Zitat
Original von Trugbild
Der Sinn der Strafe sollte wohl eher darin liegen, ihn wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Genau das finde ich auch immer den entscheidenden Punkt. Eine Strafe sollte einen Sinn haben und darauf abzielen das asoziale Verhalten dieser Menschen in sozial akzeptables Verhalten umzuwandeln.
Sowohl Prügel- als auch Todesstrafe finde ich absolut archaisch und völlig sinnlos. Entweder die Leute sehen zu, dass sie sich nicht erwischen lassen oder sie nehmen die Prügel eben als zu zahlenden Preis für ihre Taten hin.
Jemanden mit dem Tode zu 'bestrafen' finde ich sowieso komplett sinnlos. Eine Strafe soll etwas beim Bestraften bewirken. Wenn der danach tot ist, gibt es auch keine Wirkung. Die Todesstrafe ist keine Strafe sondern nur eine Beseitigung von unerwünschten Personen. Und damit ergibt sich auch schon eines der Probleme: Wer legt fest, welche Personen unerwünscht sind und wo werden die Grenzen gezogen? Es gab eine Zeit, da reichte es aus Jude zu sein, um mit dem Tode 'bestraft' zu werden. Je nach Gesellschaft sind und waren es andere Personengruppen: Hexen, Christen, Ungläubige, Diebe...
Und, wie schon erwähnt, Irrtümer können nicht mehr gut gemacht werden. Ein unschuldig zum Tode Verurteilter kann nicht mehr rehabilitiert werden.
Außerdem finde ich das Prozedere an sich völlig unbegreiflich. Ich kann es verstehen, wenn jemand im Affekt, aus blinder Wut oder in einer akuten Notsituation jemanden umbringt. Ich heiße es nicht gut, aber ich kann es noch verstehen. Aber aus dem Töten einen bürokratischen Akt zu machen, der von Personen durchgeführt wird, die mit der Tat nichts zu tun haben, die das ganze wie einen Verwaltungsvorgang vollkommen emotionslos abwickeln und das dazu vielleicht sogar noch Jahre nach der eigentlichen Tat, finde ich absolut unverständlich.
Und schließlich kotzt mich die Heuchlerei speziell der USA total an. Ihr christliches Deckmäntelchen (aber das Gebot Du sollst nicht töten wird mal eben außer Kraft gesetzt), das Entsetzen über Abtreibungen (da wird das Nicht-Töten-Dürfen plötzlich oberste Maxime), das Bestehen auf das Recht eine Waffe besitzen zu dürfen (aber wer sie benutzt, wird mit dem Tode bestraft)...
Gerade die USA, die sich als Retter und Verteidiger der Menschenrechte aufspielen, gehören für mich zu den Ländern, in denen die Menschenrechte keinen Pfifferling wert sind.
Saskia