Beiträge von Sasdi

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    Original von Prombär
    Und warum kümmern wir uns nur um die USA, wo es doch in China mehr Hinrichtungen gibt?
    Ist der Grund der, weil wir den Menschen in den USA näher stehen?


    Vielleicht ist das mit ein Grund. Vielleicht ist der Hauptgrund aber der, dass die USA sich selbst immer als moralischer Maßstab hinstellen. Die Menschenrechtsverletzungen finden immer nur in anderen Ländern statt, nie bei ihnen selbst. Diese Hinrichtungen machen die ganze moralische Entrüstung der USA über "böse" andere Länder zu einer Farce. Sie greifen andere Völker an unter dem Vorwand die Menschen von Folter und Diktatur befreien zu wollen und foltern und töten doch selbst in ihrem eigenen Land. Das ist es, was einem so übel aufstößt.


    Saskia

    Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen. Es ist eine wirklich erschütternde Geschichte. Wie wegen eines solch nichtigen Anlasses das Leben dieser Frau zerstört wurde ist unglaublich. Trotzdem ist das Buch überhaupt nicht selbstmitleidig oder anklagend geschrieben. Der Stil ist lebendig, manchmal geradezu selbstironisch, während gleichzeitig schreckliche Szenen beschrieben werden. Das "Happy End" lässt einen nicht resigniert zurück, sondern gibt einem ein Gefühl von Mut und Hoffnung.
    Alles in allem sehr empfehlenswert.


    Saskia

    Ich hab das Spiel vor ca. 15 Jahren kennengelernt. Damals hieß es noch Legretto. Das Spiel gehörte einer Freundin, und mit ihr und meiner Schwester habe ich es ständig gespielt. Als die Freundin wegzog wollte ich mir das Spiel selbst kaufen, konnte es aber nirgends finden. Es war zu der Zeit noch nicht so bekannt wie jetzt. Also habe ich mir kurzerhand selbst die Karten gebastelt und dieses Spiel wurde dann ausgiebigst und jahrelang auf verschiedene Tische gedroschen. Eine wichtige Zusatzregel, die wir ziemlich schnell eingeführt hatten, lautet: "Den Gegner schmähen ist erlaubt" :fetch
    Wirklich ein sehr lustiges Spiel, aber absolut nichts für Leute, die keine Hektik abkönnen.


    Saskia

    Erstmal vielen Dank für eure Willkommenswünsche. :kiss


    Dass mit dem Techno aus Rotterdam wusste ich überhaupt nicht. Da sieht man mal wieder, wie etwas an einem vorbei gehen kann, wenn es einen nicht interessiert. Techno ist so ungefähr die einzige Musik die ich mir absolut nicht anhören kann (ok, die Wildecker Herzbuben natürlich auch nicht). Naja, jetzt bin ich wieder etwas schlauer.
    Trugbild : Machst du denn auch selbst Musik? Und wenn ja, was für welche?


    Saskia

    Andreas Eschbach: Der letzte seiner Art +
    Fand nur das Ende nicht so toll


    Andreas Eschbach: Quest ++
    Gute Geschichte, obwohl ich nicht mehr so auf Weltraumstorys stehe


    Ken Follett: Eisfieber ++
    Ich liebe solche Wissenschaftsthriller


    Frank Schätzing: Der Schwarm ++
    Gabs endlich als Taschenbuch. Rundum gelungenes Buch.


    Tanja Kinkel: Götterdämmerung ++
    Ebenfalls ein sehr guter Wissenschaftsthriller. Und: ein Großteil der Geschichte spielt in Alaska. Ich bin absoluter Alaska-Fan.


    Ich habe wohl grade meine Science-Thriller-Phase.
    Kann sein, dass noch ein Buch fehlt. Ich weiß nicht mehr genau, Anfang November ist schon so lange her.


