Die märchenhafte Einleitung hat mir sehr gut gefallen, auch die Gedanken von Julia danach, die folgenden Seiten aber weniger.
Wie schon oft hier gelesen ging mir auch diese Geheimnistuerei um den Unfall, von dem jeder außer dem Leser Bescheid weiß, und die unübersichtliche Familienstruktur auf die Nerven.
Zum Ende des ersten Abschnitts hat man aber einen guten Überblick, zumindest über die Verwandtschaftsgrade.
Schön und sehr realistisch fand ich die Art wie Julia eines Morgens aufwacht und ihr Leben als etwas weniger deprimierend empfindet trotz des Verlusts von drei geliebten Menschen.
Schade war dann das der übertriebenen Ausbruch am Strand das irgendwie übertüncht hat.
Das Herumschreien und die folgende Erlösung im Sonnenschein waren für meinen Geschmack zu melodramatisch und unfreiwillig komisch. 
Im Allgemeinen finde ich die Charaktere gelungen. Nur Kit (schon der Name gefällt mir nicht) scheint so eine typische Schnulzen-Figur zu sein.
Begegnung in der Kindheit, später attraktiv, sympathisch und immer weg sobald man mal reden könnte. Ich hoffe da steckt noch ein bisschen mehr drin als ein 0815-Charakter.
Insgesamt liest sich die Geschichte gut und nach dem ersten Abschnitt freue ich mich auf die Geheimnisse die da kommen. Aber ein bißchen "Pilcher-Angst" hab ich auch. 
Ob Harry und Olivia ein heimliches Kind an Elsie abgegeben haben? Oder hatte Harry mit Elsie ein Kind?
Gespannt bin ich auch auf das Tagebuch, da es sich sowohl um das von Großvater Bill als auch um das von Harry handeln könnte.
Waren die beiden eventuell Kriegskameraden? 
Bei der geheimnisvollen dritten Person von Julia könnte ich mir eine Fehlgeburt vorstellen, ausgelöst aus Schock über den Tod von Mann und Kind.
So was passt irgendwie ins leichte Kitschroman-Flair. Eine überraschende Wendung wär mir persönlich aber lieber. 