Die Lesung in Witten muss leider entfallen!
Gheron
Die Lesung in Witten muss leider entfallen!
Gheron
Die Marie im Roman ist blond!
Liebe Grüße
Gheron
ZitatZitat von Drehbuch:
so viele pseudonyme wie zB sysai und gheron hat und auf der buchmesse vertreten ist?
wird dann in jedem buch mit einem anderen namen unterzeichnet?
Iny-Lorentz-Romane unterschreiben wir mit Iny und Elmar Lorentz, die anderen mit Iny und Elmar alias ...
Gheron
Von Inys erster Veröffentlichung in einer Anthologie beim Heyne Verlag haben wir 25 Jahre lang nebenbei geschrieben. Die längste Zeit waren die Erfolge eher klein und wir haben mehrfach überlegt, die Sache aufzugeben. Trotz aller Rückschläge haben wir jedoch immer weiter gemacht und uns nach der Arbeit, an den Wochenenden und im Urlaub an die Computer gesetzt, um einen neuen Versuch zu starten.
Auch als sich die ersten, größeren Erfolge abzeichneten, haben wir weiterhin nur im Nebenberuf geschrieben und hatten unser Leben so eingerichtet, dies bis zu unserem Eintritt ins Rentenalter tun zu müssen. Wir freuen uns aber trotzdem, dass es uns gelunden ist, der Firma ein paar Jahre früher als geplant valet zu sagen. Zwar schreiben wir im Grunde immer noch sieben Tage in der Woche, aber wir haben jetzt die Gelegenheit, neue Genres auszuprobieren und Romane nicht nur deshalb zu schreiben, weil wir davon leben müssen, sondern weil sie uns Spaß machen.
Gheron
Das Leben eines Schriftstellers bringt es nun einmal mit sich, dass er eine gewisse Zeit an seinem Computer sitzt und schreibt. Deshalb muss er noch lange kein Stubenhocker sein. Andere Leute fahren eine Stunde in die Firma, bleiben dort acht Stunden und fahren dann eine Stunde wieder zurück. So ist nun einmal der Job. Der einzige Unterschied, den ich sehe ist, dass mir die Freuden des öffentlichen Personennahverkehrs erspart bleiben. Sonst muss ich genauso arbeiten wie jeder andere.
Ein Problem kann es für jene Autoren werden, die neben ihrer normalen Arbeit schreiben. Hier addiert sich die Zeit, die man zuhause am Computer sitzt, zu den in der Firma verbrachten Stunden. Dadurch leiden die Kontakte zur Umwelt, und man spürt auch das Unverständnis der Freunde, die kurz entschlossen ein Bier trinken gehen, während der Autor an seinen Computer muss, weil seine Ablieferungstermine nicht so flexibel sind wie seine Kumpel.
Da Schreiben eine recht einsame Beschäftigung ist, ist ein entsprechender Ausgleich wichtig. Doch hier sind die Menschen höchst unterschiedlich. Dem einen reicht der Spaziergang um den Block und ein Blick in den Buchladen, andere brauchen den Kontakt zu der sonst arg vernachlässigten Verwandschaft und wieder andere wollen irgendwohin fahren oder fliegen und ein paar Tage in der Ferne ausspannen. Doch was der einzelne Autor an Freizeit und Kontakten braucht, muss er mit sich ausmachen.
Gheron
Hallo, Siorac,
Da war zum einen die Regel von der unbeschädigten Heldin. Unsere Marie war alles andere als das.
Die zweite Regel war die vom mittleren Helden, bzw. der mittleren Heldin, die sich im Bürgertum oder in unteren und mittleren Adelskreisen bewegen. Marie war zwar eine Bürgerstochter, hielt sich aber den größten Teil des Romans im Bodensumpf der Gesellschaft auf.
Das dritte war das Thema an sich. Ein Roman über eine Hure im Mittelalter hielten die meisten Verlagsleute einfach für shocking.
Weiters war dann der Titel, der allerdings nicht von uns, sondern unserer Agentin stammt. Das Lektorat bei Knaur hat hier auch verzweifelt versucht, für den Roman einen weniger provozierenden Titel zu finden.
Jemand aus einem anderen Verlag sagte auch, sie hätten den Roman nicht zuletzt deshalb abgelehnt, weil doch kein Mann seiner Frau oder Freundin zu Weihnachten einen Roman mit dem Titel "Die Wanderhure" schenken würde.
Hier haben wir übrigens bei einer Lesung in einer Gemeindebibliothek etwas amüsantes erfahren. Ab einer gewissen Altersgrenze wurde beim Ausleihen des öfteren nicht nach der Wanderhure, sondern nach der Wanderbuche gefragt.
Gheron
Da Bodo mehrfach die Wanderhure erwähnt hat, will ich doch noch einmal Stellung beziehen.
