Beiträge von sonnenblume1988

    „Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, werde euch Frieden schenken und euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29,11“


    Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe „Mission Hollywood“. Der Inhalt schließt direkt an den ersten Band „Große Träume“ an, so dass es beim Lesen von Vorteil ist, dieses Buch schon zu kennen.


    Keith und Chase arbeiten in Los Angeles rund um die Uhr, um ihren Film „Der letzte Brief“ fertig zu schneiden. Gleichzeitig ist bereits ein neuer Film in Planung. Kelly, die Frau von Chase, ist von den hohen Investitionen die ihr Mann in die Filme steckt wenig begeistert. Belastet durch die hohen finanziellen Schulden fühlt sie sich mit den beiden kleinen Kindern und dem Haushalt vollkommen überfordert und tröstet sich mit Süßigkeiten, um den Tag zu überstehen. Auch im Leben von Andi, der Tochter von Keith, gibt es Probleme. Sie bekommt von einem Bekannten eine Rolle in einem Kurzfilm angeboten. Trotz dem sie sich für die Rolle sehr freizügig kleiden soll, möchte Andi die Rolle gerne annehmen. Sie hat den Wunsch, das Leben richtig kennenzulernen…


    Die drei beschriebenen Handlungsstränge machen das Buch durch den Pespektivwechsel sehr komplex. Es kommen noch zwei weitere Charaktere dazu. Trotzdem ist jede Hauptperson so beschrieben, dass ich mich problemlos in ihre Situation hineinversetzen konnte und sie immer sympathisch fand. Durch den Wechsel ist das Lesen sehr abwechslungsreich. Manchmal war ich zu ungeduldig und hätte am liebsten vorgeblättert, wie es weitergeht. Bei diesem Buch fand ich auch, verglichen zu Band 1, das Ende sehr offen und war etwas unzufrieden, auf den neuen Band warten zu müssen.


    Nun bin ich voller Vorfreude auf den dritten Teil der Reihe, der jetzt im Juli 2015 bereits erschienen ist. Ein vierter Teil ist bereits auf Englisch zu kaufen.


    Ich kann das Buch allen Fans von Karen Kingsbury sehr empfehlen, aber auch den Lesern, die gerne authentische Erzählungen über die alltäglichen und die spezielleren Probleme lesen und die offen dafür sind, zu lesen, wie Gott Probleme lösen kann.

    „Ich kannte dich, bevor du geboren wurdest. Ich habe die Haare auf deinem Haupt gezählt. Ich habe deinen Namen in meine Handflächen geschrieben.“


    1936: Abras Leben ist schon bei ihrer Geburt turbulent: Der Pastor Zeke Freemann findet sie bei einem Morgenspaziergang als frisch geborenes Baby unter einer Brücke. Weil seine Frau und er sich sehnlichst ein zweites Kind wünschen, nehmen sie die kleine Abra als ihr Pflegekind auf. Doch bereits mit fünf Jahren erlebt Abra die ersten Enttäuschungen. Sie hat Schwierigkeiten, ihren eigenen Weg zu finden und testet Grenzen. Einzig Zekes Sohn Joshua ist ihr eine verlässliche Stütze. Doch als Abra mit dem gutaussehenden Dylan durchbrennt, bricht ihre Verbindung ab. Während Dylan sie demütigt und benutzt wird Abra klar, dass sie einen Fehler gemacht hat. Doch es gibt keinen Weg zurück…


    Wer, so wie ich, bereits Romane von Francine Rivers gelesen hat, wird mit einer entsprechend hohen Erwartung an das Buch herangehen. Wie ich es bei anderen Büchern von der Autorin schon erlebt habe, zeigt auch dieses Buch durch große Ehrlichkeit, welche unterschiedlichen Facetten das Leben haben kann. Themen wie Verlassen werden, Lügen, Streit, Abtreibungsgedanken und Abkehr von Gott werden offen und vorurteilsfrei angesprochen. Gleichzeitig werden die Liebe Gottes und seine große Vergebungsbereitschaft im Roman sehr stark betont, so dass das Buch eine angenehme Wärme zurücklässt.


    Die Autorin schreibt im Nachwort, dass sie sich selber von ihrem christlichen Elternhaus abgewandt hat, bevor sie zu Gott zurückkehrte. So stammt die Idee für diesen Roman aus dem biblischen Buch Hesekiel, Kapitel 16: Das von Gott erwählte Volk wird dort mit einem ungewollten Baby verglichen, das ihn abgelehnt, auf dass er aber trotzdem aufpasst und für das er sorgt.


    Der Bezug zum christlichen Glauben kommt hier sehr stark vor. Pastor Zeke und Joshua haben ein sehr ausgeprägtes Vertrauen und eine enge Beziehung zu Gott. Immer wieder wird der Glaube durch Gespräche oder Gebete lebendig gelebt. Abra hingegen kehrt Gott den Rücken zu und hört sein rufen nicht.


    Ein tiefgründiger, aber angenehm zu lesender Roman über bedingungslose Liebe, Treue und Vergebung, der uns erahnen lässt, wie Gott ist.

    „Zwei wie Hund und Katz“ klingt beim Lesen des Titels ein wenig vorhersehbar, schließlich wäre es nicht das erste Buch, bei dem aus ersten Anfeindungen und viel Streit schließlich Liebe wird. Auch der Klappentext des Buches lässt wenige Überraschungen vermuten. Doch neben der angekündigten Liebesgeschichte spielt die Aufklärung eines Verbrechens eine große Rolle. Und hier bietet das Buch Platz für Unerwartetes.


    1880: Der 24- jährige New Yorkerin Annabella Beckett ist es auf dem Rückweg einer Suffragettenversammlung aus Chicago gelungen, ein junges Mädchen vor einem schweren Schicksal bewahren. Doch aufgrund eines Missverständnisses sitzt sie in Illinois im Gefängnis und wird beschuldigt, vier Männer tätlich angegriffen zu haben. Doch schnell taucht Theodor Wilder auf, ein Privatdetektiv, den Annabells Familie losgeschickt hat, um sie zu suchen. Die beiden reisen gemeinsam zurück nach New York. Doch wer sind die Männer aus Illinois? Was hatten sie vor? Und wen haben sie als nächstes im Visier?


    Annabella Beckett ist die Schwester von Hamilton Beckett, der in dem Buch „Die falsche Gouvernante“ die Hauptrolle spielt und in diesem Buch einer der Nebencharaktere ist. Obwohl ich dieses Buch nicht kenne, konnte ich sehr gut in „Zwei wie Hund und Katz“ einsteigen.


    Mir hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Beim Lesen konnte ich mich gut entspannen, da die Sprache einfach gehalten ist und den Leser durch eine altertümlichere Ausdrucksweise („Darf ich zu hoffen wagen, dass Sie gekommen sind, um meine Freilassung zu erwirken?“) mit in eine andere Zeit nimmt. Ich konnte das Buch deshalb in einem Rutsch lesen. Auch die unleugbar vorhersehbare Liebesgeschichte hatte trotz allem ihre kleinen Überraschungen, die vor allem Annabellas widerspenstiger Charakter mit sich gebracht hat.


