So, Buch ist besorgt, aktuelle Leserunde auch geschafft und sogar noch Zeit, was "zwischenzulesen" (die "Guten Geister" hab ich auch schon aus).
Freu mich!
Babs
So, Buch ist besorgt, aktuelle Leserunde auch geschafft und sogar noch Zeit, was "zwischenzulesen" (die "Guten Geister" hab ich auch schon aus).
Freu mich!
Babs
ZitatOriginal von magali
Jemand mal jüngst meinen SUB gesehen?
Zwar nicht deinen, aber ich kenne meinen eigenen Ich hätte so gern mehr Zeit!
ZitatOriginal von magali
Die JJ-Krimis findest Du hier, rezensiert hat sie you-know-who.
Abgesehen vom vorletzten, den schulde ich Grisel noch.
"She who must not be named"? Ich werd mal danach suchen!
ZitatOriginal von magali
Nicco spielt in einer Zeit, mit der ich nicht so recht klarkomme. Das gilt allerdings auch für Lymo.
Ich werde darüber nachdenken.
magali
Ich muss ehrlich sagen, dass ich, wenn ich nicht wüsste, dass Lymond so 100 Jährchen später spielt, hätte ich das jetzt nicht gemerkt. Und ich finde diese Zeit faszinierend, wenn ich mir vorstelle, wie die damals auf Reisen gegangen sind
Wenn du fertig überlegt hast, sag einfach Bescheid. Ich überleg inzwischen, ob ich mir die Vintage-Gesamtausgabe leiste oder mir einfach alles auf den Kindle beame. (Verpetz mich bitte nicht an Grisel.)
LG,
Babs
ZitatOriginal von magali
DIe Szene ist für mich einer der Gründe, warum mir QP so gut gefällt, neben King Hereafter am besten von allen Dunnets (wobei ich Nico nicht kenne!)
magali
Uuuh - wenn du Nicco noch nicht kennst, sollten wir uns in der (alten) Leserunde vielleicht mal zusammen ans Lesen machen? Ich habe die Bücher zwar alle zum Teil schon mehrfach gelesen, aber nur die 5, die auf Deutsch erschienen sind. So langsam sollte ich mal in die englischen Originale reinschnuppern, um dann auch bei Lymonds Teil 4 angepasst zu sein.
Ansonsten muss ich auch nochmal sagen: Danke, Grisel! Du hast dich wirklich toll engagiert auch hier im 2. Teil.
Mein "alltime favourite" ist wohl "Niccolo's rising", wegen des Flandern-Bezugs, weil ich ja in Brüssel lebe und auch schon oft in Brügge war. Dann folgten bisher "Race of scorpions", aber die "Unicorn hunt" ist auch richtig spannend (hab ich aber erst 1 Mal gelesen). Nach dem ersten Lesen von Lymond wird sich "Queen's Play" da jetzt mit einreihen. Dabei spielt der kleine persönliche Eindruck, den ich durch meinen Blois-Besuch gewonnen habe, keine unwesentliche Rolle. Es ist einfach schön, wenn man die Örtlichkeiten zu einem Roman schon mal gesehen hat, finde ich.
Kennt jemand eigentlich die Johnson-Johnson-Reihe?
LG,
Babs
Ja, die Runde war wirklich Klasse! Ehrlich gesagt, sind mir so kleine Runden beinah lieber, weil man die einzelnen Beiträge besser im Auge behält und kommentieren kann. Bei mehr Kommentaren ist es dann leicht unübersichtlich.
Und ihr, die ihr die Bücher schon mehrmals gelesen habt, seid eine große Hilfe: Nicht zu spoilerisch, aber erhellend an der richtigen Stelle. Aber natürlich geben DDs Bücher auch genug Stoff her, um immer wieder Neues zu entdecken.
Freu mich schon aufs nächste Mal!
Ich geb auch erstmal bekannt, dass ich durch bin und dass mir der 2. Teil besser gefallen hat als GK. Das liegt zum einen daran, dass unser Held etwas vertrauter war. Seine verschiedenen Handlungen kamen nicht mehr so völlig aus dem blauen Dunst, sondern waren schon etwas vorhersehbarer. Ich meine so etwas wie seine Fähigkeiten im Kampf und in der Kunst, weniger die Ideen, die er hat und die Pläne, die er mit Hilfe solcher Ideen voranzutreiben hofft.
