Beiträge von Iris

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    Original von MagnaMater
    aber ich schleich schon drei tage ruhelos durch meine wohnung, so ärgert mich der befehl zum weitermarsch... was ich absolut nicht versteh... warum hat Varus nicht den Befehl zum einigeln gegeben?


    Da war doch dieser Bote mit einer Nachricht ... der Typ, der auch in der Trilogie vorkommt. :grin


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    Wär mir sofort die einzige lösung erschienen - die truppen sind ja auf mehrere kilometer verteilt - da sucht man sich ein stück wald, das man unter dem schutz der mittleren legion abholzen kann, und baut sich einfach ein lager - oder ist das eine typisch weibliche lösung, hügel für hügel ein lager zu bauen...


    Mit dolabrae einen ganzen Wald abholzen, wenn gerade die Pioniere ein bevorzugtes Ziel der Angreifer sind, dürfte verdammt schwierig sein -- und im Wald kann schwere Infanterie wie die römischen Legionen nicht manövrieren; die sind auf Massennahkampf geschult -- der Feind eben genau auf dieses Territorium eingespielt.


    Wie lange das "Einigeln" funktioniert hätte, weiß ich nicht, aber ohne Entsatztruppen bringt einen das -- wortwörtlich -- keinen Zoll weiter, die Truppe wird nur langsam aber sicher ausgehungert un vor allem ausgedürstet und damit restlos demoralisiert.
    Abgesehen davon gehe ich persönlich davon aus, dass Arminius diese Möglichkeit ebenfalls in seine taktischen Erwägungen einbezogen hat.


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    gibts eigentlich ein PC strategiespiel VARUS?


    Auf die Ideee sind sie komischerweise nicht gekommen -- Aber da die 20th Century Fox einen Arminius-Film drehen will (Empire of Crows, befindet sich in der pre-production), kann das ja noch kommen. :chen

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    Original von SiCollier
    So erging es mir die ganze Cinna-Trilogie hindurch mit Titus Annius. :chen


    Vielleicht ist er ja mit Asprenas am Bildrand vorbeimarschiert, als der abgelöst wurde. :lache

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    Original von MagnaMater
    So, verspätet bin ich auch hier, und ich ertappe mich ständig dabei, dass ich überall, wo viele namen vorkommen verzweifelt nach Cinna suche...


    Der war zu jenem Zeitpunkt verhindert. :rofl

    Liebe Lipperin,


    vielen lieben Dank für deine wirklich schöne Besprechung! :anbet :knuddel1


    Weil ich gerade umziehe und renoviere, verliere ich völlig den Überblick, was gerade im Netz losgeht ... Aber spätestens im Juli bin ich aus dem Gröbsten raus. Irgendwie muss ich ja auch die Lesungen schaffen! :grin

    Hallo, Lipperin!


    Ich bin extrem spät dran, weil die Wohnung über uns jetzt -- gerade vor unserem Auszug! -- renoviert wird und der neue Eigentümer mit dem Abbruchhammer Wände einreißen und mit dem Stemmhammer Kacheln wegschlagen lässt ... Da hilft tagsüber nur noch die Flucht -- Abends wird gepackt und demontiert, und am Wochenende haben wir uns ernsthaft erholen müssen ....



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    Original von Lipperin
    Derzeit versuche ich, meine Gedanken zum "Tribun" in Worte zu fassen, habe allerdings gerade meinen dritten Entwurf dem Papierkorb anvertraut.
    Irgendwann werde ich es aber schaffen...


    Und nachdem du es geschafft hat, bin ich ganz geplättet... Herzlichen Dank! :anbet :anbet :anbet



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    Ziemlich gespannt bin ich darauf, was Du sagen wirst, wenn ich verraten werde, welche Melodie mir quasi von Anfang an durch Hirn und Herz gezogen ist.


    Da habe ich nicht schlecht gestaunt. :-)



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    Bin ich jetzt zu blind, um das zu finden? Wo bist Du denn da, bitte?


    Autsch! Das muss ich noch nachtragen! Aber weil ich noch keine endgültige Bestätigung habe, hab ich das nicht fürs Netz freigegeben.


