Beiträge von mina

    na, toll, ich hab mir vor einiger Zeit


    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Kundera


    ertauscht. Scheint ja ein ziemlicher Flopp zu sein :cry


    naja, mal kuckn, werds demnächst lesen, vielleicht füge ich es dann danach auch gleich hier in die Liste der schlechtesten Bücher ein :grin


    ja, und das haben ja schon einige in anderen Threads gelesen:


    Hermann Hesse: Demian war bisher mein absolutes "nono"-Buch :fetch

    hallo, ich habe das Buch jetzt durch: Hammer!!!


    Ich habe gestern 200 Seiten gelesen!! Konnte es nicht mehr weglegen.


    Werde jetzt keine Details mehr verraten, sonst möchtet Ihr es vielleicht nicht mehr lesen :grin , nur so meine Gedanken dazu:


    die Umschreibung im Klappentext


    "...erzählt die Geschichte einer mutigen jungen Frau, die sich
    über alle religiösen und gesellschaftlichen Zwänge hinweg-
    setzt und dafür mit dem Leben bezahlt."


    finde ich etwas irreführend...denn man erwartet hier fälschlicherweise vielleicht - wie es in vielen historischen Romanen z. B. der Fall ist - eine Frau, die zwar in der damaligen Zeit lebte, allerdings mit den Maßstäben und Idealen einer Frau aus der heutigen Sicht agiert. Vielleicht erwartet man eine Heldin, die modern und fortschrittlich für ihre Zeit denkt.


    Das alles ist Gretchen nicht.


    Sie ist eine naiv gehaltene, junge Frau, gottesfürchtig und unterdrückt, ohne große Bildung. Sie lebt in ihren gesellschaftlichen Strukturen und durchbricht diese zwar, allerdings "nur" entsprechend ihrer Fähigkeiten, die sie innerhalb dieser Strukturen hatte. Sie ist kein Idol, keine Vorreiterin ihrer Zeit.


    Aber genau das macht das Buch aus: eine Frau, wie sie im 18. Jahrhundert gelebt hat, in all den Zwängen. Es ist authentisch - ohne Heldentum.


    Sie setzt sich nur insofern über die Zwänge hinweg, als sie es wagt, ihre Liebe auszuleben. Allerdings auch mit einer großen Blauäugigkeit.


    Gretchen ist ein Produkt ihrer Zeit.


    Und genau das macht das Buch so authentisch und natürlich auch tragisch.


    Wirklich sehr gut.


    Zwischendurch, im ersten Drittel hatte ich lesetechnisch einen kleinen Durchhänger...aber dann gab es kein Halten mehr und ich habe es in einem Rutsch durchlesen müssen und konnte gestern abend nur schwer einschlafen, weil ich noch so lange über Gretchen nachgegrübelt habe.


    Ich kanns jedem nur empfehlen.


    10 Punkte!

    hallo Willma :wave


    ich könnte zumindest den Lebenslauf vom Buchdeckel hinzusteuern:


    Susanne Alberti schrieb bisher wahre und erfundende Geschichten, Hörspiele und Drehbücher: war Dozentin für Film- und Fernsehdramaturgie; sie vertritt die Auffassung, dass die Identität des Urhebers für eine literarische Arbeit von geringer Bedeutung ist; (was ja eigentlich erklärt, warum sie so unbekannt ist :grin )


    "Fausts Gretchen" ist das Ergebnis ihrer jahrelangen Auseinandersetzung mit dem Werk Goethes und ihrer Studien der Geschichte des 18. Jahrhunderts.

    also, ich möcht hier schonmal meine ersten Eindrücke schreiben, weil mir das Buch bisher sehr gut gefällt:


    Das Buch ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, so hangelt man sich durch die Handlung und kann meist nicht mehr aufhören (och, ein Kapitel les ich noch schnell... :grin )


    Was ich schon im ersten Kapitel sehr gut fand:


    es werden zwei parallel verlaufende Situationen umschrieben, indem immer in kurzen Absätzen hin und hergesprungen wird:


    -Gretchens Geburt und der Kampf und die Schmerzen ihrer Mutter


    - dieser unsympathische Herzog Ludwig, der zur gleichen Zeit auf die Jagd zieht und schlussendlich seinem Falken den Kopf rumdreht, weil dieser keine Beute gemacht hat :wow


    Diese beiden Geschehnisse sind so miteinander verwoben, dass man hier schon sieht: da liegt ein dunkler Schatten auf Gretchens Geburt und man ahnt schon, das wird alles einen tragischen Verlauf nehmen.


