ZitatOriginal von SuchenachWissen
Na ja, ich meinte eher wie es Gerwich am Ende ging, und das ja Albert ihm dazu verholfen hat....
Das war ihm Albert ja auch schuldig, nachdem er ihn geschickt hatte, die Kastanien aus dem Feuer zu holen, oder?
ZitatOriginal von SuchenachWissen
Na ja, ich meinte eher wie es Gerwich am Ende ging, und das ja Albert ihm dazu verholfen hat....
Das war ihm Albert ja auch schuldig, nachdem er ihn geschickt hatte, die Kastanien aus dem Feuer zu holen, oder?
ZitatOriginal von SuchenachWissen
Ernsthaft : Albert ist zu gut für diese Welt, er denkt immer an die anderen, und wie er ihnen am besten helfen kann. Gottseidank war am Ende alles gut.
Naja ... alles gut ...?
ZitatOriginal von SuchenachWissen
Entweder, ich habe den Teil überlesen, oder ist das mit dem Vater von Caecile offen geblieben, und eigentlich nicht viel Aufregung herrscht?
Was ist "offen geblieben"? Ich blicke gerade nicht durch, wo du bist und was du meinst ...
ZitatIrgendwie kommt es mir so vor als würden alle anderen, alles auf Albert abschieben, und in die Verantwortung tragen lassen.
Alle nicht, aber der Herr Erzbischof traut ihm wohl zu, die Sache hinzukriegen, weil Albert bei "seinen Kölnern" sehr beliebt ist. Deshalb schiebt er ihn vor. Heute würde das wahrscheinlich nicht anders laufen: Wenn der Herr Bürgermeister nicht sehr beliebt ist, dann darf der beliebteste Mitverantwortliche in der Stadt ran.
Und Prior Stephan findet ja eigentlich gar nicht gut, dass Albert sich nicht ausschließlich mit dem beschäftigt, wozu er nach Köln geholt wurde.
ZitatUnd noch was beschäftigt mich immer mehr, basiert die Geschichte auf einer wahren, und wenn ja wurde sehr viel erfunden?
Das spoilere ich doch mal lieber ...
Hilft das weiter?
Der Onkel hat allen Grund überschwenglich zu sein! Immerhin hat er Gerwich gelegentlich ziemlich überfordert, und dann ist der Junge auch noch verunglückt. Außerdem sieht er ihn durch dessen Klosteraufenthalt ja seltener.
Die Sicherheit ist nicht das Einzige, was Gerwich am Klosterleben fasziniert, aber Albert hat in diesem Abschnitt ja schon mal etwas dazu gesagt. Er ist ja skeptisch, was Gerwichs Eignung für diese Lebensform angeht, auch ohne dass er von dem Mädchen weiß.
Tut mir leid, dass ich nur so sporadisch reinschaue. Am Wochenende ist eine Freundin umgezogen, da war Kistenschleppen und Möbelbauen angesagt ...
ZitatOriginal von SuchenachWissen
Gefehlt hat mir allerdings: Übersetzungen (in einem Lexikon oder unten an einer Seite)
Da ich kein Latein kann (zu mindestens bis jetzt....)
Latein war damals eine internationale Verkehrssprache wie heute Englisch, das bedeutet, dass sehr viele Menschen genügend Brocken kannten, um sich durchzuwursteln. Außerdem sickerten einzelne Phrasen aus der lateinischen Liturgiesprache bis in die Volkssprache.
Natürlich plauderte nicht jeder Bettler auf Lateinisch! Aber es war keineswegs so, dass niemand Latein konnte, auch wenn einige Herrscher sich geradezu damit brüsteten, Analphabeten ohne Fremdsprachenkenntnisse zu sein. Lesen und Schreiben galt zumindest im Adel noch als "Weiberkram" und "Pfaffenkram", als es in den besseren Kreisen in den Städten schon verbreitet war.
Im Adel war es bis zum Hochmittelalter oft so, dass die Frauen über eine gute Bildung verfügten, während die Männer das für überflüssig hielten. Und die Angehörigen der Kirche waren damals der wichtigste Bildungsträger.
