prima Idee und vielen Dank für die Mühe
ZitatAlles anzeigenOriginal von churchill
Die Aufeinanderreihung der verschiedenen "Gastgeber" Justines - verbunden mit deren sexuellen Wünschen und Praktiken - langweilen fast schon. Der Kontrast "tugendhafte Justine - verdorbener Rest der Welt" wirkt absolut überzogen. Gerade in der Überzogenheit aber gewinnt der Text, unterstützt durch Nebenbemerkungen des Verfassers, an Ironie und Absurdität.
...
Dazu fällt mir eine Frage ein, die ich mir von Anfang an stelle: inwiefern könnte man das Buch "globaler" sehen?
Kann man das überhaupt? Also gut, de Sade ist ein absolutes Ferkel, aber gibt es hinter all diesen vordergründigen Perversitäten auch noch einen anderen Hintergrund?
Dass die Darstellung dieser vielen sexuellen Handlungen auch als Träger einer Philosophie dienen? Besonders in Verbindung mit dem Existentialismus..
Gut, de Sade hat sich ein sehr polarisierendes Genre ausgesucht, keine Frage. Aber geht dieses Buch über die offensichtliche Thematik der Ferkeleien hinaus? Oder wäre das in Euren Augen ein zuviel an Interpretation und das Buch einfach als eine Ansammlung offensichtlich sehr heftiger Sexphantasien des Autors zu werten ohne weiteren Hintergrund (philosophische Ansätze usw.)?
das fänd ich eine spannende Frage
ZitatOriginal von Babyjane
So, bin nun mit diesem Buch (fast) zu Ende. (Mina aus wievielen Seiten besteht denn deine Version? Wie ist sie gegliedert?)
also, das Buch umfasst 172 Seiten. Eine Gliederung ist bisher nicht erkennbar. Es ist in einem runter geschrieben und es gibt auch nur ganz selten Absätze.
Auch vom Inhalt her entferne ich mich immer weiter von Deiner beschriebenen Version...also bisher ist meine fast jugendfrei. Ja, weiß jetz auch nicht so recht, was ich machen soll...bin etwas ratlos
Extra noch das andere Buch zulegen möcht ich nicht unbedingt...mal kuckn, ich lese einfach hier weiter mit und harre der Dinge, die da kommen
ZitatOriginal von Babyjane
Puh...
mina
Sag bloß, bei dir kommen keine Ferkeleien vor?
Bei mir war es teilweise schon recht.... HEFTIG!
hallo, guten Morgen
ich glaub, ich habe jetzt eine Erklärung gefunden: de Sade hat wohl insgesamt 3 Fassungen von Justine geschrieben.
1787
1791
1797
Ich habe die erste erwischt, die anscheinend noch knapper gehalten ist und im Vergleich zu den folgenden Versionen weniger ausgeschmückt, die Steigerungen, Zuspitzungen müssten also bei Euch weitaus extremer sein (was das mit den heftigen Ferkeleien erklären würde :lache). Er hat manche Dinge in den späteren Versionen übernommen, andere weggelassen usw.
Also, bei mir sind es bisher eher Andeutungen von den sexuellen Handlungen. Alles nicht so direkt. Irgendwie geht es wohl auch eher im ganz Allgemeinen um die "Vergewaltigung der Tugend", also auch im Sinne von z. B. Justines Moralvorstellungen im Leben ganz allgemein (immer gut sein, nicht lügen, nicht stehlen usw.) - nicht nur auf Sexualität basierend - . Obwohl natürlich darauf ein besonderer Schwerpunkt gelegt wird
Naja, also ich werd mal sehen, inwiefern ich mich dann hier weiter einbringen kann. Bestimmt gibt es viele Parallelen über die man dann noch genügend quatschen kann. Und der existentielle Hintergrund bleibt ja auch erhalten.
