Ach, pfeiff auf das oede Textbuch, das ich noch lesen muss....
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das Szenario einer einsamen Heide mit Donner und Blitz
Was hast du denn fuer ne Ausgabe? Du liest ja auch auf Englisch, ne? Bei mir steht nur Donner und Blitz, aber nichts von dem Ort. Ist ja meistens bei Shakespeare so. Ich meine es gibt aber Texte, in die Buehnenanweisungen eingefuegt wurden, die sich in Auffuehrungen etabliert haben.
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Was ich jetzt aber wirklich nicht verstehe. Duncan hat doch seinen Sohn schon als Nachfolger bestimmt. Warum wollen sie denn jetzt Duncan umbringen und nicht den Sohn?
Ich denke mal, das erklaert sich spaeter noch. Obwohl du das jetzt vermutlich im Gegensatz zu mir auch schon weisst
So, ich hab jetzt aber mal mein Buch dazugepackt, bzw. mir eine online Version gesucht, bin jetzt auch nicht sooo fleissig, als dass ich das hier jetzt alles abtippen mag.
Es sind hier ja alle so begeistert von den Hexen (ok ich geb's ja zu die sind auch irgendwie cool, alleine wegen der Reime :-]), aber der beste Teil im ganxen Aufzug ist ja wohl immer noch das Selbstgespraech der Dame des Hauses:
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Come, you spirits
That tend on mortal thoughts, unsex me here,
And fill me from the crown to the toe top-full
Of direst cruelty! make thick my blood;
Stop up the access and passage to remorse,
That no compunctious visitings of nature
Shake my fell purpose, nor keep peace between
The effect and it! Come to my woman's breasts,
And take my milk for gall, you murdering ministers,
Wherever in your sightless substances
You wait on nature's mischief! Come, thick night,
And pall thee in the dunnest smoke of hell,
That my keen knife see not the wound it makes,
Nor heaven peep through the blanket of the dark,
To cry 'Hold, hold!'
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(Fuer alle die nochmal auf Deutsch gucken wollen: Szene 5, Z. 39ff)
Das ist mal eine echte Iron Lady Bisher habe ich von Shakespeare nur Frauencharaktere wie u.a. Desdemona und Juliet kennen lernen duerfen, die doch eher passiv dasitzen und ihr Schicksal abwarten. Endlich mal eine Frau, die sich ihren Mann steht (auch im woertlichen Sinne - "unsex me here"). Ich mag Lady Macbeth auf ihre eigene Art und Weise, auch wenn sie sicher nicht als Sympathietraeger gedacht ist
In dem 2. Selbstgespraech in diesem Aufzug lernt man Macbeth und sein Innenleben besser kennen, so wie das nun mal ist - die Leute zeigen ihr wahres Gesicht erst, wenn sie denken keine sieht es Ist auch eine wichtige Szene denke ich, weil man hier doch deutlich sieht, das Macbeth jetzt zwar kein Moralapostel ist aber auch (noch?) nicht unbedingt ein schlechter Mensch....enter the manipulative wife.... Sie laesst ihm keine Wahl setzt ihn ziemlich unter Druck und stellt seinen Mut/seine Maennlichkeit in Frage und er zeigt sich auch maechtig beeindruckt. Aber gerade hier im Dialog wirkt die Lady wie die maennlichere von beiden
Eine Frage haette ich noch, vielleicht hat da ja einer eine Idee.
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Macbeth: So foul and fair a day I have not seen.
(I3, V. 36). Die Anspielung ist ja klar, aber - wenn ihr das jetzt interpretieren muesstet - was soll damit bezweckt werden?
So und jetzt hab ich mir nen Tee verdient, lese fix meinen einen Unitext und dann gehts aber endgueltig weiter mit dem 2. Teil