Beiträge von Iris

    Hallo Demosthenes!


    Zitat

    Original von Demosthenes
    Immerhin hat mir Tribun gut gefallen. Die Varuskatastrophe und das Verhalten des "ersten Bürgers" Oktavian, Verzeihung: Augustus, ist in der Tat auch heute nicht so einfach zu verstehen. Ich finde, Iris Kammerer hat hier eine gute Lösung gefunden und sich etwas mehr um das direkte Umfeld der Hauptpersonen gekümmert, als um die große Politik jener Zeit. Auf jeden Fall ist das Buch spannend und hilft, den Schmerz zu überwinden.


    Ich freue mich, dass ich zur Linderung deiner Schmerzen beitragen konnte. :o)


    Genesungswünsche und Sonntagsgrüße,


    Iris

    Hallo Jaleh!


    Zitat

    Original von Jaleh
    Fast, ich habe von Deiner Mail in Legendum hergefunden. :-)


    Jetzt locken schon die Autoren die Leser her - Morgana, krieg ich eigentlich Provision? ;o)


    Zitat

    Ich halte es nicht für einen Mythos, dass Amerikaner einen "leichteren" Schreibstil haben, vor allem eben auch die, die etwas anspruchsvollere Literatur in die Welt setzen.


    Witzig finde ich in diesem Zusammenhang, dass es unzählige Amerikaner gibt, die behaupten, ihre AutorInnen hätten einfach nichts zu sagen und würden entweder nur Räuberpistolen verzapfen oder aufgeblähte Pseudoliteratur - da verlege man sich doch lieber auf fremdländische Literatur, aber die werde selten verlegt, und Fremdsprachen beherrsche man leider nicht ...
    Du siehst, dass das offenbar kein echtes Problem der nationalen Literaturen ist, sondern eine Frage der Filterung, was hier in Deutschland publiziert wird. ;o)


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    Ich bin fest davon überzeugt, dass das zum Einen an der Sprache selbst liegt. Deutsch klingt einfach nicht elegant, selbst wenn man sich noch so schön ausdrückt. Zusätzlich glauben Deutsche häufig, dass sie, wenn sie eben nicht U-Literatur schreiben wollen, völlig gekünstelte Sätze aneinanderreihen müssen, die ungefälliger nicht sein könnten. Dazu bemühen sie sich rechtschaffen, das Ganze auch inhaltlich so schwerverdaulich wie möglich zu gestalten, düster, schmucklos und deprimierend, denn ernsthafte Literatur kann ja nicht von lustigen Themen handeln.


    Und auch diesen Sermon habe ich schon viel zu oft in US-LeserInnenforen und Zeitungen/Zeitschriften gelesen, um ihn nicht auf ein mir fremdes Selbstverständnis zurückzuführen.
    BTW ist meiner Ansicht nach Deutsch eine der wenigen Sprachen, in denen man z.B. historische Romane schreiben kann, ohne automatisch anachronistisch zu werden. Denn z.B. im Englischen sind die meisten Begriffe nicht nur orthographisch, sondern auch semantisch dermaßen verfremdet, dass die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr fassbar ist und Wortschöpfungen werden in kaum einer Sprachkultur so gut akzeptiert wie im Deutschen.


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    Ich finde, in den letzten Jahren hat sich das ein wenig gebessert, aber ich erinnere mich, dass ich immer wieder nach deutscher Literatur gesucht habe, die mir gefallen könnte und nichts gefunden habe.


    Die Phase der parlierenden, selbstbezogenen Poplit war sicherlich ein Scheitelpunkt, wo miserable Texte als "Kunst" verscherbelt wurden. Sie spiegelt allerdings auch gesellschaftliche Phänomene wieder.


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    Ah ja, ich dachte, wir wären noch bei On Writing.


    King stellt immer wieder die Behauptung auf, man dürfe die "anspruchsvolle" nicht über die "unterhaltende" Literatur stellen. Philipp Roth, Paul Auster, John Irving und viele andere hauen sich jedesmal sicher auf die Schenkel: Sie wollen ja ihren Anspruch unterhaltend unter die Leute bringen. King allerdings meint in der Tat, dass der "unterhaltende" Literatur ohne Anspruch derselbe Grad an Bewunderung zuerkannt werden müsse. Aber dann gibt es nur noch einen Maßstab für Qualität: Verkaufszahlen.
    Die allerdings werden vor allem durch Werbung und PR manipuliert.
    So geht das nun mal nicht. ;o)


