Du hast geschrieben, Du hast in den
90ern Formationstanz gemacht. Wie kamst Du dazu, was waren das für
Tänze und tanzt Du heute noch? Das interessiert mich natürlich sehr, da wir hier bei den Eulen eine kleine, begeisterte Let's Dance-Fangemeinde haben.
Ich selbst tanze so, als hätte ich Klompen an den Füssen. Männerklompen in Gr. 48 ... und dann noch zwei linke davon. 
Meine "Tanzkarriere" in kurz 
Mit 13 Jahren den ersten Tanzkurs
Mit 15/16 Rock'n'Roll -Turniere
Seit meinem 21 Lebensjahr Turniertanzsport Standard und Latein einzeln
Standardtänze: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slow-Foxtrott, Quickstep
Latein: Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Pasodoble, Jive
Daneben immer auch Discofox, Salsa, Merengue, Bachata, Tango Argentino und was es sonst noch an Modetänze gibt 
1989 die erste Ausbildung zur Tanzsportrainerin - Trainer C. Seitdem unterrichte ich ununterbrochen die Gesellschaftstänze, inzwischen "nur" noch im Breitensportbereich. Früher auch Turniertänzer.
1991-1996 mit meinem ersten Partner in der besagten Formation in Tübingen. Standardtänze. Zwei Jahre in der 1. Bundesliga getanzt.
In beiden Sektionen im Einzeltanzen erreichten wir die S-Klasse, die höchste Klasse im Amateuer-Tanzsport.
1996 die zweite Ausbildung zur Tanzsporttrainerin - Trainer B. Die höchste Amateur-Trainerlizenz in Deutschland. Im selben Jahr Trennung von meinem Partner.
1998 mit neuen Partner (heute mein Ehemann) Wiedereinstieg in den Turniersport. Aufgrund des Alters Konzentration auf die Standardtänze. Latein mehr "just für fun". Trotzdem wurden wir in Latein auch einmal Baden-Württembergischer-Meister, in Standard ebenfalls.
In Standard wieder die S-Klasse erreicht, in Latein die B-Klasse,
2014 war dann eine neue Hüfte bei mir fällig. Nach etwa einem Jahr nach der OP hätte ich zwar wieder den Tanzsport aufnehmen können, aber irgendwie wollte ich nicht mehr. Ich hatte alles erreicht und so viel erlebt. Mein Mann und ich wollten nichts mehr jedes Wochenende in Hallen beim Training und/oder Turnieren verbringen. Wir gehen lieber in die Natur - Fahrradfahren und Wandern.
Bis heute unterrichten wir aber noch an zwei Abenden in der Woche begeisterte Tänzer und Tänzerinnen. Darauf möchte ich nicht verzichten 
Meine Verbindung zu Let's Dance:
Ein Jahr, bevor die Sendung startete, wurde auch ich, wie alle Trainer, von Deutschen Tanzsportverband angeschrieben, dass wir uns als "Profi" bewerben können. Ich erfüllte alle Voraussetzungen, allerdings war ich da als Autorin so gut beschäftigt, dass ich die Zeit für Let's Dance nicht hätte erübrigen können, deswegen habe ich mich nicht beworben.
Mit Motsi bin ich früher oft gemeinsam auf der Fläche gestanden. Alllerdings nur im Training in Pforzheim. Motsi war nicht nur immer besser, sondern auch jünger. Im Tanzsport gibt es Unterteilungen in Altersklassen.
Gegen Joachim Llambi könnte ich früher getanzt haben, er ist ein Jahr jünger als ich, und begann etwa im gleichen Alter. Als Wertungsrichter ist er mir seit Jahrzehnten bekannt. Gut möglich, dass er uns mal bei Großturnieren, wie GOC, Ranglisten oder Deutschen Meisterschaften, gewertet hat.
So, das war es ;). Nun doch eine etwas längere Antwort 
Tanzen gehört zu meinem Leben, wie das Atmen, Essen und das Schreiben. Es ist ein guter Ausgleich, wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch vor dem Rechner sitzt.
Zur dir: Tanzen kann jeder! Nicht jeder schafft es im Turniersport ganz nach oben, aber das Wichtigste beim Tanzen ist die Freude und der Spaß! Man darf niemals daran denken: "Wie sieht das aus? Was denken andere von mir?" Einfach die Musik durch den Körper strömen lassen, sie fühlen und loslassen.