Beiträge von Septembersegen

    Ich habe mich auch mal dieser Reihe zugewent, als ich den Trailer der HBO-Fernsehserie sah. Irgendwie hat mich das dann mehr interessiert und jetzt bin ich beim dritten Teil angelangt. Und die Saga is ja lange noch nicht vorbei.
    Aber ich hoffe, dass die Bücher, die noch kommen, auf die ältere Weise übersetzt werden, Jon Snow also Jon Snow bleibt.


    Mir gefällt das auch ungemein gut. Die Welt ist stimmig und nicht der Spielplatz des Elfen-Zwerge-Orks-Klischees. Die Elemente von Fantasy sind zwar klar anwesend, aber nicht so beherrschend. Die Konflikte werden im Dialog gelöst oder mit dem Schwert, sehr selten durch Magie.


    Auch die Charaktere sind der Hammer. Gab es jemals jemanden wie Tyrion Lannister? Sein Humor, sein Selbstvertrauen und seine Konflikte mit seinem Vater, aber auch die bedingungslose Freundschaft zu seinem Bruder. Ein kleiner Kerl, der Welt und Menschen sieht, wie sie sind und das Beste draus machen will. Ein Held ist er nicht, dafür lebt er zu gern.


    Bronn, der Söldner seines Vertrauens. Ebenso eine geniale Figur und Haudrauf, bei dem man nie weiß, was seine Loyalität sichert. Gold oder Treue?


    Khal Drogo, das pure Alphatier, welches ganz Westeros niederbrennen würde, wenn man seine Gemahlin oder Ehre bedroht oder in Frage stellt.


    Eddard Stark, grimmig aber ehrenwert, irgendwie gebrochen aber stark. Hat viel erlebt und ist der Herrscher von Winterfell unter König Robert Baratheon, Ursupator und Eddards Freund. Doch Eddard muss rausfinden, dass die Welt außerhalb Winterfells weit weniger ehrlich und ehrenwert ist.


    Mir gefällt generell, dass man bei diesen Büchern keinen einzigen Gutmenschen trifft, oder diese zumindest als Naivlinge entlarvt werden und ihre Lektionen zu lernen haben. Man denke an Sansa Stark. Ebenso gibt es bisher nicht den Schurken, der Böses tut, weil er eben böse ist und deswegen Schwarze Umhänge trägt. Das Böse wird hier auch nicht als Kraft dargestellt, der sich die Antagonisten verschreiben. Es ist eher Teil der Persönlichkeitsentwicklung, die aus den Umständen heraus entsteht.


    Alles in allem kann man diese Bücher als "Erwachsene Fantasy" bezeichnen. Es gibt glaubhafte Figuren, die facettenreich sind. Der ritterliche Kampf wird als das dargestellt, was er auch in unserer Zeit war. Ein blutiges Hauen und Stechen. Der Krieg ist kein ehrenwerter Kampf wie zum Beispiel im HDR, indem die Streiter Mittelerdes zu Helden werden, weil sie nur gegen Ungetüme und Barbaren zu Felde, sondern eine schmutzige Angelegenheit, in der Unbeteiligte getötet und vergewaltigt werden und er nützt allein den Interessen, der Ehre und dem Prestige der wenigen Herrschenden.


    Es zeigt sich, wie schnell Menschen bereit sind, Leben zu opfern, so langees nicht unbedingt das eigene ist. Der Handlungsbogen lässt Überraschungen bereit. Auch wenn ein Hauptcharakter ein halbes Buch lang im Fokus stand, schützt ihn das nicht vor einem unrühmlichen Ende. Das hebt das Spannungsniveau und macht die Geschichte nachvollziehbarer und realistischer. Man denke an Harry Potter, wir alle wissen, dass der Hauptcharakter bis zum Finale überleben muss, denn schließlich ist das Buch nach ihm benannt, weswegen irgendwann mit den Nebenfiguren mitgefiebert wird.


    In Martins Zyklus ist niemand sicher und trotzdem werden gute Charakter keineswegs verschleudert, sondern ihr Tod wird Teil der Geschichte und fördert weitere Entwicklungen, auch wenn es nicht selten schade ist, weil man gern mehr von den Personen gelesen hätte, aber das zeigt nur, wie gut der Autor sein handwerk versteht und beherrscht.


    Ich finde, dass Martin zeigt, wozu Fantasy außerhalb des Rahmens von Herr der Ringe und Eragon (letzteres ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man glauben kann ein Cocktail aus Fantasy und Star Wars sei spannend) fähig sein kann und es gehört klar zu meinen Favoriten in diesem Genre.


    1. Locke Lamora
    2. Das Lied von Eis und Feuer
    3. Schatten-Trilogie

    Hallo, dies ist mein erstes Thema und mein erster Beitrag, den ich hier hochstelle. Deswegen nutze ich die ersten zwei Zeilen für ein allgemeines :wave...Gut, jetzt geht es doch in die dritte Zeile, aber das ist okay.