    Es ist Teil einer Vernissage. Eine Lesung mit Vortrag. Ich hak da noch mal nach, aber weil hier alles drunter und drüber geht, hab ich 's einfach verschwitzt. Tut mir leid ... :schaem

    Magna, ich tummle mich jetzt erst einmal in anderen Zeiten, bloß die Gegend bleibt. :grin
    Mal sehen, wann ich Gelegenheit habe, mal wieder in die gewünschten Gefilde einzutauchen. Im Grunde ist diese historische "Episode" für mich abgeschlossen, aber es gibt ja noch andere.
    Kaiserzeit bzw. Spätantike fände ich sehr *spannend*, aber weil sich darunter nicht mehr viele Leute etwas vorstellen können, ist das schwierig zu vermitteln. Aber ich bin natürlich dran. ;-)


    Lies du erst mal das Schlachtgetümmel. :lache :wave

    Sicollier, ich würde mich freuen, wenn ich bei einer Lesung eine Eule treffe! :wave



    Lipperin, ich kriege ein richtig schlechtes Gewissen ... :wow
    Das gehört zwar eigentlich in einen anderen Thread, aber wissen tät ich ja schon gerne, was dich umgetrieben hat ... Hoffentlich nichts wirklich dauerhaft Abschreckendes ...


    (Übrigens bin ich am 18. und 19. Juni in Minden und am 20. Juni vormittags in Bielefeld ... :wave)

    Zur Zeit schaffe ich es nicht, die drei Ausstellungen Imperium - Konflikt - Mythos zu besuchen, weil es in zwei Wochen (nach meinem Wien-Ausflug) mit dem Umzug losgeht! :cry


    Aber bis Oktober ist ja noch ein bisschen Zeit. :-)


    À propos Oktober -- wen es interessiert:
    Am 25. 10. lese ich abends im Rahmen der Reihe Archäologie und Geschichte im historischen Roman im Museum für antike Schifffahrt in Mainz; begleitet wird die Lesung von einer Einführung durch den Mainzer Vor- und Frühgeschichtler Prof. Dr. Jürgen Oldenstein und ein Gespräch -- <KLICK!>
    Das ist sicherlich mal etwas ganz anderes ... :wave



    Edit: Link nachgetragen.

    Hallo, SiCollier!


    Herzlichen Dank für die schöne Rezi! :wave :knuddel1


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    Original von SiCollier
    Nur selten entwickeln Figuren in meinem Kopf ein solch starkes Eigenleben, wie es hier (wieder) der Fall war. Ich habe inzwischen Zweifel daran, daß es sich weitgehend um fiktive Gestalten handelt. So lebendig beschrieben, müssen die doch einfach gelebt haben, oder? ;-)


    Du wirst lachen: Das geht mir genauso -- immer noch!
    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich gar nichts erfunden habe, sondern "Stimmen" gefolgt bin ... :wow


    Wenn man sich über einige Jahre hinweg so intensiv mit solchen Figuren und ihrem Umfeld beschäftigt, dann verschmilzt die Grenze zwischen Bühne und Stück im Kopf ein wenig. Gut, ich musste das immer aufrechterhalten, damit mir selbst klar war, wo Fakten und Fiktion auseinandergehen. Es beginnt ja schon damit, dass man die wenigen bloßen Fakten auch mal hinterfragen muss, aber sie am Ende auch romanhaft ausformt.


    Meiner Ansicht nach liegt die eigentliche Leistung schrifstellerischer Arbeit ohnehin nicht im "Was", sondern im "Wie". :-)


    Ich wünsche dir dann noch viel Vergnügen an Wolf und Adler -- zumindest klingt es so, als wäre der demnächst fällig. :lache

    Hallo, Tom!


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    Original von Tom
    Was ich bitte wo behauptet habe?


    Quod erat exspectandum!


    Netter Versuch! :grin
    Lies doch mal selbst deine Beiträge in den gesammelten Reli-Threads, ja? Ich bin schließlich nicht deine Mutti. :chen


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    Davon abgesehen: Argumente dagegen?


    ... und aus dem Keller klingt das leise Rasseln der Bartwickelmaschine ... :lache


    Beo, mir ist Sympathy for the Devil viiiel lieber!

    Hallo, Tom!


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    Original von Tom
    Außerdem ist der rhetorische Kniff, es auf die mittelbare Konfrontation mit Not oder Tod zu reduzieren, zwar zulässig, bleibt aber ein Kniff. Ängste sind nicht nur im Moment der direkten Konfrontation präsent.


    Dass gerade du mir einen "rhetorischen Kniff" vorwirfst, schlägt dem Fass den Boden aus -- YOU MADE MY DAY!


