Beiträge von Melle

    Zitat

    Original von Ayasha
    Melle :


    In diesem Abschnitt unterhält sich Sonja mit Dr. Stahel über Synästhesie. Ist das richtig, was der Arzt im Buch dazu sagt und erklärt?


    Das ist echt ein faszinierendes Phänomen! Leiden die Betroffenen auch sehr darunter? Ich stelle es mir nämlich auch irgendwie "schön" vor - aber möglicherweise habe ich ein ganz falsches Bild. :gruebel


    Hallo Ayasha,


    ja, das stimmt so. Diese Stelle hat mich auch wieder besänftigt, weil da ncihts mehr ominös dargestellt wird.


    Nein, die allerwenigsten Synästheten leiden darunter - für die meisten ist es eine große Bereicherung. Dr. Stahel sagt ja auch auf S. 116:
    "Die meisten Menschen würden Sie darum beneiden. Ich zum Beispiel."


    Das ist eigentlich auch die häufigste Reaktion.


    Es gibt eine BBC-Doku zum Thema, in der ein englischer Pub-Besitzer erzählt, dass bei ihm Namen einen Geschmack haben. "Derek" z.B. schmeckt nach Ohrenschmalz, und darauf könnte er gern verzichten.
    Auf den Rest nicht, und er sagt, dass er lieber den Ohrenschmalz-Derek in Kauf nimmt als auf die Synästhesien generell zu verzichten.


    Ich finde, das sagt schon einiges aus ... :grin


    Viele Grüße,
    Melle

    Ah, hier im Abschnitt passiert ja nun einiges!


    Ich gehe davon aus, dass die Hotelchefin Barbara Peters entweder so etwas wie die wiedergeborene Ursina ist oder zumindest von jemandem (dem Teufel von Mailand) so gesehen wird.


    Die Parallelen sind ja da:
    Die Schönheit, das Schafehüten (nur im Sommer!) in den Bergen und der sorglose Umgang mit dem Geld.
    Und nun werden sich Ursinas Prophezeihungen nach und nach erfüllen. Einen Teil hat der Teufel ja schon abgearbeitet - und wo sich Pavarotti befinden wird, kann man sich ja - einschließlich Sonia - denken.


    Stellt sich nur die Frage, wer der Teufel ist, wer Barbara Peters wirklich ist und was der Teufel von ihr will.


    Ich kann mir momentan sowohl eine Krimi- als auch eine Mystikvariante vorstellen.


    Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand aus dem Dorf das macht. Dafür käme höchstens Rezzo, der Milchabholer infrage, weil er ja schon öfter außerhalb des Dorfes war. Der Teufel in der Sage kam ja auch von außerhalb und nciht aus der Dorfgemeinschaft.
    Aber Rezzo ist zu offensichtlich und erscheint mir auch nciht intelligent genug, um sich auf dieser Metaebene zu bewegen.


    Oder es ist Dr. Stahel, der mir nicht unbedingt geheuer ist.
    Blöd wäre es, wenn da plötzlich jemand aus dem Hut gezaubert würde; dazu ist die Geschichte mittlerweile zu weit fortgeschritten.


    Leider fehlen ja die wichtigen zwei Seiten - aber es geht um einen Liebhaber von Ursina - nach meiner Theorie also ein Liebhaber der Hotelchefin.


    Oder sollte Sonia die Ursina sein und der Pianist der ominöse Liebhaber?


    Ich bin also weiterhin gespannt und lese jetzt mit sehr viel mehr Neugierde weiter als bisher.


    Viele Grüße,
    Melle

    Zitat

    Original von Lumos


    Es ist vom eigenwilligen Erzählstil wieder ein typischer Suter. Macska, bei mir war es bisher immer so, dass ich keine engere Beziehung zu den Protagonisten entwickelt habe. So sind die Bücher auch nicht angelegt, glaube ich. Man, jedenfalls ich, betrachtet Personen und Handlung interessiert, fasziniert, aber immer auch distanziert. Gerade das mag ich an Suters Geschichten und hebt sie ein bisschen von anderen Büchern ab.