Robins Ende trifft Lymond wieder sehr. Irgendwie scheint er danach nicht mehr so richtig bei sich zu sein. Während er auf dem See noch richtig in seinem Element zu sein scheint, kommt mir das Ende - das nicht zustandekommende Duell - regelrecht lahm vor, so als wäre ihm die Luft ausgegangen.
Ein sehr schönes Buch! Ich werde mich jetzt auf den 3. Teil freuen, der schon hier liegt und sicher die ganze Reihe erstmal komplett lesen, bevor ich daran denke, nochmal von vorne anzufangen. Ob ich allerdings eine Rezension schreiben kann, weiß ich noch nicht - ich hab immer noch nicht den richtigen Durchblick und kann einfach nur sagen: Es hat mir tierisch gut gefallen!
LG,
Babs
Ich finde, Phelim ist Lymond schon recht ebenbürtig. Nach meiner Meinung nicht einer von denen, aus denen Lymond erst noch irgendwas machen muss. Und weil er so grundanständig ist, fällt es ihm eben so schwer, damit fertigzuwerden, wenn ihm einer irgendwas Linkes tut (z.B. die Frau madig macht).
Leider verfügt Phelim nicht über Lymonds Wissen. Und politische Ziele sind ihm anscheinend auch recht egal. In Irlands Geschicke will er nicht eingreifen, damit ist er doch wohl durch.
Mein "DD Companion" ist ja jetzt auch da, und in DDs Vorwort habe ich gleich noch eine schöne Erklärung zu den Charakteren von Niccolò und Lymond gefunden:
ZitatIt was my intention, in creating Francis Crawford of Lymond, and later Nicholas, to present the kind of man who remembers everything he has ever read. Lymond uses his learning as a weapon, and also as a defence.
[...]
One of the more obsure Chaucerian quotes emerged intact from the prodigious memory of my husband Alastair, who is, of course, the original Lymond.
Nee, ist schon klar, dass du es mir glaubst. Leider bin ich nicht im entferntesten so genial, um mir so was auszudenken
uert : Liest du eigentlich auf Englisch? Ich versuche mich nur vorzubereiten, wie es mir ab Teil 4 ergehen wird, denn obwohl ich denke, dass mein Englisch gar nicht so schlecht ist, ist mir schleierhaft, wie ich dann überhaupt noch was kapieren soll... Obwohl: grisel hat ja gemeint, dass man bestimmte Sachen immer erst im Nachgang, wenn sie erklärt werden, verstehen kann...
Vielleicht sollte ich mal zur Probe eins von den Büchern auf Englisch lesen, die ich schon (mehrfach) auf Deutsch gelesen habe - Niccolo Band 1 z. B. Dann werd ich ne Ahnung bekommen, wie sinnvoll das ist.
LG,
Babs
ZitatOriginal von Grisel
Ich überlege gerade, ob der von Babsbara zitierte Abschnitt auch in meinem Buch stand.Guter Fund!
Ich guck heute später nochmal nach der Seitenzahl in meiner Ausgabe. War auf jeden Fall innerhalb der ganzen Diskussion mit der Freiheit eines Künstlers.
ZitatOriginal von Grisel
So genau kriege ich es jetzt auch nicht mehr zusammen. Aber Margaret Lennox hat sich einst den in englischer Gefangenschaft sitzenden blutjungen Lymo als Liebhaber zur Brust genommen und war dann auch irgendwie darin verwickelt, ihn den Schotten als Verräter zu präsentieren.
Gut, dass du hier auch noch "blutjung" erwähnst. Er kann doch höchstens - was 14/15? gewesen sein? Noch jünger?? Da frage ich mich 1. Wie ist sie denn drauf? und 2. Was kann sie da schon in ihm gesehen haben?
Naja, aber das verzeih ich Dorothy Dunnett...
So richtig kann ich mir über die Dame de Doubtance noch kein Urteil erlauben. Eine Querdenkerin irgendwie, vielleicht ein Freigeist. Irgendwo hab ich gelesen, dass DD hier ihre eigenen Initialen verarbeitet hat
Dafür sind die Frauen doch mit 35 alle schon "alte Frauen"!