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    Die Überwindung von Ängsten, und hierfür bin ich auch bereit, viele Quellen zu nennen, ist ein Hauptzweck von Religionen.


    Dass das ein meinetwegen sogar Hauptzweck ist, will ich ja gar nicht bestreiten.


    Daraus die ständig wiederholte These zu konstruieren, es sei der einzige (Bitte nicht bestreiten! Es würde bloß verdammt zeitaufwendig werden, die siebenhundertzweiunddrölfzig Zitate zusammenzukopieren, um dir das überflüssigerweise nachzuweisen, und darauf habe ich echt keinen Bock. Alle Eulen kennen deine Thesen inzwischen bis zum vielzitierten Getno. :grin), ist rein formallogisch eine derart krude Unlogik, dass man sich an Kindergartenstreitereien erinnert fühlt.


    Dabei sind diese Nicklichkeiten in der Tat lustig zu beobachten; du schaffst es ja mit konstanter Emsigkeit immer wieder, dieselben Eulen zum Widerspruch zu provozieren.


    Ein bisschen erinnert das Ganze an die Rolling Stones, die seit gefühlten fünfzig Jahren immer wieder neue Abschiedstourneen machen -- nur dass die Stones gelegentlich mal das Programm variieren.


    In diesem Reli-Threads hingegen läuft seit Jahren exakt dasselbe Programm. :grin

    Hallo, Tom!


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    Original von Tom
    Dennoch verblüfft mich diese Behauptung, deckt sie sich doch so überhaupt nicht mit allem, was ich selbst bisher gehört, gelesen, erfahren habe.


    Ich weiß ja nicht, wo du das gehört, gelesen, erfahren hast: Ich habe deine These zwar ziemlich oft aus dem Munde Nichtbetroffener gehört, sie aber eigentlich nur bei Ludwig Feuerbach und in den Elaboraten von Evolutionären Humanisten lesend finden können, und meiner Erfahrung und meiner mittelbaren und unmittelbaren Beobachtung betroffener Menschen nach fällt man in echter Not tatsächlich erst einmal vom Glauben ab.



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    Stellt doch die Angst vor dem Tod die Basis nicht nur vieler esoterischer Weltsichten, sondern auch diejenige ganzer Industrien dar - bei Kosmetik beginnend und längst nicht bei der Pharmazie endend, um nur einige weltliche Industrien zu nennen. Todesängste sind omnipräsent, stehen Fluggästen ins Gesicht geschrieben, wenn die Maschine in ein Luftloch sackt, und bilden die Basis für jenen Reiz, den man "Spannung" nennt.


    Nett, aber eine schlichte These. Nicht jede Angst ist eine Todesangst. In den meisten Fällen handelt es sich erst einmal um reine Verlustängste, um die Angst vor Schmerzen, wohl auch vor dem Sterben selbst, aber nicht vor dem Tod.
    All diese Partikularängste auf eine umfassende Todesangst (= einer Angst vor einem möglichen endgültigen Ende oder auch nicht) zurückzuführen, ist ein logisch unzulässiger Rückschluss.



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    Und es geht ja nicht nur um die mittelbare Angst vor dem Tod, sondern um die Sorge bezüglich des Danachs.


    Es gibt jede Menge Leute, die zwar durchaus Angst vor dem Sterben haben, aber keine Angst vor dem Tod im Sinne von einem "Danach" -- nebenbei bemerkt: Sowohl unter religiösen Menschen als auch unter unreligiösen.
    Bekanntlich reicht ein statistischer Ausreißer in der Gegenprobe, um einen mathematischen Beweis zu widerlegen. ;-)



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    Möglich. Mag aber auch sein, dass Du nur nach Wegen suchst, um diese Bezeichnung anbringen zu können. ;-)


    Nachdem ich schon eine ganze Menge Quatsch über Religionen in diesem Thread (und einigen nderen) gelesen habe, war es mir durchaus ein Bedürfnis, mich redlich dazu zu äußern anstatt höflich, aber unredlich zu schweigen. :grin

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    Original von Tom
    Dummheit ist nicht das Gegenteil von "Kognition zulassen".


    Falsch.
    Ich nannte nicht das "Gegenteil von "Kognition zulassen", sondern zwei Möglichkeiten, die dazu führen können (!), Kognition (=Erkenntnis) nicht zuzulassen:

    • mangelnde kognitive Fähigkeiten ("dumm")


    • fehlender Wille zur Einsicht bzw. falsche Einstellung, die Einsicht verhindert ("borniert")


    Es wäre angemessen, sich auf die Argumente im Wortlaut zu beziehen, nicht auf etwas, was man auf Umwegen herauslesen kann, um es eristisch zu verwerten. :grin



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    Angst vor dem Tod ist eine sehr beherrschende. Wir alle wissen, dass gerade diese Angst sehr eng mit Fragen der Religiosität verbunden ist.


