Beiträge von Trixi

    Ja, ich hab es auf Deutsch gelesen. Ich lese leider kaum in englischer Sprache, obwohl ich es mir ständig vornehme. Ich habe diesem Thread entnommen, dass es im Original besser sein soll, aber das nützt eben der deutschen Auflage wenig - leider!

    Mich hat das Buch ebenso fasziniert.


    Einzig alleine die etwas holpirge, ja beinahe kindlich wirkende Sprache hat mich ein wenig gestört. Auch werden wahnsinnig oft Wiederholungen verwendet, sehr oft auch mit dem gleichen Wortlaut, das mich fast dazu getrieben hätte, schnell mal einen halbem Absatz zu überspringen. Schade eigentlich.


    Der Inhalt steckt hier eindeutig zwischen den Zeilen und im Kopf des Lesers. Anfangs hätte mich der nähere Ablauf des Spendes auch sehr interessiert, kam aber davon ab. Denn darum geht es ja eigentlich gar nicht in dem Buch, das Wesentliche steckt im nachträglichen Erleben der Erzählerin und ich denke, da wollte der Autor auch hin.

    Ich fand das Rätsel total genial, obwohl es unglaublich schwer war - aber dafür eine echte Herausforderung.


    Ich hing ewig bei OELKER vor allem weil ich diesen Wortstamm für BOELKE eingesetzt habe und ich mit dem B im Buchstabenhaufen nichts anfangen konnte. Mir fehlte eindeutig ein Vokal und drum hab ich meinen Bölke vergessen müssen und kam endlich auf das O und den Strohstern.


    Schwierige Sache, aber ganz ganz toll gemacht - Dankeschön!

    Zum Buch:
    Kurz bevor sie ihren 17. Geburtstag feiern kann, kommt Mirjam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Ihrem Vater, Joop Koopman, ist es nicht vergönnt, sich seiner Trauer hinzugeben. Sein Freund Philip verwickelt ihn in einen Spionagefall für den israelischen Geheimdienst, seine Cousine Linda in ihre buddhistische Wiedergeburtstheorie. Tragödie, Politspionage und metaphysischer Thriller in einem - Leon de Winters kühnster Roman.


    Der Autor:
    Leon de Winter ist ein Sohn niederländisch-orthodoxer Juden, die den Holocaust in einem Versteck überlebten. Nach einer Ausbildung bei der Bavaria Filmakademie in München studierte de Winter an der Filmakademie in Amsterdam, die er jedoch vor dem Abschlussexamen verlies. Er veröffentlichte bereit im Alter von 24 Jahren seinen ersten Roman. Er lebt und arbeitet heute in Amsterdam und Los Angeles.


    Meine Meinung:
    Joop verliert seine Tocher, nachdem er vor Jahren seine Frau an einen anderen Mann verloren hat, und verliert sich anschließend in seinem Leben selbst. Ein alter Freund meldet sich und verwickelt ihn in einem Spionagefall, Linda, eine alte Freundin aus Jugendtagen meldet sich ebenfalls und konfrontiert mit Yoga und Buddhismus. Obendrein opfert sich für ihn der Verursacher des Unfalles, bei dem seine Tochter starb, auf seine sehr erschöpfende Art und Weise. Das Buch ist komplex, viele Themen prasseln auf einen ein, es wirkt konstruiert und es ist trotzdem spannend und mitreißend. De Winter schreibt sehr flüssig, lesbar, vielleicht zu eintönig. Er konfrontiert, auf teilweise sogar komische Art und Weise, mit zwei Weltreligionen, mit dem Thema Israel und Tod und Liebe sowieso. Generell macht es sehr großen Spaß dieses Buch zu lesen, wobei meine große Begeisterung ausnahmsweise am Pro- und Epilog liegt, wo die Verkettung der Umstände so richig zum Tragen kommen.


    Fazit:
    Ich habe dieses Buch buchstäblich verschlungen und kann es jedem Krimiliebhaber sehr empfehlen.

    Ich hab den Film vor Jahren das letzte Mal gesehen und bin nach wie vor sehr beeindruckt. Ich finde die jeweiligen Übergänge zwischen Traum- und Realtwelt unheimlich interessant gemacht und äußerst gelungen.


    Die Geschichte an sich finde ich sehr erschütternd und mitreißend - der Film überzeugt einfach in jeder Linie.

