Beiträge von Nudelsuppe

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    Original von Ronja
    Man hat sich von E-books einen wesentlich größeren Erfolg versprochen, als er eingetreten ist. Und das liegt nicht daran, dass die Zeit noch nicht reif dafür ist, sondern weil sich Bücher nicht ersetzen lassen.


    Hallo Ronja,


    kleiner Widerspruch: noch gab/gibt es keine "richtigen" eBooks, die kommen erst mit dem elektronischen Papier. Das verhält sich dann wie eine normale Buchseite, nur mit dem Unterschied, dass der Inhalt beliebig verändert werden kann (und nur dafür braucht man Strom).


    Ich denke also schon, dass das Buch in der Masse durch eBooks abgelöst wird, Buchliebhaber wird es aber immer geben.


    Wiki: elektronisches Papier


    Grüße
    die Nudelsuppe

    @ Pelican


    Erstaunlich - hab aber nur mich belauscht :-) Bzw. es ist schon ein Eindruck, den ich aus Paris mitgenommen hatte (bin wieder weggezogen, ohne gute Französischkenntnisse sah ich keine Überlebenschance ...).


    Viele Menschen gibt es sicherlich nicht, die so gelassen sind (das Alter spielt dabei, glaube ich, keine so wesentliche Rolle) - aber es ist tröstlich zu wissen, *dass* es sie gibt.


    Liebe Grüße
    Marcel

    Zitat

    Original von Heaven
    @Nudelsüppchen


    Jep, kenne ich. Na zumindest kenne ich nun den Text und muss nicht den Rest summen. :grin


    Echt fies ...


    Ich höre jetzt die "echten" Mitsu dagegen an (wunderbare französische elektronische Lounge-Musik, zwischen Air und Françoiz Breut).

    Oh, du kennst das Lied?
    Es geht aber bisschen anders:


    "Mitsou, Mitsou, Mitsou
    Mein ganzes Glück bist du
    Den Kimono trägt keine
    so chic wie du alleine
    Mitsou, Mitsou, Mitsou
    Was sagst denn du dazu?
    Ich weiß was für uns beide
    Das wär' so schön, Mitsou"



    *seufz*


    (Jetzt kriege ich es auch nicht mehr aus dem Kopf, na toll ...)

    Öhm, ja. Das Ergebnis ist seltsam, und im Kino habe ich mich leider ziemlich gelangweilt. Allein die singenden Delphine am Anfang lösten bei mir den Wunsch aus, die Thunfischvorräte im nächsten Supermarkt zu plündern. Mit etwas Abstand wird der Film etwas besser, wahrscheinlich weil die Fallhöhe der Erwartunge, selbst wenn man nichts erwartet hat, geringer wird.


    Ich möchte aber noch einen (gekürzten) Artikel hier reinstellen, den ich für eine inzwischen leider eingestellte Maczeitschrift geschrieben hatte. Die Fakten sind möglicherweise alle richtig.


    "Der Ruf nach einer Verfilmung kam nach der Fernsehserie immer wieder auf. Douglas Adams war selbst einer der größten Verfechter für eine „richtige“ Verfilmung, und tatsächlich gab es mehrere Anläufe, endlich einen Kinostreifen mit zeitgemäßen Special Effekts zu drehen. Überraschenderweise allerdings schon 1979, als die Fernsehserie noch in Planung war. Douglas Adams lehnte ab, weil er eine Art „Star Wars"-Anhalter befürchtete. Einige Jahre später fragte Terry Jones von den Monty Phytons an, sie planten eine Weile herum und waren irgendwann an dem Punkt, etwas anderes als den Anhalter machen zu wollen – bevor die Zusammenarbeit dann ganz im Sande verlief. 1983 zog Douglas Adams nach LA, diesmal war Ivan Reitman im Gespräch (Ghostbusters), aber auch diesmal klappte die Zusammenarbeit nicht. Man mag eigentlich gar nicht sagen warum, aber wie schon 1979 ging es darum, dass Douglas seinem Anspruch treu bleiben wollte, eine perfekte Anpassung an das Medium zu liefern. Er kehrte nach England zurück und beschimpfte die Zeit in LA als verlorene Jahre. 1998 kam das Gerücht auf, das Projekt wäre jetzt in den Händen von Disney. Nachdem sich erster Schrecken und Atemnot gelegt hatten, schaute man sich den Regisseur an, Jay (Austin Powers) Roach, und kam zu dem Schluss, dass das Projekt diesmal etwas werden könnte. Inzwischen lebte Douglas Adams wieder in Kalifornien und bezog das Haus neben dem Softwareguru Kai Krause, um zusammen Partys zu feiern und lange nächtliche philosophische Gespräche zu führen. Dort entstand das Skript, das heute Grundlage des Films ist. 2001 verkündete Adams, dass er das Drehbuch fertig hätte und sehr damit zufrieden sei. Sogar zwei neue Charaktere wurden extra für die Filmfassung erfunden.


