Beiträge von sonnenblume1988

    Tandi Reese zieht mit ihrem neunjährigen Sohn und ihrer 14-jährigen Tochter nach Fairhope, einem unscheinbaren Dorf auf der Insel Hatteras. Kurze Zeit später stellt sie fest, dass ihre Vermieterin, die 91-jährige Jola, gestorben ist. Auf der Suche nach Arbeit und ohne Geld kommt Tandi der Vorschlag der Kirche gerade recht, Jolas Haus sauber zu machen und dafür eine geringe Miete zu zahlen. Beim Aufräumen findet sie alte Gebetsbriefe von Jola und beginnt, über deren Schmerz, Hoffnungslosigkeit und Verwirrungen zu lesen.


    In der Geschichte tauchen Jolas in der Vergangenheit geschriebenen Briefe in Form von Zitaten auf. Manchmal fast Tandi kurz zusammen, was sie gelesen hat. Das Buch spielt jedoch nur auf der Zeitebene von Tandi.


    Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Es ist ein Roman, den man wegen vieler Details langsam lesen sollte. Durch die vielen Beschreibungen fühlt man sich in dem Buch schnell zu Hause . Mir hat der ruhige, tiefgründige und durchdachte Schreibstil sehr gefallen und ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen.


    Tandi verändert sich in dem Buch langsam und glaubwürdig. Ihre Veränderungen wirken sich nicht nur auf sie selber, sondern auch auf ihre Kinder aus und es macht Spaß, diese positiven Fortschritte zu lesen. Dennoch übertreibt die Autorin nicht und schildert die langsame Veränderung mit allen Facetten.


    Durch die Gebetsbriefe wird der Glaube an Gott ganz natürlich ins Buch eingeflochten und Tandi zum Nachdenken angeregt. Durch die verstorbene Jola lernt sie, was Nächstenliebe und Gnade sein kann und wagt Schritte des Neuanfangs. Vor allem das Ende des Buches hat mich sehr gerührt.


    Mir hat das Buch sehr gefallen. Es ist ein leiser Roman über persönliche Verletzungen und Veränderungen, die auf dem Fundament eines einfachen Gebetes wachsen können.

    Libby und ihr Verlobter Rob stehen kurz vor ihrer Hochzeit, als Libby durch einen Zufall erfährt, dass sie als Baby adoptiert wurde. Mit Hilfe der Adoptionspapiere macht sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter Adele und stellt kurze Zeit später fest, dass Adele nicht mehr am Leben ist. Über den Treibholzkünstler Holton, Adeles Mann, versucht sie, etwas über ihre Mutter in Erfahrung zu bringen. Doch Holton stellt sich als unhöflicher, alkoholabhängiger Mann heraus, der sein Leben bereits aufgegeben hat. Wird Libbys Traum von einer Familie wahr werden?


    Dies war nach dem Buch „Wo dein Gestern mein Heute berührt“ mein zweiter Roman von Gina Holmes. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Die 39 Kapitel sind relativ kurz gehalten, so dass es sich auch in kleinen Pausen lohnt, zum Buch zu greifen. Gina Holmes benutzt wenige, aber sehr einfühlsame Worte, um das Gefühlsleben der Protagonisten zu beschreiben. Deshalb konnte ich die Geschichte innerhalb von kurzer Zeit verschlingen und in Libbys Welt abtauchen.


    Wegen ernsterer Themen wie Adoption, Tod und Vergebung hätte ich an manchen Stellen mehr Tiefgang erwartet. Viele charakterliche Wandlungen haben sich schnell, aber glaubwürdig, vollzogen. Neben Libby und Holton gibt es weitere Personen wie Libbys Mutter, ihren Verlobten und Holtons Angestellte. Diese bringen eigene Charakterzüge mit und machen die Geschichte noch abwechslungsreicher.


    Der Glaube an Gott kommt im Buch eher am Rande vor, was ein wenig schade ist. Erst gegen Ende kommt das Gespräch mehr auf Gott und Themen wie Vergebung. Libbys Mutter Adele hat an Gott geglaubt. Auch Holton glaubt an, Gott, obwohl nach dem Tod von Adele seine Beziehung zu Gott in die Brüche geht.


    Insgesamt ist „Wie Treibholz am Strand“ ein leicht zu lesender und schöner Roman über Krisen, Zusammenhalt und Vergebung, der sich gut als Lektüre zum Abschalten und Entspannen eignet.

    Heart`s Bent, 1930: Seit fünf Jahren führt die 30-jährige Cora Scott den Hochzeitsladen ihrer verstorbenen Tante. Während sie andere Frauen auf den schönsten Tag ihres Lebens vorbereitet, wartet Cora Tag für Tag auf Kaptain Rufus St Claire, ihre große Liebe. Wie lange muss sie warten, bis sich ihre eigenen Träume erfüllen?


    1996 träumt die zehnjährige Haley Morgan mit ihrer besten Freundin davon, den seit 35 Jahren leerstehenden Hochzeitsladen von Cora wiederzueröffnen. Auch viele Jahre später hält Haley nach einer gescheiterten Liebe und dem Tod ihrer besten Freundin an dem Traum vom Hochzeitsladen fest und so macht sie sich an die Arbeit, diesen wieder zu eröffnen und zu seinem alten Hochglanz zu verhelfen. Dabei stößt sie auf großen Wiederstand...


    Die Geschichte ist aus Sicht von vier verschiedenen Personen geschrieben. Neben Cora und Haley erzählen auch die Männer Birch und Cole, die das Leben jeweils einer der Frauen kreuzen, die Geschichte weiter.