Die Oberschicht in den Städten bestand aus Händlern, und für die war zumindest ein gewisses Maß an Bildung von Nutzen. Vor allem die damals neuen Orden der Prediger (Dominikaner) richteten in den Städten Schulen für die Söhne der Bürger ein, zusätzlich zu dem Unterricht und dem Studienangebot für ihren eigenen Nachwuchs.
Auf diese Weise konnten sich auch Lateinkenntnisse verbreiten. Denn es ist ja auch noch heute so, dass so manche Phrase, die angesagte Leute aufbringen, rasch aufgeschnappt wird.
Das ist ein Punkt, den ich in meiner Schilderung einbringen wollte.
Wenn du über solche Sätze stolperst, dann stell sie ruhig hier rein! Die längeren werden im Zusammenhang meist übertragen, so dass einem nichts an Information fehlt, wenn man sie nicht versteht. Das eine oder andere kann man auch erraten, wenn man Reliunterricht (gehabt) hat.
ZitatIch glaube dieses Buch wird bei mir wecken:
- auch aus der Sicht eines männl. Charakters gerne zu lesen
- Kriminalistund Historischeromane ebenfalls zu lesen
- ein Buch nicht gleich wegzulegen wenn der Anfang nicht so fesselnd ist (für mich)
Ich freue mich immer, wenn meine Romane einen Horizont erweitern.
Ob ein Anfang einen Leser gleich fesselt oder nicht, ist sehr unterschiedlich. Es gibt keine zwei Menschen, die einander völlig gleichen. Von daher kann kein Autor es jedem Leser recht machen. Auch nicht mit dem Einstieg. Was mich z.B. aus jedem Buch rausschmeißt, sind Klischees - andere finden gerade das unterhaltsam. Komischerweise stören mich Klischees bei Filmen viel weniger als bei Büchern ...
Wenn irgendeiner/m von euch aufgefallen wäre, dass einige meine Figuren arg oft die "Fingerspitzen aneinanderreiben" (6 Mal, also genauso oft wie ein "Lächeln/Grinsen, das sich in Mundwinkel gräbt"), dann wären euch nach diesem Kommentar noch mehrmals "Fingerspitzen" aufgefallen.
Das ist nun mal so mit den Sachen, auf die wir (mich ausdrücklich eingeschlossen!) aufmerksam gemacht werden - sie fallen uns dann auch auf.
Zu der nicht erfolgten "vollständigen Auflösung des Kriminalfalls":
Danke euch allen für das Lob und die schönen Rezis hier und anderswo!
Ich fürchte, aus o.g. Grund (wie ich Jane schon schrieb) ist das genaue Gegenteil eingetroffen.
Zitat@ Jane: Es ist nicht so, dass die Situation sich durch das Weiterziehen der Leserkarawane bessern würde. Auf der einen Seite stehen die big names (deutschsprachige weibliche neben englischsprachigen männlichen Autorennamen), darüber hinaus wird noch ein bisschen Die ...in-Stapelware nachgelegt. Ansonsten ist es für Autoren nahezu unmöglich, etwas, das nicht in diese Schublade passt, unter Vertrag zu bringen.
Bleibt zu hoffen, dass sich kleinere Verlage dieser Themen annehmen, aber diese haben nicht die nötige Marktmacht, um Autoren nachhaltig durchzusetzen und ihnen dem Aufwand auch nur annähernd entsprechende Honorare zu gewähren.
Nein, warum sollte das unhöflich klingen?
Das Geschlecht der Hauptfigur hängt davon ab, was man erzählen will. In diesem Falle hätte es wenig Sinn gemacht, die Geschichte aus der Perspektive des Mädchens zu erzählen, denn das allermeiste wäre dann aus zweiter Hand erzählt, weil sie es ja nicht miterlebt.
Es gab auch Frauen auf der Baustelle, aber nicht in den Positionen, die entscheidend daran beteiligt waren - und die x-te Hosenrolle ist einfach nicht mein Ding. Das wäre an der eigentlichen Geschichte völlig vorbeigegangen.
