Beiträge von SweetBird

    Klappentext


    Dotti Wilcek hat der Männerwelt abgeschworen. Endgültig! Wer könnte weniger geeignet sein, eine Internetdatingagentur zu testen? Doch Dottis bissiger Blog über Männer, Mauerblümchen und Flirten für Anfänger spricht einer ganzen Generation von netzgeplagten Singles aus dem Herzen …


    „Schon lange wollte ich nicht mehr so unbedingt in eine Geschichte hineinklettern wie in diese hier.“ Kerstin Gier


    „Dotti ist das schärfste Mauerblümchen der Welt: charmant, klug und witzig.“ Gabriella Engelmann


    „Sind wir nicht alle ein bisschen Dotti?“ Andrea Koßmann


    Autorin:


    Anna Koschka ist das Pseudonym der Wiener Autorin Claudia Toman. 1978 geboren, lebt sie zusammen mit Katze, MacBook und hunderten geliebten Büchern in der Nähe des Wiener Naschmarktes. Sie arbeitet als Schriftstellerin, Theatermacherin und Museumsguide und schreibt bereits am nächsten Roman um die liebenswerten Heldinnen des Mauerblümchenclubs. Mehr über Anna Koschka: www.koschka.at.vu


    Meine Meinung:


    Anna Koschkas "Naschmarkt" ist nach einiger Zeit das erste Buch ,das ich aus der Kategorie "Frauenroman" gelesen habe und ich wurde nicht enttäuscht. Aber auch hierzu der Reihe nach:


    Der Roman, in der ICH-Form aus Sicht von Dotti Wilcek erzählt, ist ein echter Pageturner, er erzählt witzig und spritzig die Geschichte der Rezendentin Dotti aus dem "Österreichboten", eine nicht ganz neue,aber durchaus interessante Basis für dieses Buch. Abgeschworen von der Männerwelt soll Dotti eine Internetdatingplattform testen und in einem Onlineblog dazu Stellung beziehen. Das Thema Single wird dabei natürlich durchaus sehr ausgiebig beleuchtet...


    Anna Koschka hat ein durchaus sehr solides Erstlingswerk vorgelegt, sie überzeugt mich mit einer lockeren Erzählweise. Schon nach den ersten paar Seiten war ich irgendwie mitten drin im Geschehen im "Österreichboten". Die Konflikte in der Redaktion erzählt die Autorin überzeugend, die Person der Dotti wird glaubwürdig dargestellt. Der Blog, der in diesem Buch auch seinen Platz findet, hat mich zu Beginn des Buches zu einigem Schmunzeln gebracht, sind die Ansichten und Erfahrungen der Dotti mit der Datingplattform durchaus amüsant.


    An einigen Szenen,die offenbar witzig sein sollten, konnte ich mich weniger erfreuen(ua. Szene Dotti mit Rita im Lokal, Szene in der Bar). Sie werden witzig und komisch dargestellt, rutscht die Autorin dabei für meinen Geschmack etwas ins Lächerliche ab. Einige Stellen wirkten für meinen Geschmack etwas sehr auf "lustig getrimmt". Vor allem Mittelteil hängt dieses Buch ein wenig,einige Details werden sehr genau beschrieben.
    Ab einem für mich nicht erklärbaren Punkt im Buch waren die Blogeinträge für mich etwas unerträglich, wird das Thema Onlinedating doch mächtig überzogen und die witzige Schreibweise reißt das damit nicht mehr raus.


    Das Ende hat mir dann doch einige Tränen gekostet, dort wird zwar etwas seifenoperngleich erzählt, ist es aber doch richtig schön und kurzweilig.
    Mein Fazit: "Naschmarkt" ist ein lesenswerter Frauenroman, der kurzweilig erzählt wird, im Mittelteil etwas an Fahrt verliert aber dann wieder volle Fahrt aufnimmt. Anna Koschka lenkt das Buch dank der "geheimen Botschaften" auf einen Spannungslevel, der mir gut gefallen hat. Auch wenn man natürlich einiges vorhersehen kann, tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Die Blogeinträge zum Thema Onlinedating waren für meinen Geschmack mit zunehmender Seitenzahl leider etwas nervend, die eingebauten "Botschaften" haben dieses teilweise wieder ausgeglichen . Es ist etwas ärgerlich ,das KNAUR bereits bei der Autorenvorstellung ein Teil des Finales verrät, da wünsche ich mir für die nächsten Bücher etwas mehr Geschick.


    Schafft es die Autorin, das "Rätsel" etwas undurchsichtiger zu machen, nicht ganz so aufdringlich die Blogeinträge zu schreiben und nicht so getrimmt witzig zu sein, könnte ihr für die nächsten Bücher ein hoffentlich noch spannenderes und interessanteres Buch gelingen. Einige Szenen sind etwas überzogen,andere nicht nachvollziehbar, etwas viel Glück spielt hierbei natürlich zielgruppengerecht auch eine Rolle. Die Mischung aus allem ist sehr gut, kann aber für die kommenden Bücher optimiert werden.


    Wie schon oben geschrieben, es ist ein lesenswerter Frauenroman, der natürlich mit Klischees spielt und überspitzt Dinge aufzeigt. Es ist nichts Neues, nur anders zusammengestellt.



    P.S. Eine klare Leseempfehlung von mir!