    Über die Hälfte des Buches habe ich die Handlung ein wenig langweilig empfunden. Es konnte sich bei mir keine besondere Spannung aufbauen, da es sehr viel um den Fortbestand des Hochzeitsladens ging. Mir haben persönliche Gedanken und Gefühle gefehlt und das Buch hat sich für mich zu sehr gezogen. Trotz dem ich den Tiefgang vermisst habe, hat mich das letzte Drittel des Buches dann mitgerissen. Dort kam mehr Bewegung in die Geschichte. Am Ende habe ich es bereut, dass ich keinen weiteren Roman von Rachel Hauck zur Hand hatte, denn ich hätte gerne weitergelesen.


    Wer Bücher von Rachel Hauck kennt, kann beim Lesen mit unter auf bereits bekannte Romanfiguren stoßen. Charlotte aus "Vier Frauen und ein Hochzeitskleid" wird eine Art Mentorin für Haley und taucht in der Geschichte immer mal auf. Auch Jack und Taylor aus dem Roman "Die Hochzeitskapelle" werden erwähnt, haben jedoch im Gegensatz zu Charlotte keine große Bedeutung für die Handlung.


    Insgesamt ein leicht geschriebener Frauenroman über Träume, Liebe und Durchhaltevermögen, bei dem ich leider den Tiefgang etwas vermisst habe.

    „Denk daran, wo immer du dich niederlässt, er ist schon da…“
    Die Drogeriemitarbeiterin Esther hat mit einigen Umstellungen zu kämpfen: Ihre jüngste Tochter ist in eine WG gezogen, ihr Ex-Mann wird wieder Vater und dann ist auch noch ihre Heizung kaputt und sie muss sehen wie sie Geld für die Ausbesserung aufbringen kann. Zum Glück kommen immer wieder nette Kunden in die Drogerie, so auch der freundliche Mann mit dem dunkelblonden Vollbart… In all dem Trubel hat sie einen Brief von einem anonymen Absender in ihrem Briefkasten, der tröstende Worte enthält.
    Walter, Esthers Cousin, hat auf eine Weise Probleme. Als seine Haushälterin seine mürrische Art und seine schlechte Bezahlung nicht mehr respektieren kann und kündigt, steht er mit einer verletzten Hand alleine vor einem großen Haushalt. So versucht er, Esther als Helferin zu gewinnen.
    Es hat viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich habe es innerhalb von kurzer Zeit verschlungen. In diesem Buch sind alle Themen vereint, die ich mag: Die Liebe zu Büchern, die Themen Beziehung, Familie und der Glaube an Gott.
    Das Buch ließ sich von der ersten Seite gut lesen und durch die typischen Alltagsprobleme (z.B. ein nicht funktionierender Fotodrucker in der Drogerie) konnte ich mich sehr gut in die Geschichte einfinden. Es schien, als wenn ich Esther plötzlich bei meinem eigenen Einkauf begegnen könnte.
    Jedes Kapitel ist mit einem Bibelvers überschrieben, der sich um das Thema Ermutigung dreht . Im Vorwort schreibt die Autorin, dass die meisten Verse für sie eine persönliche Bedeutung haben. Iin den Kapiteln geht es immer wieder um das Thema Glauben. Esther glaubt an Gott, während ihr Cousin Walther nach einer persönlichen Tragödie wenig mit Gott zu tun hat. Die Worte aus den Briefen (siehe Zitat oben) bilden eine rote Linie durch das Buch und machen Mut.
    Ein sehr schöner Roman zum Abschalten für zwischendurch, in dem drei Menschen zu einer Stütze füreinander werden.

    „Und ist es nicht das, was Glaube bedeutet- dass wir durch die Dunkelheit weiter gehen, während wir uns an Gott klammern?“ (S. 148)


    1845: Geesje lebt mit ihren Eltern in den Niederlanden. An ihrem 15. Geburtstag wird ein großer Stein durch das Fenster der Druckerei ihres Vaters geworfen und sie erfährt zum ersten Mal, was Ablehnung bedeutet. Als Separatisten von der offiziellen Staatskirche haben es Geesje und ihre Familie nicht leicht. Deshalb beschließen sie, nach Holland, Michigan auszuwandern. Doch das bedeutet, dass Geesje alles zurücklassen muss, auch den Mann, denn sie liebt.


    Rund 50 Jahre später kommt die junge Anna Nicholson einsam und unglücklich aus Chicago nach Michigan, um sich in einem Urlaub von der Trennung ihres Freundes zu erholen. Als Anna merkt, dass sie die niederländischen Worte der Einwohner versteht, ist sie irritiert. Während sie versucht, die vielen Fragen in ihrem Kopf zu klären, begegnet sie Derk, einem Theologiestudenten und einem engen Freund von Geesje...


    Derk ist die Brücke zwischen den beiden Frauen. Beide Geschichten werden unabhängig voneinander erzählt, bekommen aber durch Parallelen eine inhaltliche Verbindung.


    Ich habe es sehr genossen, den Roman zu lesen. Wie eigentlich alle Romane von Lynn Austin ist es ein Buch mit viel Tiefgang und komplexen, gut durchdachten Handlungen, dass trotzdem entspannt zu lesen ist. Anna und Geesje waren mir gleich sympathisch und ich konnte mich in sie hineinversetzen.


    Der Glaube an Gott ist ein ständig präsentes Thema. Beide Frauen lernen, dass der Glaube nicht immer leicht zu leben ist. Für Geesje bedeutet er, dass sie nach Amerika auswandern muss, für Anna, dass ihr Freund sich von ihr trennt. Beim Lesen erfährt man auch etwas über die damalige Geschichte, z.B. über das Schiffsunglück der Phoenix im Jahr 1847.


    Insgesamt ein entspannter, mitreißender Roman, in dem sich zwei Frauen mit dem Thema Gottvertrauen auseinander setzen und auch ihre Zweifel offen ansprechen.