    Ah!
    Ich habe noch nie etwas von Suter gelesen und habe vermutet, dass dieser Stil kennzeichnend ist ...


    Über die Schweizer Begriffe stolpere ich auch manchmal. Die meisten kann man sich zwar aus dem Zusammenhang herleiten, aber manches eben nicht.


    Die Einschübe mit den Einheimischen finde ich auch interessant. Entweder sollen sie helfen, Sonia und die Geschehnisse um sie herum aus der Distanz zu betrachten, oder sie werden im Einzelnen noch eine Rolle in der Geschichte spielen.


    Ich bin gespannt!


    Gruß,
    Melle

    Hallo Macska!


    Nicht alles, was von der „Norm“ abweicht, ist eine Störung!


    Gerade im Bereich Bewusstsein und Wahrnehmung weiß man einfach noch viel zu wenig darüber, wie das menschliche Gehirn funktioniert.
    Hochbegabung bspw. ist ja auch eine Abweichung von der Norm, würde aber von niemandem als Störung bezeichnet werden!


    Im Gegensatz zu optischen Halluzinationen „stört“ eine Synästhesie ja auch niemanden – weder den wahrnehmenden Synästheten noch seine Umwelt.


    Im Übrigen kommen alle gesunden Babys mit vernetzten Sinnen zur Welt, und erst um den dritten Lebensmonat herum trennen sich die Sinne. Dann kämen wir ja alle mit einer Störung zur Welt!


    Man geht eher davon aus, dass ein Synästhetengehirn mit dem Mehr an Wahrnehmung besser umgehen kann und nicht so schnell überfordert ist.
    Warum das so ist und warum die Vernetzung bei manchen Menschen vorhanden bleibt, weiß man derzeit aber noch nicht.


    Und zurück zum Buch:
    Die Szene, in der Sonia diese Halluzinationen mit den Astlöchern hat, zeigt keine Synästhesien. Das mit den Astlöchern würde ich eher in den Bereich Flashbacks vom Drogenkonsum einordnen.


    Ich frage mich, ob Sonias Wahrnehmung noch einen entscheidenden Einfluss auf die Handlung nehmen wird, oder ob das nur "schmückendes Beiwerk" ist.


    Viele Grüße,
    Melle

    Jetzt habe ich den ersten Teil auch durch.


    An den eher kargen Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, weil meine letzten beiden Bücher eher floral-detailreich geschrieben waren ... ;-)
    Doch besonders nah ist mir Sonia nicht, dafür hat der Autor mir zu viel Abstand zur Protagonistin gewahrt, indem er viel berichtet.


    Lange habe ich mich gefragt, warum das Buch einen Krimipreis bekommen hat, wo es doch so genreuntypisch ist und bisher wenig Gewohntes vorweist.
    Aber so langsam tut sich da etwas auf, was dann passt.
    Zuerst der Ficus, jetzt der Anruf an den Nachtportier ...


    Interessant finde ich den Aufbau.
    Erst wurde Sonias Erscheinen aus der Sicht der Dorfbewohner geschildert, und jetzt der Teufel von Mailand. Mir hat das Element der durchfahrenden Fahrzeuge total gut gefallen.


    Dass Frederic der Teufel ist, glaube ich nicht. Dafür wurde schon viel zu stark auf ihn hingearbeitet.


    Was es mit Sonias Wahrnehmung auf sich hat, kann ich noch nicht genau entschlüsseln.
    Ich hatte den Roman als Buch "mit Synästhesie als Kernthema" abgespeichert. Aber ganz so sauber kann man das nicht trennen.


    Vorab zur Synästhesie:
    Das ist keine Störung!!


    Synästhesie sind vernetzte Sinne, also lediglich ein "Mehr an Aktivität" im Gehirn und ist auch gar nicht soo selten. Schätzungen zufolge haben es etwa 3-5% der Bevölkerung, davon mehr Frauen.
    Synästheten (oder Synästhetiker, wie man bis vor Kurzem noch sagte) sind oft hochbegabt und hochkreativ.
    Zum Beispiel war Wassily Kandinsky Synästhet, aber auch Tim Berners Lee ist einer (der "Erfinder" des Internets).