    "Bretonische Verhältnisse" war mein erstes Buch ,was ich von Jean-Luc Bannalec las, hier meine ehrliche Einschätzung zu diesem Buch:


    Optik und Preis:


    Das Buch als Softcover ausgeführt, macht einen hochwertigen Ersteindruck, es ist solide verarbeitet, das Cover kommt etwas schlicht und einfach daher, insgesamt ist das Cover sicherlich keines, das meinen Augenmerk sofort auf dieses Buch gelenkt hätte,wenn dieses in der Buchhandlung stehen würde. Das Covermotiv ist gut gewählt, nur missfällt es mir etwas, das der oft stimmungsreiche Himmel retuschiert wurde und stattdessen mit einfallslosem blau gefüllt wurde,dadurch erhält das Bild keinen wirklichen Ausdruck,aber ok, das ist alles Geschmackssache.


    Der Preis von 14,99 ist marktüblich.


    Inhalt:


    Um dem Buchinhalt nicht unnötig vorwegzugreifen, hier der Text vom Buch:


    "Entsetzen im pittoresken Künstlerdorf Pont Aven: Kurz vor der sommerlichen Hochsaison wird der betagte Inhaber des legendären Hotel Central Monsieur Pennec erstochen aufgefunden. Kommissar Georges Dupin steht vor einem Rätsel. Wer ermordet einen 91-Jährigen und warum? Hat die Geschichte etwas mit der beeindruckenden Gemäldesammlung des Hauses zu tun? Als wenig später auch der Sohn des Hotelbesitzers ermordet aufgefunden wird, ahnt Dupin, dass er es mit einem Fall ungeahnten Ausmaßes zu tun hat.
    Ein Krimi voller überraschender Wendungen, feinsinnig und mit hintergründigem Humor."


    Mein Eindruck:


    Das Buch liest sich recht gut, es ist flüssig geschrieben, die Dialoge sind gut, doch manchmal etwas einfach gestrickt, die Spannung kommt recht schnell auf, der klassische Who-done-it-krimi nimmt seinen Lauf, der manchmal etwas launische Kommissar Dupin ermittelt, nachdem er vor einiger Zeit zwangsversetzt wurde. Dabei wird insgesamt das gesamte Umfeld des Toten untersucht, eine gewisse Monotonie kommt gerade im Mittelteil auf, wo die Handlung sich etwas erstreckt,die Spannung zeitweise etwas nachlässt. Die Verwicklung der Angehörigen in den Mordfall gelingt dem Autor schon ganz gut, man merkt dem Buch aber an,das es noch nicht so ausgefeilt ist.


    Die Auflösung ist gut,auch wenn nicht unbedingt überraschend. das tut dem ganzen Buch keinen Abbruch. Der Autor schafft es auf genialer Art und Weise, mir selber die Bretagne schmackhaft zu machen, er zaubert vor allem im ersten Drittel sensationelle Stimmungen,das gefällt mir wirklich gut.


    Fazit:


    Jean-Luc Bannalec hat mit "Bretonische Verhältnisse" einen guten Erstlingsroman vorgelegt, der zwar einfach gestrickt ist, nicht immer ausgefeilt daherkommt, eine mal mehr-mal weniger spannende Handlung hat und trotzdem durchaus überzeugen kann. Kommissar Dupin kommt authentisch rüber, ausbaubar ist dieses aber alle Male,also für die kommenden Bücher besteht Potenzial.


    Die gute Mischung aus Lokalkolorit und Krimi ist durchaus gelungen,wobei die Anlehnung an Fälle von Maigret nicht zu überlesen ist. Etwas mehr Eigenständigkeit und Spannung wünsche ich mir von Jean-Luc Bannalec für die Zukunft.

    Hier meine ehrliche Rezension zu Inge Löhnig "Schuld währt ewig", etwas musste ich doch überlegen, wie ich es schreiben soll, ehrlich offen oder doch eher als "schwülstiges Hochlobgeschwafel"....


    Optik und Preis


    Das Cover zeigt sofort auf ,das das Buch von Inge Löhnig ist, sie bleibt in den Covern ihrer Linie treu, es ähnelt sich immer etwas und das macht für mich ein gut gestaltetes Cover aus, das ist der rote Faden bei der Buchcovergestaltung, es gefällt mir sehr gut. Was das Beil mit dem Buchinhalt zu tun hat,weiß ich leider nicht, ein passenderes Werkzeug wäre dort sicher besser gewählt gewesen.


    Lobenswert finde ich ,dass das Buch nicht erst als Hardcover erschienen,sondern sofort als preiswertes Taschenbuch,das ist nicht so oft. Der Preis ist absolut ok.


    Inhalt:


    Um den Inhalt nich unnötig vorwegzugreifen, zitiere ich hier die Angaben des Buches:


    Warum wird eine junge Frau in einem See ertränkt? Warum ein Mann vor seinem Haus überfahren? Hängen die beiden Fälle zusammen? Kommissar Dühnfort und sein Team sind davon überzeugt. Die Ermittlungen führen sie in eine Welt, in der die Grenze zwischen Opfer und Täter fließend sind. Denn niemand ist ohne Schuld ...


    Mein Leseeindruck:


    Das Buch liest sich wie alle Bücher von Inge Löhnig flüssig und der Schreibstil ist schlicht und schnörkellos,da bleibt die Autorin ihrer Linie treu. An einigen Stellen schwankt der Schreibstil etwas, von romantisch,fließend erzählten Einleitungen driftet die Autorin etwas in die schlichte Erzählweise ab, der Wechsel ist mir persönlich phasensweise etwas hart gewesen, ein weicherer Übergang würde ich mir dort für kommenden Bücher wünschen.