    Flor wird als Tochter einer Sunnitin und eines Schiiten im Iran geboren. Sie hat eine schöne und behütete Kindheit bei wohlhabenden Eltern und erfährt Unterstützung und Wertschätzung. In jungen Jahren beschließt sie, Schiitin zu sein. Geprägt durch die Islamische Revolution erlebt sie große Änderungen in ihrem Land, die unter anderem dazu führen, dass ihre Familie alles verliert und in eine andere Stadt flüchten muss, wo sie auf engem Raum leben.
    Mit 16 Jahren bleibt Flor kein anderer Weg, als zu heiraten. Bei ihrem Mann erlebt sie Erniedrigung und Respektlosigkeit, so dass sie vor ihm flieht. Sie fängt an, den muslimischen Glauben zu hinterfragen. Mit 21 Jahren gesteht sie sich ein, Atheistin zu sein und Gott nicht zu brauchen. Doch Gottes Wege sind unergründlich, und so begegnet Gott ihr im Iran…
    Die Geschichte von Flor ist tatsächlich so passiert. Um sie zu schützen wurden die Namen, auch ihr eigener, sowie die Ort ausgetauscht. Denn im Iran gilt ein Muslim, der zum Christ wird als vom Glauben abgefallen. Ihm droht schlimmstenfalls die Todesstrafe.
    Flor wächst in einer ganz anderen Welt auf, als wir sie in Deutschland kennen. Im Buch erfährt man deshalb einiges über den Iran, die Kultur und den Islam. Dabei wird wenig Hintergrundwissen vorausgesetzt, sondern der Leser über kurze, einfache Erklärungen mit ins Geschehen genommen.
    Es ist spannend zu lesen, wie vielfältig Gottes Wege sind. Er begegnet Flor nicht nur mitten im Iran, sondern hilft ihr im Laufe ihres Lebens durch Krisen und benutzt genau diese, damit sie für andere Menschen ein Segen ist.
    Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Mir hat es sehr gefallen, dass Flor sehr tolerant über die Menschen spricht, die sie sehr verletzt haben.
    Insgesamt eine mitreißende, lebendig geschriebene Lebensgeschichte über eine Frau aus dem Iran, die über Umwege Gott begegnet ist und ihren Glauben trotz Lebensgefahr nicht aufgegeben hat.

    „Im Grunde ist das Leben ein Tanz über eine Wiese voller Kuhfladen“ (S. 103)


    Katrin lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann Richard in Dogwood ein ruhiges Leben. Doch sie spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist und nimmt das Angebot ihrer Freundin Ruthie an, mit ihr nach Clarkston zu fahren, und den Mann im Gefängnis zu besuchen, in den Katrin unsterblich verliebt war: Will hat die letzten 12 Jahre in der Justizvollzugsanstalt verbracht. Er ist schuld an dem Tod von zwei kleinen Mädchen, die er als Teenager unter Alkoholeinfluss tot gefahren hat. Nun hat er seine Strafe bekommen und kann zurück in sein altes Leben kehren. Dort möchte er anknüpfen, wo er einst aufgehört hat und Katrin zu seiner Frau nehmen.


    Neben der Sichtweise von Katrin und Will lernt der Leser weitere Charaktere wie den Polizisten Bobby Ray oder Danny, den Bruder der beiden toten Mädchen kennen. Zudem gibt es viele Rückblenden in die Vergangenheit, die die Geschichte von Will und Katrin erzählt.


    Während des Buches ist mir das Lesen an manchen Stellen nicht leicht gefallen. Zuerst musste ich mich an die verschiedenen Erzählperspektiven gewöhnen. Dann hatte ich inhaltlich manchmal Schwierigkeiten mit der Handlung. Der Konflikt um die Liebesbeziehung zwischen Katrin, Will und Richard kam mir zu kurz und die Bewohner von Dogwood waren mir zu intolerant, unfreundlich und einfach. Manchmal ging es mir durch die Erinnerungen von früher zu langsam voran.


    Auf den letzten Seiten des Buches wurde ich dann zutiefst erschüttert und habe alle bisherigen kritischen Gedanken beiseite geworfen. Als ich mit dem Buch fertig war, hat es mich sehr zum Nachdenken angeregt und wird mich noch lange beschäftigen.


    Manche Lebensweisheiten sind sehr treffend in die Geschichte eingeflochten und haben mich durch die sachliche, schöne und manchmal metaphorische Sprache des Autors beim Lesen überrascht. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass der Glaube an Gott das ganze Buch lang eine Rolle spielt.


    Insgesamt ein Buch, was es in sich hat. Es handelt von Heilung, von der Verwandlung von Asche in Schönheit und der wahren Liebe. Ich kann es sehr empfehlen.

    Die 28 Jahre alte Kolumnistin Kate Lawrence, auch als Dr. Kate bekannt, fiebert ihrer Hochzeit entgegen. Nicht nur in ihrem Privatleben, sondern auch für ihre Karriere ist es ein besonderer Tag, denn zeitgleich soll ihr Buch „Wie ich den richtigen Mann finde“ erscheinen. Teil der Werbekampagne ist es, die Identität des Bräutigams für die Öffentlichkeit bis zur Trauung geheim zu halten. Als Kate am Morgen der Hochzeit von ihrem Verlobten Bryan verlassen wird, ist sie am Boden zerstört. Um wenigstens ihre Karriere zu retten, stimmt sie spontan der Idee ihres Bekannten Lucas Wright zu, ihn anstelle von Bryan zu heiraten. Doch wie kann Kate sich nach der Hochzeit mit Lucas arrangieren?
    Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Es macht Spaß, mitzuverfolgen, wie die durchgeplante Kate und der spontane Lucas als zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen. Besonders Kates Gedanken werden für den Leser sehr deutlich mit ins Buch eingeflochten.
    Zuvor hatte ich bereits einige andere Romane von Denise Hunter gelesen, wie z.B. „Barfuß am See“ und „Eines Tages werden wir tanzen“. Deshalb hatte ich eine ziemlich hohe Erwartungshaltung an diesen Roman und wurde dabei leider ein wenig enttäuscht. Verglichen mit ihren anderen Romanen hat mir hier der Tiefgang gefehlt. Kate hat durch ihre Karriere viele Luxusprobleme und selbstgeschaffene Probleme, in die ich mich nicht besonders gut hineinversetzen konnte. Beim Lesen wusste ich nicht genau, worauf die Handlung hinaus läuft und was das Ziel der Geschichte ist. So hat mir leider auch die Spannung ein wenig gefehlt. Obwohl das Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist, hat der christliche Glaube in dem Roman keine Rolle gespielt, was ich ebenfalls sehr schade fand.
    Insgesamt ein netter, leicht zu lesender Frauenroman über eine junge Frau, die versucht, den Schein zu wahren und ihre inneren Konflikte überwinden muss. Leider ist der Roman meinen hohen Erwartungen nicht gerecht geworden. Trotzdem freue ich mich darauf, weitere Bücher von Denise Hunter zu lesen.