    Saskia

    Ja, der Duft eines frisch gebackenen, äh... gedruckten Buches, den finde ich auch herrlich. Mit ein Grund für mich, Bücher eher zu kaufen, als auszuleihen.
    Ich suche meine Bücher auch sehr stark nach dem Cover aus. Das Cover bringt mich dazu, das Buch in die Hand zu nehmen, dann muss der Titel irgendwie interessant klingen, danach der Klappentext neugierig machen und schließlich muss mir nach ein paar Blicken in die Mitte des Buches, der Schreibstil des Autors gefallen.
    Ansonsten habe ich natürlich Lieblingsautoren, von denen mir fast alle Bücher gefallen und die ich dann auch blind kaufe (Ken Follett, Andreas Eschenbach, Katherine Neville, Tanja Kinkel, u.a.). Eher ungern kaufe ich Bücher von unbekannten Autoren, ohne einen Blick hineinwerfen zu können. Der Schreibstil ist mir doch ziemlich wichtig. Da kann die Story noch so spannend sein, wenn mich der Ton nervt, kann ich das Buch kaum lesen.
    Auch ein wichtiger Punkt: wie dick ist das Buch. Je dicker, desto besser. Ich muss gestehen, einmal habe ich tatsächlich ein Buch gekauft, nur weil es das dickste in einem Regal des Buchladens war. :grin


    Saskia

    Zitat

    Original von Trugbild
    Der Sinn der Strafe sollte wohl eher darin liegen, ihn wieder in die Gesellschaft zu integrieren.


    Genau das finde ich auch immer den entscheidenden Punkt. Eine Strafe sollte einen Sinn haben und darauf abzielen das asoziale Verhalten dieser Menschen in sozial akzeptables Verhalten umzuwandeln.
    Sowohl Prügel- als auch Todesstrafe finde ich absolut archaisch und völlig sinnlos. Entweder die Leute sehen zu, dass sie sich nicht erwischen lassen oder sie nehmen die Prügel eben als zu zahlenden Preis für ihre Taten hin.
    Jemanden mit dem Tode zu 'bestrafen' finde ich sowieso komplett sinnlos. Eine Strafe soll etwas beim Bestraften bewirken. Wenn der danach tot ist, gibt es auch keine Wirkung. Die Todesstrafe ist keine Strafe sondern nur eine Beseitigung von unerwünschten Personen. Und damit ergibt sich auch schon eines der Probleme: Wer legt fest, welche Personen unerwünscht sind und wo werden die Grenzen gezogen? Es gab eine Zeit, da reichte es aus Jude zu sein, um mit dem Tode 'bestraft' zu werden. Je nach Gesellschaft sind und waren es andere Personengruppen: Hexen, Christen, Ungläubige, Diebe...
    Und, wie schon erwähnt, Irrtümer können nicht mehr gut gemacht werden. Ein unschuldig zum Tode Verurteilter kann nicht mehr rehabilitiert werden.
    Außerdem finde ich das Prozedere an sich völlig unbegreiflich. Ich kann es verstehen, wenn jemand im Affekt, aus blinder Wut oder in einer akuten Notsituation jemanden umbringt. Ich heiße es nicht gut, aber ich kann es noch verstehen. Aber aus dem Töten einen bürokratischen Akt zu machen, der von Personen durchgeführt wird, die mit der Tat nichts zu tun haben, die das ganze wie einen Verwaltungsvorgang vollkommen emotionslos abwickeln und das dazu vielleicht sogar noch Jahre nach der eigentlichen Tat, finde ich absolut unverständlich.
    Und schließlich kotzt mich die Heuchlerei speziell der USA total an. Ihr christliches Deckmäntelchen (aber das Gebot Du sollst nicht töten wird mal eben außer Kraft gesetzt), das Entsetzen über Abtreibungen (da wird das Nicht-Töten-Dürfen plötzlich oberste Maxime), das Bestehen auf das Recht eine Waffe besitzen zu dürfen (aber wer sie benutzt, wird mit dem Tode bestraft)...
    Gerade die USA, die sich als Retter und Verteidiger der Menschenrechte aufspielen, gehören für mich zu den Ländern, in denen die Menschenrechte keinen Pfifferling wert sind.