    Die Story an sich greift ein unter den Krimiautoren sehr beliebtes Thema auf, die eigene Schuld an Taten,die man nicht mehr rückgängig machen kann und wie man damit umgeht,aber eben auch ,wie man damit umgehen kann, wenn man "schuldlos schuldig " wird. Die Idee ist gut, der Krimi entwickelt sich recht rasant, immer wieder werden Menschen ermordet,warum,wieso und weshalb, das sollte jeder selber erlesen. Leider fehlt dem Krimi die letzte Würze, es liest sich gut, aber irgendwie springt diesmal der Funke nicht so ganz über, es wirkt etwas unausgegoren und einseitig. Etwas vielschichtigerere Charaktere dürften es schon sein, in diesem Krimi ist es mir zu überzeichnet,nahezu alle Figuren haben ein Problem,selbst die Ermittler kommen da nicht drumherum.... Ein an sich guter Ansatz, nur ist es für mich etwas zu viel,die richtige Dosierung kommt hier etwas abhanden.


    Das Ende ist nicht überraschend und vorhersehbar, das tut der Spannung aber keinen Abbruch,denn immer wieder streut die Autorin neue Figuren mit möglichen Tatmotiven ein.


    Fazit:


    Das Buch liest sich flüssig, es ist durchschnittlich spannend, auch wenn das gewisse Etwas fehlt. Die Grundidee ist gut, die Umsetzung ist etwas überdimensioniert und die Charaktere etwas "Schwarz-Weiß". Mich hat dieses Buch gut unterhalten, Inge Löhnig hat hier zwar keinen herrausragenden Krimi vorgelegt, aber einen durchaus lesenswerten Krimi,wenn man keine allzu hohen literarischen Ansprüche hat. Es dürfte,so vermute ich, eher auf Frauen ausgerichtet sein,die Mischung aus Krimi, Unterhaltung und Romantik ist hier gut gelungen.


    Für die nächsten Bücher würde ich mir wünschen ,das der Verlag darauf verzichtet, das Buch "künstlich" zu strecken.

    Autorin:



    "Gisa Klönne wurde 1964 geboren und studierte Germanistik und Politologie in Darmstadt und an der University of Surrey, sowie Anglistik, Germanistik und Theater- Film und Fernsehwissenschaften in Köln. Danach arbeitete sie als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften (u. a. bei Emma) und lehrte in der Aus- und Weiterbildung von Journalisten.


    Heute ist sie freiberufliche Autorin, Journalistin und Dozentin für kreatives Schreiben. Sie war Pressesprecherin des Krimi-Autorinnen-Netzwerks »Sisters in Crime« und ist seit 2006 Sprecherin des Autorenverbands »Das Syndikat«. Sie ist erfolgreich mit ihrer Krimiserie um das Ermittlerteam Judith Krieger und Manni Korzilius, deren erster Roman für den Friedrich-Glauser-Krimipreis der Autoren als bestes Debüt nominiert wurde." Quelle




    Optik und Preis:


    Das Buch ist in der Hardcovervariante sehr hochwertig gebunden und macht einen guten ersten Eindruck. das Cover ist schön gestaltet,allerdings sieht man ihm an ,das es aus zwei Fotos zusammengesetzt wurde,die Haare des Mädchens "verraten " es ein wenig, zudem ist die linke Hand des Mädchens etwas "eigenartig", es passt nicht so zum gesamten Rest des Mädchens. Das sind allerdings die einzigen kleinen Mankos, die ich an diesem Cover habe, die weinrote Farbe im inneren Einband ist passend und gefällt mir gut.


    Der Preis von 19,99 EUR ist für ein Hardcover marktüblich, allerdings wäre ein Lesebändchen für diesen Preis schon ein Muss.




    Inhalt:


    Um dem Buchinhalt nicht unnötig vorweg zugreifen, hier der Text vom Buch:


    "Ein Toter ohne Gesicht mitten in der Kölner Altstadt. Die Ermittlungen führen Hauptkommissarin Judith Krieger in die Vergangenheit. Zu einer Familientragödie. Und zu einem Kinderheim, dessen Wurzeln bis in die NS-Zeit reichen. Ist der Täter ein ehemaliges Heimkind? Ist Rache sein Motiv? Schon bald fordert er Judith Krieger zu einem perfiden Wettkampf heraus.


    Ein eindringlicher und rasant erzählter Kriminalroman über ein lange verschwiegenes Kapitel der deutschen Geschichte."





    Mein Eindruck:


    Wie alle Bücher von Gisa Klönne um die Hauptkommisarin Judith Krieger findet auch dieses Buch in Köln seinen Ursprung, immer tiefer dringen die Ermittler um Judith Krieger und Manni Korzilius in die Familiengeschichte der Vollenweiders ein. Es führt sie letztlich auch nach Griechenland und Darmstadt.


    Die Autorin hat wie immer einen etwas schwer anmutenden Schreibstil, wenige Dialoge und seitenlange Ausführungen über Träume,Gefühle und Gedankengänge der jeweils Beteiligten macht es nicht zu einem Popcorn-Roman. In 5 Teile unterteilt, erzählt Gisa Klönne die Geschichte aus 4 Erzählperspektiven: Judith Krieger, Manni Korzilius, Eric Sievert und Rene Zobel. alle Teile beginnen mit Tagebucheinträgen des Täters. Dabei wird teilweise die Handlung nicht auf Dialoge gestützt (die das ganze leichter und lesbarer gestalten würden),sondern zusammenfassend im journalistischen Stil erzählt, das ist mein Großer Kritikpunkt am Stil von Gisa Klönne.


    Die Kriminalhandlung ist zum großen Teil plausibel erzählt, auch wenn es nur mittelmäßig spannend ist. Phasenweise driftet die Autorin ab, verliert sich etwas in der Erzählung von Träumen und Gefühlen. Das eigentliche Thema um die Kindesmisshandlungen in Kinderheimen der Nachkriegszeit ist sehr interessant und hat mich persönlich gefesselt, wie viel davon wurde jahrelang totgeschwiegen und wie schwerwiegend sind die Folgen für die Opfer.


