Beiträge von Nudelsuppe

    Kinderstimmen
    Flüssig geschrieben. Ein Problem mag sein, dass man solche Geschichten einfach schon zu oft gelesen hat.


    Stimmen der Vergangenheit
    Müsste stark überarbeitet werden, der Gestank verbrannten Holzes und Fleisches taucht z. B. zweimal hintereinander auf. Das Motiv der Rache hängt in der Luft.


    Schicksalsstimmen
    Sehr schöner Schluss. Davor ist es mir zu beschreibend.


    Glaubst Du?
    Ein „offener“ Dialog, Lieblingssatz:
    „Und die Betonung liegt auf hat?“
    „Keine Betonung.“
    Sehr stark, und das Thema wurde wunderbar umgesetzt.


    Wiener Akzent
    Manchmal zu umständlich erzählt. Ansonsten wieder ein Text, der mir gefällt, weil er beiläufig und unaufgeregt daher kommt.


    Neue Perspektive
    Da fehlt etwas – eine zündende Idee für einen Schluss. Der Dialog könnte auch pointierter sein.


    Grau
    Gute Geschichte, sie wirkt auf mich aber ein bisschen zu routiniert geschrieben.


    Volksaufstand
    *seufz* Im wirklichen Leben geschieht so etwas leider nie ...


    Sakie
    Die Geschichte hätte ich gerne gemocht, aber ich komme mit der Auflösung nicht klar – Sakie wird für mich kein Charakter.


    Dornröschen
    Schwieriger, rätselhafter Text, der auf mich sehr melancholisch wirkt.


    Wenn ein Haus spricht
    Schon wieder „Stimmen im Kopf“, der Text bietet leider auch sonst keine Überraschungen.


    Kaltentzug
    Mir ist die Geschichte „zu laut“. Dadurch fällt es schwer, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren.


    Seemansgarn
    Nur ein Wort: charmant.


    Backstage
    War mir zu gewollt schnoddrig.


    Der verzauberte Garten
    Ich mag solche Texte, die Idee mit den sprechenden Bäumen ist sehr schön.

    Zitat

    Original von Oryx
    Es gibt aus Japan ganz schön kritische Stimmen zum Buch und sogar ein Gegenroman einer echten Geisha, die Golden's Werk für an den Haaren herbeigezogen hielt.


    Ohne Buch oder Film zu kennen (eine "echte" Geisha dagegen schon) - das muss nichts bedeuten; in Japan wird häufiger die Geschichte dem eigenen Ehrbegriff angepasst und "Schämstellen" geleugnet.


    Grüße
    die Nudelsuppe

    Ein interessanter Fred - ich halte die Beispiele Musik/Kochen etc. nur in Bezug auf Genreliteratur für legitim. Das Hauptmerkmal literarischen Schreibens ist die Ausformulierung eigener Welt-Anschauung und -Wahrnehmung. Und hier ist das poetologische Konzept des Schreibenden, der eigene Anspruch, entscheidend. Ist das Buch "Ich", oder wurde es als Produkt oder Stilexeperiment geschrieben? Aber selbst dann mag von der eigenen Person mehr einfließen als der Leser oft ahnen kann.


    Zum Thema Kritiken: ich halte Autoren für relativ schlechte Kritiker; die meisten, die ich kenne, haben nicht nur einen eigenen Stil und ein eigenes Thema, sondern auch ein eigenes Konzept, wie Literatur auszusehen hat. Davon kann sich auch niemand freimachen, es schwingt bei jeder Kritik mit. Das poetologische Konzept bestimmt, was ich von Literatur *erwarte*. Und das ist z. B. in meinem Fall erst in zweiter Linie eine brilliante Sprache - für andere ist sie maßgeblich.


    Der Verkürzung von Tom "Denn "Dies ist ein Scheißtext" heißt immer auch: "Du bist ein Scheißautor" stimme ich aber nun ganz und gar nicht zu; Texte können für mich völlig mißlungen sein, obwohl der Autor handwerklich brilliert (in meinem Bekanntenkreis habe ich so einen Extremfall). Es gibt kein Buch, an dem ich nicht "Fehler" entdecke, auch und gerade bei Büchern, die ich liebe - und vielleicht trifft dieses Beispiel am Besten: gute Bücher sind wie eine Liebe, kein Wesen auf dem Sockel, das perfekt ist, sondern oft gerade durch Makel bzw. Eigenheiten liebenswert. Manchmal begleiten sie einen nur für eine bestimmte Zeit, und man lebt sich auseinander, aber es bleibt ein "mehr", eine Vertrautheit und eine Erwiderung des eigenen Ichs.