    Als DNA am 11. Mai 2001 überraschend starb, schien das Projekt „Film“ mit ihm zusammen gestorben zu sein. Es wurde sehr, sehr still, bis drei Jahre später scheinbar aus dem Nichts die elektrisierende Nachricht über die Ozeane schwappte: Der Film wird gemacht! Im April 2004 begannen die Dreharbeiten, Jay Roach hatte inzwischen die Seiten gewechselt und zieht als Produzent die Fäden, während Garth Jennings die undankbare Aufgabe zufällt, eine stirnrunzelnde Gemeinde mit seinen Regiekünsten zu begeistern.
    ...
    Der Drehbuchautor Kirkpatrick ist jedenfalls überzeugt davon, dass Douglas Adams das Ergebnis gefallen würde. Deshalb beschließt er sein Interview mit sich selbst mit den prophetischen Worten „If he (DNA) isn´t (pleased), may I be nibbled to death by an okapi“.
    Wir hoffen, dass ihm und uns dieses Erlebnis erspart bleibt, und gehen bald mit viel Vorfreude zum letzten Mal erneut mit Douglas Adams per Anhalter auf die Reise durch das Universum."


    Liebe Grüße
    Marcel

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    Original von Batcat
    "1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann" - Ich kenne ehrlich gesagt, keines davon. Und das ist auch nicht das Thema des Buches. Nicht mal ansatzweise. Wahrscheinlich wurde das Buch aufgrund einer verlorenen Wette so benannt.


    Hallo Batcat,


    es ist schon eine Weile her, dass ich auf einer Lesung von Jenni Zylka war - sie erklärte dort, wie sie zum Titel kam, nämlich durch Douglas Adams. Im ersten Anhalter wird ein Buch erwähnt, "1000 Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann". Und sie wollte immer ein Buch mit dem Titel haben. Das wars auch schon, einen konkreten Bezug zum Inhalt gibt es nicht.
    Die Lesung war übrigens etwas zwiespältig. Der Text kam nicht richtig rüber, und es blieb der Eindruck zurück, dass alles etwas sehr "leicht" und inhaltslos ist. Aber das kann täuschen, und man muss wahrscheinlich das ganze Buch kennen.


    Grüße
    die Nudelsuppe :wave

    Etwas off topic, aber bin drüber gestolpert und irgendwo war eine kleine Diskussion über das Wort "Dosenöffner" (oder ich habs geträumt). Außerdem ist es eine nette kleine Geschichte :-)


    "Emily, die Katze mit ausgedehntesten Jagdrevier der Welt, ist wieder zu Hause: Emily war Ende September ihren Besitzern aus Appleton, Wisconsin entwischt, als blinder Passagier auf einem Frachter über den Atlantik gereist und per Lastwagen bis nach Nancy gelangt. Emily wurde anhand ihres Halsbands identifiziert und konnte nun standesgemäß den Rückflug von Paris in die USA antreten - auf Kosten von Continental Airlines und in der Business Class. Wie AP versichert, hat Emily während des Rückflugs ein Lachsfilet links liegen lassen und stattdessen ihr französisches Katzenfutter gefressen. Am Flughafen von Milwaukee wurde dem Kätzchen von seinen Besitzern und zahlreichen Journalisten ein begeisterter Empfang bereitet.


    Vom Reisen habe «Emily» jetzt aber offenbar erst einmal genug: »Sie wirkt gelassener als vorher, ein bisschen ruhiger, vielleicht ein bisschen weiser«, zitiert die Nachrichtenagentur Emilys Dosenöffner."


    Quelle:
    Katze Emily

    Hallo Friderike,


    "Das Ende von Etwas" habe ich noch nicht gelesen, obwohl ich Hemingway sehr mag "Paris - Ein Fest fürs Leben" gehört zu meinen Lieblingsbüchern - die Szene "spielte" vor meinem inneren Auge auch in Paris.


    Deine Interpretation ist wundervoll, sehr dicht. Hab vielen Dank dafür!