    Weniger gut hat mir das Ende gefallen ,das momentan offenbar ein recht beliebtes Ende unter den Krimiautoren ist, drei Bücher habe ich jetzt nacheinander gelesen und alle 3 hatten ähnlich gelagerte Auflösungen und Finalwendungen. Da hätte ich mir ein etwas einfallsreicheres Ende gewünscht.




    Fazit:


    Gisa Klönne legt mit "Nichts als Erlösung" einen durchschnittlichen Krimi vor, der zwar einerseits eine sehr interessante Thematik behandelt,andererseits aber mäßig spannend und einfallsreich daherkommt. Durch den sehr sparsamen Einsatz von Dialogen wird es schwerfällig, die Dialoge,die eingebaut sind, lesen sich gut und zeigen die unterschiedlichen Charaktere sehr gut auf.


    Die Autorin schafft es, Verwirrung zu stiften und den Leser auf eine offenbar falsche Fährte zu locken. Verstärkt wird das ganze durch den (für Krimis schon standardmäßigen Einsatz) eines sensationsgierigen Journalisten. Sie lässt den Leser intensiv an der Gefühlswelt teilhaben und verliert dabei die Dramatik aus den Augen.


    Alles in allem ein Buch mit einer interessanten Thematik in mäßig spannender Krimihandlung.

    "Der Augenjäger" war ein weiteres Buch ,was ich von Sebastian Fitzek las, es ist die Fortsetzung des Buches "Der Augensammler". Hier meine ehrliche Einschätzung zu diesem Buch:


    Optik und Preis:


    Das Buch in der Hardcoverausführung ist qualitativ hochwertig gebunden, ein Lesebändchen fehlt leider, dafür wartet das Buch mit einer überraschenden Beigabe auf, die mich ehrlich gesagt positiv überrascht hat. Das Cover ist einfach und etwas düster wirkend, aber es passt zu dem Thema des Buches, obwohl ich mir ein etwas passenderes Motiv gewünscht hätte. Das aber ist Geschmackssache.



    Mein Eindruck:


    Das Buch beginnt mit mit einem Artikel, der den Inhalt des Buches "Der Augensammler" zusammenfasst und auch das Ende vom Augensammler verrät, damit dürfte das Lesen vom Augensammler nach dem Augenjäger weniger spannend sein. Da ich aber "Der Augensammler" nicht gelesen habe, war diese Zusammenfassung für mich sehr sinnvoll. Der Autor verweist im Vorwort darauf, das es kein direkter Folgeroman ist, man also nicht unbedingt "Der Augensammler" gelesen haben muss, um dieses Buch zu verstehen; dem kann ich beipflichten.


    Das Buch, gestaltet in zwei Handlungssträngen, einen um Alina Gregoriev und den anderen um Alexander Zorbach,liest sich wie alle Fitzeks flüssig und beginnt auf den ersten Seiten wirklich spannend. Im ersten Drittel zieht sich die Handlung etwas dahin. An einigen Stellen, in den Szenen mit Nicola, habe ich Tränen gelacht, die Wortgefechte der beiden waren spritzig und haben die Szenen aufgelockert. Die Spannung zieht im Mittelteil enorm an, kurze und knackige Kapitel mit gelungenen Übergängen haben mir schöne Lesestunden gebracht.


    Die Wendungen, typisch für Fitzeks Bücher, fallen im Augenjäger unglaubwürdig aus und sind wenig nachvollziehbar. Etwas kreativere und logischere Wendungen dürften es für meinen Geschmack schon sein. Das Ende ist gutes Mittelmaß.


    Fazit:


    "Der Augensammler" ist ein lesenswertes Buch, das zwar nicht zu den Besten von Sebastian Fitzek gehört,aber sich doch in seinem guten Mittelfeld einordnen kann. Anfangs doch etwas schwerfällig, kommt es im Mittelteil in Fahrt und bringt zum Ende einige Wendungen mit sich, diese sind unglaubwürdig und wenig nachvollziehbar. Das Ende geht in Ordnung.


    Dem Buch an sich vergebe ich 3 Sterne, gehört es nicht zu Fitzeks besten und spannendsten Thrillern. Realisten dürften an diesem Buch mitsamt seinen Wendungen weniger Vergnügen haben. 1 Stern Bonus vergebe ich für die Danksagung, die ist wieder genial und allemale lesenswert.

    Titel: CUT
    Autorin: Amandy Kyle Williams
    Verlag: Wunderlich
    Erscheint: 16. September 2011
    ISBN-10: 3805250061
    ISBN-13: 978-3805250061
    Preis: 19,95 EUR



    Optik und Preis:


    Das Cover ist schlicht gehalten, nicht besonders auffallend und/oder interessant gestaltet,aber trotzdem ansprechend,etwas auffallender hätte es schon sein können.


    Die Inhaltsangaben auf dem Buch sind nichtssagend, sollen sie doch Spannung suggerieren. Eine inhaltsmäßige Zusammenfassung hätte ich mir hier sehr gewünscht. Der Preis für ein Hardcover normal und ok.


    Inhalt:


    Um dem Inhalt nicht vorwegzugreifen, hier die Inhaltsangaben auf dem Buchdeckel:


    "Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen."


    Mein Eindruck:


    Dieses Buch ist meines Erachtens mit zuvielen Ambitionen geschrieben worden, offenbar wollten die Autorin oder der Verlag einen grundsoliden Thriller schreiben und haben dabei einen unterdurchschnittlichen "Einheitsbrei" abgeliefert.


    In der ICH-Perspektive erzählt, schafft es die Autorin, einen locker und leichten Schreibstil zu verfassen,der einen sofort im Geschehen sein lässt, sie zeigt in einigen Passagen,das sie Erfahrungen in der Überwachung gesammelt hatte.


