Beiträge von Trixi

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    DIESEM Gulaschladen


    Ich will ja nicht grad die freche Wienerin raushängen lassen :lache ... aber man muss ja nicht immer in so Touri-Schuppen gehen. Es gibt uuuuuuuuunheimlich nette gemütliche Beisln in Wien, da gibts jede Menge nette Bedienung (nd sind bei weitem günstiger) und sind sehr leicht zu finden. Diese Touri-Lokale haben den Ruf missgelaunte Bedienung zu haben und wollen den, warum auch immer, wahren!

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    Aber die Wiener sind schon ein komisches Völkchen wa??


    :grin


    Auf welche Begründung stützt sich diese Behauptung?


    Als Wahlwienerin, die nicht lange brauchte um sich in ihre neue Heimat zu verlieben, hört man das natürlich nicht so gern.


    ...aber komische Käutze gibts ja überall ...

    Ich hab das Buch vor längerer Zeit gelesen und saß von Anfang an zwischen zwei Stühlen.


    Auf der einen Seite bin ich von Zehs Schreibstil begeistert, gebe mich dem Lesegenuß voll hin und will, dass es nie aufhört, auf der anderen Seite, stieß ich gerade bei Adler und Engel auf ein paar Stellen die für mich total unlogisch waren. So zB lebe ich seit 30 Jahren in Wien und habe noch nie ein Klima in der Form erlebt, das ich hier las. Gut, nehmen wir die Sache als Metapher, als Ausdruck der Schwere und der emotionalen Mauern. Für mich doch ein Maß zu sehr übertrieben. Was ich noch nicht verstand, war die Sache mit den "Plastikmenschen". Darüber habe ich schon mir vielen Leuten gesprochen, aber niemand konnte mir den Sinn wirklich näher bringen.


    Wie dem auch sei: Juli Zeh ist eine großartige Schriftstellerin und ihre Bücher bieten auf jeden Fall literarischen Hochgenuß.

    Ich befinde mich gerade in Sarajevo und mache mir Gedanken (wohl wegen eines Eingeständnisses?) über ein SMS eines Freundes mit dem Wortlaut: Es wird dazu kommen, dass du Abenteuer nicht mehr suchst, um ihr Held zu sein, sondern um davon erzählen zu können.

    Das Buch ist sehr umstritten, sagt man Juli Zeh doch ein ungeheures Recherchemanko nach.


    Ich hingegen kann einige Kritken nicht nachvollziehen. Ich lese eine sehr starke Eigenkritik heraus, an sich selbst und an den fernen nahen Westen, der immer meint, soviel zu wissen.


    Obendrein ist es ein literarischer Genuss - zu empfehlen.

    Ich kann das Buch auch sehr empfehlen. Es ist mal eine etwas andere Sicht der politischen Verhältnisse in der Zwischen- und Kriegszeit.


    Das Buch liest sich sehr gut - einmal angefangen kann man es kaum weglegen.

    Ich hab grad gestern wieder eine Ladung Bücher gekauft, stand vor dem SUB und dachte mir: Wie soll ich das nur alles hinkriegen?


    Ich mache zwar hier nur bei wenigen Leserunden mit, komme aber durch die Büchereulen auf sehr viele neue Idee und privat (quasi im "realen" Leben :-)) bin ich in einem Literaturklub. Obendrein bin ich beruflich auch in der Bücherwelt beheimatet und werde so auch stets mir Verlags-Katalogen überschüttet.


    Ich weiß also auch nicht: Wie kriegt man den Chef dazu, einen Monat bezahlten Sonderurlaub zu geben, mit der Begründung, macn brauche Zeit zum Lesen? Wenn ich diese Frage beantwortet habe, habe ich auch die Lösung für mein Leseproblem. Vorher leider nicht :-(

    Sorry Leute, aber den letzten Beiträgen hier, kann ich nur folgendes hinzufügen.


    Wenn Menschen Dinge nicht verstehen werden sie misstrauisch.


    Von Lesern, wie wir sie hier alle sind, denen ich aus der Grundidee heraus, prinzipiell einen höheren Intellekt zugetraut hätte, hätte ich konstruktivere Beiträge und Gedanken erwartet. Das was ich hier lese entspricht dem Yellow-Press-Niveau, das hier unter anderem strengestens abgeurteilt wird.

    Na ja - ich sehe dass dann doch ganz anders. Bruno hätte sich wohl nicht von der Partnerin in eine Rolle drängen lassen, die völlig von der abweicht, die seiner Persönlichkeit entspricht. Bruno hätte sich wohl schon Anfang an auf die eigenen Beine gestellt und nicht erst nach so langer Zeit, nach Motivation durch Freunde. Hätte Bruno wirklich Karten an Freunde (schön)geschrieben oder hätte er sich nicht einfach zurückzogen und sich gar nicht mehr gemeldet? Ist Postkartenschreiben nicht prinzipiell weiblich?

    Ines


    Ich denke ich hätte Probleme damit aus Bruni Bruno zu machen usw. Der ganze Ansatz der Geschichte passt schon mal nicht, wenn ich von Anfang an davon ausgehe, dass es sich hier um Männer handelt und nicht um Frauen.


    Was wär anders? Dahlerich wäre nicht zum Kartenlesen gegangen. Daherlich hätte sich nicht damit bestätigt (und vielleicht auch selbst gerechtfertigt?), dass es ganz toll ist, nach der Scheidung Mut zur Selbstständigtkeit zu haben, auch wenn der Laden bis zur Pleite gewirtschaftet wird, etc.