Im Grunde ist es nur eine Frage der Empathie, sich in eine Person des anderen Geschlechts hineinzufühlen. Ich persönlich halte die Thesen, Männer und Frauen stammten sozusagen von verschiedenen Planeten, für Unsinn - sogar für gefährlichen Unsinn. Weil es die Gemeinsamkeiten leugnet, unser gemeinsames Mensch-Sein.
Man muss es einfach ausprobieren und mit anderen reden, ob es funktioniert, was funktioniert und was nicht. Es ist meiner Ansicht nach wirklich erlernbar - abgesehen davon, dass man dann manches besser versteht, um nicht zu sagen, dass man dann einander besser verstehen lernt. Dass man gelassener wird gegenüber faktischen Unterschieden - nicht Ungerechtigkeiten, sondern Unterschieden!
ZitatOriginal von streifi
Mir ist es nur aufgefallen, als sie unterwegs waren und die Bauern auf dem Feld ihnen Brot und Wurst mitgegeben haben. Da das ja noch ausserhalb von Köln war, ist es mir da besonders aufgefallen. Ich weiss ja nicht wie bekannt Albert denn nun war, d.h. wie weit rund um Köln er denn nun bekannt war.
Mit seiner Bekanntheit hat das nichts zu tun, aber er trägt ein Habit, seine Mönchskleidung (Prediger/Dominikaner weißes Habit mit Skapulier und schwarzem Radmantel), und die kennzeichnet ihn als solchen. Bei einem älteren Mönch, der kein Minorit (Franziskaner - graues Habit) ist, konnte man davon ausgehen, dass er ein geweihter Priester ist und um seinen Segen bitten. Abgesehen davon wussten die Menschen für gewöhnlich, welche Mönche den Bettelorden (Minoriten, Prediger/Dominikaner) engehörten, denn die Benediktiner wanderten als "ortsgebundene" nie durch die Lande.
ZitatOriginal von maikaefer
@ Iris: Ja, von Heilig- und Seligsprechungen (neulich gings ja da um Johannes Paul II.) hab ich schon gehört. Also wenn man solche Leute darum bittet, für einen zu beten, hat deren Gebet nach katholischem Glauben eine andere Wirksamkeit als das Gebet eines "Normalsterblichen" oder sogar eines Mönches, richtig?
Es gab und gibt den Glauben, dass die Fürbitte derer, die schon beim Herrn sind, ein "direkter Draht" ist. Das bedeutet nicht, dass die Heiligen "zaubern", aber dass sie, wenn auch nicht automatisch, die Barmherzigkeit und Gnade Gottes erwirken können.
Wie gesagt: Zwischen dem Gebet eines Klerikers und dem eines Laien besteht absolut kein Unterschied in der Wirksamkeit. Diese Unterscheidung dient nur der "Arbeitsteilung".
ZitatOriginal von maikaefer
Wieder was dazugelernt! Ich meinte nämlich, mich an irgendeine Szene erinnern zu können, real erlebt, gelesen oder im TV gesehen, in der sinngemäß gebetet wurde:
"Heilige XY, bete/bitte für mich
Heiliger YZ, bitte/bete für mich..."
und hatte das immer in dem Zusammenhang gesehen, dass sich da jemand "höherer" Unterstützung beim Beten/Bitten versichern wollte.
Das ist etwas anderes.
Ein x-beliebiger Kleriker, Weltgeistlicher (Pfarrer) oder Mönch, ist nicht automatisch ein Heiliger oder Seliger. Letztere sind nach katholischer und orthodoxer Auffassung diejenigen Verstorbenen, für die man nicht mehr beten muss, weil sie "bei Gott sind", gemäß dem Ausspruch Paulus':
Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. (1Ko 13, 12 EU)
Selige und Heilige sind nach katholischer und orthodoxer Auffassung diejenigen, die man um Fürbitte bei Gott angehen kann. Daher z.B. auch die Allerheiligenlitanei.