    Die eigentliche Story dieses Thrillers ist Standardkost, eine klassische Serienkillergeschichte, die so oder ähnlich schon zuhauf erzählt wurde. Gerade deshalb ist eine individuelle Note besonders wichtig,diese gelingt der Autorin nur zum Teil, zu lange und ausführlich verliert sich die Autorin in ellenlangen Detailbeschreibungen über Landschaft, Vorgehensweisen und dem Tagesgeschehen,das die eigentliche Spannung zu kurz kommt.


    An mehreren Stellen des Buches wollte ich es weglegen und am liebsten in den Papiercontainer werfen, habe aber durchgehalten und kann sagen, es hat sich nur teilweise gelohnt,die Spannung kommt nicht auf, die Auflösung ist für sehr aufmerksame Leser schnell zu erahnen, auch wenn die tatsächliche Auflösung dann doch ein "kleines Highlight" ist.


    Mein Fazit:


    Amanda Kyle Williams hat einen Thriller als Erstlingswerk vorgelegt,der kein Must-Have ist. Mich selber hat dieser Thriller viel Geduld abgefordert, zu ausführlich beschreibt die Autorin Details und verliert die Spannung meines Erachtens aus dem Auge, die ICH-Perspektive ist für mich sehr angenehm zu lesen, die Figur der Keye Street ist sympathisch skizziert, in den folgenden Büchern sicherlich noch ausbaubar.


    Für mich ist es das erste und leider auch das letzte Buch dieser Autorin, es hat mir nicht besonders gefallen.

    Optik und Preis:


    Das Cover wirk sehr harmonisch und passt irgendwie zu dem Thema "Stalker",es ist schlicht gehalten, wirkt aber trotzdem. Die Farbwahl ist sehr gelungen und auch die hochwertige Buchausführung spricht für sich.


    Die mageren Inhaltsangaben auf der Rückseite und auch im Buchdeckel enttäuschen mich, findet man doch nirgends eine gelungene Kurzfassung des Inhaltes,der Buchdeckel wurde mit Auszügen aus dem Buchtext gefüllt und im Buchinneren sind auch widerum nur Auszüge aus dem Buch, lediglich ein kurzer Absatz beschreibt auszugsweise die Inhaltsangabe.


    Der Buchpreis für ein Softcover von knapp 15 € ist mir persönlich etwas zu teuer.


    Inhalt:


    Suzanne Perry träumt, jemand ist in ihrem Schlafzimmer und berührt sie. Morgens steckt am Fenster ein Polaroid, von ihr selbst, schlafend im Bett. Unter dem Foto stehen die Worte: „Ich wache über Dich.“


    Suzanne ist geschockt. Ihr nächtlicher Besucher drängt sich immer mehr in ihr Leben, Angst wird ihr ständiger Begleiter, doch die Polizei findet keine Spur. Dann beginnt eine Mordserie an jungen Frauen. Suzanne wird in ihrer Wohnung überfallen und verschleppt. Polizei-Profilerin Marina glaubt nicht an einen Serientäter. Sie beginnt zu ermitteln. Und begegnet ihren eigenen Ängsten.



    Mein Eindruck:


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailverliebt und etwas langatmig ,sie shcaff tes meines Erachtens leider nicht,die eigentliche Handlung spannend und logisch zu erzählen, zu oft sind langweilige Dialoge gepaart mit billigen Klischees, natürlich erzählt Suzanne Perry nicht alles,verheimlicht einiges und verhält sich nicht nachvollziehbar,die Polizei widerum versucht es aufzuklären,tappt aber auch etwas im Dunkeln und versucht mittels Taktik dieses aufzuklären,dabei verzettelt sich die Autorin in ihrer eigener Story und "fährt den soliden Grundgedanken dieses Buches vollkommen gegen die Wand". Letztlich soll die Profilerin Marina dabei helfen. Und um irgendwie die knapp 480 Seiten zu füllen, muss es wohl so laufen, wie das gelaufen ist,sonst wäre das Buch bereits nach wenigen Seiten zu Ende gewesen.


    Das Privatleben von Marina und Phil ist sicherlich für die "emotionale Schiene" sinnvoll, hat mich aber leider nicht erreicht, zu banal ist es.



    Mein Fazit:


    Tania Carver hat es nicht geschafft, mich mit ihrem Erzählstil zu fesseln ,die Spannung hat mich nicht erreicht und die Angst der Personen vor dem Stalker hat mich teils nur kopfschüttelnd zurückgelassen. Warum nur muss soviel Unlogik sein?


    Nun, dieses Buch ist sicherlich kein lobenswerter Thriller, eher eine lauwarme "Fließbandkost",die kein Must-Have ist. Empfehlen kann ich deswegen nicht, für mein Empfinden fehlt in diesem Buch die Spannung und Leser,die mitdenken, raufen sich vermutlich verzweifelt die Haare,wenn sie nicht schon vorher das Buch zugeklappt haben. Die Auflösung ist interessant gestaltet, kommt aber etwas zu spät und stellte mich als Leser auf eine harte Probe.


    Lesen, zuklappen und vergessen.

    Hier nun meine ehrliche Meinung zu dem Buch von Paolo Roversi "Tödliches Requiem" :


    Optik und Preis:


    Das Cover des Buches spricht mich wirklich enorm an ,es wirkt sehr harmonisch und klassisch angehaucht, es gefällt mir einfach.


    Der Buchpreis von 8,99 € ist für 230 Seiten etwas hoch,aber vertretbar.


    Inhalt:


    Um dem Buchinhalt nicht, wie schon passiert, unnötig vorwegzugreifen, verweise ich beim Buchinhalt auf die Angaben auf dem Buch:


    "Anfang Dezember: In der Mailänder Scala nähert sich das Konzert für die Bürgermeister von Paris und Mailand seinem Höhepunkt. Dann fällt der Strom aus. Als das Licht angeht, ist der Mailänder tot.