    Das Buch eignet sich gut als Entspannungslektüre. Ich würde es Lesern von Deanne Gist sehr empfehlen.

    „Sollte der Fokus der Christen nicht auf geistlichen Fragen statt auf Umweltfragen liegen?“ Dies ist eine der Fragen, die der Autor Dave Bookless in diesem Buch behandelt. Doch seine Hauptbotschaft ist, dass das Thema Umweltschutz auch oder gerade für Christen wichtig sein sollte.
    Bis ca. zur Hälfte befasst sich das Buch mit der Bedeutung der Schöpfung. Durch die Schöpfung lernen wir über Gott und über die Beziehung von Gott zu den Menschen. Gott liebt die Schöpfung und hat sie so geschaffen, dass sie ihn wiederspiegelt. Die Menschen nehmen eine besondere Rolle in der Schöpfung ein. Sie haben die Sorge für ihre Umwelt von Gott anvertraut bekommen und müssen ihm dafür Rechenschaft ablegen. Deshalb ist es wichtig, dass gerade Christen nachhaltig leben und überprüfen, wie sich ihre Haltung zur Umwelt langfristig auf diese auswirkt. Darüber handelt die letzte Hälfte des Buches: Durch Nachfolge, Anbetung, Änderung des Lebensstils und Mission kann eine Änderung der Haltung Stück für Stück in unserem Leben sichtbar werden.
    Das Buch lässt sich relativ flüssig lesen. Über die Inhalte muss man, wie bei Sachbüchern üblich, natürlich eine Weile nachdenken. Am Ende von jedem Kapitel gibt es Fragen, die diskutiert werden können und die Inhalte des Kapitels so vertiefen. Durch Fotografien in der Mitte des Buches werden die Inhalte des Buches noch einmal eindrücklicher. Bibelstellen untermauern das vom Autoren Gesagte zusätzlich als objektive Quelle. Dabei hat es mir gut gefallen, dass die Bibelverse in voller Länge statt nur in einzelnen Worten zitiert sind.
    Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch noch mehr auf die praktische Umsetzung der Veränderung des Lebensstils eingeht. Allerdings gibt es zu diesem Thema bereits viele Bücher. Hier geht es tatsächlich stark um die Sensibilisierung, warum Christen sich für die Umwelt einsetzen sollten und um die Veränderung der inneren Einstellung. Sicherlich ein guter Ansatz, aber mir war es zu wenig, vielleicht auch, weil ich mich schon länger mit dem Thema Umweltschutz beschäftige und vieles für mich selbstverständlich ist, dass Christen sich für die Umwelt einsetzen.
    Das Buch ist für die Leser geeignet, die sich mit dem Thema Umweltschutz und dessen Verbindung zum christlichen Glauben beschäftigen möchten. Es bietet viel Anregung zum Nachdenken und macht deutlich, dass wir uns für die Umwelt einsetzen sollten.

    Der Auftakt einer Trilogie über die algerisch-französischen Beziehungen.


    Die Missionarstochter Gabriella kommt zum Studium nach Frankreich. Während der ersten Lehrveranstaltungen beeindruckt Gabriella ihren attraktiver Professor David mit ihrem Wissen und ihrer Begeisterung für Gedicht und die beiden lernen sich privat kennen. Nach einigen gemeinsamen Unternehmungen wird Gabriella in Unfälle verwickelt, die nur durch Zufall nicht tödlich enden. Haben diese Unfälle mit David zu tun, der immer wieder für eine Weile verschwindet? Welche Rolle spielt das Hugenottenkreuz, dass Gabriella um ihren Hals trägt? Und kann Gabriella David überzeugen, dass Gebete an Gott erhört werden?


    Das Buch spielt 1961 während des Algerienkrieges, in dem Algerien um seine Unabhängigkeit gegen Frankreich kämpfte. Gleichzeitig herrschte in Algerien Bürgerkrieg, bei dem die algerischen Loyalisten gegen die algerische Unabhängigkeitsbewegung, die FLN, kämpften. Zuerst habe ich eine Weile gebraucht, um zu verstehen, welche Personen auf welcher Seite kämpfen. Doch als ich meine Gedanken sortiert hatte, hat mich der Roman sofort mitgerissen.


    Neben der Geschichte um David und Gabriella gibt es mehrere kleine Handlungsstränge. Unter anderem geht es um die Geschichte der kleinen Ophélie, deren Mutter nach Algerien verschleppt wird und die sich in Frankreich vor unbekannten Männern verstecken muss. Diese weiteren Handlungsstränge machen das Buch vielschichtig und tiefgründig. Während des Lesens wurde ich oft durch unerwartete Zusammenhänge oder Aufklärungen überrascht.


    „Das Hugenottenkreuz“ ist bereits 2001 schon einmal erschienen. Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage. In diesem Teil der Trilogie werden zwar einige Ereignisse aufgeklärt, doch die meisten Handlungen bleiben offen und machen neugierig auf den Nachfolgeband. Der zweite Teil der Trilogie, der Roman „Operation Hugo“ erscheint Ende Juli im Francke-Verlag.


    Wie auch die anderen Bücher von Elisabeth Musser hat mir auch dieser Roman wieder sehr gefallen. Sie konnte mich schnell mit in die spannende und tiefgründige Geschichte nehmen. Ich freue mich auf Band 2!

    Wie kann man Gott nah sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich das fast 200-seitige Buch von Christof Lenzen, der als Pastor und Seelsorger arbeitet. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen Zeitschrift „Aufatmen“ erschienen und thematisiert, wie die anderen Bücher der „Edition Aufatmen“, das zur Ruhe kommen und Aufatmen bei Gott.


    Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. In den ersten Teilen erklärt Christof Lenzen, um welchen Sehnsuchtsort sich die Suche dreht. In den hinteren Teilen geht es darum, wie wir diesem Sehnsuchtsort näher kommen können.


    Unser Schutzraum, bei dem wir nicht nur Gnade, Liebe und Hoffnung erleben dürfen, sondern auch zur Ruhe kommen können, ist Gott. Gott ist immer bei uns, doch wir haben oft Probleme, dies zu spüren. Durch Sorgen, zweitrangige Ziele, Erwartungen oder einen zu starren Blick in die Vergangenheit oder Zukunft machen wir uns selber zum eigenen Mittelpunkt und lassen uns vom Herzen Gottes abbringen. Um Gott nahzukommen, eignet sich vor allem das Gebet. Neben der Anbetung und dem Bittgebet rückt der Autor hier eine dritte Form des Gebetes in den Blickpunkt: Das Gebet, bei dem wir still sind und vor Gott treten. Dieses „Gebet nach innen“ wird im Buch genau erklärt. Durch Anleitungsschritte präsentiert der Autor ein Beispiel, wie man diese Stille Schritt für Schritt umsetzen kann. Im Schlusswort betont Christof Lenzen jedoch, dass er keine Methoden schildern möchte, sondern dass der Weg zu Gottes Herz individuell gefühlt werden muss und er dafür Denkanstöße geben möchte.


    In diesem kleinen Buch steckt sehr viel Inhalt, so dass man sich für jedes der 40 Kapitel Zeit nehmen sollte: Zum einem, um das Kapitel zu lesen, zum anderen, zu schauen, ob und wie man das Gelesene auf sich beziehen kann. Durch Zitate und Verweise auf Bibelverse wird ein enger Bezug zur Bibel hergestellt.


