Beiträge von shamrock

    DAS ist mir nicht aufgefallen! Da hast Du natürlich Recht.
    Manchmal liest man wohl einfach darüber hinweg.
    Aber wenn es weiter nichts ist...
    Auf alle Fälle lesen sich die Bücher gut.
    Im Gegensatz zu dem, durch das ich mich gerade quäle.
    Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich lese gerade in Erwartung des 4. Bandes nach einmal alle Bücher der Waringham-Trilogie in der richtigen Reihenfolge.
    Nach wie vor bin ich begeistert.
    Allerdings ist mir beim neuerlichen Lesen ein kleiner Fauxpas aufgefallen.
    Robin lässt seinem Sohn Raimond nach der Gefangenschaft im Tower eine Putenkeule in dicker Kräutersoße servieren.
    Pute? :bruell
    Truthahn stammt aus Amerika, und da waren die Engländer erst 200 Jahre später!
    So etwas ist nicht schlimm! Ich finde es nur zum schmunzeln.
    Das ist wie Tanja Kinkels Schokolade in Granada. :kiss

    Ich finde es gut, wenn sich ein/e AutorIn in ihrer Schreibweise treu bleibt. Man erkennt deutlich Gabbles Handschrift - und das ist gut so.
    In "Hiobs Brüder" wird es mir allerdings manchmal zu mysthisch.
    Ich finde die Waringham-Reihe einen Tick besser und freue mich schon auf den "Dunklen Thron".

    Mir gefallen die Romane von Elizabeth Chadwick um William Marshal sehr gut. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, den 3. Band der Trilogie zu lesen, habe es mir aber für den Urlaub vorgenommen.
    Erstaunt war ich, auf William Marshal auch in dem Roman "Das Herz des Löwen" von Mac P. Lorne zu stoßen.
    Die Szene, wo er, Marshal, als Earl von Pembroke mit Eleonore und dem Earl von Huntingdon - früher Robin Hood - um das Lösegeld für Richard ringt, hätte auch von Chadwick stammen können.
    Und wenn die beiden Männer dann die Beine unter dem Tisch ausstrecken und beim Wein über den Kreuzzug fachsimpeln, möchte man sich am liebsten dazu setzen.
    Und Marian- Robin Hoods Frau - wird von Isabel de Clare, Marshals Gattin, darauf aufmerksam gemacht, dass sie schwanger ist. ich habe mir vor Lachen fast in die Hose gemacht, als ich die Passage gelesen habe. So lebensecht geschrieben, man wünscht ständig dabei zu sein.
    Also Lorne und Chadwick lesen, wenn man etwas über "den Ritter der Königin" wissen will.

    Im Sommer anno 1189 begegnen sich im Sherwood Forest zwei Männer, deren Schicksal auf viele Jahre eng miteinander verbunden sein wird – Robert von Loxley, genannt Robin Hood, und Richard I., der zukünftige König von England.


    Um Begnadigung zu erlangen, begleiten die Geächteten den König auf seinen Kreuzzug ins Heilige Land. Allerdings werden sie bereits auf Sizilien und Zypern in Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Fürsten verwickelt.


    Doch das ist noch gar nichts im Vergleich zu dem, was sie dann in Palästina erwartet.
    Neben Sultan Saladin zählt auch der Alte vom Berge zu ihren Feinden und selbst unter den Kreuzfahrern herrscht keine Einigkeit.


    Als Robin und seine Gefährten endlich nach England zurückkehren, da geht der Kampf erst richtig los.
    Ein immenses Lösegeld wird für den in Gefangenschaft geratenen König gefordert und nicht jeder ist bereit, dafür zu bezahlen.
    Noch einmal müssen Robin und seine Gefährten einen weiten Weg gehen, der sie bis tief in das Deutsche Reich hinein führt.


    Eleonore von Aquitanien, William Marshal, Baudouin de Bethune und Hubert Walter sind nur einige der geschichtlich belegten Personen dieses Romans, der packend schildert, wie aus einem Geächteten letztendlich der Earl von Huntingdon wurde.


    Ein historischer Abenteuerroman, der aufwendig recherchiert voller Tempo, Spannung und unverhoffter Wendungen an die wichtigsten Schauplätze der damaligen Geschichte führt und auch die Liebe nicht zu kurz kommen lässt.


    Nach Angaben bei amazon der erste hist. Roman des Autors, allerdings ist bereits eine Fortsetzung angekündigt.


    Figuren:
    Sehr lebendig und glaubhaft gezeichnete Figuren, bis in die "Nebenrollen" hinein glaubhaft und detailreich gezeichnet. Historisch belegte Personen sehr gekonnt und pointiert vorgestellt, sie und die dazugefügten sehr lebendig portraitiert.


    Sprache/Duktus:
    Flüssiger, sehr gut laufender und damit leicht lesbarer Sprachstil, animiert dazu, das Buch zügig durchzulesen, zumal die Geschichte ja auch sehr flüssig und spannend geschrieben ist. Schlafraubend ...


    Struktur:
    Kapitelaufbau sinnvoll, aufeinander aufbauend. Historische Erläuterungen und Personenvorstellung interessant und schlüssig.


    Zusammenfassend:
    Absolut lesenswert, ein bisher kaum behandelter Teil der Historie wird dem Leser/der Leserin sehr sympathisch und spqnnend vorgestellt. Ein gewisser Lerneffekt ergänzt für den historisch interessierten noch die hervorragende Unterhaltung, die dieses Buch bietet. Bin jetzt schon sehr gespannt auf die angekündigte Fortsetzung. Unbedingt empfehlenswert, einer der besten historischen Romane in der letzten Zeit, kann sich durchaus mit z.B.Bernhard Cornwell messen.