    Die schwerkranke Bobbie reist mit ihrer Nichte Tracie nach Österreich in die „Oase“, einer christlichen Einrichtung, die Flüchtlinge unterstützt. Dort hat sie vor vielen Jahren Amir, ihre große Liebe kennengelernt, bevor Bobbie den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Nun möchte sie ihre alten Wunden heilen.
    Während Bobbie und Tracie auf dem Weg nach Österreich sind, flüchtet der Iraner und Muslim Hamid aus seiner Heimat. Auch sein Ziel ist Österreich, doch um dort hin zu gelangen muss er seine schwangere Frau und seine kleine Tochter zurück lassen. Ungewiss, ob er sie je wieder sehen wird, macht er sich auf den Weg Richtung Türkei.
    Neben den Erzählsträngen von Hamid, Bobbie und Tracie werden auch die Sichtweisen von Hamids Tochter Rasa, seiner Frau Alaleh sowie einigen anderen Personen erzählt. Dennoch wird es nicht unübersichtlich, sondern das Buch bekommt Tiefgang und Spannung.
    Mir gefällt vor allem das recht untypische Romanthema des Buches. Christenverfolgung ist zwar ein hochaktuelles Thema, wird jedoch selten aufgegriffen. Das Buch zeigt, wie gut wir es in Deutschland haben und wie dankbar wir sein können. Es stärkt auch das Einfühlungsvermögen den Menschen gegenüber, die auf der Flucht sind. Gut gefallen hat mir aber auch, dass das Thema nicht nur aus einer Sicht betrachtet wird, sondern Tracie anfangs viele Vorurteile gegen Flüchtlinge und gegen den christlichen Glauben hat.
    Der Glaube spielt das ganze Buch über eine wichtige Rolle. Rasa, die Tochter von Hamid, lebt als Christin im Iran. Sie dient ihren Eltern mit ihrem Glauben an Isa und ihren Gebeten als Vorbild. In der Oase ist der Glaube ebenfalls Thema. Da es dort jedoch auch viele Muslime gibt, wird mit dem Thema sehr sensibel umgegangen, denn nicht jeder Muslim sieht es gerne, wenn seine Landsleute sich für den christlichen Glauben interessieren.
    Ich bin wirklich sehr begeistert von dem Buch und würde es am liebsten gleich noch einmal lesen. Tracies Worte, wie sehr sie die Arbeit in der Oase berührt, passen perfekt, um diese Geschichte zu beschreiben. Elisabeth Mussers neuer Roman ist “intensiv, befriedigend, herzzerreißend und manchmal auch einfach beeindruckend“ (S.167).

    „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“


    Irland 1845: Die junge Gutherrin Emily Winslow kommt gemeinsam mit ihrem Vater aus England nach Irland, um dort ihr Erbe in Besitz zu nehmen. Die Kleinbauern auf dem dortigen Land lassen Emily und ihren Vater schnell merken, dass sie auf Ashton Manor nicht willkommen ist. Ronald Tuppence, ein Mann aus wohlhabender Familie mit tadellosem Ruf, unterstützt sie als Verwalter. Doch nicht immer stimmt Emily mit seinen Entscheidungen überein. Auch mit Brendan, einem athletischen aber stolzen irischen Pächter, gerät sie aneinander. Als Emilys Vater ermordet wird, muss die feinfühlige Emily plötzlich auf eigenen Beinen stehen…


    Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten, in das Buch hineinzukommen. Die Personen, vor allem die verschiedenen Pächter und ihre Familie, wurden nicht direkt vorgestellt und einige Szenen fand ich ein wenig langatmig. Nach einiger Zeit, spätestens als es um den Konflikt zwischen den Katholiken und den Protestanten ging, wurde mein Interesse dann aber geweckt und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Der Streit zwischen den Konfessionen hätte meiner Meinung nach sogar ein bisschen ausführlicher beschrieben werden können.


    Emily als Charakter mochte ich sehr gerne. Sie ist ein nachdenklicher Mensch, der sich über die gesellschaftlichen Grenzen hinweg für die Mitmenschen interessiert und eine enge Beziehung zu Gott sucht. Brendan und Ronald sind sehr unterschiedlich und sorgen, oft auf Emilys Kosten, für Abwechslung. Wenn ich dachte, dass es im Buch nicht vorwärts geht, kam wieder eine neue Wendung, so dass in den 450 Seiten eine Menge Handlungen erzählt werden.


    Stephanie Rapp stützt sich auf historische Fakten wie z.B. die Diskriminierung der irischen Katholiken, die Armut in Irland durch die Kartoffelpest und die Auswanderung vieler Iren nach Australien. Dies erläutert sie in einem Nachwort noch einmal zusammenfassend für den Leser.


    Insgesamt ein schöner, historischer Roman, der sorgsam recherchiert ist und mit einer Liebesgeschichte für Unterhaltung und Abwechslung sorgt.

