Ich hab jetzt noch nicht geschaut, ob in den anderen Kapiteln schon was geschrieben wurde (guck ich gleich noch nach) und bin auch ein bisschen mit der Kapiteleinteilung verwirrt, aber nach fast einem Monat *schäm* will ich wenigstens kurz über meine Eindrücke schreiben.
Raskolnikow ist ein verarmter Ex-Student, dessen kümmerliches Dasein uns von Dostojewski sehr genau beschrieben wird. Um an Bargeld zu kommen, versetzt er immer mal wieder fast wertlose Schmuckstücke bei einer alten Pfandleiherin, die überaus gut im Geschäft zu sein scheint und den Eindruck einer reichen Frau erweckt. Als ihn ein Brief seiner Mutter erreicht, die ihm mitteilt, dass seine Schwester eine recht freudlose Heirat beabsichtigt, reift in ihm ein Gedanke, den er offensichtlich schon früher mit sich herumgetragen hat: er will die Alte ermorden, um an ihr Geld und den anderen versetzten Schmuck zu kommen.
Bevor die Tat begangen wird, lässt uns Dostojewski in den Geisteszustand seines Heldens eintauchen. Dabei fiel mir auf, dass Rodion doch immer sehr unwirsch auf Andere reagiert, auch schnell gelangweilt scheint, sich aber auch in die Lebnesumstände anderer gut hineinversetzen kann, z.B. im Gespräch mit Marmeladow, den er später noch "wiedertreffen" wird.
Ich fand die Beschreibung der Armut und Aussichtslosigkeit des Lebens von Raskolnikow schon ziemlich bedrückend. Dabei macht er trotzdem immer einen leicht arroganten Eindruck und scheint sich selbst immer für etwas Besseres zu halten.
Aber bevor ich zur Tat als solche komme, lese ich erstmal noch nach, ob schon jemand was dazu geschrieben hat, da ich auch mit der Einteilung der Kapitel Schwierigkeiten habe und nicht sicher bin, ob der Abschnitt hier schon dazugehört.
LG,
Babs