Als unsere Agentin diesen Roman angeboten hat, wurde er von etlichen großen Verlagen abgelehnt und auch Knaur hat ihn nur sehr zögerlich genommen, weil wir gegen mehrere der damals gültigen Regeln für Historische Romane verstoßen haben. Ein Verlagsmensch in leitender Stellung erzählte uns später, er hätte damals seinen rechten Arm dafür verwettet, dass dieser Roman der größte Flop wird.
Statt dessen ist "Die Wanderhure" zum Trendsetter geworden.
Gheron
Hallo, Jessy,
noch wissen wir nicht, wie es mit Mara Volkers weitergeht. Wenn wir weitere Romane unter diesem Pseudonym schreiben, wird es keine mittelalterliche Phantastik mehr sein. Die ist mit den drei Teufelsromanen erst einmal abgehakt. Wir wollen dann richtig ins fantastische Genre gehen.
Gheron
In einer Welt, in der immer mehr auf den Schein gegeben wird, empfielt es sich für die Menschen der schreibenden Zunft, sich ein entsprechendes Bodydouble zuzulegen. Verwirrend wird es allerdings, wenn mehrere Autorinnen die gleiche, filigrane, blonde Schönheit auswählen, und sie dann plötzlich als Pseudonyme ein und der selben Autorin gelten.
Gheron
Ein bekannter Schriftsteller hat bereits vor vielen Jahren über Verleger gesagt, dass es diesen gleichgültig wäre, ob sie nun Semmeln verkaufen würden oder Bücher. Ihnen käme es allein auf den Gewinn an.
Wenn man bedenkt, dass bereits bei einem mittleren Verlag etliche Dutzend Arbeitsplätze vom geschäftlichen Erfolg abhängen, kann man verstehen, weshalb vor allem Bücher gedruckt werden, die eine möglichst breite Leserschicht ansprechen. Da aber Verlage auch darauf angewiesen sind, neue Autoren zu gewinnen, gibt es immer Chancen, die größten natürlich in den beliebten Genres. Ein Autor, der bewusst außerhalb des Mainstream schreibt, geht damit auch das Risiko ein, dass die Zahl der Verlage, die an ihm interessiert sein könnten, arg gering ist. Ein Gang über die Buchmesse zeigt aber, dass es auch hier Möglichkeiten zur Veröffentlichung gibt. Dies vielleicht nicht bei einem der großen Verlage, aber es gibt ungezählte mittelständische und kleine Verlage, bei denen ein Autor bei entsprechender Qualität unterkommen kann. Eines der bekanntesten Beispiele ist hier die Bestsellerautorin Andrea Maria Schenkel mit Tannöd.
Gheron
ZitatZitat von Beowulf:
Ich hätte da mehr auf Stomoxys calcitrans getippt.
Die Vertreter dieser Art agieren sie mehr aus dem Hinterhalt, während Rana catesbeiana gehört werden will.
Gheron
ZitatZitat von Nicole:
Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass es für Autoren DAS Verlagswesen sowieso nicht gibt. Je länger ich in diesem Beruf arbeite, je mehr ich von Kollegen mitbekomme, wie es bei denen so zugeht - desto bunter und uneinheitlicher wird das Bild; je nach Autor und Verlag scheint mir das sehr individuell zu sein.
Wir veröffentlichen seit 1981 und haben dabei etliche Verlage kennen gelernt. Außerdem haben wir Freunde, die das Verlagswesen seit mehr 35 Jahren in- und auswendig kennen. Da sollte man doch meinen, dass wir wissen, von was wir reden. Doch Wesen der Gattung Rana catesbeiana gibt es nun einmal überall. Auch die Büchereule ist davon nicht gefeit.
Gheron
ZitatZitat von Nicole:
tschuldige, kleiner Widerspruch meinerseits : der Club hat in meinem Fall nicht auf dem Pseudonym bestanden, sondern hätte das Buch glaube ich auch gerne unter meinem "richtigen" genommen. Das wollten wir aber eben aus den schon genannten Gründen nicht - aber die Lösung mit dem "transparenten Pseudonym" fanden wir dann alle gut.
Bei uns hat man auf ein anderes Pseudonym bestanden und ich bin intern auch ziemlich zusammengefaltet worden, als ich in einem Forum zugegeben habe, dass wir auch Eric Maron sind.
Aus dem Wissen um die Hintergründe reagiere ich auch etwas empfindlich, wenn Leute, die mit der Materie nicht vertraut sind, sich zu Richtern aufschwingen wollen.
Allerdings hat man mir hier in der Büchereule auch schon mal sehr deutlich erklärt, dass ich nichts vom Verlagswesen verstände.
Gheron
Es gibt hier interne Zwänge, die ein Außenstehender weder erkennen noch bewerten kann. Uns ist es mit dem Club ebenso ergangen wie Nicole. Auch wir mussten ein anderes Pseudonym wählen und so ist völlig überflüssigerweise Eric Maron entstanden. Die Vita war jedoch mit anderen Worten geschrieben und etwas mehr auf mich als auf Iny bezogen aber ansonsten die gleiche wie bei Iny Lorentz.