    3 Minuten am Tag einen Input zu Gottes Wort lesen und zum Nachdenken anregen- das ist das Ziel dieses Andachtsbuches, dass speziell für Teenager entwickelt wurde. Das Andachtsbuch erhält für jeden Tag des Jahres einen kurzen Bibelvers, einen dazu passenden Text und einen Input zum Nachdenken. Die Bibelverse werden direkt im Andachtsbuch zitiert. Meistens sind sie aus der „Hoffnung für alle“, aber auch aus verschiedenen Bibelübersetzungen wie z.B. der Volx-Bibel, Neues Leben oder der Guten Nachricht entnommen.


    Das Andachtsbuch stützt sich auf Texte des amerikanischen Bestseller-Autors Max Lucado, z.B. auf sein Buch „Du wirst es schaffen“. Allerdings sind die Andachten nicht wirklich von Max Lucado geschrieben, sondern von James Lund für Teens stark bearbeitet worden. Oft werden Beispiele aus dem Schülerleben aufgegriffen, anschließend wird eine Verknüpfung zum Leben mit Gott erstellt. Die Sprache ist dabei sehr umgangssprachlich gehalten:


    „Die Lehrer labern endlos. Es dauert immer ewig bis zum Wochenende. Der Laptop braucht ewig, bis er hochfährt. Wenn es dir schwer fällt, Geduld zu haben, solltest du dir einmal folgende Frage stellen: Wie sehr bist du mit Gottes Geduld aufgefüllt?(…)“ (S. 117).


    Hinten im Buch sind zwei Bibellesepläne, die dazu motivieren können, sich näher mit dem Leben von Jesus oder den wichtigsten Ereignissen in der Bibel zu beschäftigen. Doch wer sich nur auf die Bibelverse und kurze Andachten stützt, wird einige große Zusammenhänge im Glauben vielleicht nicht so gut verstehen.


    Gut finde ich, dass die Andachten an den Alltag von Teenagern anknüpfen und die typischen Probleme ansprechen. Empfehlen würde ich das Buch allerdings eher jüngeren Teeangern, da ältere Teenager vielleicht doch schon andere Interesse und Gedankengänge haben könnten und es für diese zu oberflächlich sein könnte.

    Hildegard von Plötzke ist noch keine sechs Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrer Nanny mitten in der Nacht vor den Bolschewisten von St. Petersburg in die Nähe von Königberg fliehen muss. Dort wächst sie in einer adeligen Familie auf, in der sie streng erzogen wird. Großer Trost ist dabei das Klavierspiel für sie. Über Freunde ihrer Eltern lernt sie den Studenten Gustav kennen, der eigentlich in Deutsch-Südwestafrika lebt. Bei ihm fühlt sie sich verstanden und geborgen. Doch bald bricht der Erste Weltkrieg aus und Gustav ist von einem Tag auf den anderen verschwunden. Mit 15 Jahren fängt Hildegard an, ehrenamtlich in einem Lazarett die Verwundeten zu versorgen. Doch das ist erst der Anfang der Geschichte einer starken, mutigen Frau auf der Suche nach Frieden.


    Insgesamt begleitet der Leser Hildegard, bis sie 47 Jahre alt ist. Das Buch erzählt die vielen Ereignisse und Einflüsse von Hildegards Leben, die viel Leid ertragen muss. Hildegard wird dadurch zur Heldin, dass sie nicht den Lebensmut verliert. Immer wieder ist sie auf Hilfe anderer angewiesen und lebt in Abhängigkeiten. Während sie anfangs ganz arm ist, muss sie im Zweiten Weltkrieg erfahren, was es bedeutet, hungern zu müssen.


    Das Buch ist sehr lebendig geschrieben. Es gibt viele Dialoge und Gedanken, die mit in das Buch einfließen. Auch wenn Hildegard in den 47 Jahren ihres Lebens vielen Menschen begegnet, wird es nie unübersichtlich. Auch die geschichtlichen Details, die dem Leser Orientierung und Hintergrundinformationen geben, sind kurz, bündig und gut verständlich dargestellt. Immer, wenn ich eine freie Minute hatte, konnte ich das Buch zur Hand nehmen, da es zwar aus langen Kapiteln, aber in sich sehr kurzen Absätzen besteht.


    In dem Roman kommt der Glaube an Gott zwar immer wieder vor, jedoch nur sehr dezent und am Rande. Hier hätte die Autorin meiner Meinung nach noch deutlicher zeigen können, was der Glaube in Hildegards Leben bedeutet und wie viel Kraft er ihr schenkt.


    Insgesamt ein toller Roman über das Leben eines wunderschönen klavierspielenden Mädchens, dass zwei Weltkriege überlebt und sich mit viel Mut im Leben behauptet.

    „In meiner Hand bist du geborgen. Ich halte dich und gebe dir Sicherheit. Du stehst unter meinem Schutz, und wenn du in meiner Nähe bist, kann dir nichts Schaden zufügen.“ (S. 252)


    Dies ist nur einer kleiner Ausschnitt aus einem von 365 Liebesbriefen von Jesus an den Leser. Marie Chapian hat für jeden Tag des Jahres eine Andacht verfasst. Neben dem von ihr geschriebenen Input sind für jeden Tag einige Bibelstellen angegeben, die zum Thema des Inputs passen.


    Die Liebesbriefe sind relativ kurz (so dass sie auf eine Seite des Buches passen) gehalten und leicht verständlich. Sie richten sich direkt an den Leser und sprechen dabei meist seine verschiedenen emotionalen Bedürfnisse wie Sehnsucht nach Liebe, Hoffnung oder Sicherzeit an. Um die Bibelstellen nachzulesen, benötigt man eine Bibel. Meistens kann man einzelne Verse nachschlagen, die zeigen, dass das die Inhalte der Liebesbriefe mit der Bibel belegt werden können.