    Der umtriebige Journalist und Profi-Hacker Enrico Radeschi ist sofort an dem Fall dran und beginnt zu ermitteln: zwischen Mailand und Paris, zwischen politischen Fronten und immer unter größter Gefahr für sein eigenes Leben."


    Mein Eindruck:


    Das Buch beginnt recht detailreich, der Autor erzählt einiges über Mailand und hat es geschafft, mich in das Flair von Mailand zu ziehen. dabei hat er sich aber meines Erachtens i mLaufe der weiteren Seiten zu sehr in den Details verzettelt und der eigentliche Mord wird nur kurz abgehandelt. Die umstände des Mordes sind natürlich recht einfach und primitiv, wären aber akzeptabel gewesen,wenn es dem Autoren gelungen wäre, aus dem eigentlich recht ansprechendem Stoff einen spannenden und fließenden Krimi zu schreiben.


    Der Lesestil ist etwas abgehackt und wenig fließend,der laufende Wechsel zwischen den einzelnen Personen ist normal, ist nur aufgrund der Kürze der einzelnen Erzählblenden etwas anstrengend. Wobei ich dem Autor dabei zu Gute halten kann ,das er im Schreibstil zumindest auf sinnlose und satzfüllende Schnörkel verzichtet, was aber widerum auch bedeutet, das es sich teilweise wie ein journalistischer Artikel liest, und nicht wie ein Kriminalroman. Die Dialoge sind teilweise doch recht ansprechend und von einem gewissen Wortwitz, in manchen Dialogen driftet der Autor ins Belanglose ab.


    Fazit:


    Mir hat das Buch leider nicht gefallen ,was anfangs gut beginnt,verliert sich mit zunehmender Seitenzahl immer mehr ins Belanglose,es ist weder ein schöner Krimi noch ein guter Roman, weder Fisch noch Fleisch. Dem Autoren ist es nicht gelungen ,das wirkliche Potenzial der Story auszuschöpfen ,der Mörder ist schon anfangs zu erahnen und die Aufklärung ist etwas einfach und hat bei mir einen enttäuschten Eindruck hinterlassen. Phasenweise musste ich mich wirklich durch die Seiten "durchhangeln", es hat mich phasenweise gelangweilt.


    Meine Bewertung:


    Ich vergebe 1 Stern, es ist ein unterdurchschnittlicher Krimi, der von mir keine Lesempfehlung erhält.

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Meinst du etwa Dick Francis und seinen Sohn Felix?


    Bingo,Volltreffer, genau Dick Francis.... erst auf dem letzten Buch steht auch Felix mit als Autor, da war er,als das Buch 2009 erschien sage und schreibe 89 Jahre alt.

    Habe letztens ein Buch von Andrew Gross gelesen und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat er Bücher für einen anderen Autoren geschrieben,weil leider nicht mehr welcher es war.


    Bei Nora Roberts ist es mir aber auch schon aufgefallen,einige sind sehr schön und andere einfach schlecht,ob es aber eines Ghostwriters Werk war,keine Ahnung.


    Einen englischen Krimi habe ich letztens gelesen ,der im englischen Reitermileu spielte und der Autor damals schon über 80 war(habe leider jetzt ad hok den Namen nicht parat), da liegt bei mir die Vermutung nahe, das es ein anderer geschrieben hat, zumal jetzt es ein Buch gibt, das(ich glaube) sein Enkel unter seinem Namen und dem des Autors rausgebracht hat,vermutlich weil der altbewährte Name zieht.

    ich denke, das das Bild eher eine Standardabbildung ist, schreibe bitte,was dort enthalten war,vielleicht ist es ja etwas,was interessant ist.


    beim letzten Male hatte ich nicht solche prickelnden Bücher :-(

    Zitat

    Original von nofret78
    Sehr Schattenlastig :grin
    Da fällt mir ein, ich könnte auch mal wieder...


    :lache da musste ich erstmal überlegen,wie das gemeint war, ja etwas zu viele Schatten ;-)) es liegt offenbar ein Schatten über dem Überraschungspaket :grin

    Also, ich bin froh, dieses Buch hinter mir zu haben und würde momentan kein weiteres Buch von Rangnick lesen, dieses Buch ,was ja ursprünglich sein Erstlingswerk war, ist mir einfach zu zäh und langweilig.


    Nicht zu die Geschichte ist langweilig sondern sie ist noch viel schlimmer: Unglaubwürdig bis an die absolute Schmerzgrenze! Personen,die kein Profil haben, einseitig und fade beschrieben werden, ein Protagonist, der wohl der einzige ist,der das Rätsel um die Lotto-Company lösen kann :bonk, Morde,die keinen Sinn ergeben, eine Lotto-Company,die so groß und unscheinbar ist, das einem fast schon der "Hut hochgehen kann" und natürlich von Wahnsinnigen umgeben sind,die alles aufs Spiel setzen, um....... :nono Diese Liste kann man beliebig weiterführen.


    Das es eigentlich das Erstlingswerk des Autos ist, ist mir für die Bewertung eigentlich gänzlich egal, das macht das Buch leider nicht besser. Zudem fände ich es vom Verlag ehrlicher, zu erwähnen ,das es das Erstlingswerk des Autoren ist, das der Verlag unter anderem Namen neu veröffentlicht. Nur im Impressum steht ein unscheinbarer Hinweis. Erst den 6. Teil und dann danach den ersten Teil zu veröffentlichen, ist nicht begreiflich, ich zumindest habe jetzt keine Lust mehr, den "vielleicht" besseren 6 .Teil zu lesen.