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    Das mit den Frauen verzeihe ich Dir großmütig. ;-)


    Ich ärgere mich selber darüber, aber irgendwie scheinen es irgendwo zwischen Autorinnen und Verlagen, und vielleicht sogar bei den LeserInnen einige für mich absonderliche Vorurteile gehegt und gepflegt zu werden, was und wie Frauen schreiben.
    Erwartet werden "Gefühle" (konkret: Herzschmerz!) oder Emanzipationsk(r)ämpfe. Nun bin ich allerdings zuerst Mensch und dann Frau - mich interessieren diese Sachen nicht und vor diesem Schwelgen im Emotionswortschatz graut mir - das trifft meine Selbstwahrnehmung überhaupt nicht.


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    Abgesehen von einem einzigen Buch kenne ich keines davon und viele Autoren nichtmal dem Namen nach.


    Beuse hat den Roman zum Mennan Yapos erstem abendfüllenden Film Lautlos geschrieben, der jetzt in die Kinos kommt - der Trailer ist Klasse, ich hoffe der Film hält dieses Versprechen. Und wenn Beuse das Buch vergeigt hat, passt es wieder zum Thread! ;o)


    Frank Schätzing, den ich vergessen habe, ist übrigens der beste Beweis, dass man hierzulande Thriller schreibt, die dichter an der Realität sind als Dan Browns ebenso rasante wie hohle Verschwörungsspektakel. Was Schätzling schreibt, ist sprachlich gut, dramaturgisch überragend, und der Hintergrund hat Hand und Fuß!


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    Hast Du (oder jemand anders) mal die Geschichten von Julia Schoch in Der Körper des Salamanders gelesen?


    Nein, aber offenbar lohnt es sich nicht wirklich. :o)


    Herzliche Sonntagsgrüße,


    Iris

    Charlize Theron, Christina Ricci, Bruce Dern u.a.
    Buch und Regie: Patty Jenkins
    USA/DE 2003


    1989: Aileen Wuornos, geannnt Lee, eine Prostituierte, deren Arbeitsplatz die Highways rund um Daytona Beach sind, sitzt mit einem alten Revolver unter einer Brücke und wartet auf ein Wunder. Eigentlich will sie dieses von Sex und Gewalt bestimmte Leben auslöschen, aber in den Taschen ihrer ausgebeulten Jeans finden sich fünf Dollar vom letzten Freier, und sie will sich nicht erschießen, solange sie dieses Geld noch nicht versoffen hat. Völlig durchnässt taumelt sie in die nächste Bar, getrieben von dem Gedanken, wenn Gott noch etwas für sie bereithalte, müsse er sich beeilen.
    Sie trifft Selby.
    Selby ist ein Mädchen aus einer typischen Kleinbürgervorstadt in Ohio, das für eine Weile zu einer Tante geschickt wurde, weil die Eltern mit ihrer Homosexualität nicht klarkommen. Sie sucht Kontakt zu den örtlichen Prostituierten; in dem schmuddeligen Milieu und der brutalen Direktheit der Frauen vermutet sie eine Ehrlichkeit und einen Kitzel, die ihrem ebenso verlogenen wie behüteten Vorstadtdasein fehlen.
    Zunächst weist Lee die "Lesbe" ab, doch dann verfällt sie dem Kindfrau-Charme des Mädchens, das eigentlich nur jemanden sucht, der sie durch ein "gefährliches" Leben, ein großes Abenteuer schützend begleitet. Und Lee, die selbst nie beschützt wurde, hungert danach, jemanden zu beschützen.
    Einer ihrer Freier schlägt Lee nieder, fesselt und missbraucht sie, prahlt damit, sie zu töten. Es gelingt ihr, sich zu befreien, und sie erschießt den Kerl mit ihrem alten Revolver. Notwehr.
    Lee beschließt, für Selby ein neues Leben zu beginnen, auszusteigen, doch ihre Vergangenheit, ihr zerrüttetes Dasein holen sie immer wieder ein. Als sie in der Not wieder anfängt anzuschaffen, ist der point of no return bereits überschritten: Erst Angst vor dem nächsten gewalttätigen Freier, dann eine sich zuziehende Schlinge, geknüpft aus Geldnot und verzweifeltem Hass, lassen sie eine Reihe von Männer töten.