    Dadurch, dass es sich um einen immerwährenden Kalender handelt, kann auf besondere Ereignisse (z.B. Ostern), die jedes Jahr auf ein anderes Datum fallen, nicht eingegangen werden. Für ein tägliches Andachtsbuch bietet es einen relativ kurzen Input,da z.B. nie längere Passagen aus der Bibel gelesen werden (z.B. mehrere Tage das Buch Mose, Ruth, …) und ein intensiveres Bibelstudium ausbleibt. Doch durch die voneinander unabhängigen Andachten hat das Buch den Vorteil, dass man jederzeit mit dem Lesen anfangen kann, ohne sich aufwendig in ein neues Thema einzulesen. Und es beschäftigt sich mit dem elementarsten Thema des Glaubens, nämlich der Liebe Gottes zu den Menschen, einem Thema, das in anderen Andachtsbüchern oft zu kurz kommt. Die Liebesbriefe sind so geschrieben, dass sicher für jeden Menschen etwas Passendes dabei ist.


    Schön finde ich auch, dass das Buch einen Gummizug hat. So kann man es bequem einpacken, ohne dass das Buch versehentlich aufschlägt und die Seiten zerknicken.


    Um neben dem täglichen Lesen in der Bibel jedoch ein wenig von Gottes leidenschaftlicher Sehnsucht an den Menschen zu lesen, finde ich das kleine Andachtsbuch perfekt .

    Eden Martelli ist gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Sohn Micah auf der Flucht vor ihrem alten Leben, als ihr Auto in der Nähe des Ortes Summer Harbor kaputt geht. Da niemand das Auto auf die Schnelle reparieren kann, muss sie ein paar Tage in Summer Harbor bleiben. Zu allem Überfluss wird auch noch ihr Rucksack gestohlen, so dass sie ohne Geld, Arbeit und Unterkunft dasteht. Schließlich weiß sie sich nicht anders zu helfen, als in einem leeren Stall zu übernachten. Als Beau Callaham, der Besitzer, sie ertappt, hat sie großes Glück, denn er kümmert sich um eine Unterkunft und bietet ihr eine Arbeit an. Doch die Vergangenheit hindert Sarah daran, sich fallen zu lassen und ein neues Leben zu beginnen…
    Von Denise Hunter habe ich schon einige sehr schöne Romane gelesen und war gespannt, ob mir auch dieses Buch so gut gefällt. Schon bei der ersten Seite habe ich mich in der Geschichte angekommen gefühlt. Sarah und der kleine Micah sind sehr sympathisch und ich habe schnell mit ihnen mitgefiebert. Außerdem wird nur Schritt für Schritt offenbart, welche Probleme Sarah mit sich herumschleppt, was meine Neugier angeregt hat. Auch Beau lernt man schnell kennen. Er ist durch seine liebevolle, geduldige und beschützende Art ebenfalls sehr sympathisch.
    Das Buch lässt sich leicht und entspannt lesen. Neben der Liebesgeschichte, die das Buch überwiegend dominiert, geht es um Themen wie Angst, Vertrauen, Freiheit und Geborgenheit. Im Gegensatz zu den anderen Büchern, die ich bisher von Denise Hunter gelesen habe, fand ich die Geschichte nicht ganz so tiefgründig. Aber die Darstellung von Micah, der aus lauter Angst nicht mehr spricht, aber auch Eden, die sich von Angst leiten lässt, finde ich sehr realistisch und gelungen. Für einen christlichen Roman hätte ich mir gewünscht, dass der Glaube noch ein wenig stärker ins Buch mit eingeflochten wird.
    Neben einem Liebesroman gibt es einige spannende Szenen, die für Abwechslung sorgen. Insgesamt ein schönes Buch, dass, passend zum Wintertitel um die Weihnachtszeit spielt und für entspannende und gemütliche Abende sorgen dürfte.

    Die junge Sarah Lorenz, die die letzten 13 Jahre in einem Kloster ihren Dienst getan hat, beschließt, dass es Zeit für einen neuen Lebensabschnitt ist. So zieht sie aus dem Kloster ins moderne Berlin zu ihrer Cousine. Nach ein paar Tagen und einigen kleinen Lektionen ihrer Cousine hat sie sich soweit eingelebt, dass sie auf eigenen Beinen stehen möchte. Da kommt ihr das Jobangebot, für eine bekannte Persönlichkeit zu arbeiten, gerade recht. Doch Sarah ahnt nicht, dass ihr neuer Arbeitgeber, der amerikanische Schauspieler James King, so attraktiv ist…
    Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr amüsant. Vom Kloster auszuziehen und sich wieder neu in die Welt einzuleben, verspricht viel Abwechslung. Die Geschichte ist zudem mit einfacher, schnell zu lesender, durch Dialoge lebendiger Sprache geschrieben, so dass ich das Buch in nur wenigen Tagen durchgelesen hatte.
    Beim Lesen habe ich öfter den Gedanken gehabt, dass mir die Liebesgeschichte ein wenig zu oberflächlich ist. Trotz dem Sarah ihre Gefühle immer wieder kritisch hinterfragt, wirken die aufkommenden Gefühle für James nicht wie Liebe, sondern wie die schwärmerischen Gefühle einer Teenagerin. Dazu kommt, dass für mich das Leben als Star nicht so erstrebenswert ist, so dass ich mich in diese fremde Welt nicht so hineinträumen konnte, wie ich es von anderen Romanen kannte. Da die Handlung hauptsächlich in Berlin spielt, hatte ich natürlich auch einen direkten Abgleich dazu, ob die Geschichte realistisch ist. Hätte die Handlung in Amerika stattgefunden, so hätte ich vielleicht manche Handlung als realistischer angesehen.
    Die Autorin bringt immer wieder Sarahs Gedanken mit in die Geschichte rein. Diese drehen sich unter anderem um Sarahs Glauben. Sarah nimmt Kontakt zu einer Kirchengemeinde auf und beginnt, dort mitzuarbeiten.
    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn es mir an manchen Stellen etwas zu oberflächlich war und mir Sarahs Leben zu einfach schien. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch für junge Mädchen besser geeignet ist, als für Frauen. Dennoch habe ich mich beim Lesen entspannen können und einige schöne Stunden mit dem Buch verbracht.