    Die vernetzten Sinne sind, wenn Synästheten zurückblicken, schon immer da und verändern sich auch nie. Ein Montag ist dann also immer rot, eine Vier immer blau. Man kann das auch nicht unterdrücken, und es sind keine Assoziationen.
    Die meisten Synästheten merken erst im Laufe der Zeit, dass die anderen Menschen anders wahrnehmen.
    Synästhesie macht Vieles im Leben einfacher: Das Merken von Telefonnummern ist viel leichter, wenn man die bunte Zahlenreihe vor sich sieht, Vokabeln merken geht anhand der Farbe des Wortes auch einfacher.


    Die häufigsten Formen sind farbige Buchstaben und Zahlen und das Sehen von Zeiteinheiten - also ein Jahr, das ellipsenartig vor einem liegt, oder die Woche, deren Tage sich als farbige Balken aneinanderreihen. Oder ganz anders.
    Auch Musik wird oft in Farben und Formen wahrgenommen.
    Synästhesien sind völlig individuell; außer ein paar Wahrnehmungshäufungen sind die Ausprägungen so unterschiedlich wie die einzelnen Synästheten.


    Synästhesien sind allerdings nicht aufdringlich; den meisten erscheinen sie eher als "Wissen, dass die Zwei gelb ist", als es wirklich zu sehen. Und - Befragungen zufolge - würde auch so gut wie kein Synästhet dieses Mehr an Wahrnehmung wieder hergeben wollen.


    So, und wieder zurück zum Buch:
    Sonia hatte ganz klar schon von klein auf farbige Zahlen, das wird uns ja erzählt. Aber ich habe den Eindruck, dass ihre Wahrnehmung durch den Gebrauch von Acid verstärkt oder verändert wurde.
    Jedenfalls hat sie eine Form der Synästhesie, die bisher erst einmal weltweit gefunden wurde. Eine Schweizerin (!) ist die einzige Person, deren Sinne dreifach vernetzt sind. So wie Sonja (ich weiß grad nicht, wo) eine Farbe sowohl fühlt als auch schmeckt.


    Naja, das war jetzt eine kurze Abhandlung über Synästhesie, die vielleicht ein wenig buntes Licht ins Dunkel bringt. ;-)


    Und ich begebe mich mal an Teil zwei.


    Viele Grüße,
    Melle

    Ich habe noch nicht mit der Lektüre begonnen (muss erst noch einen anderen Krimi zuende lesen), bin aber sehr, sehr gespannt auf das Buch.


    Martin Suter hat 2007 den Glauser für den besten Kriminalroman dafür bekommen, außerdem behandelt er das Thema Synästhesie, was ein Steckenpferd von mir ist.
    Schon seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema und suche natürlich auch immer wieder Romane, die Synästhesie thematisieren.


    Solltet ihr also im Laufe der Leserunde Fragen zum Thema haben, könnt ihr gern fragen. Auf die meisten werde ich bestimmt eine Antwort wissen!


    Ich hoffe, dass ich zwischen Arbeit, Familie und Fußball noch "Mein wirst du bleiben" fertig bekomme, damit ich gleich morgen (oder heute noch?!) mit Suter weitermachen kann.


    Bis dann!


    Melle

    Ich finde es wahnsinnig schwer, geeignete Testleser zu finden.


    Nachdem ich einige Versuche gestartet hatte, habe ich nun das absolute Testleser-Traumteam für mich gefunden:
    Ein Lehrer-/Dozentenehepaar.
    Die beiden sind es gewohnt, kritisch zu lesen, habe keine Hemmungen vor Randbemerkungen, denken sehr geradlinig und strukturiert - und sie sprechen auch noch miteinander über die unterschiedlichen Eindrücke.
    Da er überwiegend Krimis liest, kann er mich auch auf Genretypisches hinweisen.


    Mir ist bei den Testlesern wirklich wichtig, dass sie pingelig sind. Je mehr sie finden, desto besser - ich kann dann am Ende entscheiden, worauf ich eingehe und welche Einwände ich ignoriere.