    Herzlich
    Marcel

    Hey Doc,


    klar gibt es diese Form der Demut *auch*. Aber schau dir an, wer den Mangel an Demut *allgemein* beklagt. Sicherlich nicht die, die demütig in deinem Sinne sind.


    Lieben Gruß
    Marcel

    Dann will ich auch mal : )
    Filme, die für mich wichtig waren, die in irgendeiner Weise etwas ausgelöst haben:


    Betty Blue
    Harold & Maude
    Mein Essen mit André
    2001 - Odysse im Weltraum
    Stalker
    Lawrence von Arabien
    La Dolce Vita
    Der Himmel über Berlin
    Chungking Express/Fallen Angels/In the mood for love
    Prinzessin Mononoke
    Im Reich der Sinne


    ...


    :wave
    die Nudelsuppe

    Noch mal das Beispiel "Demut": Demut wurde immer durch die Hierarchie gefordert: Die Gläubigen sollten demütig vor Gott sein, die Untertanen vor dem König, die Frau war dem Mann demütig ergeben. Das stellt für mich keinen positiven Wert da, sondern ein Machtinstrument. Mit zunehmender Emanzipation verschwindet die "falsche" Demütigkeit, was Viele glauben lässt, es gäbe sie immer weniger.


    :wave
    Marcel

    Zitat

    Original von Marlowe
    @ Nudelsuppe: Mag sein, vielleicht hast Du Recht. Der Text ist aber bereits über 20 Jahre alt. Und zeigt, dass Texte, bzw. Inhalte, zeitlos sind. Was andererseits wiederum beweist, dass sich nichts ändert bzw. die Menschen nichts dazu lernen. Leider! :-(


    Hi Marlowe,


    das erklärt einiges :-) Manche Aussagen, z. B. die Verwahrlosung der Jugend, der Verfall der Sitten, ziehen sich durch die Jahrtausende und tauchten schon bei den alten Griechen auf. Das ist auch der Kern meiner Kritik. "Natürlich" waren die Menschen früher demütiger, und natürlich sind Politiker unehrlich, und die aktuellen schlimmer als jemals zuvor ... usw. Das sind Allgemeinplätze, die durch den Konsens nicht wahrer werden.


    Liebe Grüße
    Marcel

    Hallo Marlowe


    du wurdest ja schon genug gelobt :grin Die Idee mag ich auch, aber ein wenig Essig muss ich den Wein schütten. Mir sind die Aussagen zu schwach. Du schreibst nur das, was Konsens ist, ein wenig widerborstig(er) darf bzw. muss es schon sein.


    :wave
    die Nudelsuppe

    @ Rosenstolz
    Stuttgart ist nicht geplant : ( Wenn alles klappt bin ich irgendwann in Frankfurt, und am 30.6. in Wuppertal. Wenn ich neue, fixe Termine habe stelle ich sie rein.


    @ Wolke
    :hop


    Sterntaler
    *freu*
    Braunschweig ist übrigens auch "in der Mache". Da bekomme ich nächste Woche Nachricht.


    andermann
    Herzlichen Dank für die Wegbeschreibung : )


    Kleine Ergänzung: Wenn man nichts gegen einen kleinen Spaziergang hat, kann man sich die U-Bahn auch sparen und vom Aegie in die Hildesheimer Str. einbiegen - von dort geht die Krausenstr. nach einigen hundert Meter links ab (die Entfernungen in Hannover sind ja nicht sooo groß).


    geli73
    Das wäre wunderbar - zwar ist am 23. oder 30. April noch eine größere Sache im Marché de Provence, aber in der Südstadtbücherei ist es "intimer", man kann mich fiese Fragen fragen und sich danach zusammenraufen :-) Es ist einfach ein sehr kleiner Rahmen.