    Am Anfang des Buches habe ich ein wenig gebraucht, um in das Thema reinzukommen und die Zielsetzung zu verstehen. Doch nach einer kleinen Anlaufphase konnte ich dem Autor gut folgen. Ich fand vor allem den Abschnitt über das innere Gebet und die Ideen für die praktische Umsetzung sehr interessant, konnte aber auch aus anderen Kapiteln neue Sichtweisen mitnehmen.


    Das Buch würde ich jedem empfehlen, der gerne seine Beziehung zu Gott reflektiert. Es gibt verschiedenste Denkanstöße und bereichert und motiviert durch neue Ideen.

    Vor dem Lesen war ich ein wenig skeptisch, ob das Buch so viel Neues hergibt. Die meisten Geschichten aus den Evangelien kennt man nach einiger Zeit ziemlich gut. Doch da ich noch kein anderes Buch von Titus Müller kenne, aber unbedingt mal eines von ihm lesen wollte, habe ich mit dem Lesen begonnen.


    Das Buch enthält 25 Geschichten, die sich auf Bibelstellen aus den vier Evangelien Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie auf Bibelstellen aus der Apostelgeschichte stützen. Dabei wird die Reihenfolge, wie die Geschichten in der Bibel erzählt werden eingehalten. Die erste Erzählung handelt von der Geburt Jesu, weiter geht es mit der Verführung Jesu durch den Teufel, mit den Wundern die Jesus tat, Auseinandersetzungen mit den Pharisäern und der Kreuzigung und Auferstehung von Jesus. Hinten im Buch gibt es eine Übersicht über die verwendeten Bibelstellen und den Namen der behandelten Geschichten, so dass bei Unsicherheiten, auf welche Bibelstelle die Erzählung sich bezieht, dort nachgeschlagen werden kann.


    Mir hat das Lesen des Buches einen sehr interessanten, neuen Perspektivwechsel gebracht. Die Geschichten sind nicht wie in der Bibel erzählt, sondern werden durch zusätzliche Details und viele Dialoge lebendiger. Das Besondere an dem Buch sind aber die verschiedene Perspektive, aus denen die Erzählungen erzählt sind. Ob aus Sicht eines Dämons, aus Sicht von einem Pharisäer, von Judas, Barrabas oder Johannes dem Täufer, es sind keine typischen Perspektiven, die der Leser einnimmt. Aber durch diese Perspektiven wird das Buch spannend, denn man muss sich zwangsläufig mit der Interpretation der Geschichte auseinandersetzen und wird zur (inneren) Diskussion angeregt. Da die Erzählungen außerdem sehr kurz sind, könnte ich mir vorstellen, dass sie sich gut für einen Imput im Hauskreis oder für eine Andacht eignen.


    Mein erstes Buch von Titus Müller hat mir sehr gut gefallen. Ich kann es jedem empfehlen, der sich gerne auf eine neue Art und Weise mit den Geschichten aus den Evangelien auseinandersetzen möchte und neue Inputs sucht.

    Die Geduld hat sich gelohnt: Nach knapp zwei Jahren gespanntem Warten ist nun der dritte Band der Cape-Refuge-Reihe im Boas-Verlag erschienen, der die Geschichte rund um die Schwestern Morgan und Blair weitererzählt.


    Als Morgan nach einer Fehlgeburt Trost und Verständnis bei ihrer Freundin Lisa sucht, ist diese unauffindbar. Durch einen Wahrsager bekommt die Polizei den entscheidenden Hinweis und entdeckt Lisas Leiche in einem im Fluss versenkten Auto. Der Polizist Cade und auch die Journalistin Blair begeben sich auf die Suchen nach dem Mörder. Ist Lisas Mann Ben, der gerade mitten im Wahlkampf um die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen steckt, von dem Tod seiner Frau wirklich so erschüttert? Was ist an den Gerüchten um eine mögliche Affäre von ihm dran? Wie konnte ein Wahrsager wissen, wo Lisas Leiche ist?


    Neben der Suche nach dem Mörder trauert Morgan sich mit ihrem unerfüllten Wunsch der Schwangerschaft. Neue Hoffnung bekommt sie schließlich in einem Kinderwunschzentrum. Damit wird der Aspekt der Spannung um ein nachdenkliches und ernstes Thema ergänzt, dass einen Rahmen um die Handlung legt.


    Das Buch lässt sich schnell und unkompliziert lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten und laden ein, dass Buch in jeder freien Minute zur Hand zu nehmen. Ich habe mich besonders gefreut, die mir lieb gewordenen Charaktere aus den ersten beiden Bänden wieder zu „treffen“. Aber auch Leser, die die ersten beiden Bände der Cape-Refuge-Reihe nicht kennen, dürften schnell in die Handlung hineinkommen. Mit dem Wissen aus den ersten beiden Bände lassen sich manche Verhaltensweisen der Hauptcharaktere zwar besser verstehen, aber man wird trotzdem mit ausreichend Informationen versorgt, um die Zusammenhänge schnell zu verstehen.


    Nicht nur durch Morgans Kinderwunsch, sondern auch durch den Bezug zum Glauben an Gott bekommt das Buch Tiefgang. Die Debatte, ob Wahrsagerei wirklich funktionieren kann und vielleicht sogar von Gott kommt, wird in diesem Buch aus zwei Sichten behandelt und so für jeden, der sich noch nicht mit dem Thema befasst hat, plausibel erklärt. Auch sonst ist Gott immer wieder Thema im Buch, jedoch auf sehr unaufdringliche Weise. Egal ob Blair sich fühlt, als wenn man ihr den Glauben abspricht oder Morgan damit kämpft, ihren nächsten zu lieben: Es gibt keine schnellen Patentlösungen.


    Insgesamt ist auch dieser Band ein toller, bis zum Ende spannender, tiefgründiger Roman, durch den ich einige schöne Stunden hatte. Nicht nur für Leser, die auch die anderen beiden Bände schon kennen empfehlenswert!

    Wer sich gegen die katholische Kirche stellte, den erwartete ein interessantes Leben: In ihrem Buch “Jan Hus- Der Feuervogel von Konstanz” zeichnet Tania Douglas das Leben des frühen Kirchenreformers Jan Hus nach.


    Über große Teile des Buches arbeitet die Autorin den zentralen Konflikt zwischen dem Glauben Hus' und der dominierenden Amtskirche heraus. Hus predigte eine Rückbesinnung auf urchristliche Tugenden. Beispielsweise prangerte er den immensen Reichtum der Kirche an, und er hielt die Bibel für die alleinige Autorität, der sich auch der Papst beugen musste. Weiterhin predigte er in der Sprache des Volkes, weshalb er bei den Massen beliebt war. Die Amtskirche und die weltlichen Machthaber sahen allerdings eine Gefahr in ihm, da er nach ihrem Verständnis ein Ketzer war. Der gegen ihn angestrebte Prozess sollte auf dem Konzil zu Konstanz, dessen eigentliche Aufgabe die Überwindung des „großen abendländischen Schismas“, einer Aufspaltung der Kirche unter drei Päpsten, war, seinen Höhepunkt finden.