ZitatOriginal von Grisel
4/IV
Robin ist nun also bereit, reinen Tisch zu machen, verrät den Mordplan und nutzt ausgerechnet den nicht vertrauenswürdigen Dooly. Ist witzig, ich hatte noch im Hinterkopf, dass mit dem was nicht stimmt, aber ich war mir nicht mehr sicher, ob er an der Verschwörung beteiligt ist. Aber offenbar ist ihm alles wurst, er will nur seinen Herrn zurück nach Irland schaffen. Armer Robin. Schon wieder.
Und dann, die Versuche, Lymo zu outen, ooooh! Das ist nun auch der Grund, warum ich mich mehr oder weniger aus Versehen festgelesen habe. Ich liebe diesen Abschnitt, das ist so fesselnd, wie er eben noch knapp entgeht, dank Douglas beim Tjosten (der ist auch nicht beteiligt an der Intrige? Aber wer hat ihn dann verraten von den Schotten?), dann dank der Dowager beim Ringen. Aber dann, bei der Musik, gibt es keine Rettung mehr. Eigentlich passend, dass ihm die Musik hier mehr oder weniger das Genick bricht, denn Musik ist ungeheuer wichtig für ihn.
Ich wundere mich immer, welche finsteren Absichten Henri mit ihm hat. Ihn zu brechen, heißt das, ihn hinrichten zu lassen oder ihn zu verkrüppeln? Aber es taugt dem französischen Hof offenbar gar nicht, von der Täuschung abgesehen, welchen Spiegel Thady ihnen vorgehalten hat.
Jepp, der Diener ist schon seltsam. Vor allem kam es mir so vor, als sei es das erste Mal, dass er überhaupt richtig in Erscheinung tritt (und auch was sagt). Und dann gleich so eine wichtige Szene. Also, wichtig für Robin und eigentlich ja auch für Maria Stuart. Denn wenn Robin die richtigen Informationen hat, sieht es für sie schlecht aus. Es kommt ja auch immer wieder im Text vor: "Und Maria war immer noch unversehrt."
Douglas hat sich schon etwas auf die Seite von Lymond geschlagen. Dabei war er ja vorher eher der Unsympath.
Natürlich gefällt es niemandem bei Hofe, dass Thady sich erst ihr Vertrauen erschlichen und sie dann so vorgeführt hat. Aber ich finde, Heinrich hat schon auch Menschenkenntnis, wenn er sagt:
Zitat"Vielleicht ist er ein Mann, der andere Menschen studiert und sich selbst in seiner Beziehung zu anderen Menschen? Ein Mann, der sich nicht den Regeln angemessenen Verhaltens zu unterwerfen vermag? Ein Mann, der die Verformungen und sonderbaren Eigenschaften der Seele bloßlegt und sie Konflikten aussetzt? Ein Mann, der sich eine Menagerie absonderlicher Kreaturen hält?"
Da ist jede Menge Wahrheit drin in diesem Versuch, Lymond zu charakterisieren.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Grisel
4/III
Eine höchst interessante Begegnung zwischen Lymo und Robin. Armer Robin, er wird einfach nicht ernstgenommen.
Die Bemerkung Lymos über die 5 Jahre, die er Robin früher hätte treffen und formen wollen, ist auch recht interessant. Unglaublich eigentlich, wenn man bedenkt, wie alt Lymo selber ist. Robin dürfte ein wenig älter sein, denke ich. Aber er ist halt ein geborener Anführer und Robin dürfte da wohl noch weniger verbittert gewesen sein. Aber ist schon recht gnadenlos, wie ihm Lymo alle seine Fehler runterbetet, bis hin zum schlampigen Quartier.
Aber Robin steht für mich nach wie vor in direktem Kontrast zu Will oder auch Phelim, die einfach mehr auf dem Kasten haben oder die anders umgehen mit ihren Fehlern und sie nicht auf Kosten anderer bewältigen wollen.
Habe ich das richtig verstanden, dass Lennox tatsächlich nicht beteiligt ist an der Intrige seines Bruders? Fand ich nett formuliert, dass es ihm spannend genug ist, zu der Zeit in England Katholik zu sein.