    :wave
    Marcel

    „Regenrennen, Nudelsuppe und andere Unwägbarkeiten“
    Jutta H. E. Krause, Marcel Magis und Katrin Skusa lesen in der Südstadtbibliothek


    In der Südstadtbibliothek habe ich schon öfter aus "Mitsu" gelesen, lange bevor es veröffentlicht wurde. Es ist immer sehr herzlich und schön. Meine "Mitleserinnen" kenne ich noch nicht, bin jedenfalls sehr gespannt.
    Vielleicht ist ja die ein oder andere Eule in der Gegend?


    Autorenlesung der Gruppe Poesie
    2.2.2006, 19.00 Uhr
    Südstadtbibliothek, Krausenstr.10


    :wave
    die Nudelsuppe

    Herzlichen Glückwunsch, Waldfee, verdient gewonnen :-)


    Und auch noch einen besonderen Glückwünsch an Polli, die absolut am meisten Punkte geholt hat :grin


    Naja, ansonsten fiel mir die Entscheidung für nur eine Geschichte nicht leicht, ich hätte mir auch eher eine Punktevergabe wie beim monatlichen Schreibwettbewerb gewünscht.


    :wave
    die Nudelsuppe

    Zitat

    Original von SweetMouse
    *ggg* stimmt :-)


    bin aber ganz ehrlich, wie er im buch beschrieben wurde weiss ich wirklich nicht mehr das muss über 16 jahre her sein das ich das buch gelesen habe. einen teil vom film habe ich erst vor kurzem wieder gesehen, da hatte er keine brille auf;-)


    Doch, im Buch hat er eine. Doch richtig erinnert :-)
    Die Leselust.


    :wave
    die Nudelsuppe

    Zitat

    Original von SweetMouse
    Nudelsuppe : ich kann mich gar nicht erinnern das der bastian in "die unendliche geschichte" eine brille hatte :gruebel naja ist aber auch schon sehr lange her das ich das buch gelesen habe.


    Hm, stimmt, bin mir jetzt gerade auch unsicher. Vielleicht stelle ich mir "Leseratten" (und eine solche war Bastian ja) grundsätzlich eher mit Brille vor : )


    :wave
    die Nudelsuppe

    Hm, ohne HP gelesen zu haben - ich sehe ziemlich viele Gemeinsamkeiten mit "Die unendliche Geschichte" - angefangen vom bebrillten Helden bis zum Eintauchen in eine fantastische Parallelwelt. Und beide waren so weit ich weiß "Sleeper-Hits", das heißt, sie haben sich zuerst über Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet, der Hype setzte dann später ein, als eine "kritische Masse" von begeisterten Lesern erreicht war. Anders herum: wenn es möglich wäre, mittelmäßige Bücher nur über den Hype so zu pushen wie HP, dann würden das mehr Verlage tun.


    Letztlich folgt Harry Potter der ganz klassischen Erwachsen-Werden-Geschichte, einem Archetypus: Loslösung von den Eltern, eine "Initiation" zum Erwachsenwerden, in der die Angst vor einer fremden Welt und ihren Herausforderungen symbolisch überwunden wird: eine Selbst-Neuschöpfung, die das "Ich" als Individuum schafft.


    Siehe auch:
    Initiation bei Wikipedia


    :wave
    die Nudelsuppe

    Nun ja, ab und zu gibt es auch Bücher, die nach ihrer Entkleidung eine unglaubliche farbliche Geschmacksverirrung offenbaren. Die werden dann von mir wieder höflich ummäntelt.


    Wenn ich den Schutzumschlag abgemacht habe, dann bleibt das Buch inzwischen auch so, es wird also im "Zustand des Lesens" und damit in der Leseerinnerung bewahrt. Dafür stappeln sich die Umschläge in einer Ecke. :pille

    Der Fred über "Pingeligkeit" brachte mich auf das brisante Thema "Schutzumschläge". Ich kenne einige Bücherliebhaber, die grundsätzlich den Schutzumschlag entfernen (und zwar radikal wegwerfen) - was ich nie gemacht habe, aber inzwischen ertappe ich mich dabei, ebenfalls den Schutzumschlag immer öfter zumindest wegzulegen und das Buch "hüllenlos" mitzunehmen (ich gehe eigentlich nie ohne Bücher aus dem Haus).


    Wie sieht es bei den anderen Eulen aus?


    :wave
    die Nudelsuppe