    Bei ihrer Erzählung hält die Autorin sich, soweit es Jan betrifft, im Wesentlichen an die historischen Fakten. Sie beschreibt seinen Lebensweg, beginnend als heranwachsender Sohn eines Fuhrmanns über die Jahre als Student bis hin zu seiner Tätigkeit als Prediger. Künstlerischer Freiheit hingegen ist die zweite Hauptfigur, Anneschka, entsprungen. Diese beginnt ihr Leben als Pflegekind bei ihrer garstigen Großmutter und lebt, ohne den Grund zu kennen, das Leben einer Ausgestoßenen.


    Die Figur Hus wird glaubwürdig eingeführt, nicht als ultrafrommer Fanatiker, sondern als sympathischer Student, der auch das Leben genießen kann und dessen Geist an neuen Ideen reift und zu eigenen Überzeugungen gelangt, für die er zu kämpfen bereit ist.


    Die weibliche Hauptrolle ist mit Anneschka besetzt. Sie wird als fromme Rebellin dargestellt, als eine Frau, die aufgrund ihrer Herkunft angefeindet wird, sich aber nicht unterkriegen lässt. Sie erleidet immer wieder Schicksalsschläge, die sie erstaunlich gut wegsteckt. Ihre Beziehung zu Jan ist kompliziert und hätte, bei umgekehrten Geschlechtern, auch einem mittelalterlichen Minnesang entspringen können. Die mit ihr eingeführte emanzipierte Frau wirkt teilweise wie ein Anachronismus, sie passt nicht in die Zeit: Zum einen ist sie als Frau an keinen Mann gebunden und zum anderen lebt sie trotz ihrer Herkunft zwar am Rande der Gesellschaft, aber nicht völlig verarmt, sondern selbstbestimmt. Hier wird ein eher modernes Frauen- und Menschenbild in eine Umgebung transferiert, in der es fehl am Platz und damit unrealistisch wirkt. Das Geheimnis um ihre Herkunft wird zwar aufgeklärt, aber hier greift die Autorin, und das ohne Not, zu einem arg konstruierten deus ex machina, der dem Leser ein zumindest gedachtes „Ja, klar!“, entlocken dürfte. Die Handlung hätte auch ohne funktioniert.


    Insgesamt entwirft die Autorin ein lebendiges Bild Prags im fünfzehnten Jahrhundert und beschreibt lebhaft den Mikrokosmos einer mittelalterlichen Universität. Dabei zeichnet sie markante Charaktere und schafft es, auch den Bösewicht, der die Macht der Kirche personifiziert, als mehrdimensionales, menschliches Individuum darzustellen und seine Handlungen und Motive plausibel zu machen.


    Insgesamt hat Douglas einen soliden historischen Roman vorgelegt, der eine spannende Episode in der Geschichte des Abendlands erzählt.

    „Jahrelang war es mein Plan, auszusehen wie alle anderen“. Ein für viele verständnisvoller Wunsch. Doch aus dem Mund von Lizzie Velasquez klingt dieser Wunsch besonders nachvollziehbar. Sie weiß wie es ist, als Außenseiterin gesehen zu werden, denn sie hat ein seltenes Syndrom. Sie fällt auf, weil ihre Haut vorzeitig altert, ihr Körper keine Muskeln und kein Fett aufbauen kann. Aber sie fällt auch auf, weil sie ein strahlendes Lächeln, tolle schwarze Haare und einen tollen Stil hat.


    In diesem Buch beschreibt Lizzie, wie sie gelernt hat, mit Gottes Hilfe ihre negativen Einstellungen in positive Einstellungen umzuwandeln. Sie beschreibt, dass es in ihrem Leben neben ihrer Krankheit viele Dinge gibt, über die sie Lachen und dankbar sein kann. Außerdem erzählt sie davon, dass sie sich durch Gottes Liebe selber wertschätzen kann. Da Lizzie neben ihrem Studium Motivationsvorträge hält, hat richtet sich diese Buch sehr stark an die Leser und erzählt, anders als ich erwartet hatte, wenig aus Lizzies Biographie. In jedem Kapitel behandelt Lizzie ein Thema, zu dem sie erst über sich selber erzählt und dann durch Fragen dem Leser die Chance gibt, das Thema für sich zu vertiefen. Freie Seiten in dem Buch geben Gelegenheit, dieses Buch als Arbeitsbuch zu nutzen und selber einzutragen, wofür man dankbar ist oder was man an sich mag.


    Es geht aber nicht nur um das Selbstbewusstsein, sondern auch um Themen wie Freundschaft, Vergebung und die Beziehung zu Gott. Da Lizzie selber an Gott glaubt, ist ihr der Glaube sehr wichtig und im Buch durchgängig präsent. Sie betont jedoch, dass sie nicht predigen oder dem Leser vorschreiben möchte, was er zu glauben hat.


    Über viele der Fragen, die Lizzie den Lesern stellt, hatte ich schon vor dem Lesen des Buches nachgedacht. Dennoch fand ich das Buch sehr interessant. Beim Lesen bekommt man den Eindruck, dass Lizzie wirklich weiß, wovon sie redet und nicht nur eine einfache Theorie wiedergibt. Dadurch wirkt das Buch sehr authentisch. Wer sich schon viel mit dem Thema "Selbstbewusstein" auseinandergesetzt hat, wird durch die Fragen aber vermutlich wenig neues Lernen und eher von Lizzie als Vorbild profitieren.


    Lizzie ist für mich beim Lesen zu einer unbekannten Freundin geworden, von der ich mich verstanden gefühlt habe und die mich mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrem starken Glauben tief beeindruckt.

    Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie von Lynn Austin über die Rückkehr der babylonischen Juden nach Jerusalem. Es ist meiner Meinung nach aber nicht notwendig, den ersten Band zu kennen, da in diesem Buch neue Hauptpersonen auftauchen. Lediglich Nebencharaktere aus dem ersten Band eine kleine Rolle, werden jedoch neu vorgestellt.
    473 vor Christus: Der Gelehrte und Rabbi Esra, der als Jude in Babylon lebt, ist erschüttert, als er von dem Erlass des König Xerxes hört, laut dem alle Juden am 13. Tag des Monats Adar getötet werden sollen. Was hat Gott so erzürnt, dass er sein Volk sterben lässt? Waren die Juden ihm nicht treu genug? Wurden die Gesetze zu wenig befolgt? Als ein zweiter Erlass folgt, durch den die Juden sich bei dem Kampf verteidigen dürfen, schöpft Esra neue Hoffnung. Tatsächlich überlebt ein Großteil der Juden den 13. Tag des Monats Adar, doch die Unsicherheit bleibt. Esra wird sich darüber klar, dass es in Babylon sehr schwer ist, die Gesetze der Thora zu befolgen. Und so beschließt er, sein Volk zurück nach Jerusalem zu führen…
    Neben Esra gibt es noch zwei weitere Hauptpersonen: Den 12-jährige Ruben, Sohn eines Schmiedes, der seinen Vater am 13. Tag des Monats Adar verliert und der mit Hass und Frust kämpft sowie die 8-jährige Amina aus dem Volk der Edomiter, die von der Jüdin Hodaya aufgenommen wird. Mit der Jüdin Hodaya kommt auch eine bekannte Person aus dem ersten Band der Trilogie zurück in die Geschichte.
    Von Ruben und Amina wird ungefähr zum gleichen Teil berichtet, wie von Esra. Somit ist die Geschichte abwechslungsreich, aber trotzdem sehr gut zu verfolgen.
    Lynn Austin stützt sich bei diesem Roman auf die Bibel und nutzt dabei unter anderem auf Passagen aus den Büchern Esther und Samuel. Wer durch das Lesen des Klappentextes jedoch vermutet, dass es um Königin Esther geht, wird enttäuscht sein. In dem Buch spielte sie keine Rolle, das Buch spielt lediglich zu der Zeit, in der sie gelebt hat.
    Durch das Lesen des Buches konnte ich mir die biblische Geschichte viel besser vorstellen, als wenn ich nur die biblischen Texte gelesen hätte. Durch das Beschreiben der Gedanken, Gefühle und genauen Handlungen ist die Geschichte lebendiger geworden. Anders als bei dem ersten Band der Trilogie „Fremde Heimat“ bin ich bei diesem Buch schneller in die Geschichte reingekommen. Es hat mich besonders beeindruckt, wie kompromisslos Esra auf Gottes Wort hört und ihm bedingungslos treu ist.
    Lynn Austin schafft es auch mit diesem Buch, einen beeindruckenden, tiefgründigen und nachhallenden Roman zu verfassen. Ich freue mich sehr auf den dritten Band und kann das Buch jedem empfehlen, der historische Romane oder gute Bücher mit Tiefgang liebt.

    Susannah kennt Jesse bisher nur aus einzelnen Briefen. Dennoch verlässt sie ihre Freunde und Heimat und zieht wegen ihrer arrangierten Ehe nach Dakota zu ihrem Ehemann Jesse, um dort nach dem Tod ihrer Eltern neu anzufangen. Die Einsamkeit und die ungewohnte und eigentlich auch ungewollte Ehe machen Susannah sehr zu schaffen. Sie ist verschlossen und verängstigt. Jesse, der ihr mit viel Liebe und Geduld begegnet, versucht sie aus der Reserve zu locken. Und ganz langsam gelingt es Susannah, sich zu öffnen und in der Einöde einzuleben…


    Am Anfang hatte ich ein wenig Bedenken, dass es sich um ein Buch voller Klischees mit einer durchschnittlichen, oberflächlichen Geschichte handelt. Doch schon nach den ersten Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Susannah war mir durch ihre sensible Art sofort sympathisch und ich konnte mich gut in ihre schwierige Lage versetzen. Schnell zeichnet sich ab, dass Susannah ein Geheimnis hat. Das hat mich besonders neugierig gemacht, weiterzulesen. Ihr Ehemann Jesse bemüht sich durch Einfühlsamkeit, Gespräche und kleine Scherze sehr, Susannah das Leben zu erleichtern und ihr Geheimnis zu lüften. Am Anfang von jedem Kapitel erscheint ein Gebet von Jesse zu seiner Ehe, so dass auch der Glaube an Gott immer präsent ist und in den Alltag der Charaktere mit einbezogen wird, ohne aufdringlich zu sein.


    Susannahs Angst vor den Berührungen ihres Mannes, ihre Verschlossenheit und ihre Unsicherheit bringen meiner Meinung nach wichtige und tiefgründige Probleme mit in das Buch ein. So hat Susannah z.B. große Angst, sich nicht „schicklich“ zu verhalten und den Zorn von Jesse auf sich zu ziehen. Jesse hilft Susannah, ihre Beklemmungen zu überwinden und ihre Freiheit zu genießen. Auch diesen Wandel halte ich für ein sehr wichtiges, aktuelles Thema.


    Beim letzten Drittel des Buches wurde meine Lesefreude ein wenig getrübt, da dieses letzte Drittel ganz anders als der Rest des Buches ist. In diesem Abschnitt wurden zu viele neue Charaktere vorgestellt, auf die ich mich, da das Buch sich schon dem Ende neigte, nicht mehr richtig einlassen konnte.


    Dennoch möchte ich dem Buch fünf Sterne geben. Der Roman ist sensibel und emotional geschrieben, bietet durch die authentische Entwicklung von Susannah Anregung zum Nachdenken und schafft durch unkomplizierte Sprache Zeit zum Entspannen.

    In „Bedingungslos geliebt“ zeigt Autor Timothy Keller verschiedene Auslegungen zum Gleichnis vom verlorenen Sohn, das Jesus in der Bibel als Beispiel für Gottes Liebe erzählt. Timothy Keller kommt zu dem Ergebnis, dass das Gleichnis eigentlich „Das Gleichnis der verlorenen Söhne“ genannt werden muss. Denn der ältere Bruder, der beim Vater bleibt, ist genauso verloren wie der jüngere Bruder, der vom Vater wegläuft.


    Jesus erzählt das Gleichnis nicht nur den „sündigen“ Zolleinnehmern, sondern auch den Pharisäern, die hoffen, durch die exakte moralische Anpassung Glück und Erfüllung zu finden. Auch heute gibt es Menschen, die sehr streng gehorsam sind. Sie sind verglichen mit dem jüngeren verlorenen Sohn „gut“ und scheinen auf den ersten Blick keine Sünden zu begehen, aber durch den Stolz auf ihre moralische Genauigkeit und ihre Selbstgerechtigkeit sind sie ebenso von Gott entfremdet. Timothy Keller definiert neu, was Sünde bedeutet und was es heißt, verloren zu sein, aber auch, was es heißt, gerettet zu sein.


    Zwar ist mir die Geschichte vom verlorenen Sohn schon seit meiner Kindheit vertraut, doch in diesem Buch habe ich viele neue Sichtweisen für mich entdeckt. Es ist überraschend und interessant zu lesen, wie viele Botschaften Jesus in einem Gleichnis versteckt hat, um uns Menschen zu erreichen und wie viel in diesem Bibelabschnitt wirklich steckt. Die Auslegungen des Gleichnisses finde ich sehr nachvollziehbar. Kurze historische und kulturelle Informationen erleichtern das Verständnis. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass Timothy Keller den Bezug zur heutigen Zeit herstellt und mehrmals darauf hinweist, dass auch in den heutigen Gemeinden „jüngere und ältere Brüder“ wie sie im Gleichnis erwähnt werden, zu Hause sind.


    Bislang ist dies mein erstes Buch von Timothy Keller, doch es hat mich überzeugt, noch weitere Bücher von ihm zu lesen.


    Das Buch ist genau richtig für die Menschen, die sich neuen geistlichen Input wünschen, gerne über die Bibel und Gottes grenzenlose Liebe nachdenken und sich davon faszinieren lassen, wie aktuell ein Bibeltext heute noch sein kann. Sehr empfehlenswert.

