Eigentlich wurde das meiste schon fabelhaft gesagt, deshalb habe ich leider nur noch Minikommentare, und Dank Feiertage und Congress sind sie auch nicht so konzentriert wie sie sein müssten :-(.
Experiment IV
Köstlich. Lapidar geschrieben, sehr konsequent in der Absurdität gesteigert. Mir gefällt vor allem, dass die Art des Experiments nicht aufgelöst wird. Ein toller Einstieg in den Wettbewerb, 3 Punkte.
Der moralische Zeigefinger
... ist eher eine moralische Keule, die am Ende zuschlägt.
Nur der Wille zählt... ?
Wurde das Wichtigste schon mehrfach genannt.
Bungee Jumping
Dito.
Der Geist in der Maschine
Eigentlich ein höherer Punktekandidat, aber das Thema – ich kann schon, abgesehen von R.A.U.S.C.H., einen Bezug konstruieren, aber der ist nicht zwingend. Ansonsten: sehr gut geschrieben, die Idee ist witzig, vor allem die Auflösung überzeugt. 1 Punkt
Rauschmord
Naja, und hier überzeugt mich die Auflösung gar nicht. Auch die „Funktion“ von Kess wird mir nicht deutlich, die dritte Figur macht die Szene nur unübersichtlicher.
Mein Prinz
Hab ich etwas überlesen *rötl*. Machte auf mich keinen besonderen Eindruck, weder negativ noch positiv.
Die Pilzpfanne
Der letzte Satz gefällt mir.
Geputzt wird morgen
Für meinen persönlichen Geschmack ist das „Ekel“ zu überzeichnet – es muss dann unbedingt ein Moment der Indifferenz hinein, damit die Geschichte nicht im Klischee bleibt. Sie ließ sich aber flüssig lesen, das „putzen würde sie morgen“ gefiel mir.
Du stehst im Wald
Mir gefallen grundsätzlich „Geschichten“, die keine sind. Als Augenblick ist sie mir aber noch nicht „scharf“ genug gezeichnet. Das Bier am Ende passt nicht zum Joint, und es wird zuviel erklärt („Du bist glücklich und zufrieden.“).
Folter einmal anders
Die Idee der lustvollen Folter gefällt mir, den Wechsel in die „echte“ Folter kann ich mir allerdings nicht vorstellen – da dürften längst andere Gedanken/Gefühle vorherrschend sein : )
Schall und Rausch
Sarkasmus pur, wird aber die „Zielgruppe“ kaum erreichen. Gern gelesen. Thematisch etwas außerhalb.
Dreivierteltakt
Schön. Hier hätte ich auch gern einen Punkt gegeben. Letztlich ist die Geschichte für mich ein wenig zu umständlich erzählt.
Es ist nie zu spät
Der Perspektivwechsel am Schluss bleibt ohne Funktion, das heißt er vermag es nicht, das Klischee aufzubrechen.
Wat haste jemacht
Sehr schöner Rückblick auf ein „rauschhaftes Leben“. Wirkt am Anfang eher wie ein Essay, am Ende wird es dann mit einem Augenzwinkern doch noch eine Geschichte. Was mir besonders gefallen hat ist die „gegenläufige Moral“, über die sich ja auch schon mokiert wurde. Alkoholverherrlichende 2 Punkte von mir.