    1964: Während die 13-jährige Jocie Brooke für einen Hund betet, hofft ihr Vater David, dass er eine Stelle als Interimspastor in der Gemeinde Mt. Pleasant bekommt. Zusammen mit der vergesslichen Tante Love, die unentwegt Bibelzitate von sich gibt, bilden die drei eine skurrile Familiengemeinschaft. Eines Tages taucht Tabitha, die 20-jährige Schwester von Jocie, überraschend auf, die vor sieben Jahren gemeinsam mit Jocies Mutter nach Kalifornien verschwand…


    Dieses Buch ist sehr vielseitig. Es ist skurril, lustig, aber zugleich euch ernsthaft und tolerant geschrieben. Der Schreibstil ist unkompliziert und einfach zu lesen. Am Anfang wusste ich nicht so genau, wohin die Handlung führt. Doch beim weiteren Lesen konnte ich das Buch einfach genießen. Schnell habe ich gemerkt, dass die Handlung, auch nachdem Tabitha auftaucht, sehr zielführend ist und jedes Familienmitglied seine eigene Entwicklung durchmacht.


    Besonders hat mir gefallen, wie der christliche Glaube in das Buch eingeflochten wird. Durch die manchmal absichtlich übertriebenen Zitate von Tante Love wird man neugierig, ob die Bibelstellen wirklich in der Bibel stehen bzw. wie diese eingebettet sind. Über manche Themen hatte ich mir vorher noch nie genau Gedanken gemacht, z.B., wo in der Bibel etwas zum Thema Hunde steht. Auch David macht sich als Pastor viel Gedanken über Gott und seinen Willen. Zugleich ist das Buch aber wunderbar tolerant. Dadurch, dass Davids Ehe gescheitert ist, erntet er von manchen Gemeindemitgliedern kritische Blicke. Doch er begegnet den Menschen offen und spricht Hindernisse an. Das fand ich als sehr angenehm und befreiend zu lesen.


    Im März 2017 erscheint beim Francke-Verlag das Buch „Ein Garten der Hoffnung“, indem die Geschichte rund um Jocie weiter geht.


    Insgesamt ein schöner Roman über „den merkwürdigsten und besten Sommer“, den Jocie je gehabt hat. Ich freue mich auf den nächsten Band der Geschichte!

    „Ich habe meine Hoffnung in der Erde vergraben, dachte Kelly. Und eines Tages wird daraus ein großer Baum wachsen.“
    Bereits seit acht Jahren ist Kelly Maines auf der Suche nach ihrer kleinen Tochter, die als Baby entführt wurde. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sie endlich Erfolg hat und ist bereit, für die Suche weite Reisen auf sich zu nehmen. Nach gründlicher Recherche führen ihre Spuren zu einem achtjährigen Mädchen, der kleine Nattie Livingston, die bei ihrem Adoptivvater Jack lebt. Kelly knüpft beruflichen Kontakt zu Jack und lernt durch ihn Nattie bald persönlich kennen. Je enger die Beziehung wird, desto mehr schließt sie Nattie und Jack in ihr Herz. Doch kann Kelly beweisen, dass Nattie ihre Tochter ist?
    Das Buch lässt sich leicht und unkompliziert lesen. Trotzdem habe ich anfangs ein wenig gebraucht, um in den Roman reinzukommen. Grund dafür war der Handlungsverlauf, der sehr langsam in Gang kommt und das Buch ersteinmal den Alltag und die verschiedenen Probleme von den Hauptcharakteren erzählt. Der Buchrücken verrät schon einiges und es dauert über 200 Seiten, bis sich Kelly und Nattie kennenlernen. Dadurch war ich anfangs sehr ungeduldig. Je länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich den entspannten Schreibstil genossen und konnte Kelly gut kennenlernen. Hier ist der Weg das Ziel. Da das Buch von Anfang an abwechselnd von Jack und Kelly erzählt, waren mir auch Jack und Nattie vertraut, bevor es zum Kontakt zwischen den beiden kam.
    Die Haupt- und Nebencharaktere sind interessant gestrickt. Kelly erlebt, unter anderem durch ihren Glauben an Gott, eine authentisch dargestellte Wandlung. Eine große Nebenrolle spielt Laura, das amische Kindermädchen von Nattie. Über die amische Kultur erfährt der Leser, anders als in manch anderem Buch von Beverly Lewis, kaum etwas. Nicht zuletzt hat mich das Buch auch wegen verschiedener überraschender Handlungsverläufe begeistert, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte.
    Insgesamt ein schöner Roman über das Suchen, Hoffen, Vertrauen und Kämpfen, den ich sehr gerne gelesen habe.

    Sierra und ihr Mann Alex wohnen mit ihren beiden Kindern Clinton und Carolyn in einem schönen Haus in Healdsburg. Doch eines Tages nimmt Alex ein für ihn traumhaftes Jobangebot einer Firma in Los Angeles an. Sierra, die alles andere als begeistert von dieser überstürzten und einseitigen Entscheidung ist, zieht nur widerwillig mit in die neue Stadt. Weit weg von Freunden und Familie hat sie Schwierigkeiten, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und auch die Beziehung von Alex und Sierra beginnt zu bröckeln…


    Neben der Geschichte von Sierra gibt es Auszüge aus dem Tagebuch von Sierras Vorfahrin Mary Kathryn, die um 1848 rum mit einem Planwagen unterwegs nach Westen in eine neue Heimat ist. Auch wenn diese Auszüge eine Parallele zu Sierras Geschichte sind, habe ich mich beim Lesen der Tagebuchausschnitte immer zurück zur Geschichte von Sierra gesehnt, da diese für mich interessanter war und ich mich mit der Lebenssituation besser identifizieren konnte. Meiner Meinung nach hätten die Tagebuchabschnitte nicht unbedingt in die Geschichte eingebettet werden müssen.