    Der Begriff „Hochsensibilität“ wurde von der klinischen Psychologin Elaine Aron geprägt. Laut ihr sind ca. 15-20 % aller Menschen hochsensibel und nehmen Dinge feiner wahr als andere Menschen. Hochsensibilität beschreibt zwar nur einen kleinen Teil der Persönlichkeit, beeinflusst jedoch das gesamte Leben. Für die Hochsensibilität gibt es vier Hauptkriterien: Hochsensible Menschen haben einen schmalen Komfortbereich, so dass es für sie schwierig ist, sich dauerhaft wohlzufühlen. Außerdem sind hochsensible Menschen schnell überreizt und bei ihnen hallen Ereignisse lange nach. Dazu kommt eine ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit, die sich auf einen oder auf mehrere Bereiche beschränken kann.
    Trifft eine hochsensible Person mit diesen Eigenschaften auf eine normalsensible Person, so kann dies zu Schwierigkeiten führen. In diesem Buch beschreibt Brigitte Schorr, welchen Einfluss „Hochsensibilität“ auf die Ehe hat. Sie betont, das Buch als Anregung zu verstehen und das daraus mitzunehmen, was man persönlich als sinnvoll erachtet. Somit richtet sich das Buch nicht nur an hochsensible Menschen selber, sondern auch an normalsensible Menschen.
    Im ersten Teil beschäftigt sich Brigitte Schorr mit Erklärungsansätzen und Kriterien zum Begriff Hochsensibilität. Im zweiten Teil stellt sie dar, wie Hochsensibilität sich auf die Partnerschaft auswirken kann und geht im dritten Teil darauf ein, wie Menschen Hochsensibilität schätzen lernen können. Im vierten Teil gibt es neben Internetlinks und Literaturtipps auch den von Elaine Aron entworfenen Text zum Thema „Bist du hochsensibel“?
    Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema „Hochsensibilität“ beschäftigt, erhält gut verständliche und ausführliche Informationen zu diesem Thema. Wer, so wie ich, schon einige Bücher zu diesem Thema gelesen hat, kann sein Wissen auffrischen. Doch für mich haben sich, trotz dem die Partnerschaft in diesem Buch im Vordergrund steht, wenige neue Aspekte ergeben. Die neuen Aspekte waren jedoch sehr eindrücklich und haben mir geholfen, neue Sichtweisen einzunehmen. Z.B. das Thema „gemeinsame Wohnung“: Hier ermutigt die Autorin, auch neue Wohnmodelle in Erwägung zu ziehen und schließt auch getrennte Wohnungen in der Ehe nicht aus. Auch Themen wie „Freiheit in der Ehe“ und „gemeinsamer Urlaub“ sind neu und interessant für mich gewesen. Vermutlich werden die meisten Pärchen davon profitieren, wenn sie das Buch zu zweit lesen und anschließend über das Gelesene austauschen.
    Leider hat mir auch der christliche Aspekt des Buches ein wenig gefehlt. Bis auf eine kurze Erwähnung von Psalm 23 kamen weder die Bibel noch der Glaube an Gott im Buch vor, obwohl ich mir gerade dies erhofft hatte. Denn ein Buch zum Thema „Hochsensibiliät und Liebe“ findet man z.B. von der oben erwähnten Elaine Aron zu einem ähnlichen Preis mit deutlich höherer Seitenanzahl.
    Insgesamt kann ich das Buch überwiegend den Menschen empfehlen, die bislang noch nicht so viel über Hochsensibilität wissen und sich einen Überblick verschaffen möchten. Das Buch hilft, hochsensible Menschen zu verstehen und die Schätze zu entdecken, die diese Veranlagung mit sich bringt und kann somit eine gute Bereicherung für die Partnerschaft sein.


    Edit: Name der Autorin im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    „Glaubst du wirklich, dass du Gott so siehst, wie Jesus es tat?“


    Während Berlin Ende des Zweiten Weltkrieges bombardiert wird, läuft der ehemaliger Flaghelfer Rasmus durch die Straßen zu seiner Freundin Emmi. Bevor Rasmus durch den Bombenregen verletzt werden kann, wird er von dem ehemaligen Soldaten Erwin in ein dunkles Kellerloch gezogen. Die beiden Männer überleben zusammen die nächsten Stunden. Nachdem Rasmus Emmi findet und ihr das Leben rettet, geraten Erwin und Rasmus zusammen in russische Kriegsgefangenschaft. Hunger, Durst, Krankheit und Verzweiflung werden zum festen Bestandteil ihres Lebens…


    Bevor ich den Roman gelesen habe, habe ich anhand des Klappentextes vermutet, dass größtenteils die Liebesgeschichte von Emmi und Rasmus erzählt wird. Die Beziehung der beiden bildet zwar den Rahmen der Geschichte, tritt aber beim Lesen des Buches in den Hintergrund. Stattdessen erzählt das Buch von der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, der Zerstörung von Berlin und der Kriegsgefangenschaft von Rasmus und Erwin und wirft damit sehr ernsthafte und schwere Themen auf. Die Sätze lassen sich sprachlich gesehen schnell und einfach lesen, doch der Inhalt ist aufwühlend, so dass das Buch lange nachhallt.


    Trotz des harten Überlebenskampfes von Rasmus macht es Mut zu lesen, wie fremde Menschen bereit sind, einander zu helfen. Erwin wird in der Geschichte zu einem großen Vorbild. Er ist auch derjenige, der die Liebe zu Geschichte in Rasmus weckt. Die Kurzgeschichte, die Erwin aus seinem Notizbuch vorliest oder die erzählt werden, bilden eigene Kapitel in dem Buch. Hier war meine gedankliche Flexibilität ein wenig gefordert, da ich mich auf jede Geschichte neu einstellen musste. Alle Kurzgeschichten sind nicht nur schön erzählt, sondern haben auch eine besondere Bedeutung für die Handlung des Buches.


    Erwin beginnt außerdem, mit Rasmus über Gott zu reden. Rasmus hat durch seinen Vater, der als Pfarrer arbeitet, gelernt, Gott nicht besonders zu mögen. Dank Erwin nähert er sich Gott an und erkennt sein falsches Gottesbild. Dieser Entwicklungsprozess bis hin zu der Erkenntnis ist schön und überzeugend zu lesen und zeigt erneut, wie tiefgründig sich der Autor Gedanken zu dem Buch gemacht hat.


    „Der Geschichtensammler“ erzählt die Vorgeschichte zu dem Roman „Das Haus der Geschichte“, der bereits im Jahr 2010 im Verlag Gerth Medien erschienen ist.


    Fazit: Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es bietet eine fesselnde, abwechslungsreiche und tiefgründige Geschichte über Liebe, Zusammenhalt und Vertrauen auf Gott.

    Die Geschichte beginnt 1496 in Laubenheim in Deutschland, als die junge Liesbeth sich aus der Not heraus als Mann verkleidet, um bei ihrem Leibherrn den geforderten Frondienst ihres bereits verstorbenen Bruders zu verrichten. Sie möchte dessen Tod verheimlichen, um die Todfallabgaben zu umgehen und sich vor dem großen Hungern zu retten. Als ihre Tarnung auffliegt, kommt ihr ein Fremder zu Hilfe, den sie wenig später auf ihrem Nachbarhof wiedersieht und der sich ihr als Lucas Strom vorstellt. Obwohl Lucas eigentlich ein geächteter Mann ist und voller Geheimnisse steckt, verlieben sich Lucas und Liesbeth und heiraten.