    Ich war eben sehr erstaunt, als ich gesehen habe, dass zu W. Somerset Maugham noch nie eine Rezension geschrieben wurde. Ich lese Maugham sehr gerne, wenn ich ein sehr schweres, forderndes Buch abgeschlossen habe und mich nach ein wenig Leichtigkeit und Trivialem sehne. Daher habe ich gestern dieses Buch abgeschlossen - Mrs. Craddock


    Zum Buch
    Bertha lebt, nach dem frühzeitigen Tod der Eltern bei Ihrer Tante Polly, Miss Ley. Sie wächst gut behütet und in den besten Kreisen Englands auf. Als sie volljährig wird heiratet sie entgegen allen Konventionen und guten Ratschläge Mr Craddock, ein Mann unterer Schicht, einen Farmer. In der Folge wird Edward, der zunächst den Mustergatten gibt, sich dann aber immer mehr zum zu einem chauvinistischen Egoisten und lieblosen Ehemann entwickelt, allerdings gesellschaftlich anerkannt. Doch Berthas Liebe schwindet, sie geht durch Himmel und Hölle auf der Suche nach Widerliebe ...


    Zum Autor
    William Somerset Maugham (Paris 1874 - Nizza 1965) studierte Medizin in Heidelberg und London. Später reiste er viel (u.a. in den Fernen Osten) und nahm am Leben der internationalen Gesellschaft teil. Der Stil seiner Erzählungen lehnt sich an der gesprochenen Sprache an - oft gewürzt mit geistreich-witziger, bisweilen auch zynischer Lebenskritik.


    Meine Meinung
    Maugham schreibt sehr unterhaltsam, flüssig und auch sehr witzig. Wer sich für die Zeit rund um 1900 interessiert, wird sich für Maugham zwangsläufig interessieren. In Mrs. Craddock betrachtet er die Sehnsucht nach Liebe, den Ausbruch einer zu engen Gesellschaft und die herbe Enttäuschung bei Rückfällen, bei Nichtbeachtung und Tiefschlägen. Er beschreibt die Entwicklung einer Person die einfach nur liebt und die Reaktion und die Veränderung dieser, durch Gewohnheiten und Gleichmut. Er beschreibt Menschliches.


    Fazit: Wer unterhalten werden will und sich für historisches interessiert - einfach lesen.

    Mir ging es ähnlich - zumindest was die Form des Textes betraf.


    Ich war im Wiener Burgtheater auf der Buchpräsentation dieses Buches, wo Ransmayr völlig normal draus vorlas. Er las es einfach wie einen Roman - alles in allem sehr spannend und unterhaltsman. Als ich das Buch dann in Händen hatte, war ich auch völlig irritiert.


    Ich hab das Buch noch nicht gelesen, aber nach deiner Rezi und der Präsentation selbst bin ich jetzt schon ganz begeistert und werde es sicher bald in Angriff nehmen.

    Ich wollte mich auf ein Buch reduzieren und es mein ultimatives Highlight nennen, aber es geht einfach nicht.


    Daher schreibe ich die zwei, zwischen denen ich nicht entscheiden konnte.


    Carlos Ruiz Zafòn, Der Schatten des Windes


    und


    Khaled Husseini, Drachenläufer

    Ich lese gerade dieses Buch von Peter Hoeg. Ich finde es absolut genial, bin unheimlich beeindruckt und auch sehr mitgenommen davon. Zugegebenermaßen wäre ich aber bei gewissen Stellen ohne die Hilfe der vor längerer Zeit stattgefundenen Leserunde hängen geblieben.

    Ich "zwinge" mich zu einem lesefreien Tag, nachdem ich ein Buch beendet habe. An diesem Tag ist mir aber keineswegs langweilig - diese Zeit nutze ich dann um meine eigene Meinungen mit Kritiken in den Medien und im Internet zu vergleichen oder um auch eine Rezi zu schreiben.


    Ich mache das bewusst, um der Geschichte Zeit zum Nachwirken zu geben. Oft gibt es ja Themen, Texte und auch Stile denen man einfach Zeit widmen muss um sich Gedanken darüber zu machen. Ich finde auch, dass der Autor, dessen Lebensinhalt es ja ist Geschichten zu transportieren, das verdient hat.


    Ist ein Buch grottenschlecht hör ich ohnehin auf und greife nach dem nächsten - kommt aber selten vor und bestätigen in dem Fall ja auch die Regel.