Und dann, Lymo und Oonagh. Was für eine Nacht. Bekehrung durch Sex, das ist mal eine ungewöhnliche Methode. Aber so wie ich das verstehe, geht es hier auch darum, Oonagh für eine einzige Nacht zu zeigen, wer sie ist und wer sie sein kann und ein Band zu knüpfen, das nicht Liebe ist, aber eine Freundschaft. Ich mag Oonagh, sie ist für mich eine der interessantesten Frauenfiguren. Und das liebe ich so an Dunnett, dass ihre Bücher gegen den Strich gebürstet sind, da Oonagh aber sowas von kein "love interest" ist. Die Ironie ist ja auch, dass zwar Lymo die Liebesnacht konsumiert, aber Phelim derjenige ist, der sie liebt und den sie unter anderen Umständen hätte lieben können.
Das beste Kapitel! Wahnsinn! Ich bin noch ganz fertig. (Auch das längste, oder?)
Oonagh fand ich von Anfang an sehr interessant, die Geschichte um diesen Cormac ist schon ziemlich krass. Und die Wiederholung der Geschehnisse der Vergangenheit samt dem In-den-Zusammenhang-setzen hat mich fast dazu gebracht, das Buch nochmal von vorne anzufangen. Hätte ich das eine oder andere schon eher merken müssen?
Die Beschreibung der Nacht war jedenfalls so, dass mir wieder eingefallen ist, warum ich Dunnetts Bücher so wahnsinnig gut finde. Man steht als Leser einfach nur atemlos daneben und kann sich jede Einzelheit so gut vorstellen, als wäre man selber dabei. Und das geht weiter, als die beiden dann zu Maria Stuart gehen. Auch dieses Kind - voll unterschätzt, nochmal: Wahnsinn!
Und Margaret, auch wenn sie ein kleines bisschen daneben liegt: Klasse!
Davon muss ich mich jetzt erstmal erholen...
ZitatOriginal von Grisel
4/II
Der Eberkampf. Ursprünglich dachte ich, dass die Dowager Lymo da runterschickt, als Strafe, weil er sich nicht von ihr einfangen lassen will. Aber diesmal hatte ich eher den Eindruck, dass sie nur nicht will, dass Robin ums Leben kommt, ehe sein Auftraggeber, d'Aubigny, überführt werden kann.
Und Phelim hält das Versprechen, Lymo zu outen, tatsächlich nicht. Eigentlich auch keine Art, aber er hatte sich wohl für hartherziger gehalten, als er ist. Und hier tut mir Robin jetzt doch mal leid, da es so aussieht, als kämen alle außer ihm davon.
Und nun noch der Eberkampf. Ich glaube, ich zähle bei Gelegenheit mal alle rasanten Szenen dieses Bandes zusammen. 10 haben wir sicher schon, oder?
Ja, Robin hat es jetzt echt nicht leicht. Für meine Begriffe wird er regelrecht vorgeführt. D'Aubigny kann es ja eigentlich nur recht sein, wenn er ohne vorherige Belastung seinerseits in so einem Kampf stirbt. In der Hinsicht ist es sehr weitsichtig von der Königinmutter, dies zu verhindern. Und Lymond steht - diesmal anscheinend von ihm ungewollt - wiedermal im Mittelpunkt.
Die Beschreibung des französischen Hofes ist hier auch wieder einmalig. Meine Güte, was müssen die sich alle gelangweilt haben, wenn sie ihr Leben nur durch Intrigen, Gelage und solche Spiele ertragen konnten
Ja, Lesebiene, über die doch recht kurz anmutenden Zeiträume bis zu Lymonds Gesundung hab ich mich auch schon gewundert. Wahrscheinlich müssen wir das einfach so hinnehmen.
Ich bin jetzt angekommen bei:
ZitatAlles anzeigen4/1
Nun sind wir wieder in Frankreich. Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, dass Richard so lange dort bleibt und dass er auch einen Besuch bei der Dame de Doubtance macht. Das war schon vorher. Warum sagt sie ihm, dass er den Frühling über in Frankreich bleiben soll? Nett finde ich auch die Erinnerung, dass er einige Male an Sevigny vorbeigeritten ist, als Lymo dort zur Erholung war und allein bleiben wollte.
Weniger nett ist die Erinnerung an die Begegnung von Phelim und Cormac O'Connor. Phelim ist tatsächlich weit entfernt von dem harmlosen Trottel vom Anfang, der zum Spaß beleidigt hat.