    Einen Fragenkatalog habe ich jedoch nicht.


    Viele Grüße,
    Melle

    Gegen Ende des dritten Teil war ich relativ kritisch, und nachdem durch das Vorhandensein von Lapps Knochen die für mich spannendste Frage geklärt war, blieb mir "nur", mich auf den Fall zu konzentrieren.
    Dem hatte ich vorher nur wenig Interesse geschenkt.


    Der vierte Teil hat mich dann jedoch völlig mitgerissen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich alles wusste.
    Die Story als solche ist nicht neu, die Hindernisse und Wendungen in den Ermittlungen auch nicht, aber die Autorin hat daraus ein spannendes Finale gebastelt, das auch ein befriedigendes Ende gefunden hat (Täter überlebt und muss für seine Taten gerade stehen, was auch Kates Ansehen dient).


    In der Mitte des Romans hätte ich keinen Folgeband mit Kate Burkholder mehr lesen wollen, nach diesem Finale interessiert mich aber doch, was aus Kate, John und den Amischen wird.

    Ich habe ein paar Probleme mit Kates Ablehnung vielen Männern gegenüber. Ob sich das durch die Vergewaltigung durch Lapp erklärt?


    Mich stört, dass John - der Field Agent mit dem Drogen- und Alkoholproblem - von der Protagonistin so künstlich negativ wahrgenommen wird, dass schon bei seinem ersten Auftauchen klar ist, dass etwas zwischen den beiden laufen wird.


    Nach wie vor interessant finde ich jedoch Kates Grundkonflikt mit dem Geheimnis, das sie in sich trägt.
    Dass die Familie das Ereignis vor sechzehn Jahren - die Vergewaltigung und die Schüsse durch Kate - gemeinsam deckt, finde ich plausibel.


    Die Amischen haben eine Abneigung gegen die Englischen und regeln die Dinge lieber unter sich. Dass der Vater als Oberhaupt der Familie Kates Schande und auch ihre Schüsse decken will, ist schlüssig.
    Ebenso schlüssig ist es, dass Kate ausgerechnet Polizistin bei den Englischen wurde - einen größeren Affront kann man sich in diesem Fall kaum denken.


    Ich bin gespannt, wie die Autorin im weiteren Verlauf damit umgehen wird und möchte wirklich wissen, ob Lapp noch lebt.

    Zitat

    Original von Rosha
    Wie gesagt, ich stecke auf Seite 162 fest und bis dahin wurde mir noch nichts über die amische Lebensgemeinschaft verraten, das man rudimentär nicht ohnehin schon weiß. Das wäre ein Thema gewesen, bei dem sich die Autorin aus dem Gros der Krimiliteratur herausheben hätte können. Sie hat diese Chance verschenkt, zumindest ich sehe das so.


    Das sehe ich anders.


    Für mich kommt das Leben der Amish People ziemlich gut und glaubwürdig rüber, und ich finde diesen Aspekt in Kates Leben spannend.
    Die Autorin hat damit einen inneren Zwiespalt in die Hauptfigur gelegt, den diese nicht so einfach abschütteln kann und der ihr Leben immer noch lenkt und steuert - auch wenn sie immer wieder reflektiert.


    Die Autorin erzählt eine Geschichte aus der Sicht einer ehemaligen Amischen; die Protagonistin ist in dieser Gesellschaft aufgewachsen und hat ihre Werte verinnerlicht (und teilweise abgelegt).
    Wir begleiten sie im Präsens - die Figur wird wohl kaum selbstreferierend in der Gegend herumlaufen, sondern sie beobachtet und wertet, und auf diese Weise lernen wir das Leben der Amischen kennen.
    Folgerichtig können Infos für die Leser nur gezeigt und nicht beschrieben oder behauptet werden.


    Ansonsten liest sich die Geschichte gut weg, aber man liest eben auch immer die Amerikanerin "durch". Das mag ich meist nicht, akzeptiere es aber.
    Linda Castillo kann wohl ebensowenig die Amerikanerin abstreifen wie Kate Burkholder die Amische .... ;)


    Und jetzt lese ich schnell weiter, um bald hinterher zu kommen!