    Zitat

    Robert Walcher ist Journalist und lebt ein eher gemächliches Leben im Allgäu. Er liebt die Landschaft und den Bodensee und als er buchstäblich über eine Leiche stolpert und Hinweisen auf die mysteriöse "Company" nachgeht, scheint das fast eine Nummer zu groß für ihn zu sein. Wer steckt hinter der mysteriösen Company, welche Ziele verfolgt sie - und warum ist der Tote plötzlich verschwunden?


    Sei mir bitte nicht böse,es ist nicht böse gemeint, diese Worte klingen aber wie ein Werbetext des Verlages ....

    Vor vier Wochen habe ich das letzte mal das WB Spannungspaket bestellt und war dann doch enttäuscht,vier Bücher,die alle nicht so prickeln sind, zumindest empfand ich das so, habe alle unverpackt wieder zurückgesandt.


    Hier die Liste von vor knapp 4 Wochen:


    So gut wie tot
    Der Sirius-schatten
    Der Schatten des Chamäleons
    Wenn die Schatten fallen

    Liebe Forum´ler,


    hier nun mein Eindruck zu dem Buch von "Joachim Rangnick" Bauernfänger:


    Buchdaten:


    Autor: Joachim Rangnick
    Titel: Bauernfänger
    Verlag: List Taschenbuchverlag
    Erschienen: 2011
    ISBN: 9783548610481
    Seiten: 366 + Leseprobe "Der Ahnhof" = 384 Seiten
    Einband: TB
    Kosten: 8,99 €



    Optik und Preis:


    Das Cover des Buches ist sehr schön und stilvoll gehalten,es spricht sehr an und würde mich im Buchladen zumindest erstmal zum Ansehen verleiten, es ist nicht allzu stark Photoshop retouschiert und vermittelt sehr gut das Flair einer Jugendstilvilla im Allgäu. Das Material des Bucheinbandes ist sehr hochwertig und hat mich beim Anfassen fasziniert.


    Den Vergleich auf dem Buchdeckel mit Dan Brown oder Mankell sind unbegreiflich, liegen doch zwischen diesen beiden Autoren und Joachim Rangnick "literarische Welten".


    Der Preis von 8,99 geht absolut in Ordnung.


    Autor:


    Joachim Rangnick, geboren 1947, ist studierter Grafiker und lebt in Weingarten. Heute widmet er sich ganz dem Schreiben. In seinen Kriminalromanen bringt sich Journalist Robert Walcher im beschaulichen Allgäu immer wieder in höchste Gefahr.
    Quelle


    Inhalt:


    Um dem Buchinhalt nicht unnötig vorwegzugreifen, verweise ich beim Buchinhalt auf die Angaben auf dem Buch:


    "Ein Glücksspiel wird zum Todesspiel: In einer verlassenen Villa stößt Journalist Robert Walcher auf die Leiche eines Mannes. Neben dem Toten: Unterlagen über eine Lotto-Firma, die Millionen unterschlägt und dabei über Leichen geht.
    Walcher hat Lunte gerochen und stellt eigene Ermittlungen an. Mit der für ihn typischen Sturheit und viel Geschick kommt er einem Komplott auf die Spur, das weit über die Grenzen des Allgäus hinauszeigt."


    Dieses Buch,eigentlich der 1.Teil der Serie um den Journalisten Robert Walcher erscheint neu überarbeitet und im List-Verlag erneut aufgelegt unlogischerweise nach dem bereits veröffentlichten 6. Teil dieser Serie.



    Mein Eindruck:


    Das Buch hat mir leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen,es liest sich sehr schwerfällig und schöpft sein eigentliches inhaltliches Potenzial nicht im Geringsten aus, es bleibt über die gesamten knapp 370 Seiten oberflächlich,die Verwicklung von Walcher in den Fall um die Lotto-Company ist nicht nachvollziehbar, das wäre für mich ertragbar gewesen,wenn der restliche Inhalt gut durchdacht und realitätsnah oder/und spannend gestaltet worden wäre.


    Joachim Rangnick erzählt die Geschichte in fast dialogfreier Erzählweise,was mir persönlich missfällt, da es dadurch dem Autoren nicht gelingt, Leben in das zähe Stück Literatur zu bringen. Dafür verliert sich der Autor in elend langen Ausschweifungen und seitenlangen Detailbeschreibungen,wobei er den eigentlich roten Faden verliert. Die Personen bleiben fast ausschließlich eindimensional und weder tiefgründig und nahbar. Die Morde an Tier und Mensch sind teilweise nicht nachvollziehbar und gegen Ende des Buches sogar sinnlos,sind es doch Personen,die in der Handlung nur am Rande abgehandelt werden und die Geschichte nicht wirklich weiterbringt. Vor allem habe ich mich schon zu Beginn des Buches gefragt,warum gerade der aufgeschlagene Aktenordner "Lotto-Comany" neben dem Toten liegt, das ist nicht begreifbar und dient offenbar nur dem Zweck, irgendwie Walcher in diesen Fall zu integrieren.


    Der Sinn der Geschichte um die "Lotto-Company" ist hahnebüchend und so realitätsfern wie nur möglich. Es ist eine Company mit über 14.000 Angestellten und einem milliardenschweren Immobilien- und Geldwertvermögen weltweit und niemand hat je von dieser Company gehört, auch wenn der Hauptsitz auf den niederländischen Antillen sitzt? Es wird als eine Firma beschrieben,die Lotto Toto und Wetten aller Art anbietet und im Untergrund zu enormen Vermögen gelangt und später durch clevere Anlagestrategien weitere Geschäftsbereiche erschließt. Das ist unglaubwürdig und hat mir nur eine Kopfschütteln abgerungen.