    Ach? Das wissen "wir alle"? :wow


    Was deine Theorien völlig unbeachtet lassen, ist die statistisch relevante und damit empirisch festgestellte Tatsache, dass die meisten Menschen angesichts des Todes zunächst einmal ihren Glauben verlieren -- ganz gleich, ob es sich um den Tod eines Angehörigen oder um den bevorstehenden eigenen Tod handelt.


    Und solange der Tod weit weg ist, macht er eigentlich keine Angst. Schon gar nicht in einer Welt, die ihn schlicht ignoriert, sofern sie ihn nicht als cineastischen oder virtuellen Nervenkitzel auf die Bildschirme lockt. Fromm macht das die Leute nachweislich nicht.


    Die Tatsache, dass man nach einer kitzligen Situation häufig reflexartig die Phrase "Gottseidank" absondert, ist kein Beleg für einen dem zugrundeliegenden latenten "irrationale Glauben" an einen rettenden Strippenzieher.


    Nein, Tom, das Argument ist schlicht Quatsch. :grin

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    Original von Tom
    Während die Entscheidung für eine Form von Sexualität, wenn man dem Betroffenen alle Freiheiten lässt, keine kognitive ist, gilt das meiner Meinung nach für jene Fragen, die wir hier diskutieren, durchaus. Es hängt davon ab, inwieweit man Kognition zulässt.


    Um das mal in die deutlichen Worte der Redlichkeit zu fassen: Demnach sind gläubige Menschen entweder zu dumm (unredlich ausgedrückt: es mangelt aus biologischen Gründen an kognitiven Fähigkeiten) oder zu borniert (unredlich ausgedrückt: sie wollen es einfach nicht einsehen), um zu kapieren, dass der ganze Quatsch Quatsch ist.


    Ganz großes Tennis, Tom!

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    Original von Tom
    Übrigens - als kleine Randanmerkung. In meinen Augen ist nebensächlich, mit welcher Spielart der Religiosität man sich auseinandersetzt. Natürlich versucht die katholische Kirche, Wissenschaft zu "adaptieren" (sehr schöne Wortwahl!), wohingegen sich die Kreationisten diese Mühe nicht machen. Letztlich aber redet man immer über dasselbe. ;-)


    O Wunder der Meme! Was für eine Weisheit! :anbet :anbet :anbet

    Hallo, Wahnfried!


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    Original von Wahnfried
    Was ich ganz gerne mal wieder lesen wuerde sind Buecher mit Tiefgang und differenzierte Karaktere. Wie zum Beispiel die Hetaere von P. Vandenberg. ;-) Natuerlich ist das nicht ernst gemeint.
    Aber um auch mal ein Paar Perlen zu nennen.


    Das Goldene Vlies von Robert Graves,
    Salambo von Flaubert
    Die Aubrey /Maturin Romane von Patrick O'Brian


    Zumindest gibt 's da ja noch Ich, Claudius, Kaiser und Gott von Robert Graves, eine ganze Latte von Romanen des bereits erwähnten Lion Feuchtwanger, Heinrich Manns Romane zu Henri IV., Thomas Manns Erwählter, Lotte in Weimar und seine vier Josephs-Romane, die allerdings eher biblisch als historisch zu nennen sind -- und das ist längst nicht alles!


    Wenn 's etwas "seichter" sein darf, sollte man sich nicht von Titeln irre machen lassen, denn die werden heute in den allermeisten Fällen verlagsseitig festgelegt und folgen ebenso Moden wie die gesamte Aufmachung mit Dekolletés und Glutaugen. Es gibt inzwischen einiges, was außen östrogenlastig aussieht und innen mindestens ausgeglichen ist. Von daher empfehle ich, die Rubrik Historische Romane in diesem Forum: Anhand des Tenors der Rezensionen hat man schnell raus, welche Bücher einem taugen, und bald auch, welche Eule dem eigenen Bankkonto gefährlich werden kann. :lache


    Viel Erfolg beim Stöbern! :wave

    <OFF_TOPIC>


    Sorry, ich war ein paar Tage erst nicht zuhause, dann mit wichtigeren Dingen (Umzug) beschäftigt.