    Persönlich habe ich kein großes Problem mit Schreibstil und Handlungsaufbau, was mich nur kirre macht, ist meine Unsicherheit, was Eigennamen angeht, die man für Figuren, Gegenstände und Anderes wählt.


    Unter anderem schreibe ich Fantasy, aber nicht ausschließlich. Hier ist das Finden von Namen ja eine ganz besondere Sache. Bevor ich mir einen aussuche, google ich ihn erst und meist, wenn es auch nur irgendwie einen Treffer gibt, ändere ich ihn. Vor allem, wenn es irgendwelche Firmen mit diesem Namen gibt. Und das ist mein großes Problem bei Namen aus der altertümlichen Mythologie, jeder kommt schon als Firma und ich mache mir leicht Sorgen, dass man dadurch Ärger bekommen könnte. Mein Problem ist halt, ich kenne mich kein bisschen mit dem Patentrecht aus und fand auch bisher nirgends wen, der mir das in diesen Fällen begreiflich machen konnte. Also kann ich nen Typen Gilgamesch nennen, wenn es ne Gilgamesch Enterprises gibt? Ursprünglich kam ich auf dieses Problem, als ich laß, dass der gute Bushido sich ein Patent auf das Wort "Bushido" sicherte als Marke...und nun bin ich verwirrt. Bezieht sich diese Markensicherung nur auf den Schriftzug selbst, auf das Wort in Verbindung mit Hip-Hop-Krams oder ist das jetzt so gut wie sein Wort? Ich dachte nämlich immer dass Begriffe aus der geschichtlichen Kultur immer irgendwie frei verfügbar wären.
    (Schreibe auch Historisches mit Blick auf die Edo-Zeit oder das alte Rom)


    Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, möchte ich meinen und es kommt bei den Charakteren nicht auf den Namen, sondern die Charakterisierung an. Aber als ich las, dass zum Beispiel wer Rwoling verklagt, weil dessen Vater schon vorher ein Buch geschrieben habe, in dem Zauberer Zug fahren, war ich entsetzt. Und jetzt möchte ich, den Sachen, die ich schreibe, vor sowas durch vorheriges informieren absichern. Aber ich steige da nicht durch.


    Der Name "Harry Potter" zum Beispiel war auch der Name eines Film-Charakters aus "Trolls", ebenso Christopher Paolini als auch George R. R. martin benutzen den Namen Arya, wobei bei letzteren dieser Name noch einen Nachnamen bekam. Dann gibt es bei Warhammer den CHarakter Tyrion, ein Prinz der Hochelfen, während es bei dem Lied von Feuer und Eis den guten Tyrion Lannister gibt...in den Veröfftenlichungen des Warhammer-Universums steht aber, dass alle Charaktere Warenzeichen sind und dem Lizenzrecht unterstehen...


    Vor allem kommt in den Zeiten der Online-Rollenspiele hinzu, dass viele Namen, die man einfach aus Affekt erfindet, schon in irgendeinem Level von WOW rumlaufen, wie ich durch google entdeckt habe. (Als NPC aber auch als Gamer selbst)


    Aber auch das Phänomen, dass es Namen einfach gibt ist ja keine Seltenheit. Und könnte nun jemand, der zufällig so heißt, wie ein drogensüchtiger Mafiosi in meiner Geschichte, Einspruch einlegen, oder komme ich drum herum, indem ich einfach vorher schreibe "Alle Personen sind frei erfunden, Ählichkeiten zur Wirklichkeit sind zufällig?" Diese Fälle gibt es ja. Hier interessiert mich auch, wie das ist, wenn ich irgendwelche real existierende Unternehmen beim Namen nenne. Kann ich was über einen arbeitslosen schizophrenen Bänker schreiben, der bei der Sparkasse rausgeflogen ist, weil er sich eingebildet hat, er würde aus den ganzen Geldbewegungen heraussehen, dass ein paar Kunden Waffen an Marsmenschen verkaufen? :pille


    Ich weiß, dass diese Fragen sehr zäh formuliert sind und es eigentlich mehrere sind. Wahrscheinlich bekomme ich die Antwort, dass sich darum, wenn es veröffentlicht wird, ein Lektor kümmert, aber mich interessiert das einfach...weil ich, wenn ich mir Gedanken über sowas habe, eine Antwort brauche, mit der ich selbst etwas anfangen kann. Da bin ich leicht zwanghaft, aber auch nur, weil mir das Schreiben eben am Herzen liegt. Aber man denke mal an Markus Heitz, der schreibt was über die Invasion einer Alienrasse namens Collectors..."zufällig" heißt ne Sorte Planetenangreifer in Mass Effect auch Collectors...


    Nein, ich will jetzt zum Ende kommen. Also, liebe Leute. Wenn mir da jemand helfen könnte, einen Weg durch diesen geistigen Irrgarten zu finden, wäre ich dankbar. Ich wünsche einen grandiosen Tag.