    Dies sind nur die ersten Seiten der Geschichte. Das Buch erzählt die Geschichte von Lucas, Liesbeth und ihren Nachkommen bis ins Jahr 1526. Vor allem Lena, die Tochter der beiden, wird eine wichtige Hauptperson im Buch. Der Titel „Die Gehilfin des Buchdruckers“ weckt jedoch den Eindruck, dass es überwiegend um Lena und ihre Arbeit bei einem Buchdrucker geht. Das stimmt nicht ganz, da es neben Lena viele andere wichtige Personen und viele Nebenstränge in der Geschichte gibt.


    Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht. Ich habe viele Strukturen der Beginnenden Neuzeit noch einmal eindrücklicher kennengelernt als früher im Geschichtsunterricht. Das Buch hat mich angeregt, mich über manche Bräuche und Rituale zu informieren. Allerdings haben mir bereits direkt beim Lesen Erklärungen als Fußnote oder im Anhang gefehlt.


    Das Buch spielt zu der Zeit, als Martin Luther von der Gnade und Vergebung Gottes erzählt. Für Menschen wie Liesbeth scheint der Glaube an Gott eine Herausforderung. Sie kann nicht sicher wissen, ob sie von Gott gerettet ist, kann jedoch durch Strafen wie „täglich zweihundert Ave Marias beten, dazu fünfzehn Psalter, unterbrochen durch jeweils ein Vaterunser“ versuchen, Gott durch ihre Leistungen zu beeindrucken. Was vor Luthers Reformation aus der Bibel herausgelesen und interpretiert wurde, ist schockierend. Das Buch schärft das Verständnis dafür, dass die heutige Freiheit, die der Glaube mit sich bringt, nicht immer selbstverständlich war.


    Über das Buch könnte man noch viel mehr schreiben. Es liefert so viel an geschichtlichen Informationen, an Gedanken und Anregungen zum christlichen Glauben und an guter Unterhaltung, dass man dies nicht in einer kurzen Rezension deutlich machen kann. Es ist ein Buch, das man sicher mehrmals lesen kann und in dem man immer wieder neues entdecken wird. Eine echte Leseempfehlung!

    Der Anfang des Buches spielt 1944 in Polen: Die 6-jährige Gretel flieht mit ihrer Schwester Elsa aus einem Zug voller Juden Richtung Auschwitz vor dem Tod. Die beiden geben sich als Polinnen aus, um unentdeckt zu überleben. Als Elsa stirbt, wird Gretel vom Studenten Jacób in Obhut genommen, der in der polnischen Widerstandsbewegung gegen die Deutschen kämpft. Vier Jahre lang kann er Gretel bei seiner Familie unterbringen, doch dann werden Platz und Nahrung zu knapp. Das Versprechen, Gretel zu ihrem Onkel in die Schweiz zu bringen, kann er nicht einhalten. Als er von einem Adoptionsprogramm hört, dass verwaiste deutsche Kinder in einer Familie in Südafrika unterbringen soll, trifft Jacób eine Entscheidung…


    Dieses Buch hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, beim Lesen durchzuhalten. Als Belohnung habe ich einen echten Schatz entdeckt. Zu Beginn des Buches bin ich mit dem Lesen schlecht vorangekommen. Ich musste mich sehr konzentrieren um mich in die Handlung hineinzudenken, mir die Namen zu merken und die Andeutungen, die durch die kindliche-naive Erzählperspektive von Gretel entstehen, zu interpretieren. Doch nach einiger Zeit des Einlesens hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte problemlos folgen. Nach den ersten 100 Seiten ließ das Buch sich schnell und flüssig lesen und die Geschichte hat mich mitgerissen wie es schon lange keine Geschichte mehr getan hat.


    Noch immer staune ich über den Tiefgang des Buches: Die Autorin, die selbst in Südafrika lebt, hat aufwendig über die Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg recherchiert. Sie bringt viele politische und historische Geschehnisse mit in das Buch ein. Vor allem Jacób ist politisch sehr engagiert und kämpft erst in der polnischen Heimatarmee, später spricht er sich offen gegen den Kommunismus aus und riskiert dadurch sein Leben in Polen.


    Ein weiterer Aspekt des Tiefganges entsteht für mich durch Gretels Entwicklungsprozess. Der Leser begleitet sie über fast 15 Jahre. Er erlebt, wie sie von den Geschehnissen ihrer Kindheit verfolgt wird und wie sie versucht, diese aufzuarbeiten. So kann das Ausmaß der psychischen Folgen von den Menschen, die damals die NS-Zeit miterlebt haben, erahnt werden.


    Da das Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist, kommt auf die religiöse Komponente nicht zu kurz. Gretel ist evangelisch getauft, doch als sie bei Jacób lebt, nimmt dieser sie mit in die katholische Kirche. Als Gretel nach Südafrika kommt, landet sie in einer streng protestantischen Familie und muss ihren alten, katholischen Glauben verbergen und sich mit einigen Fragen dazu auseinandersetzen.


    Nicht zuletzt bietet das Buch auch eine tolle Liebesgeschichte, über die ich noch nichts verraten möchte. Auch die Liebe zwischen Eltern und (Adoptiv-)Kind wird in dem Buch sehr deutlich betont und sorgt für eine angenehme Wärme.


    Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen und hoffe, dass von Autorin Irma Joubert noch einige weitere Bücher folgen werden. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach auch gut als Geschenk für Menschen, die nicht an Gott glauben, da der Glaube zwar ständig präsent ist, aber unauffällig eingebracht wird.


    Fazit: Für jeden, der historische Romane mit Tiefgang liebt, wird sich das Buch lohnen. Wer am Anfang Probleme mit dem Reinkommen ins Buch hat, sollte unbedingt durchhalten. Dann erwartet euch eine mitreißende, außergewöhnliche und berührende Geschichte.

    Die biblische Geschichte von David und dem Riesen Goliath hat wohl jeder von uns schon einmal gehört. Weniger bekannt ist das Leben von Michal, der ersten Frau von David. Dieser Roman erzählt die Liebesgeschichte der beiden.


    Michal ist die zweitälteste Tochter von König Saul, dem ersten König der Israeliten. David, der junge und gutaussehende Schafhirte, ist häufig auf dem Königshof um Harfe zu spielen, wenn König Saul einen seiner Wutausbrüche hat. Als David im Kampf gegen die Philister den Riesen Goliath besiegt, steigt er in Sauls Ansehen und soll als Dank Michals Schwester zur Frau bekommen. Doch Michal, die sehr in David verliebt ist, gelingt es mit einigen Manipulationen, die Hochzeit zu verhindern und David schließlich selber zu heiraten. Doch inzwischen hat ihr Vater Saul die Meinung über David geändert. Er ist eifersüchtig und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass David Tod wäre…


    Das Buch beschreibt abwechselnd das Leben von David und von Michal. Neben der Liebesgeschichte werden Ereignisse aus dem biblischen Büchern Samuel 1 und 2 in den Roman eingebaut. So lernt der Leser Personen wie z.B. König Saul und Michals Bruder Jonathan als wichtige Nebencharaktere besser kennen und verstehen. Viele Details, die mir beim Lesen in der Bibel nicht aufgefallen sind, werden eindrücklich in die Geschichte eingebaut, ausgeschmückt und mit vielen Dialogen vertieft. Durch das Lesen ist mir erneut bewusst geworden, dass Menschen wie David und Saul nicht gefühllos waren, sondern genau so Ärger, Neid, Angst, Begehren und Liebe gespürt haben wie wir. Dadurch bekommt die biblische Geschichte mehr Tiefgang und das Staunen darüber, wie Gott in das Leben des Menschen eingreift und seinen Plan verwirklicht, wird größer.