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    Original von Babyjane
    Manche Dinge muß man nicht verstehen, genauso wie man manche Dinge nach mancherlei Annahme nicht beweisen können muß, man muß sie hinnehmen.


    Müssen tu ich gar nichts in diesem unserem Lande. im Übrigen habe ich mal gelernt, dass es zur Toleranz bedeutet, etwas zunächst einmal hinzunehmen, und zur Akzeptanz, etwas verstehen zu wollen, um es ggfs. annehmen zu können, wenn es sich als gescheiter erweist, als das eigene.
    Hier wird behauptet, bestimmte Weltanschauungen seien grundsätzlich mal Quatsch, ohne dass die Chance gegeben wird, die andere zu verstehen.


    Um etwas nicht nur zu tolerieren, sondern in der Tat zu akzeptieren, brauche ich das nötige Verständnis in der Sache, um mir ein Urteil bilden zu können.
    Leider wird mir die Möglichkeit bislang nicht gegeben. Das wirkt so, als wolle man mir klarmachen, meine Position sei kompletter Quatsch, allerdings müsse ich schon erstmal im vollen Vertrauen auf die Richtigkeit dessen, was die Gegenseite vertritt, ohne genaue Kenntnis dieser Position übertreten, um dann allmählich diese Richtigkeit zu begreifen. Zumindest ist das der Eindruck, der entsteht, und der sich auch nach der Lektüren einschlägiger Literatur nicht geändert hat.


    Außerdem richtet sich der Unmut nicht gegen einzelne Wörter, sondern gegen die gebetsmühlenartige Wiederholung gewisser Schalgwörter und Phrasen, die nirgends begrünet werden, weil man das ja nicht müsse, es sei ja evident, sondern wie zur Bekräftigung in einem durchaus beabsichtigten aggressiven Tenor vorgetragen wird.
    Das nervt manche einfach, so sehr, dass sie Paroli bieten müssen. Das muss nicht einmal Einfluss auf die persönliche Wertschätzung oder eine Freundschaft haben -- in dieser Hinsicht sind andere Faktoren wichtiger als Meinungsverschiedenheiten.


    Mich hingegen interessiert dabei eigentlich nur die Begründung, denn nur Kontra reicht mir einfach nicht as Fundament einer Weltanschauung. Aber, wie gesagt, diese positive, konstruktive Begründung kommt einfach nicht.



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    Warum muß man eigentlich jemand wegen seines Glaubens respektieren? Ich respektiere Menschen, weil ich sie mag, sie etwas geleistet haben, sie mir wichtig sind, ich sie für klug und freundlich halte und wegen anderer Dinge, aber bestimmt nicht, weil jemand besonders gut und stark glaubt oder ich seinen Glauben teile oder nicht.


    Das ist eine ebenso hübsche wie faule Rechtfertigung. ;-)


    Selbstverständlich geht es nicht darum, sondern darum, genau den Respekt, den man jedem Menschen schuldet (ich erinnere mal an Art. 1 GG und die Menschenrechtserklärung der UN), nicht aus dem Auge zu verlieren, wenn man dessen Ansichten kritisiert.
    Abgesehen davon sind Mathematische Probleme kein Frage der Ansicht (abgesehen vielleicht von seltenen Problemen der Höheren Mathematik), deshalb als Beispiel vollkommen untauglich - nimm lieber was aus der Biologie! :-)


    </OFF_TOPIC>


    Jasmin87, das Buch ist wirklich klasse -- allerdings steigert sich der Spaß noch erheblich, wenn man sich ein Sachbuch aus der Feder eines der US-Kreationisten danebenlegt. Das ist wie bei Mel Brooks Spaceballs und den Monty-Python-Filmen: Wenn man kennt, was persifliert wird, hat man noch mehr Spaß an der Persiflage und kann die Klasse erst einschätzen.

    @BJ: Dies ist kein Glaubenskrieg! Ich kritisiere ja nicht mal. Ich will's doch wirklich bloß verstehen.



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    Original von Tom
    Iris : Ein System kann sich selbst keine Kriterien zur Validierung geben, und Axiome sind bestenfalls Hilfskonstrukte.