Gheron
Als ich den ersten Verriss eines unserer Romane bei Amazon entdeckt habe, musste ich erst einmal schlucken. Dann habe ich mir die Amazon-Rezensionen etlicher bekannterer Autoren angesehen und wusste, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde.
Seitdem lassen mich solche Verrisse kalt.
Gheron
Nachdem bereits sechs unserer Iny-Lorentz-Romane in fremde Sprachen übersetzt worden sind und die bisher in Polen erschienenen Romane "Die Wanderhure" und "Die Kastellanin" es dort ebenso wie in Deutschland auf die Bestsellerlisten geschafft haben, können wir nun auch als Mara Volkers unsere erste fremdsprachige Ausgabe feiern!
"Die Reliquie" ist als HC in Tschechien erschienen!
Liebe Grüße
Gheron
Wie wäre es mit gebackenen Zwiebeln?
Man nehme ein gutes Pfund Zwiebeln, schäle sie und schneide sie in Scheiben von der Dicke deines kleinen Fingers. Dann zerlassse man einen guten Löffel voll Butter oder Schmalz in der Pfanne, löse einen Löffel voll Honig darin auf und lege die Zwiebelscheiben darein. Nach kurzem Anbraten gebe man einen kleiner Becher weißen Weines hinzu und lasse das Ganze unter einem Deckel eine knappe halbe Stunde lang schmoren. Danach gebe man nach Belieben Salz hinzu, rühre einen Becher Rahm ein und würze es mit gehackten Kräutern vom Garten.
Guten Appetit wünscht Gheron
ZitatWas, es wird einen fünften Teil geben?! Wann, wo?
Hier eine zuverlässige Antwort zu geben ist zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich. Fakt ist, dass Knaur viele Leseranfragen erreichen, in denen eine Fortsetzung der Marie-Romane gewünscht wird. Das Lektorat hat dies auch an uns weitergetragen. Doch zu einem guten Roman gehört auch eine gute Geschichte. Wir werden uns auf keinen Fall hinsetzen und uns etwas aus den Fingern saugen, nur um einen fünften Roman zu schreiben. Sollte uns allerdings eine zündende Idee kommen, könnten wir schwach werden, vorausgesetzt, Knaur akzeptiert diese Idee.
Vorher kommt aber in der Iny-Lorentz-Mittelalterreihe der Roman "Die Rose von Asturien", wobei der Klappentext diesmal relativ wenig über den Inhalt erzählt. Einen weiteren Roman habe ich in der Rohschrift begonnen. Dazu kommt als TB "Dezembersturm", mit dem wir das späte 19. Jahrhundert in Angriff genommen haben.
Liebe Grüße
Gheron
Ein junger Mensch hat einen Traum. Dies ist etwas sehr positives! Nun muss sich zeigen, ob er den Willen und das Können besitzt, diesen Traum auch zu verwirklichen.
Luca hat, da ihm die Erfahrung fehlt, das Richtige getan, und Fragen gestellt. Die Antworten darauf mögen ihm und auch anderen vielleicht nicht gefallen, doch zeigen sie ihm den Weg, den er gehen könnte.
1. Den Roman fertig schreiben, bevor er sich überhaupt Gedanken über einen Verlag macht, in dem er veröffentlichen könnte. Nur wenn er das Manuskript fertig bringt, kann er sich mit Vita, Exposé und Leseprobe an einen Verlag oder an einen Agenten wenden. Jede andere Vorgehensweise führt nur zu Frust und vielleicht dazu, dass er die Lust am Schreiben verliert.
2. Er darf sich nicht entmutigen lassen, wenn das Manuskript nicht angenommen wird. Selbst eine J.K. Rowling hat vor Harry Potter andere Texte geschrieben, die heute noch in der Truhe liegen. Ein Meister fällt eben nur selten vom Himmel.
3. Ist Luca ebenso gut wie ausdauernd, hat er die Chance, einen Verlag zu finden. Das kann im allergünstigsten Fall gleich mit dem ersten Manuskript sein, kann aber auch etliche vergeblich angebotene Romane und Jahre des Lernens kosten.
Mein Beispiel zeigt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, nicht aufzugeben.
Mit 12 hatte ich den Traum, Schriftsteller zu werden.
Mit 17 habe ich meine ersten Kurzgeschichten in Fanmagazinen veröffentlicht.
Mit 30 ist meine erste Kurzgeschichte in einem Publikumsverlag erschienen.
Mit 34 haben meine Frau und ich unser erstes Jugendbuch in der Hand gehalten.
Mit 43 habe ich nach einer mehrjährigen Pause wieder mit dem Schreiben begonnen und
mit 44 erste, noch bescheidene Erfolge erzielt.
Mit 47 konnten meine Frau und ich das erste Begleitbuch zu einer Fernsehserie schreiben.
Mit 51 kam unser erster historischer Roman auf den Markt.
Mit 54 konnte ich vom Schreiben leben und mir den Traum, den ich als Zwölfjähriger hatte, erfüllen.
Gheron
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN
Gheron