"Hast Du das auch gehört?" Das LW sieht unruhig von seinem Trinkpokal auf. Dann schleichen wir Hand ind Hand ins dunkle Treppenhaus, von unten dringt ein wimmerndes Keuchen empor…
Beiträge von Mondspielerin
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"Ich würde die Finger von meinem Mädchen" lassen, sagte der Typ an der Jukebox, ließ seine Nasenflügel beben; wieder so eine Episode misslungener Eheanbahnung, dachte ich.
Sodbrennen - Katzengras - Wagnerianer
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Kind - NEIN!
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TütenTRÄGER
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Das LW liest mit mir Facebook und staunt über den Siegeszug der Lürik in Schweden.
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WanneEICKEL
(Hüstel)
WannenABFLUSS
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Inventur - Überstunden
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Ich bin von Barack Obama zum Colonel befördert worden und mit Big Jim und Julia vor dem Rathaus. Gleich gibts Ärger.
Die Arena von Stephen King. -
Mariannenpark – Buchmesse
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KnabenCHOR
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Michaela Karl; Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber; 1,0; Monatshighlight
Norbert Horst; Splitter im Auge; 2,0
Chris Marten; Todespfad; 2,0
Robert Wilson; Andalusisches Requiem; 3,0
Irène Némirovsky; Leidenschaft; 2,5
Irène Némirovsky; Feuer im Herbst; 2,5
Yrsa Sigurdardottir; Geisterfjord; 4,8; abgebrochen
S.J. Waton; Ich.Darf.Nicht.Schlafen.; 5,5; abgebrochen
Irvin D. Yalom; Die rote Couch; 3,0
Dominique Manotti; Roter Glamour; 2,0
Simon Urban; Plan D; 4,0
Kurt Tucholsky; Schloss Gripsholm; 2,5
Leo Tolstoi; Kreutzersonate; 4,0; abgebrochen
Andreas Eschbach; Eine unberührte Welt Band 1; 2,0
Andreas Eschbach; Eine unberührte Welt Band 2; 2,5
Andreas Eschbach; Eine unberührte Welt Band 6; 2,0
John Niven; Gott bewahre; 1,8 -
…mir wird gerade bewusst, dass wir (vermutlich alle hier?) im
"vorigen Jahrhundert" geboren sind.Schlimmer noch:
Im vorigen Jahrtausend.Coffee… coffee… coffee…
ät Voltaire: Was meinst Du, ist HH bereit für ein Charles-Bukowski-Minifestival
_Nina
Ein Gedicht von "Hank" kurz vor seinem Tod,
anmoderiert von der NZZDas Poem «Am Ende». Darin erscheint ein Gedicht «aus der tiefschwarzen Nacht», stolziert übers Blatt, baut sich auf und sagt zum Dichter, einen uralten literarischen Topos variierend:
«Ich bin / das letzte / Gedicht dieser Nacht. / Wenn du nebenan / im Dunkeln / schläfst / wirst du mich / vergessen / wie alles / andere; / du mit deinem / blöden halb- / offenen Mund / während du im / Tiefschlaf / schnarchst. / Ich aber / werde hier / warten, unsterb- / lich, und wenn / du tot bist / und der schwarze / Himmel ein / letztes Mal / für dich rot / aufblitzt / werden deine / dumpfen Gebeine / nur noch Staub / wert sein. Und / ich lebe weiter.»EDIT: Hank Gedicht aus "Letzte Meldungen"
Wolke und ADMIN: Vielleicht sollten wir unser Bukowski-Happening woandershin berlegen… ja… aber hier ist es so nett!
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Liebe Frettchen,
eine großartige "Lesemacke" ist das.
Eine Ergänzung zu Charles Bukowski, auch für Rosha:
Ich empfinde CB doch als Literatur – als eine von vielen möglichen Formen davon. Allein die Tatsache, dass er einen Roman - war es Fuck Machine? - in 42 Tagen und Nächten durchgehämmert hat, offenbart eine Explosionskraft, die in Schriftstellern wartet – wahngleich, unzensiert, wie ein Fieber. Imponiert mir.
Der Mann soff, rauchte, tat keiner Fliege was zu Leide; interessierte sich für Frauen, Alkohol und das Leben.
Es ist ein Einblick in eine Männerwelt, die nicht ausgedacht, beschönigt ist; es ist keine Erotika, und mitunter dennoch erregend.
Viele haben CB als Schmuddelautor in Verdacht, aber das hatten sie bein Henry Miller auch.
Auf eine sehr rockige, raue Art erzählt CB nicht nur immer vom Mittelpunkt eines Männerlebens (Vorne mittig), sondern auch von der Nacht, von der Liebe, von der Welt, in der er lebt und auf was es da ankommt, um ein ganzer Kerl zu sein.Warum man Bukowski gelesen haben muss?
Um eine eigene Meinung von ihm zu haben - zuviele reden über ihn ohne seine Werke ein bisschen wenigstens zu kennen. Er wird immer in der Diskussion stehen.Keine Angst übrigens vor den Sexszenen bei ihm. Sie sind hardcore, manchmal unfreiwlllig urkomisch oder lächerlich, aber sie sind verkraftbar.
herzlichst
_Nina -
Danke, Suzann!
Hallo, Nachtgedanken! Dann sehen wir uns nun also doch nachdem Hamburg so traurig verlaufen war.