Für die Figuren des Romans sind solche Dinge allerdings Wirklichkeit, ebenso wie sie es für die meisten Menschen des Mittelalters waren.
ZitatOriginal von maikaefer
Es bleibt aber dabei, um wieder zur Blutsäule zurückzukehren, dass es mich überrascht hat, dass die Leute wirklich dachten, die Mönche beten die ganze Zeit. Beten ist doch was, was sie selbst auch tun könnten. Aber es ist nach ihrem Glauben wahrscheinlich "wirksamer", wenn ein Mönch betet.
Nein, nach christlicher Vorstellung gibt es da keine Unterschiede in der "Wirksamkeit".
Es ist in der Tat eher ein pragmatischer Ansatz, dass ein Teil der Menschen für den Rest ein solches Leben auf sich nimmt, sozusagen eine "Arbeitsteilung" im gemeinsamen Streben nach einem gottgefälligen Leben.
Das klösterliche Stundengebet ist eine extrem zeitaufwendige Angelegenheit, denn es wurde ja rund um die Uhr gebetet - auch nachts! Das "Pensum" bestand aus den Psalmen (immerhin 150 Stück, die zumindest innerhalb einer Woche, zeitweilig sogar täglich! gebetet wurde), sowie Hymnen, Antiphonen, Responsorien und anderen Grundgebeten (Vaterunser, Magnificat, Benedictus), verbunden mit Fürbitten; zum Abschluss des Tages kam ein Schuldbekenntnis mit Vergebungsbitte hinzu.
In der Wikipedia gibt es einen informativen Überblick im aktuellen Artikel dazu: KLICK
Man darf nicht vergessen, dass obendrein Messen gelesen und gehört und die Mönche und Novizen von den Patres unterwiesen wurden. Der Aufwand ist ebenso hoch wie in buddhistischen Klöstern. In beiden Traditionen wurden im 20. Jh. die Ordnungen etwas gelockert.
Es würde zu weit führen, das hier komplett auszubreiten, aber es ist eine bemerkenswerte Tradition, die sich bis ins 3. Jh. zurückverfolgen lässt. (Nur im Buddhismus sind die entsprechenden Traditionen noch wesentlich älter, da sie von Buddha (~560 - ~480 v.Chr.) selbst gestiftet worden sein sollen.)
Der Branntkalk war naheliegend, weil ich als Enkelin eines kleinen Bauunternehmers auf dem Bauhof aufgewachsen bin. Da hatte ich ständig die Mahnung im Ohr: "Kenk, dat de mech da mal nie ens dranjehst, da brennste dech suns blos ens de Finger!"
Dazu gibt es einiges zu sagen, aber ich möchte die Leserunde auch nicht mit Infodumpings überfrachten ...
Ich kriege ziemlich oft die Krise, wenn ich die üblichen Klischees und Vorstellungen lese, weil die Dinge in der Realität nicht so einfach sind, wie man sich das denkt.
Es gab immer Konvente, also Mönchsgemeinschaften, die als Pioniere in fremde Gebiete vorrückten, sich dort niederließen und unter enormen Strapazen ein Kloster aufbauten. Christliche Mission war keineswegs permanente Schwertmission. Der Erfolg des Christentums lag nicht in der Gewalt, sondern darin, dass gerade solche Gemeinschaften eine enorme Vorbildhaftigkeit entwickelten: Da waren Leute, die sich als Gemeinschaft durchkämpften, sich um die Armen und Kranken kümmerten, teilten und über Hoffnung und Rettung aus der Not predigten. Verkündigung und Predigt waren dann nicht bloß leere Worte, sondern wurden tatsächlich vorgelebt.
Das gilt nicht für alle Klöster, aber für die "Pioniere" auf jeden Fall.
Dass es auf der anderen Seite auch reiche Klöster gab, die je nach Klosterleitung ihre Pächter schlecht behandelten, ist ebenso klar, wie es immer Besitzende gab und gibt, die die von ihnen Abhängigen wie den letzten Dreck behandeln.
Der Zehnte war damals allerdings nicht das Problem, sondern die Pachtzahlungen für klostereigenes Ackerland.
