Positiv möchte ich bei diesem Buch vermerken, dass es der Autor schafft eine durchwegs spannende Geschichte zu erzählen ohne auf allzu abgedrehte Wendungen oder Perversitäten zurückzugreifen. Das macht die Handlung noch einigermaßen glaubhaft und teilweise auch berührend.
Aber warum heißt das Buch eigentlich Phobia?
Auf die Ängste von Sarah wird doch überhaupt nicht eingegangen. Ihre Gedankengänge und Handlungen erscheinen mir angesichts der Vorgänge völlig normal, außer, daß sie ihren Job aufgegeben hat, hat ihre vermeintliche Phobie keine Auswirkung auf die Handlung.
Und warum taucht der Psychiater Mark aus „Trigger“ auf?
Am Anfang wird seiner Geschichte (die auch sehr spannend und mysteriös daherkommt) sehr viel Platz eingeräumt und am Ende hat das alles überhaupt nichts mit der Story um Sarah und den Stalker zu tun und wird zu keinem vernünftigen Ende gebracht (das fand ich absolut frustrierend).
Sollte das alles nur gut sein, um auf ein neues Buch neugierig zu machen ? Warum muß man zwei Bücher lesen um eine Geschichte erzählt zu bekommen?
Lieber wäre mir gewesen, die psychologische Seite ein wenig tiefer zu beleuchten und Mark ganz wegzulassen, denn seine Rolle in der Geschichte beschränkt sich doch auf die des Stichwortgebers und hätte durch eine beliebige andere Person ersetzt werden können.
Und auch die eigentliche Story schwächelt.
Warum will er unbedingt seine Identität verschleiern und bringt dafür sogar den Krankenpfleger um, wenn er sowieso bald stirbt und keine Familie hinterlässt, deren Name er vielleicht schützen wollte?
Mir scheint dieser Mord nur notwendig, damit man nicht allzu sehr Mitleid mit dem Täter bekommt.
Obwohl ich trotz allem das Buch gern gelesen habe, wäre noch viel mehr drin gewesen und so bleibt es für mich doch er bei einer durchschnittlichen Bewertung.