Ach Mist, ich wollte doch die erste sein, aber ich hatte heute Morgen so frueh Uni
Ich hab auch schon ein bisschen frueher angefangen, weil ich nebenbei noch Unilektuere lesen muss und deshalb nur beim Essen und abends vorm Einschlafen lesen kann - ergo ein bisschen langsam bin. Den ersten Abschnitt habe ich gestern Abend vor dem Einschlafen beendet.
Ich habe mir beim Lesen nebenbei Notizen gemacht, die sind aber noch ein bisschen ungeordnet.
Vorneweg schonmal: Es ist mein erstes Mulle-Buch. Habe zugegebenermassen noch nie was von ihr gehoert, bevor ich mich hier angemeldet habe, koennte aber auch daran liegen, dass ich die meiste Zeit des Jahres nicht in Deutschland wohne und deshalb meistens nicht so gut ueber die aktuellen Buecher informiert bin. Ist gleichzeitig also auch das erste Buch seit Monaten, das ich auf deutsch lese - und das ist irgendwie auch nochmal schoen
Darueber hinaus ist es auch meine erste Leserunde mit Autorenbegleitung, deshalb hoffe ich mal, alles "richtig" zu machen. Ich bin eher der Typ Leser, der ein Buch auseinandernimmt und kritisch sieht, auch wenn es ihm eigentlich gefaellt. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Literatur studiere. Ich glaube aber ausserdem, dass es Mulle nichts bringt, wenn wir alle in Lobhudeleien verfallen, deshalb denke ich, werde ich auch - neben den Lobhudeleien - versuchen Aspekte zu finden, die ich verbesserungswuerdig finde, was nicht heisst, dass sie schlecht sind. Ich denke mal, das ist auch in deinem Sinne, Mulle, oder?
Der erste Abschnitt hat mich im Grossen und Ganzen ziemlich begeistert, muss mich regelrecht zwingen, das Buch nicht zi verschlingen, sondern wegzulegen und zwischendurch die Unilektuere in die Hand zu nehmen Auf den ersten Blick fand ich das Buch toll: die Covergestaltung ist toll und es scheint ganz mein Genre zu sein. Aber auf den zweiten Blick - naemlich mit dem Intro - habe ich mich etwas schwer getan. Ja ich weiss, viele Autoren werfen den Leser direkt ins Geschehen und das ist hier keine Ausnahme.
Ich mag es aber persoenlich nicht so gerne gleich in eine Kampfszene geworfen zu werden – ich lerne lieber erst mal die Charactere kennen, that David Copperfield kind of crap, wie Holden Caulfield sagen wuerde Denn erst wenn ich die Charaktere ein bisschen kenne, kann ich so richtig mitfiebern.
Schlecht war der Start trotzdem nicht, denn ich hatte durchaus trotzdem Lust weiterzulesen. Es wird ja auch schnell klar, dass es sich um ein dystopisches Szenario handelt und das ist eben genau mein Ding. Ab dem 1. Kapitel hat es mnich dann eigentlich auch schon richtig gepackt
Uberrascht hat mich der Wechsel der Erzaehlperspektive - damit hatte nicht unbedingt gerechnet, nachdem Joy die Ich-Erzaehlerin ist.
Fand ich aber gut gewaehlt, die Spannung wurde da durch erhoeht und ich bin mal gespannt, ob sich das wiederholt. Wenn ich dem Klappentext Glauben schenken kann, werden Joy und Matthial wohl laengere Zeit getrennt sein, und hiermit wird dann geschickt der Einschraenkung des Ich-Erzaehlers ausgewichen und wir erahren evtl auch wie es mit dem Clan weitergeht, selbst wenn Joy dort nicht verweilt
Ich bin mal gespannt, was es mit den Papieren auf sich hat, hatte ja schon das Gefuehl, dass sie vielleicht wichtig sind, als erwaehnt wurde, dass Joy sich eine Tasche genaeht hat, aber jetzt wo sie die Papiere nach der Dusche gerettet hat, bin ich wirklich neugierig, ob die noch eine Bedeutung bekommen.
Die Frage aus welchem Buch der Name Néel kommt wurde mir ja schon vorweg genommen. Was ist denn mit Cloud? Und jetzt hat Mulle mich mit der Aussprache von Néel verwirrt. Nijel? Also englisch, wie Nigel? Ich haette es ja eher franzoesisch ausgesprochen - "Nehl"
Lustig, dass die Percents bei Mulle alle aussehen wie Lewis Hamilton.... bei mir sehen sie ganz anders aus. Kantiger. Eher wie eine Mischung aus Herkules und Edward Cullen (in meiner Kopfkino-Version).
Was mich auch positiv ueberrascht hat, war die "Reife" der Geschichte, hatte doch eher ein Jugendbuch erwartet, so wie Panem und alles andere, was in dem Genre in den letzten Jahren erschienen ist, aber es kam schon jetzt mehr Gewalt und Sex vor als in der gesamten Panem Trilogie Das fand ich insofern gut, als dass es einfach realistischer wirkt. Wobei wir schon zum 2. Punk kaemen, der mit gefiel. Oft stoert es mich in Buechern, dass die direkte Rede sehr hoelzern wirkt. Waehrend "Fuck. Wow! Fuck!" nicht unbedingt aesthetisch klingt, ist es fuer mich realistisch. So reden wir nun mal, und wieso sollten die Leute in der Zukunft nicht so reden? Dass sie auch schoen beschreiben kann zeigt Mulle ja an anderen Stellen, wie hier auch schon erwaehnt.
Ich wollte mal fragen, ob die englischen Namen irgendeine Bedeutung haben - speziell Dark Canopy und Percent. Ich muss ja zugeben, dass mich - so sehr ich die englische Sprache auch liebe - solche Anglizismen in deutschen Buechern etwas stoeren. Wollte aber, bevor ich kritisiere mal nachfragen, ob es einen Grund had. Klar, das Buch spielt im (ehemaligen) Grossbritannien, aber sollte die Sprache dort immernoch Englisch sein, wurde ja alles andere auch "uebersetzt".
Ein lustiges Erlebnis hatte ich trotzdem schon: Mein Mitbewohner ist auch so eine Leseratte wie wir und hat sich gleich auch mein neues Buch gestuerzt - er war dann entsprechend enttaeuscht, dass er trotz des englischen Titels nichts verstehen konnte, weil er kein Deutsch spricht (Sind zufaellig Uebersetzungen geplant?)