    Herzlich,
    Marcel

    *freu*


    Vielen Dank für die vielen Eindrücke und Rückmeldungen :-)
    "Nett" ist natürlich fies :cry, aber ich bin froh, dass Wilma mich "rettet" - als Autor sollte man nie eine Geschichte interpretieren müssen. Ich habe natürlich für mich eine Deutung, aber ich finde sie nicht "zwingend", sondern wichtiger, ob die Oberfläche verständlich ist und ein Bild entsteht. Im Unterbau dürfen Texte dann komplizierter und vieldeutiger werden.


    Liebe Grüße
    Marcel

    ... wobei das "sofort finden" m.E. ein überschätztes Konzept ist : )


    Es gibt nichts Schöneres, als ein Buch zu suchen, und auf der Suche vielen anderen Büchern zu begegnen, die man schon vergessen hatte und nun diesem Vergessen entreißt.


    Liebe Grüße
    die Nudelsuppe

    Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Nudelsuppe.


    Ja, die Themen hier sind eher Schlag- oder Stichworte, und deshalb kann man da m.E. auch nix verfehlen. Der Autor des Wikipedia-Artikels allerdings redet m.M.n. von der sog. Prämisse, dem Leitsatz bzw. der Botschaft eines Textes.


    Hallo Tom,


    wenn es so ist, kann man aber auch bei der Bestimmung eines Themas nichts verfehlen.
    Ich denke das Problem ist, dass Themen letztlich nicht mehr sein können als der Versuch einer Interpretation (das Thema eines Vampirromans ist nicht der Vampir, sondern z.B. das Spannungsfeld Angst-Lust), während die Prämisse die Absicht des Autors darstellt.


    Liebe Grüße
    die Nudelsuppe

    Zitat

    Original von Tom
    Spaß beiseite. "Gefunden" ist m.E. eine sehr schwache "Themen"vorgabe gewesen, wenn man überhaupt von "Thema" sprechen kann. Die Autoren sollten sich wieder etwas mehr Gedanken über ihre Vorschläge machen.


    Hm, ich bin ja noch nicht so lang dabei, aber sind die "Themen" hier nicht sowieso eher Stichworte?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Thema_%28Literatur%29


    Nach der Definition habe ich Schwierigkeiten, ein Substantiv als Thema zu erkennen.


    Viele Grüße
    von der Nudelsuppe

    „Warst du dabei, als sie die Welt gemacht haben?“ fragte er sie und nippte am Kaffee, der schon fast kalt war. Sie schaute hinab auf das Straßenpflaster.
    „Vielleicht hört bald alles auf“, sagte sie, aber es schien ein wenig, als ob sie es sich wünschte. Sie strich ihren Rock glatt während er versonnen seinen rechten Nasenflügel rieb. Seine Haare glänzten silbern in der Mittagssonne.
    „Warum ist es so wichtig, einen Anfang zu haben?“ fragte er, mehr zu der Kaffeetasse sprechend als zu ihr. „An unsere ersten Lebensjahre erinnern wir uns auch nicht“, fuhr er fort „wir fangen einfach irgendwann an, später kommt die Erinnerung, das Leben füllt sich immer mehr mit Menschen, bis sie allmählich anfangen, zu verschwinden. Einer nach dem anderen. Man wird nicht weise dabei, nur alt, alles wird fremder und unverständlicher.“
    „Ich mag übrigens dein linkes Ohrläppchen ganz besonders gern“, sagte sie. Er blickte auf und bemerkte erst jetzt, dass sie ihn wohl schon die ganze Zeit angesehen hatte, und wurde puterrot. Er hörte auf, seine Nase zu reiben.
    „Wir haben schon lange nicht mehr ...“
    „Ja“, unterbrach sie ihn und fügte hinzu:
    „Aber heute sollten wir wieder.“
    „Ich hab schon ganz vergessen, wie das geht“, sagte er gedankenverloren.
    Sie lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss mitten in sein immer noch gerötetes Gesicht.
    „Wir haben ganz viel Zeit, mein Lieber. Wir haben so viel Zeit, bis ans Ende der Welt.“

    Zitat

    Original von LadyDuck
    Das mag alles sein - aber wenn ich mir DAS ansehen möchte gehe ich zu meinen Nachbarn.


    Sag Bescheid, wenn dein Nachbar Bill Murray ist. Ich komme dann gerne vorbei und schaue mir das an :grin


    Grüße
    die Nudelsuppe