    Ich war 3 Wochen auf Urlaub und kam daher kaum zum Lesen :grin


    Während des 24-stündigen Hin- und des 30-stündigen Rückfluges ging sich aber dennoch aus:


    Dirie; Schmerzenskinder +
    Greer, Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli ++
    Schmitt, Kleine Eheverbrechen +-
    Palmen, Die Erbschaft +-
    Schmitt, Milarepa, +

    Ich habe täglich Bewerbungsunterlagen in der Hand und soll von den vielen Bewerben entscheiden - drum hab ich folgende Tipps die direkt aus der Berufserfahren kommen (ich suche Personal für Administration und Verwaltung im Dienstleistungsbereich).


    1. Online-Bewerbung muss sein. So gut wie niemand möchte mehr Postzusendungen. Postzusendungen sind eigentlich nur mühsam, weil man sie schlechter organisieren kann.


    2. Findet ein Gespräch statt kommt dann die richtig schöne Bewerbungsmappe zum Einsatz.


    3. Keine Schnörksel, keine zu langen Sätze. Schöne einfache Sätze mit gewählten Worten kommen am Besten an. Der Empfänger möchte schnell und einfach auf die Infos stoßen, die er braucht. Lebensläufe mit schönen Tabellenformationen mit Trennungsstichen, Schattierungen uä zeigen einen professionellen Umgang mit dem PC und diverser Software.


    4. Momentan werden offensichtlich in Bewerbungs-Coachings die Form des "Motivationsschreibens" gelehrt. Das ist Unsinn, denn meistens kriegt man dann zwei Dokumente mit dem gleichen Inhalt, also Anschreiben und Motivationsschreiben. Das ist einfach zuviel und ist für den Leser lästig. Ein schönes kompaktes Anschreiben reicht völlig.


    5. NIE handschrifliche Bewerbungen - die fliegen sofort raus.


    6. Achtung auf Rechtschreibung und Grammatik.


    7. Per E-Mail sollten nur PDFs verschickt werden. Außerdem sollten nie einzelne attachments verschickt werden. Am besten aus allen Dokumenten (Anschreiben, Lebenslauf, Dienstzeugnisse, Schulzeugnisse etc.) ein PDF machen und anhängen. Werden mehrere Doks einzeln verschickt wird der Emfpänger auf die Dauer wegen der Klickerei wahnsinnig und die Bewerbung bekommt eine schlechte "Vornote".


    8. Ich habe auch oben irgendwo von "Gechenken" gesprochen. Kann ja sein, dass es Branchen gibt, die das witzig finden - bei mir würde das sofort rausfliegen. "Überwitzige" Menschen kann ich leider nicht gebrauchen.


    So - das waren meine Erfahrungen. Es gibt bestimmt andere Erfahrungen in anderen Bereichen. In meinem Berufsfeld kommt es vor, dass ich auf eine Stellenausschreibung 300 Bewerbungen kriege und da geht es dann nur um eines - so wenig Zeitaufwand wie möglich - daher einfach aber aussagekräftig!!


    Trixi

    Zum Buch:
    Ihr Vater ist ein Mönch, ihre Mutter stammt aus einer alten tibetischen Familie - für die chinesischen Machthaber Grund genug, Soname und ihre Familie zu verfolgen. Im Alter von sechs Jahren wird sie nach Lhasa geschickt, wo sie in einem Haushalt Sklavendienste leisten muss. Zehn Jahre lang wird das kleine Mädchen wie eine Gefangene gehalten. Doch ihren Willen kann niemand brechen. Eines Tages ergreift sie die Gelegenheit zur Flucht über den Himalaya ... Die Geschichte einer jungen Frau, die sich auf einen langen Weg begibt, um die Freiheit und sich selbst zu finden.


    Zur Autorin:
    Soname Yangchen wurde 1973 in Yarlung geboren. Heute lebt sie in London und arbeitet an ihrer Karriere als Sängerin und für den Freiheitskampf Tibets.


    Meine Meinung:
    Diese Geschichte ist interessant, erstaunlich und entsetzlich zugleich. Soname wird ihrer Kindheit entrissen und für Sklavenarbeiten nach Lhasa geschickt. Ihre Eltern machen das bei vollem Bewusstsein - es gibt keine andere Möglichkeit. Niemand will etwas böses, die hinesische Schreckensherrschaft bietet keine andere Möglichkeit. Soname flüchtet aus dieser Hölle - der Freiheitsdrang ist zu stark. Sie flüchtet unter furchtbaren Umständen. In Nepal angekommen, fängt eine neue Geschichte an ... ein neues Leben unter neuen Umständen beginnt.


