Huhu
tut mir Leid, dass ihr ein bisschen warten musstet, bei mir ist der Stundenplan gegen Ende der Woche leider immer sehr vollgepackt
Die Vorlesung war ok, auch wenn es nicht die beste/aufschlussreichste war, die ich bisher besucht habe.
Hier ein paar Aspekte die hervorgehoben wurden:
- Das "Problem", dass Macbeth kein klassischer, tragischer Held ist, mit dem das Publikum leiden kann, sondern ein Krimineller, der nicht gerade Applaus und Sympathien herausbeschwoert. Daraus entsteht das Problem ein fuer eine Tragoedie "angemessenes" Ende zu schreiben, in dem der tragische Held mit sich selber wieder ins Reine kommt
- die Sprache. Durch die Poetik kann der Zuschauer sich in die Charaktere hineinversetzen und erkennt wie sie unter grossem Stress handeln und im Konflikt mit sich selber stehen. Die Charaktere werden komplex dargestellt, keineswegs einseitig nur gut oder nur boese.
- die 'beruehmte' Macbeth Rede ("Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow") - nie wir das Personalpronomen 'ich' verwendet, hier kann man eine Parallele zu Hamlet's "To be or not be" Rede erkennen, auch hier fehlt das Wort.
Die Rede weist auf ein Hauptthema in den Stueck hin, Zeit und die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, hier verschmelzen Gegenwart und Zukunft zu einem.
Charakterisiert ausserdem das Stueck, Macbeth ist nur der Schauspieler, der in eine so boese Rolle hineingedraengt wird (oder zumindest fuehlt er sich so), es ist seine Pflicht/Bestimmung
Schatten und Motive aus dem Theater ('life's but a poor player') sind wiederkehrende Motive
Hier war noch einiges mehr, das hab ich aber nicht korrekt verstanden bzw. werde aus meinen Notizen nicht mehr so recht schlau
- Schlafwandel Szene von Lady Macbeth zeigt 2 Seiten, ihr inneres Drama, eine Frau die im Endeffekt leidet, die aber dennoch 'boese' ist.
- Handlung beginnt sehr schnell (schneller als ueblich). Oft Mehrdeutigkeiten und "Wortwitze" (Fair is foul and foul is fair -> Verwirrung, Unsicherheit usw. Auch 'Nothing is but what is not' (weiss aber gerade nicht wo das vorkommen soll). Beispiel: Szene 1.5 und 1.6 im Kontext, zuerst wird der Mord and Duncan geplant, dann betritt Duncan die Szene und lobt genau denselben Ort. In 1.5 kommt ein Rabe vor, waehrend Duncan in 1.6. eine Amsel (?) erwaehnt.
- Lady Macbeth in 1.5: 'Nor Heaven peep through the blanket of the dark to cry 'Hold, hold' ', es koennte aber bedeuten, dass sie sich unterbewusst wuenscht, jemand staerkeres wuerde kommen und sie abhalten
- Szene 3.2 wurde im Detail besprochen, u.a. folgende Aspekte: Wortspiele, z.B. 'seeling' kann zwei Bedeutungen haben (zB. einen Brief mit einem Siegel versehen, oder aber die Augen eines Falken zunaehen).
Gegenueberstellen von Augen (Bewusstsein) und Hand (die ausfuehrt)
'thicken' wird generell oft verwendet, hier ist es das Licht, aber Lady Macbeth verwendet es in 1.5 im Bezug auf ih Blut
apokalyptisch angehaucht
Es gab noch deutlich mehr, leider hat der Dozent total schnell geredet, deshalb konnte ich nicht sehr gut und ausfuehrlich mitschreiben