Beiträge von Mondspielerin

    Liebe Nacht- und Büchereulen,


    soo… jetzt finde ich mich auch etwas mehr zurecht in der Aufteilung und den Abschnitten und den verschiedenen Threads.


    Eine Anmerkung: Als Krimiautorin greife ich hin und wieder zu Taschenspielerkniffen. Manchmal eine Postkarte, manchmal etwas, was zu sehen ist, ganz deutlich, aber so alltäglich ist, dass es seine Bedeutung bereits verloren hat. Und das führt zu einer Wendung, aber nicht das Offensichtliche, das meist nur ein "red herring" (Roter Hering) ist, ein Ablenker.
    Mit der Postkarte wünscht sich Marianne etwas. Und ich habe mir einen Joker für die Erzählung offen gelassen – um genau zu sein wusste ich DA noch nicht, wozu ich sie genau brauche, und ob sie nur ein Red Herring sein sollte oder eine neue Aktionsspur aufmachen. Es ist keineswegs so, dass dem Schreibendem seine eigenen Absichten oder die der Menschen, die er erzählt, klar sind…


    Und, natürlich, und da muss ich lächeln - natürlich wisst und spürt Ihr als erfahrene Vielleser (Wie ich auch - unter zwei, drei Bücher die Woche ist es keine erfüllte Woche) - dass es Zeit für eine erwartbare Wendung ist, ein Drama, eine neue Entscheidung.
    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie jeder, der häufig liest, spürt, wie eine Geschichte rhythmisch funktioniert, um zu schwingen. Der Seite 150-Effekt.


    PS: ich weiß auch nicht, ob ich darüber vor zehn, oder nur fünf Jahren, hätte schreiben können - oder ob ich heute Bücher lesen würde, deren Erzählzentren 60, 70 sind? Heute: Ja, vor einigen Jahren noch: Nein, sicher nicht; ich wusste nicht wie es ist, nicht mehr selbstblind zu sein, oder wie es ist, die Zeit als Gewicht in sich zu spüren. Das musste ich erst noch leben, um darüber zu schreiben.


    herzlichst –
    Nina

    Lieber Maikäfer,


    Blurbs bezog sich auf einen Teil meiner vorvorvorherigen Antwort, in der ich die "erweiterte Ausgabe" beschrieb und mal wieder Fingerhusten hatte.


    Und die Schauspielerin: Ein wenig Spannung, bitte. (Und noch ist nix unterzeichnet).



    Herzlichst
    _Nina

    Liebe Nacht- und Büchereulen,


    NACHTRAG COVER


    Es sind Hortensien, die häufgsten Gewächse der Bretagne.
    Es ist ein Cover im zweiten Anlauf;


    und das kommt oft so:
    Die Vorschauen werden erstellt, die Buchcover und Titel. Und dann –
    ist Vertreterkonferenz. Die Jungs und Mädels, die das Ganze da draußen verkaufen müssen, lassen sich das Programm der nächsten Saison vorführen. Die näher dran sind, an Händlern und Lesern. Und wenn die sagen: Nee. Nee, nee, nee, SO gehen wir mit dem Buch nicht raus, das ist zu langweilig, zu verschenkt, zu beliebig, zu doof, zu irgendwas -
    dann wird ein Cover neu gestaltet. Nach Kriterien, die mir fremd sind – aber es muss wohl ein Eyecatcher sein und eine bestimmte Stimmung transportieren, die jener des Romans ähnelt (Aber nicht unbedingt dem Inhalt!).
    Und manchmal auchd er Titel – ursprünglich hieß es mal
    "Ein Lied für das Meer",
    dann "Die Pension am Ende der Welt"
    und schließlich bot ich nach einer kreativen Nachtsitzung mit Wein und Kalva "Die Mondspielerin" an


    Ich versuche mal, das "alte" Cover anzuhängen um es zu verdeutlichen.


    Herzlichst!
    _Nina

    Liebe Eulen,


    ich lese mit und manchmal zucke ich zusammen, manchmal nicke ich, manchmal lächele ich –


    und auch wenn mir noch keine direkten Fragen gestellt wurden, hier einige Anmerkungen, die vielleicht das Eine oder andere klären:


    - Port de Kerdruc ist die korrekte Bezeichnung (Als ich vor Ort war musste ich auch erstaunt feststellen, dass es quasi zwei Kerdrucs gibt; das mit Port ist das schönere und größere und wurde von mir kurzerhand als DAS Kerdruc festgelegt. Freiheit!)