    Irgendwie auch eine krasse Zeit, es wird umschrieben, dass die Mutter erst nach ca. 4 Wochen nach der Geburt wieder in die Kirche darf, weil sie vorher als unrein angesehen wird.


    Oder Gretchen wird so fest gewickelt und bandagiert als Säugling, dass sie die Ärmchen nicht bewegen kann (soll wohl vor krummen Gliedmaßen bewahren :wow ). Insgesamt wird sie sehr streng erzogen und auch irgendwie recht kühl, einmal wird umschrieben, wie sie ihre ersten Schritte in dieser seltsamen "Gehschule" (eine Art Holzställchen auf Rädern) macht und die Mutter ihr dessen keine Beachtung schenkt.


    Ich glaub, das war früher alles normal so...oh Mann, irgendwie shocking.


    Bisher ist das Buch sehr gut, ich werde weiter berichten :grin

    doch...ich muss meine Meinung ändern: Da war einer, der mich ziemlich angenervt hat:



    Emil Sinclair :fetch :hau :bonk


    aus Hesses Demian.



    *argh* ich hatte es verdrängt und jetz ist alles wieder da :cry


    Ich bin ein Kunstbanause, verkenne den Klassiker, aber dieses Buch fand ich wirklich ganz schrecklich... und dann noch dieser Name Emil Sinclair



    Das Buch war irgendwie traumatisch für mich :wow

    *grins* das klingt witzig irgendwie.


    Ich stelle mir vor, wie entnervt man ein Buch liest, weil der Name einen den ganzen Spaß versaut hat :lache


    Ist mir bisher zum Glück so noch nicht passiert, ich hoffe, das bleibt so :grin

    dieses Buch hat mich damals, als es rauskam nie wirklich gereizt.


    Jetz hab ich die Filmvorschau gesehen und war sehr hingerissen.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich ein paar Jahre nun älter bin und eher einen Zugang zu solchen tragischen Geschichten habe :lache


    Auf jeden Fall möchte ich das Buch ganz bald lesen und mir dann den Film anschauen, könnte nämlich einer meiner Lieblingsfilme werden, fand das wirklich sehr genial von den Bildern her usw.

    ich muss gestehen, dass ich mich zum Beispiel mit so klassischen Liebesromanen wirklich schwer tue.


    Habe jedoch vor Kurzem mal einen Blick über den Tellerrand gewagt und die Frau des Zeitreisenden gelesen. War positiv überrascht :-) Auch wenns nicht mein Lieblingsbuch wurde.


    Tja und dann noch das Thema Fantasy: dafür bin ich wirklich schwer zu begeistern. Dennoch habe ich schon mit dem "Lycidas" geliebäugelt und werde dieses Buch ganz sicher bald lesen.


    Also, ich würd es so sagen: ich hab schon so meine Lieblingsgenres, probiere aber immer mal wieder, in andere Bereiche reinzulesen.

    könnte etwas lang werden, was ich hier schreibe :grin :



    Die Tagebuch/Briefform fand ich sehr gelungen, man springt zwischen den Aufzeichnungen der verschiedenen Personen hin und her und das erzeugt sehr viel Spannung, weil man die parallel verlaufende Handlungen verfolgen kann und richtig mitfiebert.


    Es wird nicht in voller Eile die Handlung vorangetrieben, eher geht es um die Planung und die Vernichtung Draculas sowie um die Jagd an sich, als um den großen Schowdown. - > finde ich sehr gut!


    Trotzdem ist das Buch natürlich mit einigen sehr schockierenden Szenen gespickt (die Pfählungen, Kinder, die zum Opfer der weiblichen Vamire werden usw.) und die gruselige Grundstimmung ist sowieso die ganze Zeit vorhanden.