Die beiden Crawfordbrüder scheiden dafür in Harmonie und Lymond gibt Richard ein Geschenk für seinen neugeborenen Sohn, der ihn aus der Erbfolge gedrängt hat. Das Geschenk sollte man sich merken.
Den Namen seines Sohnes finde ich auch interessant, Kevin. Kein Gavin, nach dem Vater oder kein Francis. Ich dachte, Kevin wäre vielleicht die irische Form von Gavin, aber ergoogelt hätte ich jetzt bei Gavin "white hawk" und bei Kevin "beautiful birth". Trotzdem würde ich jetzt mal vermuten, dass Richard, der kein Google hat, es als irisches Gegenstück zum Namen seines Vaters gewählt hat, außer es ist ein Name aus Mariottas Familie.
Grisel
Momentan googel ich noch kaum was nebenher, habe mir aber zur Erleuchtung jetzt mal das erste dieser Kompendien gekauft. Da ich vorhabe, die Dunnett-Bücher sicher noch einige Male zu lesen, kann das nicht ganz umsonst sein.
Daher danke für die erhellenden Infos, Grisel. Schönes Geschenk, das er da macht, hab ich nur so gedacht. Und zu dem Namen hat Robin ja später auch noch was zu sagen... (Aber ich greife vor.)
LG,
Babs
ZitatOriginal von Grisel
3/VII
Phelims Analyse von Lymo und der Vorwurf, Robin nicht aufgefangen zu haben, führt nun zur merkwürdigen Verbindung von den beiden, vs. Lymo, die so weit geht, dass Phelim ihm sogar verspricht, Lymo als Thady zu outen, was dessen Tod bedeuten könnte. Aber will Phelim nicht eigentlich seine Seele retten?
Und kann man Lymo wirklich einen Vorwurf machen? Oder ist das wieder die Sache mit den Motten und dass Robin eine Motte ist, die ihm zu simpel ist, um sich um sie zu bemühen? Aber ist das seine Aufgabe, wenn Robin schon vor ihrer Begegnung ein Möchtegernmörder war? Hat er durch sein Charisma die Verpflichtung, auf Abwege geratene Schafe, die sich zu ihm hingezogen fühlen, zu retten? Oder sollte er ihnen zumindest nicht das Seil reichen, auf dem sie sich dann aufhängen?
Ich bin etwas verwirrt. Warum macht Phelim Robin Stewart so ein "Angebot"? Will er Lymond tatsächlich zusätzlich in Schwierigkeiten bringen? Und warum erzählt er ihm dann umgehend wieder davon?
Robin tut mir zwar ein bisschen leid so als Möchtegern-Intrigant, aber ich glaube, er blickt gar nichts. (Weniger als ich, das will doch schon mal was heißen ;-)) Bisher hat keiner seiner Pläne funktioniert und hat im Gegenteil auf jeden Haken gebissen, den ihm irgendwer hingehalten hat. Er hat Lymond zwar gesundheitlich schwer beschädigt, aber vorher natürlich auch schon mal daneben gelegen, indem er Phelim für Lymond gehalten hat. Und seinen Kompagnon haben wir auch gleich mal dingfest gemacht (wird auch Zeit nach über 400 Seiten).
LG,
Babs
Hallo,
ich häng mich jetzt mal an dein Posting dran, weil ich es immer so schön finde, wie du die Kapitel aufdröselst. Außerdem bin ich noch nicht mit dem Abschnitt durch (werde heute Abend mit Part 4 beginnen) und vergesse so nicht, was ich gestern gelesen habe:
ZitatOriginal von Grisel
3/VI
Lymo, der losgeht um Margaret Phelim abzunehmen, starke Szene. Und "was für ein blöder Name für einen Affen".
Armer Affe, Tieren geht es in dem Buch echt nicht gut. Wobei ich es interessant finde, dass Phelim automatisch Lymo zu Hilfe kommt, denn sonderlich gut auf ihn zu sprechen ist er ja nicht.