    - Die Dienstgradbezeichnung von Lothar habe ich von einem ehemaligen Lebensgefährten, der etwas mehr als 30 Jahre beim Bund war. Ich traue ihm zu, dass er mich angeschwindelt hat, oder ich traue mir zu, es falsch erinnert zu haben. Klar ist: Lothar hat eine Unteroffizierslaufbahn hinter sich.


    - Die Butter hat mir auch ein Spatz geklaut. Überhaupt sind die bretonischen Spatzen unglaublich clever und übermütig. Er (Der echte) Spatz hat seine Beute später mit seiner Liebsten geteilt. Und ich glaube, sie war so gierig, dass sie sich übergeben hat. Ich liebte dieses Mittagessen an der Belon sehrsehr.


    - Marianne und ich haben oft gestritten, wenn sie sich anders verhalten hat als ich es getan hätte. Ich musste lernen, dass das so ist wenn man über Charaktere jenseits des eigenen Lebens schreibt (Figuren sind für mich, für eine Zeit, Menschen; näher als echte, manchmal). Sie hat mich jedoch auch überrascht. Vielleicht überrascht sie euch auch? Ich habe sie - in Varianten - oft gesehen in meinem Leben; Frauen, die aus ganz eigenen Gründen dort stehen bleiben, wo sie sind, auch im Unglück, im Käfig, im Warten, in Resignation. Aber sie alle waren mal Mädchen mit Träumen. An dieses Mädchen glaube ich.


    - Rechtschreibung und Grammatik sind je nach Verlag und Redaktion/Lektorat anders; und manchmal schmuggelt die Herstellung/Grafik durch Umbrüche oder durch Suchen/Ersetzen Fehler rein. Oder raus. Hatte ich erwähnt, dass ich manchmal Fingerhusten habe und schneller falsch tippe als mein Schatten?


    - "Erweiterte Ausgabe" heißt in dem Fall - und es ist für den Verlag ein totales Novum – mit Broschurklappe beim Taschenbuch, in die Quotes/Blrubs/Testimonials (Also, Auszüge aus Kritiken) eingearbeitet sind, ein größeres Bild, Interview, Zusatztexte wie Bretagne A-Z, längerer U2/U3-Klappentext uswusf. Wie eine CD mit Bonusmaterial, so stellten die Verlagskollegen sich das vor.


    - Ihr habt mich an was erinnert, was ich vergessen hatte, seit mein Papa Anfang April sehr plötzlich verstorben ist. Als alles unwichtig wurde. Aber jetzt… ja, das Buch soll verfilmt werden, hieß es im März. Vom ZDF. Die Hauptdarstellerin steht fest. Heben wir uns das bis zum Ende der Runde auf, damit nicht jeder das Bild dieeser Frau in sich trägt?


    - Danke, dass Ihr Euch Zeit nehmt, zu lesen und miteinander darüber zu sprechen. Wie selten weiß man als Schriftsteller, was Lesende berührt oder gefällt, ärgert oder verwundert. Man schreibt für die Geschichte, man kennt diese nur, wie man sie selber denkt und fühlt und kürzt und umstellt - und weiß sonst wenig darüber, was es in anderen Hirnen und Herzen macht. Es ist unglaublich, das zu erleben.


    Kenavo, bis die Tage, bzw. Abende und Nächte –


    Eure Nina
    (George, Mondspielerin)

    Ihr Lieben und LeserInnen,


    noch ein paar rasche Grüße zwischendurch - ich lese alle paar Tage hier die Kommentare mit und nach.
    Wie ist Eurer Ablauf sonst?
    Ich würde ansonsten Fragen sammeln und gesammelt beantworten, nicht unbedingt jeden Tag (Weil: Ich bin noch in der ReHa und an mehr Tagen als mir lieb ist, zu sozial inkompatibel >> Schmerz).
    Wie haltet Ihr das sonst?


    Und, Wolke : Einteilung für Einteilungsformulare einsenden? Herrlicher Satz. Nur, wann verwendbar? *grübelt über eine Short Story unter Testlesern in Literaturforen im Internet.


    sehr herzlich in die Runde _


    Nina
    (George)