    Grüße,
    Melle

    Zitat

    Original von Dirk Radtke
    Was sagen die Autoren dazu? Ist die Teilnahme an Schreibwettbewerben oder die Veröffentlichung von Kurzgeschichten in Anthologien sinnloser Zeitvertreib?
    LG
    Dirk


    Solche Wettbewerbe können ein guter Ansporn sein, sein eigenes Schreiben zu verbessern, seine Techniken zu verfeinern und vielleicht sogar noch eine Veröffentlichung zu bekommen.
    Es ist also eine gute Übung mit möglicherweise nettem Nebeneffekt.


    Viele Autoren machen die ersten Gehversuche im Kurzgeschichtenbereich, und manche sind darin sogar viel besser als im Romanschreiben.


    Also, nur zu!


    Viele Grüße,
    Melle

    Das Ende und die Auflösung waren konsequent; alle Fäden, die vorher gelegt wurden, wurden auch miteinander verwoben.


    Gut hat mir gefallen, dass wir am Ende eigentlich von allen erfahren haben, wie es ihnen jetzt geht; niemand, der eine Rolle gespielt hat, wurde fallen gelassen.


    Ehrlinspiel und Hanna haben mir gut gefallen und ich bin schon ganz gespannt, wie und ob es mit den beiden weitergeht.


    An die Existenz solcher Dörfer glaube ich schon; meine Oma ist Ende der Sechziger in ein hessisches Kleindorf gezogen, und selbst meine dort lebenden Cousinen (30 Jahre später dort geboren und aufgewachsen) sind immer noch Zugezogene. Da gibt es viele ungeschriebene Gesetze und Gepflogenheiten, die sich Neuen nicht unbedingt erschließen und auch nicht immer Logik-gesteuert sind ...



    Mein Fazit: Einer der besten Krimis, die ich in diesem Jahr gelesen habe - und zu meiner Freude von einer deutschen Autorin und kein Import.
    Und ein unglaubliches Debut!
    Der Debut-Glauser ist ja schon fast die logische Konsequenz ...

    Die "Befragung" von Bruno ist klasse!


    Da macht der bei Ehrlinspiel so unbeliebte Larsson eine richtig gute Figur. Ich weiß nicht, ob in Petra Buschs zweitem Buch wieder Ehrlinspiel und Larsson auftauchen, aber mit dieser Befragung wurde ein interessantes Element in deren Entwicklung angelegt.


    Ich denke, dass man den Täter inzwischen gut einkreisen kann, denn viele Personen bleiben nicht mehr übrig.



    Jedenfalls bin ich mir sicher, dass sich alles irgendwie um Felix dreht und Elisabeths plötzliches Erscheinen alles durcheinander gebracht hat.

    Die Innensicht von Bruno ist für mich ganz großes Kino!
    Das kommt alles so authentisch rüber, dass man meinen könnte, wirklich in die Gedankenwelt des Autisten eingedrungen zu sein ...


    Ich habe mich schon viel mit Wahrnehmung - und in diesem Zuge auch mit Autismus - beschäftigt und muss Petra Busch dafür viel Respekt zollen. Sie begegnet Bruno mit Achtung, macht ihn nicht lächerlich und zeigt uns seine Sicht auf die Welt.
    Und sie zeigt auch, dass er vieles, was zwischen den Menschen abläuft, viel soziale Interaktion, nur logisch erfassen aber nicht verstehen kann.



    Allerdings hilft mir das bei meiner Mördersuche nicht weiter. Mein Bild von Bruno als Unschuldiger wackelt zwar gehörig, aber ich glaube immer noch nciht daran, dass es so einfach ist.


    Sina erscheint ja nun als die Hauptverdächtige. Aber auch das glaube ich nicht.


    Mir ist jemand ins Auge gefallen:


    Mein persönlicher Verdachtsmoment liegt bei


    Mal schauen, wo mich das noch hinführt!