    Saskia

    @ Trugbild: Haha, wie kommst du denn auf Hardcore? Rotterdam ist zwar eine hässliche Stadt, aber das dortige Conservatorium bietet als einziges in Europa die Möglichkeit außer Klassik, Jazz und Pop auch andere Musikrichtungen zu studieren. Nämlich Latin (cubanische und brasilianische Musik), Flamenco, Tango, indische Musik und türkische Musik. Ich selbst habe Latin Percussion studiert, also Conga und Timbales für Salsa und jede Menge (und den meisten Leuten unbekannte) Percussion-Instrumente aus der brasilianischen Musik.
    Und, klar mache ich Musik, ständig, wenn ich nicht gerade lese. ;-)


    Tschüss


    Saskia

    Hallo ihr Leseratten (bzw. Büchereulen)


    Ich bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen als ich nach dem Wort "Vomika" gegoogelt habe, das in dem Roman "Das Buch in dem die Welt verschwand" vorkommt. Und anstatt mein Buch weiterzulesen, habe ich dann erstmal hier rumgestöbert. Das ist ja unglaublich, wie groß dieses Forum ist, wie viele Informationen hier zu finden sind und vor allem wie viele Leute ebenso lesesüchtig sind wie ich. Seit ich mit 4 Jahren lesen gelernt habe, verschlinge ich ein Buch nach dem anderen. Aber außerhalb meiner Familie habe ich bisher nur wenige Menschen getroffen, die ebenso gerne lesen. Deshalb war lesen für mich immer eher ein Privatvergnügen. Als ich dieses Forum entdeckt habe, fand ich die Idee des gemeinsamen Lesevergnügens erst etwas seltsam, aber inzwischen finde ich sie immer großartiger. Ich habe so oft beim Lesen den Wunsch meine Begeisterung, meinen Ärger oder meine Fragen anderen mitzuteilen oder andere Meinungen zu hören. Hier habe ich jetzt die Möglichkeit dazu und darauf freue ich mich schon.
    Kurz zu mir: Ich bin 1968 in Heidelberg geboren, habe dort Psychologie studiert, nach 7 Jahren Arbeit mit Legasthenikern diesem Beruf den Rücken gekehrt, habe dann vier Jahre in Rotterdam gelebt und dort Musik studiert, bin im Sommer 2005 nach Berlin gezogen und arbeite jetzt hier als freiberufliche Übersetzerin NL-D.


    Tschüss


    Saskia

    Hallo


    Beim Lesen des Jesus-Videos hatte ich mir gewünscht, dass dieses Buch mal verfilmt wird und war dann ganz erfreut, als ich sah, dass in Pro7 der Zweiteiler kommen sollte. Allerdings wurde mir schon beim Anschauen der Trailer klar, dass es sich um ausgemachten Schrott handeln wird. Zum Glück konnte ich dann auch den ersten Teil nicht sehen, habe mir aber wider besseren Wissens doch den zweiten Teil angeguckt.
    Besonders "gelungen" fand ich die Szene, in der sie im Keller den Brunnen abdecken, der in ein unterirdisches Gängelabyrinth führt und das Wasser in diesem Brunnen leuchtet in einem geheimnisvollen, blauen Licht. Sowas finde ich so lächerlich blöde, dass es schon fast wieder Kult ist.
    Da kann man nur hoffen, dass Pro7 einem weitere Verfilmungen guter Bücher erspart.
    Ansonsten kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Sehr lesenswert.


    Gruß,


    Saskia

    Hallo


    Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen, die mich beeindruckt oder begeistert haben, aber noch nie hatte ich nach dem Lesen eines Buches das dringende Bedürfnis den Autor zu kontaktieren, um ihm zu seinem Buch zu gratulieren.
    Dieses Buch hat mich regelrecht erschüttert (im Sinne von aufgerüttelt). Gerade die Darstellung der Geldwirtschaft und das Entlarven der irrigen Vorstellung, Geld würde sich einfach von selbst vermehren, fand ich sehr gut. Allerdings habe ich auch nicht alles verstanden und habe vor allem vieles wieder vergessen, aber das ist garnicht so schlimm, denn dann kann ich das Buch nochmal lesen.
    Das Jesus-Video hat mir zwar auch sehr gut gefallen, reiht sich für mich aber eher unter die normalen, spannenden, guten Thriller ein (trotzdem bin ich über die grottenschlechte Pro7-Verfilmung geradezu empört).


    Tschüss


    Saskia