    Von Francine Rivers habe ich schon einige Bücher gelesen, so dass ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Wie erhofft, zeigt auch dieser Roman eine tiefgründige Geschichte, die sehr sensibel, ohne Vorurteile und sehr reflektiert auf die Probleme der Hauptcharaktere eingeht. Deshalb hat es sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Glaube an Gott wird unter anderem durch Sierra in die Geschichte mitgebracht. Im Laufe der Geschichte beginnt Sierra, regelmäßig in eine Gemeinde zu gehen. Im Buch wird deutlich, wie sehr der Glaube Menschen verändern kann und ihnen Kraft zur Vergebung und ein großes Maß an Liebe geben kann. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen.


    Insgesamt eine lebendig erzählte, wenn auch von den Problemen manchmal sehr melancholische Liebesgeschichte die zeigt, dass Gott alle Dinge zum Besten wenden kann.

    Endlich ist auch der vierte Band der Cape-Refuge-Reihe von Terri Blackstone auf Deutsch erschienen:


    Der Ort Cape Refuge ist erschüttert, als ein 13-jähriges Mädchen ermordet in einem Boot gefunden wird. Cade, der Polizeichef von Cape Refuge, macht sich gemeinsam mit seinem neuen Kollegen Scott auf die Suche nach dem Mörder. Auch die Journalistin Blair beginnt zu ermitteln. Die ersten Hinweise deuten auf einen seltsamen Schriftsteller, der das Schreiben von Kriminalromanen gerne durch eigene Selbsterfahrungen zu unterstützen scheint. Doch plötzlich verschwinden zwei weitere Mädchen spurlos…


    Wie auch die anderen drei Bände der Serie lässt sich das Buch leicht und schnell lesen. Dies wird durch unkomplizierte Sätze und kurze Kapitel unterstützt. Bis zum Ende wusste ich nicht, wer für den Mordfall verantwortlich ist, so dass das Buch sehr spannend war und der Leser zum Miträtseln anregt wird.


    Kennt man die ersten drei Bände nicht, so dürfte sich das Buch trotzdem sehr gut lesen und verstehen lassen. Alle Personen werden noch einmal der Reihe nach eingeführt und vorgestellt. Wer die Wahl hatte, sollte aber ruhig mit dem ersten Band anfangen, denn umso größer ist die Freude, die alten Bekannten wie Cade, Blair, Morgan und Sadie in jedem Band wieder zu treffen und zu erfahren, wie es mit dem Leben der Personen weitergeht. In Cades, Blairs und Morgans Leben passieren entscheidende Veränderungen, an denen der Leser teilhaben darf.


    Neben dem Mord spielt das Leben der Hauptpersonen eine wichtige Rolle. Diesmal steht Sadie besonders im Vordergrund, die mit ihrer ehemals straffälligen Mutter und ihrem kleinen Bruder auf Cape Refuge wohnt. Sie kennt das ermordete Mädchen persönlich und nimmt sich den Mordfall besonders zu Herzen. Aber auch familiäre Ereignisse bewegen sie.


    Insgesamt ein weiterer toller Band der Cape-Refuge-Reihe, der durch Spannung, interessante Beziehungen und viel Abwechslung gekennzeichnet ist.

    Das Buch spielt im Jahr 1805. Die 19-jährige Catherine Satchmore wird nach einem "Stelldichein" mit einem Landarbeiter Percy von ihren Eltern zu Lord Darabonts nach Snowshill Manor geschickt. Dort soll sie als Gesellschaftlerin seiner Frau zur Seite stehen, die im Rollstuhl sitzt. Schon auf der Hinfahrt zu Snowshill Manor begegnet ihr der junge Gabriel Harrington, dessen Wege sich immer wieder mit denen von Catherine kreuzen. Während Catherine sich sehnlichst zurück zu Percy wünscht und sich unter der mürrischen Lady Darabont nur langsam einlebt, beginnt sie, einem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen...


    Insgesamt lässt sich das Buch leicht und schnell lesen. Der Einstieg ins Buch war sehr rasant, was es mir zum eine natürlich leicht gemacht hat, mich in die Geschichte zu vertiefen, mir auf der anderen Seite aber eine entsprechende Atmosphäre gefehlt hat. Diese kam dann im Laufe des Buches unter anderem durch die Beschreibungen der Traditionen, Kleidung und Bräuche doch sehr gut zur Geltung.


    Mit Catherine als Hauptcharakter war mir relativ sympathisch. Sie ist ein normales junges Mädchen ohne viele Facetten, dass gerne reitet und die Natur genießt. An manchen Stelle fand ich Catherine allerdings zu neugierig. Um Infos zu dem Familiengeheimnis zu bekommen hat sie sich sehr in das Leben fremder Menschen eingemischt, um ihre Fragen zu stellen fremde Leute in ihrem Haus besucht und ähnliches. In der Geschichte wurde nicht ganz deutlich, warum Catherine sich so in ein Geheimnis hineinsteigert und das machte mir Catherine an manchen Stellen etwas fremd.
    Die Familiengeheimnisse waren, wenn auch nicht in jedem Detail, leider auch sehr vorhersehbar, so dass ich relativ schnell wusste, wie die Geschichte endet.


    Der Glaube an Gott wird in dem Buch sehr gut eingeflochten und wirkt authentisch und dezent. Catherine betet viel und auch sonst ist ihr der Glaube wichtig. Dies versucht sie auch an die mürrische Lady weiterzugeben. Nach und nach tauchen in der Geschichte auch einige Nebencharaktere wie z.B. die drei Kinder von Ehepaar Darabont mit ihren Ehepartnern auf. So wird die Geschichte noch abwechslungsreicher.


    Insgesamt ein sehr schönes Buch dass Anfang des 19 Jahrhunderts spielt. Es ist ein leichter, unterhaltsamer Roman, dem es manchmal an Tiefe fehlt, der jedoch durch einen angenehmen, authentischen Schreibstil sehr mitreißt.