    Dieses Buch ist (wie viele Autobiografien) sehr schnell und sehr flüssig geschrieben. Diese Frau beeindruckt in jeder Hinsicht und deshalb konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Wolkenkind zeigt aber nicht nur das Leben der Autorin sondern bietet viele Einblicke in die Politik Chinas, Indiens und Tibets, in tibetische Tradtitionen und vor allem auch in die Lehren des Buddhismus. Meine Empfehlung - einfach lesen!

    Mir erging es gestern abend auch so. Deshalb wachte ich heute panisch auf und ging sofort shoppen. Das Problem hat sich aber mittlerweile erledigt, mein Puls ist wieder normal und mein SUB hat wieder die stattliche Zahl von 4. :wave

    Das Buch:
    Was, wenn ein Mann durch Gedächtnisverlust seine Frau nicht wiedererkennt? Was, wenn sie etwas weiß, was er nicht wissen darf? Und was, wenn er weiß, daß sie weiß, was er nicht wissen darf? Ein Mann, eine Frau. Fünfzehn Jahre Ehe. Ein Spiel mit Masken und ein Spiel mit der Wahrheit. Schmitt konstruiert die Kleinen Eheverbrechen als intelligent kalkulierten Taumel, stets haarscharf an säuberlich gelegten Fallstricken vorbei. Und doch, so böse das neue und alte Spiel scheinen mag, auch die Liebe hat sich daraus noch nicht verabschiedet. Die Frage ist nur, wer am Schluß gewinnt...


    Der Autor:
    Eric-Emmanuel Schmitt, geboren 1960 in St.-Foy-les-Lyon, begann Anfang der 90er Jahre als Autor für Theater, Film und Fernsehen zu arbeiten. Seine erste Prosapublikation in deutscher Sprache, Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (2003 im Ammann Verlag), begeisterte Hunderttausende von Leserinnen und Lesern. Zuletzt ist bei Ammann Mein Leben mit Mozart (2005) erschienen.


    Meine Meinung:
    Wie bereits in anderen Schmitts auch, ist diese Geschichte sehr verworren. Nichts ist so, wie es anfangs scheint. Trotz der Kürze des Buches hat es einen sehr komplexen Inhalt. Der Ehemann stürzt und erleidet einen Gedächtnisverlust, die Ehefrau versucht ihn wieder in das (gemeinsame) Leben zurückzubringen. Doch in welches? In das gleiche wie noch vor dem Unfall? Nein, dazu war es zu enttäuschend. Doch wie ändert man das Leben, das unbedingt weitergeführt werden möchte aber nicht auf die alte Art. Schmitt löst das Problem auf seine typische Art - nach und nach werden die Personen aufgeblättert und die Geschichte klärt sich.


    Schmitt verpackt hier alle Möglichkeiten die ein Ehelieben bietet - Liebe auf den ersten Blick, Treue, Sehnsucht, Betrug, Alkohol, Enttäuschungen usw. Trotz diesen sehr interessanten Ansätzen liest sich das Buch für mich zu langweilig. Ab und an erklärt Schmitt einfach zu viel, er lässt dem Leser keinen Spielraum - das zieht sich bis zum Ende, das mir viel zu kitschig erscheint, er triftet mE sogar auf Hollywood-Ebene ab.


    Fazit: Als Schmitt-Fan bin ich sehr enttäuscht und empfehle das Buch nicht. Leider!

    Ich habe das Buch gestern zu Ende gebracht und bin total begeistert. Es ist ein Buch das bewegt und einfach nicht loslässt. Die Geschichte des "Rückwärtsleben" von Max finde ich sehr gut transportiert, sehr spannend und teilweise auch sehr humovrvoll.


    Natürlich ist die Liebe zu Alice und die lebenslängliche Suche nach ihr der wichtigste Teil der Geschichte. Was mich aber noch mehr bewegte, war die Freundschaft zu Hughie - eine Lebensfreundschaft, die allem standhält. Greer hat diesen Punkt zwar oft ein wenig schleifen lassen und dann wieder hochgezogen - aber wahrscheinlich deshalb war es für mich so bedeutend und selbstsprechend - für mich beinahe die größte Aussage des Buches.


    Wie würde Heidenreich sagen - lesen lesen lesen!


    Trixi