    Die Auflösung des Falles ist genauso langweilig und unspektakulär wie der Rest des Buches auch, ich war froh, mich Stück für Stück durch dieses Buch "durchgearbeitet " zu haben.



    Fazit:


    Das Buch liest sich zwar einerseits recht flüssig,verzichtet es jedoch auf Dialoge,was das Buch zäh und schwerfällig werden lässt und die handelnden Personen unergründet oberflächlich bleiben. Leben kommt in diesem Buch nicht auf, Ausschweifungen und detailverliebte Beschreibungen dienen offenbar nur dem Zweck,die Seiten zu füllen, die Handlung um die "Lotto-Company" ist weder logisch noch ansatzweise spannend.



    Meine Bewertung:


    Ich vergebe 2 von 5 Sternen, weil das Cover und der Einband mir sehr gut gefallen haben, das Buch an sich ist kein "Must-Have" und würde mich nicht dazu verleiten,weitere Bücher von Joachim Rangnick zu lesen.

    Autor: Linwood Barcley
    Titel: Kein Entkommen
    Taschenbuch: 528 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (15. April 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783548283487


    Klappentext


    Sonne, Softeis, Kinderlachen. So hatte sich David den heutigen Tag vorgestellt. Ein Ausflug nach Five Mountains würde Davids Sohn Ethan gefallen. Auch seine depressive Frau Jan würde auf andere Gedanken kommen. Als sie in der Menge verschwindet, wird David panisch.


    Will sie sich etwas antun? Später zeigen die Überwachungskameras ihn mit seinem Sohn an der Kasse – ohne Jan. Plötzlich steht David selbst im Zentrum der Ermittlungen: unter Mordverdacht …


    Autor


    Linwood Barclay stammt aus den USA, lebt aber seit seiner Kindheit in Kanada. Er arbeitete lange als Journalist und hatte eine beliebte Kolumne im Toronto Star. Seit dem Erscheinen seines ersten Thrillers Ohne ein Wort ist Barclay ein internationaler Bestsellerautor. Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Toronto.



    Meine Meinung


    Anmerkung: LB = Linwood Barcley

    Ullstein hat es geschafft, ein äußerlich sehr ansprechenden Buch zu gestalten, schöne warme Farben und Bilder, die nicht allzu retuschiert wirken,sondern schlicht und ansprechend; das Lesebändchen ist praktisch und als Bonus sehr schön. Der rote Einband innen passt nicht richtig zu dem zartgrünen Cover, macht das Buch aber trotzdem optisch hochwertig.



    LB hat dieses Buch in 5 Teile unterteilt, eine für mich sinnlose und nicht nachvollziehbare Entscheidung, das macht den schmalen Buchinhalt leider nicht umfangreicher. "Kein Entkommen" ist das erste Buch von LB,das mich in nahezu allem Belangen enttäuscht hat, einen geschlagenen Tag habe ich mir Zeit gelassen, um diese Rezension zu schreiben, damit eine neutralere Rezension entstehen kann. Etliche Male war ich drauf und dran,das Buch aus dem Fenster zu werfen. Und das bei meinem Lieblingsautoren.


    LB schafft es in diesem Buch leider nicht, mich zu fesseln,die Story ist ein wiederkehrender Aufguss alter,bisheriger Geschichten um vermisste Personen und überraschenden Geheimnissen. LB reizt dieses eine Thema bis zum Erbrechen aus, Neues von LB hat mich hier nicht erwartet. Das wäre ertragbar,wenn es LB gelungen wäre, die "Überraschung" zum Schluss zu präsentieren und damit eine beeindruckendes Finale hinzulegen. Stattdessen plätschert die Handlung dahin, die Wahrheit um Jan wird in kleinen Teilen über das Buch verstreut und dem Finale fehlt der gewisse Biss, der OHO-Effekt blieb bei diesem Buch aus.


    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, teils im ICH -Stil aus Sicht von David und im Erzählstil für die anderen Beteiligten, das genau stört mich und unterbricht mein Lesevergnügen, vielleicht sollte LB sich entscheiden, im nächsten Buch nur einen Schreibstil zu wählen. Die Dialoge sind flach und belanglos,der Rückblick am Anfang des Buches beginnt gut und zieht sich dann in die Länge,der Übergang ins aktuelle Geschehen wird dabei aber nicht separat erwähnt. Actionreiche Szenen wie in den bisherigen Büchern suchte ich hier vergebens,Spannung wollte bei mir nicht aufkommen, da das Ende vorhersehbar ist und teils schon im Buch verstreut angedeutet wird und letztlich die Frage übrig bleibt, wofür 570 Seiten notwendig waren.



    Das erste Buch von LB, das mich enttäuscht hat, ist "Kein Entkommen". Es bietet weder ein großartiges,spannungsgeladenes Lesevergnügen noch schöne Dialoge und gut gezeichnete Charaktere. LB schafft es diesmal nicht, das schon "ausgeleierte Thema" neu zu beleben und zu etwas Neuem zu machen, das Ende ist nicht überraschend, die Story in sich kann nicht überzeugen, einige unlogische Geschehnisse inbegriffen . Alles läuft nach Schema F ab, ein schlichtweg liebloser 0815-Thriller, der gängige Klischees bedient. Überraschende Wendungen und gut gezeichnete, in sich schlüssige Charaktere fehlen, selbst der "naivste Leser" kann vieles vorab erahnen oder bekommt es schon sehr schnell präsentiert. Zu den bisherigen Büchern von LB,die ich regelrecht verzehrt habe, ein Unterschied wie "Tag und Nacht".




    Bewertung


    Trotz LB einer meiner Lieblingsautoren ist, vergebe ich ehrliche 4 von 10 Punkten.