    Neben „Michal“ hat Jill Eileen Smith in der Reihe "Die Ehefrauen des Königs Davids" auch die Bücher „Abigail“ und „Bathsheba“ verfasst. Diese sind bisher nur in Originalsprache zu lesen. Doch allein die Geschichte von Michal regt an, die Bibel herauszuholen und nachzulesen, was im Roman nicht erwähnt wird.


    Trotzdem der Ausgang der Geschichte mir bereits bekannt war, hat mich das Buch mitgerissen. Ich habe nicht nur die Geschichte um David und Michal durch viele kulturelle und historische Details neu entdeckt, sondern auch eine einzigartige Liebesgeschichte genossen und kann das Buch wirklich sehr empfehlen.

    Der große Traum der Produzenten Chase und Keith wird wahr, als sie mit den Dreharbeiten für ihren Film „Der letzte Brief“ beginnen können. Durch den Film wollen sie die Menschen in ihrem Glauben tärken und den Wunsch der Nächstenliebe in ihnen wecken. Doch eigentlich ist das Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt: Für die Dreharbeiten bleiben nur vier Wochen Zeit und das Geld ist viel zu knapp bemessen. Und tatsächlich läuft vom ersten Tag an alles schief…


    Auch Keith Tochter Andi und ihre Mitbewohnerin Bailey sind in dem Buch wichtige Charaktere. Beide studieren seit kurzen „Schauspiel“ an der Uni. Vor allem Andi liebt es, die Vorzüge der Freiheit und des Studentenlebens zu genießen. Und als dann noch Jake, ein berühmter Schauspieler vom Set ihres Vaters Interesse an ihr zeigt, vergisst sie all ihre guten Vorsätze…


    „Große Träume“ ist der erste von vier Bänden aus der Serie „Mission Hollywood“. Der zweite Band „Auf den Wellen des Erfolgs“ erscheint Ende Februar 2015 und erzählt die Geschichte rund um die vier Hauptpersonen weiter. Am Ende des Buches bleiben zwar einige Fragen offen, aber vieles wird geklärt und ich konnte das Buch zufrieden, aber dennoch mit großer Vorfreude auf den nächsten Band zur Seite legen.


    Für Fans der Reihe „Momente der Liebe“ von Karen Kingsbury ist das Buch eigentlich ein „Muss“, denn sie werden immer auf bekannte Namen stoßen: Dr. Baxter behandelt eine Notfall während der Dreharbeiten und sein Sohn Dayne Matthews und dessen Frau Katy retten Andi aus einer misslichen Lage. Als Keith und Chase bei den Baxters zum Essen eingeladen sind, ist die ganze Familie Baxter anwesend.


    Ich habe das Buch sehr gerne und sehr schnell lesen können. Mir hat es gut gefallen, dass Karen Kingsbury den Glauben an Gott sehr deutlich mit in das Buch einfließen lässt. Die Charaktere suchen durch Gebet Kontakt zu Gott, hören auf Gottes Verheißung und versuchen seine Liebe weiterzugeben. Mit Andi, die sich zu behütet fühlt und das „richtige“ Leben genießen möchte, kommt auch eine Rebellin und Zweiflerin ins Spiel, die die Grenzen testet und sich Gottes Liebe nicht mehr so sicher ist. So regt das Buch auch zum Nachdenken an.


    Ein schön zu lesendes Buch über Kampfgeist, Vertrauen in Gottes unergründlichen Plan und die faszinierende Welt der Schauspielerei.

    Corrie Nielsen ist 17 Jahre alt, als sie eine Castingshow gewinnt und zu einer erfolgreichen Sängerin wird. Auch wenn Corries unter dem vielen Stress, dem chronischen Schlafmangel und dem barschen Umgangston ihrer Assistenten leidet, versucht sie dem Druck standzuhalten. Sie sieht durch diese Karriere eine Chance, ihren ihr unbekannten Vater auf sich aufmerksam zu machen und kennenzulernen.


    Während eines Aufenthalts in Hamburg tritt Jan Wächter in Corries Leben. Er arbeitet für eine Security-Firma, die Corrie Schutz bieten soll. Denn ganz ungefährlich scheint es für Corrie nicht zu sein: In Internet gibt es Hinweise auf einen Psychopathen, der Corrie als seine Marionette bezeichnet, die dann fällt, wenn er es für richtig hält. Jan und Corrie werden zu einem guten Team. Doch wie lange hält Corrie dem Druck stand? Wie viel lässt sie sich gefallen und was ist sie bereit, zu geben? Was hat es mit Jan und seiner WG auf sich? Und wer ist Corries Vater wirklich?


    Der Roman ist so ereignisreich, dass die Inhaltsangabe nur die ersten Kapitel beschreiben kann. Es passiert weitaus mehr. Während des Lesens lernt man viele weitere liebenswerte Charaktere kennen und trifft auf unerwartete Handlungswendungen. Die Handlungen bauen stückweise aufeinander auf, so dass man der Geschichte sehr gut folgen kann und nicht von zu vielen Informationen erschlagen wird.


    Der Glaube an Gott fließt auf angenehme Weise mit in das Buch ein. Corrie kennt Gott kaum. Jan und seine Freunde sind Christen und leben den Glauben in ihrem Leben. Sie vertrauen darauf, dass Gott die größte Macht hat und geben Gottes Liebe durch Vergebung, Anteilnahme, Respekt und ein offenes Haus an Corrie weiter. Oft macht Jan nur kleine Andeutungen über seinen Glauben, doch zum Schluss des Buches wird Corrie offener und neugieriger. Ihre Fragen (und die Antworten) zum Glauben fließen kurz, bündig und authentisch mit in die Geschichte ein, so dass sie zum Nachdenken anregen.


    Durch viele Dialoge und großer Spannung ist das Buch sehr mitreißend. Obwohl Corrie mit "nur" 17 Jahren die Hauptperson ist und das Buch als Jugendroman verkauft wird, finde ich das Buch auch für offene und jung gebliebene erwachsene Leser geeignet. Selbst wenn Corrie sich manchmal unreif verhält, konnte ich mich mit ihren Gefühlen identifizieren und habe mit ihr mitgefiebert und gehofft. Mit Jan und seinen Freunden gibt es weitere erwachsene Personen (bis hin zu einer alten Damen), durch die das Buch zu einem "Mehr-Generationen-Buch" wird.


    "Von langer Hand geplant" ist der Debütroman der Autorin Gaba Mertins. Für mich ist es ein unterhaltsames, abwechslungsreiches und fesselndes Buch, das sich gut als Geschenk für junge Nicht-Christen eignen dürfte und sicher jedem Leser schöne Lesestunden und Abstand aus dem Alltag beschert.