    Allein die Umschreibung der dunklen Postkutsche, die durch die Karpaten jagd, wackelnd und holpernd und von gepeitschten Pferden getrieben: das ist irgendwie schon so der Klassiker, der auch immer wieder in späteren Vampirverfilmungen übernommen wurde, und Stoker umschreibt dies auch wirklich so genial, man hört fast die Hufschläge der panischen Pferde :anbet


    Van Helsing ist mir super sympathisch - im Gegensatz zu dem Van Helsing aus dem gleichnamigen Film, der vor einiger Zeit im Kino war. Dort ist er als son typischer Hollywood-Action-Held verkommen. Der "Original" van Helsing Stokers ist ein schon etwas älterer, bedachter und sehr gelehrter Professor. -> viel besser!!


    ich mag das Buch allein schon, wegen der Sprache:


    "Da die Sache verzweifelt liegt, so ist dieses Mittel, wenn auch gewagt, doch vielleicht geeignet, uns zu helfen. " ... genial :grin


    Alles etwas komplizierter eben. So werden auch viele Dinge häufiger wiederholt (die Bluttransfusionen Lucys oder auch Minas Hypnose mit immer derselben Aussage: "Dunkelheit, plätscherndes Wasser und krachendes Holzwerk".)


    Aber das stört überhaupt nicht und macht auch irgendwie den "Charme" des Buches aus.


    Könnt noch viel mehr schreiben, weil ich sehr begeistert bin, aber lass ich jetz.


    Ich kanns nur jedem empfehlen - man muss sich auf die Stimmung einlassen und auch bereit sein, mal einige Seiten längere Landschaftsbeschreibungen in Kauf zu nehmen (gerade anfangs, als Jonathan Harker zum Schloss reist), aber es lohnt sich wirklich, dieses Buch zu lesen!!


    Stokers Dracula bekommt von mir die volle Punktzahl :anbet

    huhu, Seestern :wave


    ist doch eigentlich bei jedem mal so, dass man etwas *ausfällt*. Ist mir auch schon passiert: man hat nen schlechten Tag und dann neigt man manchmal zu extremen Äußerungen.


    Der Nachteil in solchen Foren wie diesem hier ist es allerdings, dass man es wochenlang danach noch immer nachlesen kann :grin


    Ich fand das jetz garnicht sooo schlimm, was Du geschrieben hast.


    Lass Dich mal knuffen und mach Dir keine Gedanken mehr darüber :knuddel1

    Zitat

    Original von Branka
    Sagt mal, wem geht das noch so? Ich muss immer alles genau lesen, kann es nicht überfliegen. Sonst habe ich das Gefühl, das Buch nicht richtig gelesen zu haben. Überfliegt ihr die Bücher?


    geht mir ganz genau so: ich kann ein Buch nicht einfach so überfliegen.


    Egal, auch wenn das Buch vielleicht nicht meinen Vorstellungen entspricht und ich es als langweilig empfinde, lese ich es konzentriert durch.



    War meine erste Assoziation. Zumindest verfügt der Graf über die Wölfe und verwandelt sich auch selbst in einen.


    Aber wahrscheinlich hast Du Recht: das waren ja nur "normale" Wölfe und keine WERwölfe!!

    herzlich willkommen!! :wave


    Wenn ich die Wölfe in deiner Sig. sehe, muss ich gleich wieder an "Dracula" denken, das les ich grade :-)

    das "Problem" kenne ich auch.


    Oder zumindest halt die Situation, dass ich mich noch garnicht gedanklich von dem sehr guten Buch, das ich gelesen habe, wirklich abgenabelt habe.


    Ich gönne mir deshalb immer erst ein Pause um das Gelesene zu verarbeiten und dann bin ich erst wieder "frei" für das neue Buch.


    Aber klar, man vergleicht trotzdem...und wenn man ein Ideal gefunden hat, so ist es schwierig, sich mit einem weniger interessanten Buch abzugeben.


    Allerdings war es bei mir öfters so, dass nach der ersten Hürde (so 50 - 80 Seiten) ich dann voll in der neuen Lektüre drin bin, egal, wie anders das neue Buch ist, es bekommt dann seinen eigenen Charme und egal, wenn es vielleicht nicht ans Ideal ranreicht: es ists wert zu lesen, weil jedes Buch hat seine eigene Botschaft und seine eigenen Eigenheiten...das machts ja auch eigentlich so interessant.


    kann mir vorstellen, dass das bestimmt ein sehr bewegender Moment ist, wenn man sein eigenes Buch "live-und-in-Farbe" in Händen hält.


    Von mir auch einen Herzlichen Glückwunsch :wave