    1992 wird Aileen Wournos zum Tode verurteilt, 2002 auf eigenes Betreiben nach mehreren psychologischen Tests, die ihre Zurechnungsfähigkeit belegen sollen, durch die Giftspritze hingerichtet.
    Ganz Amerika kennt die Daten zu dieser Geschichte, die Version, die das nationale Infotainment immer wieder in die ebenso prüden wie sensationsgeilen Vorstädte gepumpt hat: "Lesbische Nutte ermordet aus Habgier kaltblütig ihre ahnungslosen Kunden."
    Eine Dokumentation (Das Leben und Sterben von Aileen Wuornos, Nicholas Broomfield, USA 2003) und ein vorangegangener Spielfilm konnten das Bild des "Monsters" nicht wirklich revidieren - auch Monster wird das nicht gelingen. Aber das ist auch nicht Patty Jenkins' Absicht.


    Charlize Theron hat Golden Globe und Oscar mehr als verdient. Sie schlüpfte in die Haut der Mörderin, in ein von billigem, schmutzigem, schnellem Sex und kruder Gewalt durchtränktes Leben, und spiegelt das in Haltung, Miene und Sprache drastisch wider. Ihr gelingt allerdings nicht nur die Metamorphose, sondern dank Patty Jenkins luzidem Script und ihrer behutsamen Regie, der intensiven Bildführung von Steven Bernstein (Scary Movie 2) sowie der perfekten Montage von Arthur Coburn (Spiderman, Die Maske) und Jane Kurson (Beetlejuice) schafft Theron es, das Monströse an dieser Mörderin (denn das war Aileen Wournos am Ende tatsächlich geworden) einzuordnen in die alltägliche Gewalt und Verlogenheit in den USA, einer Ellenbogengesellschaft, wie sie gnadenloser kaum sein kann. Denn sie billigt den staatlichen Mord.


    Es hat Kritik gehagelt: Theron sei die Falsche, weil sich schließlich das Bild der schönen Charlize ständig vor die hässliche Lee schieben und letzteres verstellen würde. Jenkins sei feige gewesen, habe nicht Stellung bezogen für oder gegen die Mörderin, für oder gegen die Todesstrafe, für oder gegen alles mögliche.
    Was soll der Quatsch? Warum suchen Filmkritiker Ansatzpunkte für Verisse in dem, was ein Film gar nicht ausagen will? Warum verbieten sie bestimmten Schauspielern bestimmte Rollen, weil es nicht in ihre spießigen Hirne will, dass ein Brad Pitt (Kalifornia, Dominic Sena 1992) oder eine Charlize Theron nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern ihren Beruf ernst nehmen?


    Ein vielschichtiger Film, der das Leben am Rande und im Kern der US-Gesellschaft wie eine Zwiebel entblättert.

    Hallo ihr!


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    Original von Sterntaler
    Entweder man findet es richtig schlecht oder man ist fasziniert;)


    Dann verhält es sich wie mit der Päpstin - nur dass die beiden auf sehr weit voneinander entfernten Sprossen meiner Beliebtheitsskala sitzen. ;o)


    Schnuffelnde Grüße,


    Iris

    Hallo ihr!


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    Original von Batcat
    Jaja, auch ich entfremde das Topic aber es ist ja für einen guten Zweck


    Ich habe gaaaar nichts dagegen - schließlich schiebt es den Thread immer wieder nach oben! :o]


    In der Hoffnung, etwas zur Genesung eines berühmten griechischen Redners beigetragen zu haben wünsche ich noch ein schönes Wochenende. :o)


    Iris

    Hallo Jaleh!


    Du hast vom Legendum hergefunden, stimmt's? :o)


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    Original von Jaleh
    Das Flotte schätze ich gerade an ihm... DAS können die Amerikaner z. B. viel besser als die Deutschen.


    Hübscher Mythos, den einige Seminarleiter des Creative Writing da in die Welt gesetzt haben. ;o)
    Die Leute in den Lektoraten - also die an der entsprechenden Front - sagen etwas anderes. Hauptgrund für die Masse an Lizenzen ist die Tatsache, dass sich mit Fixkosten auf zumindest einer Seite des Projektes leichter kalkulieren lässt als mit Luftnummern auf beiden.
    Es ist eine ökonomische Entscheidung aus Gründen des Controllings, keineswegs eine qualitative.
    Und so selbstherrlich, wie sich die US-Chargen zunehmend gerieren, kann es gut sein, dass sich die Relationen zugunsten europäischer und damit auch deutschsprachiger AutorInnen verschieben werden.
    Die Tatsache, dass vermehrt europäische Erzähltraditionen (skandinavisch Krimis u.Ä.) ins Blickfeld geraten, wird von den PR/PÖ-Abteilungen der Publikumsverlage durchaus gesteuert. ;o)


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    Was? Wo tut er das denn?