ZitatOriginal von Babyjane
Hm.. also bei mir wurde dann eine Uhr von ihrer Chefin entwendet und sie selbst eingesperrt, weil man die Uhr bei ihr fand. (Obwohl, sie sie nicht geklaut hat)
Du Harpin gibt es bei mir keinen...
Sehr seltsam.
*lol* bei mir wars ein Diamant im Wert von tausend Talern
Na, das kann ja heiter werden..
übrigens weiß ich auch nichts von einem "schrumpligen schwarzen Glied" und Hintern abputzen
Naja, mal kuckn, was die anderen so für Übersetzungen haben...
*zu Hülf*
ich glaub, ich hab hier ein anderes Buch
also, das ist bei mir auch so, dass sie erst bei einer Frau untergekommen ist, diese schickt sie dann zu besagtem "Wucherer" mit Namen du Harpin(verheiratet), der sich dann bei der Einstellung wie folgt ausdrückt:
"Ein ganzes Jahr sucht das eine Stellung, ein ganzes Jahr verhungert das fast - und jetzt will das Suppe haben!.."
Ja, eine Intrige folgt dann auch, nachdem sie sich nicht zum Diebstahl hat anstiften lassen und zu Unrecht von du Harpin beschuldigt wird...in Gefangenschaft lernt sie dann eine Madame Dubois kennen, durch Brandstiftung können die beiden fliehen und Madame Dubois schlägt ihr vor, sie auf den "Gipfel des Erfolges" zu bringen, sie müsse nur ihre Tugendhaftigkeit beiseite lassen.
ja...da bin ich jetz...und bin jetz irgendwie echt verunsichert, so unterschiedlich können doch die Übersetzungen nicht sein?!
Nachtrag: dochdoch, es gibt auch bei mir einen Dubourg, noch bevor sie zu du Harpin kam, habs entdeckt, war ganz am Anfang ihrer Erzählung. Werd schon durcheinander bei den vielen Namen, sorry
ZitatOriginal von bibihexe76
Mina, so geht das weiblichen Wesen in Nordhessen immer noch! Das heißt hier: "Es hat aber lecker gekocht, es redet aber nur Unfuch und so..."
*lol* bibihexe, ja, stimmt!!!
" 's bibihexe" oder " 's mina"...typisch nordhessisch. Vielleicht war der Übersetzer meines Buches ein Nordhesse?
Babyjane, ich bin mir sicher, dass es der Typ selbst war, der mit ihr gesprochen hat...
hoffentlich sind unsre Übersetzungen nicht allzu unterschiedlich
erstaunlich fand ich, dass der Wucherer, der Justine in seinen Haushalt mit aufnimmt, sie als "das" bezeichnet...das will essen usw. Den genauen Wortlaut habe ich nicht im Kopf, kanns auch grad schlecht nachlesen.
Aber das nimmt schon vorweg, was ich vermutet habe: Justine wird als Sache degradiert, die man sich nutzbar machen kann, wenns beliebt
geht mir ganz genauso bisher, Babyjane. Bin auch so auf S. 20 nun, Justine beginnt gerade ihre Geschichte zu erzählen.
Also, vom Stil her gefällt es mir ausgesprochen gut.
Es wirkt bisher in der Tat wie eine absolute Überzeichnung der Charaktere um dadurch eine ganz klare Botschaft zu vermitteln: Moral und Tugend führen ins Unglück, jedoch kann man durch Lasterhaftigkeit ein durchaus glückliches Leben führen. Ja, das ist natürlich auf jeden Fall erstmal eine Botschaft, die zum Nachdenken/Überdenken auffordert. Ich fürchte, de Sade wird im Laufe der Erzählung genügend Beispiele aufzeichnen, die seine These noch belegen werden
Ach so, eine Feststellung noch: mein Buch hat leider keine Einteilung in "Bücher", sondern es ist in einem weg geschrieben...also, bitte mir Bescheid sagen, wenn ich hier Dinge vorwegnehme, die evtl. in die anderen Abschnitte gehören.