Hallo Harimau, hallo Macska –
neben dem Syndikatsforum, in dem ich alle Kollegen aus dem analogen Leben kenne, ist dieses Forum nun das, in dem ich, glaube ich, nur Britt persönlich kenne.Ist ein bisschen wie im dunklen Kleiderschrank.
Pssst… haben Sie das Buch auch gelesen? Und wer sind Sie überhaupt?Herzlichst in die Runde
_Nina Mondspielerin
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Danke, liebe Suzann,
für die sehr persönliche, ehrliche, und auch wichtige Ergänzung.
Manchmal hilft es mir, wenn ich bei einem Werk nicht über die ersten 30 Seiten hinaus komme, es weiter hinen nach Zufall aufzuschlagen und an beliebigen Stellen ein paar Seiten zu lesen; manchmal beruhige ich mich dann wieder und bin fähig, über das "Einschreiben" hinweg zu gehen und zum Kern vorzudringen.
Lieben Gruß!
Nina
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MützenFUSSEL
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…und schleicht sich dann weg, das LW, um mir zu erzählen was beowulf liest. Oioioioi!
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Segelboot - Mariannengraben
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Werte Miteulen,
nun frage ich mich - und Euch auch – schon: Da Gros der Meinungen hier zeichnet das Bild, dass EPL ein "mehr so geht so" bis "Unsympathisch, langatmig" war.
Warum aber hat es sich so gut verkauft?
Haben all die Frauen dieser Welt es ihrer liebsten Feindin geschenkt, damit die auch was davon hat=?
oder hat gar kaum jemand es wirklich gelesen und nur stets davon gehört?ich habe mir die Fassung gekauft, die rumble-bee verlinkt hat; irgendwo am Flughafen heathrow, die haben da so BEstseller-Stände, nimm zwei bezahl nur einen – also:
EPL, von dem alle wie irre schwärmten, kam mit. Vielleicht, so hoffte ich, ist es so ein Leser-Geheimtipp, wie es auch mal der Nachtzug nach Lissabon war?
Weit gefehlt.
ich las los - und alles sträubte sich von Satz zu Satz mehr in mir.
Diese demonstrative Über-Spiritualität. Dieses Missioniarische, was da bereits mitschwang. Diese so amerikanische Lets do it!, was mir bisweilen mörderisch auf den Keks geht.
Ich sah diese mir unbekannte Urheberin in politisch korrekten Sieben-Achtel-Hosen und Leinenhemd im Lotus sitzen und über ihre Zeit im Ashram reden; mir ihre Welt aufzwingend, frei von Empathie für andere Lebensweisen.
ich habe es also nicht geschafft, weiter zu lesen, weil ich diese Frau nicht begleiten wollte bei ihrem Ohrkerzen-Schröpfglas-Spaghettiküsse-Trip;
Himmel, dachte ich, mach einfach Sport, iss nichts aus der Tiefkühltruhe und such Dir einen Liebhaber, der nicht so viel nachdenkt und ansonsten NETT ist. Und ansonsten: Sei nicht so gutgläubig, denk selber, die Weltreligionen sind nicht sehr frauenfreundlich!Und legte EPL beiseite.
Nun bin ich einigermaßen beruhigt, dass ich nicht nur schlechte Laune an dem Tag hatte, was schon so manches Buch fast geschreddert hätte, obgleich es gut ist (Wäre mir fast bei Manotti so gegangen - was hätte ich da verpasst…).Das einzige, was mir gefiel, war ein Satz, der vom Sinn her lautete:
Wenn Du einen Mann/Menschen wirklich kennen lernen willst, trenn Dich von ihm.
Nun, ich habe mich von EPL zwar nicht getrennt, ich habe die englische Ausgabe noch hier, und sende sie gern irgendwo hin, wo sie willkommener ist.
Herzlichst in die Runde
_Nina -
Werte Miteulen,
es gab bereits vor Sonia Rossi das Genre des Hurenromans.
Allerweil hielten sich Exhuren (oder solche, die es behaupten gewesen zu sein) für bemüßigt, aus ihrem Berufsalltag zu erzählen.
In diesem Fall ist das außerordentlich ungelungen.Das Aufregendste an dem Werk ist das Cover und der Titel; das Zweitaufregendste die Vita, die man sich für Lady Rossi so zusammen gequiltet hat.
Ansonsten ist das Werk weder amüsant noch sexy noch erfrischend;
sondern destruktiv, nicht mal eine Milieustudie, unglaubwürdig bisweilen und:Es ist, wenn man mal die spröden, lustlosen Pseudosexszenen (Von denen es reichlich weniger gibt als befürchtet), die Geschichte einer Frau, die letztlich um die nicht vorhandene Liebe eines schwachen Mannes bettelt.
Diese Story hätte auch im Umfeld einer Zahnarzthelferin spielen können, wäre aber vermutlich nicht so gut zu verkaufen gewesen.
Und das in einer, hmm… Sprache verfasst, die sich nach Ultra-Realität anhören soll, es aber an Erzählhandwerk vermissen lässt, diplomatisch gesagt.Es ist sicher kein Hurenroman, der in seiner Tradition sowohl Sinnenfreude als auch Depression, Rotlichtmilieu und Coolness, Hauptstädtisches Flair und Sex mit dem Matheprofessor vereint - so wie es transportiert wird. Und wie ich es aufgrund der Verlagsverkaufe erhofft habe.
Wer auf der Suche nach Erotik, Hintergründe, Geheimnissen, oder auch nur einem einzigen originellen Gedanken ist – der ist hier falsch.
Jemine, all die gemordeten Bäume für das Papier…
_Nina