    Wortwörtlich in seiner Rede anlässlich der Verleihung des National Book Awards. Natürlich fordert er die Aufhebung, aber abgesehen von ihm selbst und ein paar KollegInnen aus dem Unterhaltungssektor zetert auf der anderen Seite nur ein einziger steinalter Literaturprofessor regelmäßig im Boston Globe gegen das Übel der Buchindustrie, die kaum noch Literatur verlege, sondern fast ausschließlich Schund.
    Ansonsten kann man gerade bei den großen Preisen schon längst nicht mehr von einer Aufspaltung in "U" und "E" sprechen.
    Dass es massenweise Bücher gibt, die abgesehen von ihrem Unterhaltungswert keinerlei Bedürfnisse mehr befriedigen, wirst du sicher nicht bestreiten. Aber auch "das Triviale in der LIteratur" genießt inzwischen so viel Aufmerksamkeit durch Kritik und Wissenschaft, dass von einer Herabsetzung keine Rede mehr sein kann.
    Im Übrigen darf jemand, der eigenem Vernehmen nach "nur" unterhalten will, sich nicht beschweren, wenn man sagt, was er da mache sei ja schließlich "nur" Unterhaltung. Was denn sonst? ;o)


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    Wer kriegt es denn in der Literatur Deiner Meinung nach gut mit der Tiefe hin?


    Eben unter anderen die von mir zuvor genannten.


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    Das passt zwar jetzt leider nicht mehr ganz zum Thema, aber mich würde schon interessieren, wen Du denn als tiefergehend und trotzdem lesbar empfindest, vor allem, was moderne (deutsche) Autoren angeht. Ich suche mich da immer dumm und dusselig und bin dann ganz begeistert, wenn ich gerade mal einen deutschen Autoren finde, den ich schätze.


    Friedrich Ani: Die Erfindung des Abschieds und Gottes Tochter
    Peter Stamm: Agnes, Ungefähre Landschaft, Blitzeis und In fremden Gärten
    Karen Duve: Dies ist kein Liebeslied und Regenroman
    Franz Schulz: Morbus Fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien
    Judith Hermann: Sommerhaus, später
    Daniel Kehlmann: Der fernste Ort, Mahlers Zeit und Unter der Sonne
    Thomas Hettche: Der Fall Arbogast (das ist aber von ihm das einzige, das ich mag)
    Stefan Beuse: MeeresStille und Kometen
    Das mal als Anfang.
    Zugegeben, die Frauen sind unterrepräsentiert, aber ich kriege die Quote beim besten Willen leider nicht erfüllt. :o(


    Herzliche Grüße,


    Iris

    Lieber Gheron


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    Original von Gheron
    Ein Wort zum knatschgelben Himmel.


    München 1984 - stimmt's?
    Ich habe damals an der LMU studiert (Germanistik, Geschichte, ein bisschen Volkskunde) und in Holzkirchen (S2) gewohnt. Als ich mit der S-Bahn morgens reinfuhr, bot sich mir ein Bild der Verwüstung! Die Gärtnerei am Giesinger Bahnhof stand einfach nicht mehr! Im Germanistik-Institut in der Schellingstraße waren sowohl die Fensterscheiben als auch die Jalousien völlig zertrümmert. Ich habe in meinem Leben noch nicht so viele Glasscherben gesehen. Einer Kommilitonin hat ein tennisballgroßes Hagelkorn ein richtiges Loch in den Kopf gehauen.


    Zwei Jahre später war mein Mann in Tirol, beriet einen Glaser, der berichtete, wie schlecht es ihm wirtschaftlich gegangen sei in den 70ern und Anfang der 80er, "aber dann hat uns der Herrgott den Hagel geschickt!"



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    Ruppertus ist nur die latinisierte Form des vor allem im oberdeutschen Raum gebräuchlichen Vornamens Ruppert (Rupert) und Splendidus ein von diesem gewählter Beiname, dessen Bedeutung eigentlich Iris am Besten erklären könnte. Hier wurde er in etwa der Bedeutung "Der Glänzende" oder "Glanzvolle" verwendet.


    Kann ich nur bestätigen. :)


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    Euphemia stammt aus dem Griechischen und bedeudet in etwa "von gutem Ruf". Auch dieser Name war eher im süddeutschen Raum verbreitet, oder ist es vielleicht sogar noch.