    Man kanns drehen und wenden und es bleibt dabei: Frauen handeln, denken, lieben, wollen etwas ander(e)s als Männer. Bücher wie "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" haben durchaus ihren Hintergrund, der mE nicht von ungefähr kommt. Diese Tatsache ist ja auch nichts Schlimmes, ich finde das natürlich und ist ein Grundsatz der Vielfältigkeit.


    Ich denke daher nicht, dass LeserInnen Bücher zu Frauenromanen machen. Ich denke aber auch, dass es keine Frauenromane gibt sondern lediglich Romane über Frauen.


    Ich sags jetzt mal ganz unpathetisch. Es gibt ja den wunderbaren Spruch in der Filmwelt: "Männer lieben Filme, in denen in 1 Minute 100 Menschen sterben und Frauen lieben Filme, in denen in 100 Minuten 1 Mensch stirbt!".


    In gewisser Weise kann man diese Meinung auch in die Romanwelt projezieren und ich für meinen weiblichen Teile, stehe dazu und finde das gar nicht furchtbar.

    Das Buch ist zu Ende und ich bin sehr unzufrieden.


    Die Sprache und die schönen Bilder, der Witz und die Unterhaltung sind eben auch nicht alles. Meine Erwartung war nach den ersten Seiten sehr hoch und hat sich nicht erfüllt.


    Die Sache ist mit zu rund, zu glücklich. Wie heißts so schön in Hollywood-Kitsch-Schinken? "Alles wird gut!"


    Was nehme ich aus diesem Buch mit?


    Man erreicht alles was man will, man braucht nur eine gehörige Portion Mut und gute Freunde. Sei stark, lass dich nicht unterkriegen, suche nach dir selbst und nach dem Ziel das du erreichen möchtest. Vertraue auf Andere , auch wenn du es gewöhnt bist, dich nur auf dich selbst zu verlassen und Frau, lass dich nicht bevormunden, lass dir nie Fesseln die Männer so gerne verpassen anlegen und bleib, um Gottes Willen, unabhängig.


    Tausend mal gelesen - langweilig. Sorry!

    Nun - am Ende dieses Abschnitts angekommen, kann ich noch immer - wie viele Vorschreiber auch schon - die wunderschönen Bilder und Beschreibungen hervorheben - es ist ein wahrer Genuss dieses Buch zu lesen, es fließt wunderschön und irgendwie hat man dabei permanent ein Lächeln an den Lippen.


    Mich interessiert Madam Frédéric sehr - ich hoffe, sie kommt noch des Öfteren vor. Sie trägt irgendwie die Rolle der Weisen, der Wegweiserin. Man könnte, wenn man wollte, auch hier wieder eine Klischeerolle sehen - aber offensichtlich braucht man in manchen Romanen diese Figur.


    Was mich doch ein wenig angestoßen hat, war die Szene in der Bar, in der Estelle ihren Zusammenbruch erleidet. Ich habe in dieser Situation mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Ohnmacht. Kurzfristig dachte ich, ich sei nun endgültig in einem (schlechten) Jane Austen gelandet.


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    Sie erklärte mir, dass sie noch einmal Glück gehabt hat. Kein Nervenzusammenbruch. nur ein kleiner Erschöpfungsanfall. Der Kreislauf.


    Ein Zusammenbruch auf einer Bühne mit anschließenden Weinkrämpfen im Auto hat wohl nicht wirklich etwas mit den Kreislauf zu tun. Nervenzusammenbruch wär hier schon sehr richtig gewesen, wobei der ja durchaus mit Valium behandelt wird, obwohl nachträglich in dieser Form schwer diagnostizierbar. Kreislaufzusamennbrüche werden meines Annahme nach, eher selten von Weinkrämpfen begleitet - sprich: wie sagte der Lehrer schon in der Grundschule zu uns? "Nie Äpfel mit Birnen vermischen!" :-)


    Wie immer die Anstoß zur Auszeit Estelles geschehen hätte können (Burn Out?), es wäre in diesem Fall vielleicht eine realtiätsnahere Form in einem doch sehr realistischen Buch besser gewesen.


    Die Rolle Brunis war mir bisher in ihrem purem Postkarten-Dasein etwas zu wenig - um so mehr freue ich mich nun darauf, dass die beiden nun Brunis Wege folgen und so auch diese Figur mehr zum Tragen kommt (so hoffe ich zumindest)

    Ich lese Kawabate besonders gerne, weil ich finde, dass er es wie sonst keiner sehr gut schafft die japanische Kultur und Tradition in einem Roman zu beschreiben.


    In Schönheit und Trauer geht es um eine Liebesgeschichte die eigentlich nie geendet hat. Manche Lieben währen ewig, auch wenn man sich voneinander trennt.


    Ich selbst konnte mich auch mit keiner Person identifizieren. Das allerdings konnte ich noch nie in japanischen Romanen (z.B. auch nicht bei div. Murakamis oder Yoshimotos). ABer gerade das ist für mich der Reiz, Bücher von japanischen Schriftstellern zu lesen. Beim Lesen geht es ja auch unter anderem um eine Öffnung zum Fremden und Unbekanntem.


    Ich kann "Schönheit und Trauer" aber auch "Tausend Kraniche" von Kawabata auf jeden Fall sehr empfehlen - die Lektüre lohn sich für jeden, der gerne Einblick in eine fremde Lebensweise hat.