Ja, der Richolf ... Der hat sich so richtig in die Geschichte "hineingedrängt".
Ich bin eigentlich 100% schwindelfrei, war aber ca. 18 Monate lang nach Problemen im Innenohr mal nicht schwindelfrei. Das war eine extrem irritierende Phase für mich. Aber ich habe auf lange Sicht nicht auf die Ärzte gehört, die sagten, das werde sicher noch schlimmer werden, im besten Fall bleiben. Ich hab's mir regelrecht abtrainiert, und das erfolgreich.
Trotzdem ist mir das Unsicherheitsgefühl sehr vertraut, und es hat mich lange Zeit verfolgt. Deshalb war es eine interessante Erfahrung, darüber zu schreiben, weil man diese Wahrnehmungen und Gefühle ja wieder aus der Erinnerung holt. Ich hab mir kein Trauma von der Seele schreiben müssen, aber es war sehr hilfreich, Dinge nachempfinden zu können.
Die Ordenskleidung war vorgeschrieben. Hände und Unterarme verborgen zu halten, war lange Zeit Bestandteil nahezu aller Habite, aber auch in der Mode verbreitet (man denke an die weiten Trompetenärmel der burgundischen Mode des späten Mittelalters). Mit Moralvorstellungen hat das weniger zu tun als damit, dass "aufgekrempelte Ärmel" (und Hosenbeine) in vielen Kulturen mit harter körperlicher Arbeit verbunden werden, also auch mit geringem Ansehen, mit Not und Hilfsbedürftigkeit. (Das gleiche galt für gebräunte Haut, das kam erst durch die Reformbewegungen Ende des 19. Jhs. auf und erst nach dem 2. Weltkrieg so richtig in Mode.)
Von einem Mönch, erwarteten damals die Menschen, dass er beständig für die ganze Welt, d.h. auch für sie betete, nicht dass er hart arbeitete (was viele Mönche hinter den Klostermauern nichtsdestotrotz taten!). Von daher wäre es für ihn unschicklich (= unpassend) gewesen, in der Öffentlichkeit "hemdsärmelig" daherzukommen. Dann hätte er ja keine Zeit für seinen wichtigsten Dienst an den Menschen.
Hinzu kommt selbstverständlich eine Scheu vor Nacktheit, die bei asketischen Lebensweisen sehr häufig ist. Mit "Verklemmtheit" in unserem Sinne hat das allerdings nicht unbedingt etwas zu tun.
Dass man hinter allem und jedem fast ausschließlich Sexuelles mutmaßt, ist erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. aufgekommen und so richtig populär erst durch Sigmund Freud geworden. Heutzutage wird halt gerne rückprojiziert und behauptet, die hätte das damals bloß nicht kapiert - sprich: vor Freud seien die Menschen zu dumm gewesen, um ihre eigenen Regeln zu verstehen.
Nein, hier hetzt niemand. Ich bin hier sowieso die lahmste .
Vielen lieben Dank, maikaefer, dass du dich so um die Leserunde kümmerst!
@ Jane: Es ist nicht so, dass die Situation sich durch das Weiterziehen der Leserkarawane bessern würde. Auf der einen Seite stehen die big names (deutschsprachige weibliche neben englischsprachigen männlichen Autorennamen), darüber hinaus wird noch ein bisschen Die ...in-Stapelware nachgelegt. Ansonsten ist es für Autoren nahezu unmöglich, etwas, das nicht in diese Schublade passt, unter Vertrag zu bringen.
Da Verkaufszahlenanalysen rein reaktiv sind, ist es unmöglich zu sagen, ob das, was nicht mehr angeboten wird, sich besser verkaufen würde, als das, was noch angeboten, aber kaum gekauft wird. Vertriebsstrategen verlassen sich nämlich gerne auf die Regel, heilfroh zu sein, das, was sie nicht gemacht haben, nicht gemacht zu haben, weil es sowieso nur schlimmer gekommen wäre, wenn sie das, was sie nicht gemacht haben, gemacht hätten.