    Euphemia war eine sagenhafte Heilige des 3. Jhs. (Legende).


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    ich bin gespannt, was die Herrschaften im Verlag derzeit anzetteln. Als Autor ist man immer der letzte, der etwas erfährt.


    Habt ihr eine Ahnung, woran das liegt? Man will kooperativ sein und fühlt sich alle Naslang über den Löffel balbiert.


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    außerdem verlangte man mir ein Schnauzogramm ab.


    Was ist denn das?


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    An Leserunden werden wir uns nicht beteiligen, da wir es nicht fair finden, als Autoren über Bücher anderer Autoren zu urteilen.


    Da müsst ihr aber keine Angst haben. Ich kann schon was wegstecken. ;o)
    Als Mitglied der 42erAutoren schätze ich konstruktive Kritik von KollegInnen während der Manuskripterstellung sehr.


    Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße nach München!


    Iris

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    Original von Brot
    Lese gerade die Ripley Serie von Patricia Highsmith.


    Danke für den Tip, dann kann ich mich ja tatsächlich auf meine Tochter verlassen und das zu meiner nächsten Bettlektüre erklären (ich lese nicht, um einzuschlafen, sondern um mich vom Schlafen abzuhalten).
    Schlaflose Grüße


    Iris

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    Original von Hannah
    ... da ich dem Ganzen nichts mehr hinzuzufügen habe, notiere ich mir nun nur noch die Buchtitel und mache mir zwecks angehender Geldsorgen ernsthaft Gedanken, nun auch bald mein erstes Buch zu veröffentlichen ;)


    Aber eine Frage habe ich noch :


    Wie weit und steinig ist der Weg vom fertigen Manuskript bis zum gedruckten und verkaufsbereiten Buch ???


    Erst berühmt werden, dann kannste mit einem Manuskript auch ernsthaft Geld verdienen.


    Ansonsten hilft es vielleicht, die Sache wie das vergnügte Schulmeisterlein Wutz anzugehen und sich die Bücher zur Not selbst zu schreiben.


    Ermutigende Grüße,


    Iris

    Liebe Büchereulen,


    seid nicht zu nett zu mir, ich habe Haare auf den Zähnen und weiß immer alles am allerbesten - ihr seid jetzt gewarnt! ;o)


    Mal schaun, wie die Smilies hier gehen .... hmmmm ... :gruebel ... Aha so, aja, prima. Der mit der Mütze ist am besten :chen
    Und wo kommen die Dinger her, die nicht in der Liste sind??? Antiopes Reiter und Docs schräge Typen???


    Suchende Grüße,


    Iris

    Lieber Gheron,


    brav Iny grüßen bitte, tust du das für mich? Geht's ihr wieder besser nach dem Stress die Tage?


    Zitat

    Original von Gheron
    man könnte geneigt sein zu sagen, die Welt ist klein.


    Das ist sie in der Tat - Six Degrees of Separation heißt ein beliebtes Broadway-Stück von John Guare, in dem behauptet wird, dass es keine zwei Menschen auf dieser Welt gibt, die mehr als sechs menschliche Beziehungen (aller Art) voneinander getrennt sind. Übrigens auch ein schöner Fred Schepisi-Film mit der zauberhaften grande dame des US-Theaters Stockard Channing! :o)


    Zitat

    Außerdem gebe ich ehrlich zu, dass ich den Pulsschlag der Leserinnen fühlen will. Die Lektorinnen in der Agentur und bei den Verlagen können viel sagen, doch das endgültige Urteil sprechen nicht sie, sondern jene, die das Buch auch kaufen. Wo kann man besser erfahren, ob man bei einem Roman richtig liegt, als in einem Leseforum wie diesem.


    Ganz meine Meinung.
    Und wenn man uns das nächste Mal den Himmel knatschgelb beschreibt, lehnen wir uns zurück, grinsen und ziehen unser Ding durch. ;o)


    Zitat

    Über die Quo-Vadis-Anthologie haben wir uns bisher noch keine Gedanken gemacht, da wir dachten, es würde sich um ein bereits abgeschlossenen Projekt handeln. Wir werden dies jetzt wohl im Urlaub nachholen und uns danach bei dir melden.