Das ist eine höchst faszinierende Szene, bei mir auf S. 279 (falls ich das später nachschlagen muss), wo Phelim Lymo seziert. Es stimmt natürlich, alles was er sagt, Lymo manipuliert die Leute um sich herum tatsächlich, das hat er ja schon in GK gemacht. Aber sind sie ihm wirklich egal, die Leute? Und investiert er nicht selber auch sehr viel? Und heiligt der Zweck, hier Marys Leben, die Mittel? Schwierig, aber das, diese gnadenlose Analyse, das ist Lymo in einer Nussschale.
Unter den Dunnetties war es mal ein heißes Thema, ob die Leute im Dunstkreis unserer manipulativen Helden (Nicco ist ja ähnlich) nicht einfach das Maul halten sollten. Aber wie man hier an Phelim sehr schön sieht, die Leute haben erstens nicht unseren Blick auf Lymo und das Gesamtbild und wissen nicht, dass er und nicht sie der Titelheld ist, und zweitens wird niemand gern manipuliert. Aber trotzdem ist Lymo nicht der kalte Fisch, als den ihn Phelim hier frustriert und herzgebrochen präsentiert. Aber hätte es einen Unterschied gemacht, hätte Lymo ihn rechtzeitig gewarnt wegen Oonagh? Und woher zum Geier wusste Lymo das schon wieder, dass sie die Geliebte des noch nicht erschienenen Cormac O'Connor ist?
Ich hab wieder festgestellt, dass ich echt schon ne Menge aus GK vergessen habe. Das liegt zum Teil auch daran, dass es dort einfach so viele neue Namen gab, die ich jetzt nur mit Mühe (oder gar nicht) zuordnen kann. An Margaret erinner ich mich noch, auch daran, dass sie und Lymond mal irgendwann was miteinander hatten - das war doch aber auch in GK nur als in der Vergangenheit passiert erwähnt, oder? Ansonsten weiß ich allerdings nicht mehr, in welchem Zusammenhang die Lennox aufgetreten sind - aber anscheinend sind sie Lymond nicht wohlgesonnen.
Wie sich Phelim dem Kasten in den Weg wirft, war schon Klasse. Da kommt richtig ein Instinkt durch, obwohl er ja 1. immer noch ganz fertig ist, Lymond lebend vor sich zu sehen und 2. nicht gut auf ihn zu sprechen ist (vorsichtig formuliert).
Ich frage mich auch immer wieder, wie unser Held alle diese Informationen erstmal erhält - die Wege waren ja deutlich länger -, sie dann interpretiert und mit ihnen zu jonglieren beginnt. Bist du sicher, dass er nicht weiß, dass er unser Titelheld ist
Und nun schickt er Phelim also zu Robin in den Tower...
Genau darüber hab ich mich auch gewundert, Lesebiene. Vermutlich sollte nicht nur sein Bruder, sondern auch wir Leser ihn in Ruhe gesunden lassen
Gleich gehts in Bettchen und ich fange den nächsten Abschnitt an. Muss erst noch schnell BVB gegen Real zu Ende sehen...
LG,
Babs
Nee, spoilerisch fand ich das jetzt nicht zu sehr.
So, jetzt ist Lymond auch bei mir wieder aufgetaucht (Ende dieses Abschnitts). Ich hoffe, wir kriegen noch zu lesen, wie seine Genesung verlief und wo er nun wieder herkommt. Ging mir aber doch recht schnell - oder welche Zeitspanne lag zwischen Phelims Abreise, Lymonds Verletzung und dem Herausfinden von Robin Stewarts Intrigen?
Noch was vom Anfang dieses Abschnitts: die Sache mit der Vergiftung war ja doch ziemlich heftig. Hab dazu mal Wiki befragt:
ZitatAls Vergiftungssymptome wird bei hohen Dosen (siehe anticholinerges Syndrom) von Rötungen der Haut, Mydriasis, Herzrasen und Verwirrtheit wie Halluzinationen berichtet. Bei noch höheren Dosen tritt Bewusstlosigkeit ein, die von Atemlähmung gefolgt sein kann; bei einer Atemlähmung sind die Vergiftungen in der Regel tödlich. Ab 10 mg treten Delirien und Halluzinationen auf. Ab 100 mg kann eine tödliche Atemlähmung einsetzen. Insbesondere Kinder sind schon bei geringeren Dosen in Gefahr.
Ziemlich gefährlich. Und dagegen hilft Wein?
LG,
Babs