    Das ist gut systemisch gedacht, aber das war nicht meine Frage, lieber Tom. :-)



    Auch der Russellsche Vergleich mit der Teekanne haut nur bedingt hin, weil der ja davon ausgeht, dass das Spaghettimonster, Unsichtbares rosa Einhorn oder Gott -- wurscht wie man 's nennt -- als Schöpfer innerhalb des Systems erkennbar sein müsse, um bewiesen zu sein.


    Das allerdings ist ein altbekanntes Henne-Ei-Problem, denn Vorrangiges kann ich aus Nachrangigem nicht beweisen. Logik erlaubt keine Umkehrschlüsse, schon gar nicht in der Empirie.


    Ergo ist das Teekannenbild bestenfalls für die christliche Lehre von der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus relevant.
    Der ist allerdings mit empirischen Mitteln nicht mehr fassbar, da er vor etwa 2 Jahrtausenden als Mensch aus dem Universum verschwand ist, wie Caesar, Karl der Große, der Alte Fritz und jede/r von uns nach seinem Tod empirisch aus diesem Universum verschwindet und "nur" noch in der Erinnerung fassbar ist (und auch das meist nur zeitweilig) -- aber eben nicht oder sagen wir mal mit rasch schwindender Wahrscheinlichkeit empirisch messbar oder belegbar.


    Ein nettes, aber schlicht unsinniges Bild, das ausschließlich innerhalb der eigenen Weltanschauungsgemeinschaft Relevanz hat. :-)



    Delphin, wenn die Wege der Russellschen Teekanne unergründlich sind, ist sie keine Teekanne. ;-) Denn eine Teekanne ist per se immer nur eine Teekanne, nämlich ein Ding gefertigt zu einem bestimmten Zweck.
    Spaghettimonster und unsichtbare rosa* (?) Einhörner hingegen sind etwas ganz anderes: Denn sie haben den jeweiligen Religionen zufolge das Universum geschaffen und erhalten es.
    Das aber behauptet Russell nicht von seiner Teekanne. Da geht 's nur um eine Existenzfrage.

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    Original von Tom
    Ha. Netter Versuch. Da (in meinem Ausgangsposting) steht aber nicht, dass alles Quatsch wäre, was sich andere ausdenken.


    Das habe ja inzwischen sogar ich kapiert. :anbet


    Deshalb ja auch meine Fragen -- Zitat:

    Zitat

    Dann stellt sich bloß die Frage, woran sich bemisst, ob etwas Quatsch ist oder nicht, was andere sich ausgedacht haben. Also, ich meine, wer die Kriterien festlegt und welche Kriterien das sind.


    Ich weiß, ich hab da so eine beschissene Vorprägung, weil ich etwas glaube, dass sich andere (Platon, Aristoteles, vermutlich auch Sokrates) ausgedacht haben, nämlich dass man schon Bescheid wissen sollte über die Kriterien, nach denen Einfälle, also Ausgedachtes, als richtig oder als Mondkalb beurteilt werden. Deshalb wüsste ich halt gerne, was für Kriterien das sind und wie die zustande kommen und wer da maßgeblich die Richtigen ist, denen man da glaubt. und warum die die Richtigen sind -- also nach welchen Kriterien man da vorgehen soll.


    Zitat Ende --, die weiterhin einer Beantwortung harren.



    Nachklapp xyo :
    Nein, nein, das ist kein Glaubenskrieg. Ich will nur verstehen, was wirklich gemeint ist.

    Zitat

    Original von Delphin
    Nein, andersherum.


    Ach soooooooooooo!
    Religiös ist also jemand, der etwas glaubt, dass a) andere sich ausgedacht haben und das b) Quatsch ist, wobei a) und b) logisch gleichwertig sind.
    Okay, jetzt hab sogar ich es kapiert.


    Dann stellt sich bloß die Frage, woran sich bemisst, ob etwas Quatsch ist oder nicht, was andere sich ausgedacht haben. Also, ich meine, wer die Kriterien festlegt und welche Kriterien das sind.


    Ich weiß, ich hab da so eine beschissene Vorprägung, weil ich etwas glaube, dass sich andere (Platon, Aristoteles, vermutlich auch Sokrates) ausgedacht haben, nämlich dass man schon Bescheid wissen sollte über die Kriterien, nach denen Einfälle, also Ausgedachtes, als richtig oder als Mondkalb beurteilt werden. Deshalb wüsste ich halt gerne, was für Kriterien das sind und wie die zustande kommen und wer da maßgeblich die Richtigen ist, denen man da glaubt. und warum die die Richtigen sind -- also nach welchen Kriterien man da vorgehen soll.