    Nix da abgeschlossen. Ich bin sehr früh an die Verlage herangegangen, denen waren aber trotz Super-Besetzung zu wenige "Stars" dabei, und außerdem hätten sie es lieber gesehen, wenn vor einer Entscheidung über einen möglichen (!) Vertragsabschluss alle Texte fertig vorgelegen hätten.
    Da habe ich ihnen leise was gehustet und beschlossen, wir sprechen uns wieder, wenn mein Buch draußen ist. :o)


    Zitat

    Du hast übrigens einen wunden Punkt von mir angesprochen.


    Ich bin kein Landkind, aber eine eklatante Besserwisserin. Insofern kann ich das durchaus nachfühlen. :o)


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    Aber keine Sorge. Irgendwann ist der Tribun an der Reihe. Dafür interessiert mich die Zeit, in der er spielt, viel zu sehr.


    Freut mich sehr. :o)
    Inzwischen steht Die Wanderhure auf meiner Dringlichkeitsliste ganz oben. Im Augenblick ist allerdings kein HC drin. Ich habe noch 4 Kinobesuche abzuleisten - Folge eines leichfertigen Versprechens an meine Große: Monster, Big Fish, Hidalgo und Die purpurnen Flüsse 2. Ich muss also bis zum nächsten großen Zahlungseingang warten, aber der kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche.
    Und ich verspreche nie wieder etwas, ohne genau zu wissen, was ich dabei zusage - das war eine echte "Katze im Sack"!!! ;o)
    Liebe Grüße an euch zwei!


    Iris (die an dieser Stelle die Literatuschock-Blume vermisst)

    Hallo Fritzi!


    Im Verlag ist man auch guter Dinge. Insofern kann ich wohl ganz zufrieden sein. :o)
    Dann wird 's wohl auch von den LeserInnen gut angenommen und weiterempfohlen, denn viel Werbung hat der Verlag ja nicht gemacht.


    Gehen bei euch die Newsletter und Vorschauen auch immer unter? Mann, wenn ich mir anschaue, was meinem Hausundhofbuchhändler jedesmal ins Haus flattert - das kann man doch gar nicht alles lesen!


    Fröhliche Grüße,


    Iris

    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Hast Du "ES" gelesen oder "Der Talisman" oder "Das letzte Gefecht"?
    Also ich weiss nicht...wenn das flott und oberflächlich ist, dann ist "Krieg und Frieden" wohl eine Zeitungsbeilage. :-)


    Vielleicht haben wir einfach unterschiedliche Vorstellungen von "flott", "oberflächlich" oder "Tiefe". ;o)
    "ES" hat mich genervt. Ich (jmvvvvho) fand es pseudo-tiefenpsychologisch und aufgeblasen ... die Idee mit "Clown", "Es" und "Unterwelt" ist ja ganz nett, aber diese Art "Symbolik" kratzt nicht mal an der Rinde.
    (Spring mir ruhig ins Gesicht, aber ich sag's trotzdem: Für mich ist die Psychoanalyse die folgenschwerste Scharlatanerie des fin de siècle!)


    Wem es gefällt, der ist gut bedient. Mich lässt es einfach kalt. Das ist Geschmackssache.


    Trotzdem fand ich die beiden Filme sehr sehr gut - schon wegen der Leistung von Kathy Bates, gegen die all diese Pilates-gestählten Streichholzbeinschnepfen verdammt alt aussehen. ;o)


    Im Gegensatz zu King versteht Tolstoj was von den Tiefen und Untiefen der menschlichen Psyche ...


    Fröhliche Grüße


    Iris

    Die Verfilmungen von Stephen Kings Dolores und Misery.


    Kathy Bates (Dolores Claiborne - der aus Lehm geschaffene Schmerz) und Jennifer Jason Leigh (ihro (Selbst)Gerechtigkeit Selena St. George) sind einfach ein fantastisches Gespann im Kammerspiel Dolores; Bates toppt hier noch einmal die Intensität, mit der sie in Misery die Psychopathin Annie Wilkes spielte.


    King ist mir einfach zu flott und oberflächlich ... Seine Autobiographie hat mir überhaupt nichts gegeben außer Binsenweisheiten und das übliche Gemecker eines selbsterklärten "U-Autoren" gegen die angebliche "E-Literatur".
    Abgesehen von ganz wenigen Literaturgrößen wie Toni Morrison, Paul Auster, Philipp Roth, Julian Barnes, John Irving, John Updike, Jeffrey Eugenides (zählt der noch als Amerikaner?) u.a. kriegen es die Amis einfach nur im Film mit der Tiefe hin, und auch da nur selten.


    Herzliche Grüße,


    Iris