Wie toll, zu der Zeit bin ich in Hannover und kann kommen - und dann noch eine Lesung im "Wohnzimmer" Die Menschen von der Südstadtbibliothek gestalten den Rahmen der Lesungen immer äußerst liebevoll und herzlich!
Marcel
Wie toll, zu der Zeit bin ich in Hannover und kann kommen - und dann noch eine Lesung im "Wohnzimmer" Die Menschen von der Südstadtbibliothek gestalten den Rahmen der Lesungen immer äußerst liebevoll und herzlich!
Marcel
Soooo schlecht war ich mit meinen Tipps auch nicht, Mr. churchill; auch wenn sie kaum stimmten (bis auf Luc)
Arno ist ein Lyrx-Thema, Ida hat den m. E. besten Text geschrieben (wie sonst Lotta), und Tom hat Doc nachgemacht Lediglich bei Flashfrog lag ich völlig daneben.
Herzlichen Glückwunsch, Seestern - und auch einen besonderen an Ida. Die Marienkäfer waren stark!
Marcel
Das ist genau der Fall, der mich stutzig macht. Ich höre sehr häufig solche Ausnahmen, so dass ich inzwischen annehme, dass sie die Regel sind
Die Agentur- und Verlagssuche sehe ich wie eine Beziehung. Die Chemie muss stimmen, die Ziele und das Verständnis von Literatur und Leser zumindest ähnlich sein. Und im Grunde suchen natürlich Frauen ihre Männer aus, auch wenn es manchmal anders erscheinen mag
ZitatOriginal von Tom
Ja. Es gibt immer Ausnahmen. Aber de facto suchen sich die Agenturen ihre Autoren aus, nicht umgekehrt. Und ich rede auch von neuen Autoren. Erfolgreiche Belletristiker können aus dem vollen schöpfen.
Tom, aber um die Ausnahmen geht es mir. Natürlich kann man versuchen, den Literaturbetrieb auf einige allgemeine Regeln festzuklopfen und das als pragmatische Wirklichkeit zu verkaufen. In der Praxis bedeuten diese Regeln aber lediglich Wahrscheinlichkeiten. Ich sehe in ihnen hauptsächlich den Wunsch nach Berechenbarkeit, (Re)produzierbarkeit von Erfolg etc. Ähnlich sieht es bei Schreibregeln aus. Oder liege ich da komplett falsch?
ZitatOriginal von Tom
Hallo, Leserättin.
Das ist die Theorie. In der Praxis ist es häufig wie bei der Verlagssuche. Man schreibt alle an, und der eine, der positiv antwortet, ist es dann. Wenn einer positiv antwortet.
Hallo Tom,
in der Regel ist das so. In der Praxis gibt es auch (mir bekannte) Ausnahmen
Liebe Grüße,
Marcel
ZitatOriginal von flashfrog
Viielleicht wäre mal wieder eine Grundsatzdiskussion angebracht, wie Kritiken hier aussehen sollten.
Bitte nicht schon wieder.
ZitatOriginal von Gheron
Ich halte deine Aussage für weltfremd. Wir reden hier nicht von Möchtegernagenten, sondern von eingesessenen Agenturen, und die schauen genau darauf, dass Unterhaltung und Anspruch gleichermaßen berücksichtigt werden.
Gheron
Lieber Gheron,
das Thema "Anspruch" muss ich noch etwas ausführen, fürchte ich. Gute Unterhaltung zu liefern ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Das heißt aber nicht, dass damit gleichzeitig anspruchsvolle Literatur entsteht. Wenn ich mir einige der vermittelten Werke auf dem Markt ansehe, dann ist von einem literarischen Anspruch aber auch rein gar nichts zu entdecken. Wobei wir diesen literarischen Anspruch noch definieren müssten.
Nicht falsch verstehen. Das alles hat seine Berechtigung. Für die Hochliteratur (ich zähle mich da nicht dazu, ich schreibe nur, so gut ich kann) gibt es Stipendien und Preise, die sich als Kulturförderung verstehen. Kulturförderung ist aber, und da wirst du mir zustimmen, keine Aufgabe der Literaturagenten.
Marcel
Puh. Die Kommentare fallen mir auch diesen Monat wieder schwer. Ich fürchte, sie klingen etwas zu negativ.
Der Stein
Hat mich nicht ganz überzeugt. Einen Satz darüber, wo er den Stein erwirbt, wäre hilfreich gewesen. An einigen Sätzen müsste m. E. noch gefeilt werden.
Der Popp Olymp
Böse. Leider auch sehr klischeehaft, was durch den lockeren Ton etwas abgemildert wird. Was kann man aber an dem Ende nicht verstehen? Wenn es mit der Karriere nicht klappt, wird eben Familie gegründet
Vaterschaftssorgen
Ist mir etwas zu dick aufgetragen, die Grundidee geht für mich, so erzählt, nicht auf.
Aus blauem Glase
Nette Geschichte, gut erzählt. Die Pointe ist etwas schwach.
Sonja
Benötigt noch etwas Feinschliff, gefällt mir aber vom Grundgedanken ausgesprochen gut.
Alptraum
Solche Geschichten sind überhaupt nicht meins. Sorry.
Alina
Auch dieser Text gehört m. E. in die Bearbeitungsschleife. Das Thema müsste deutlich dezenter eingearbeitet werden.
Antiquariat
Gibt es überhaupt jemanden, der Zettel´s Traum ganz gelesen hat? Der Traum-Arno Schmidt wird für mich nicht plastisch. Einige Ungenauigkeiten trüben den Lesespaß, aber insgesamt mag ich den Text.
Berufsgeheimnis
Ähm. Nö. Nichts, was erzählt werden müsste.
Beste Freunde
Geht leider gar nicht auf.
Spieglein an der Wand
Hat im Grunde nichts mit Traum zu tun, es geht um eine Vision. Die Grundidee gefällt mir, die Umsetzung noch nicht ganz. Auf jeden Fall Hirnfutter.
Ein Ungeheuer
Stimmt rhythmisch leider noch nicht. Hat etwas von einem Songtext, irgendwie musste ich an Rosenstolz und „Das gelbe Monster“ denken.
Nur geträumt
Gut. Bis auf die schwache Pointe.
Der Traumwicht
Nett. Nicht mehr, nicht weniger.
Unerhörte Gebete
Siehe Tom.
Marienkäfer
Mein Lieblingstext in diesem Monat. Sehr bildhaft, in wenigen Worten werden die Charaktere tatsächlich zu Charakteren. Sehr schöne und genaue Beobachtungen.
Der weiße Drache
Leider trüben viele kleine Ungenauigkeiten den Eindruck. Sowohl sprachlich, wie auch inhaltlich. Aber alles in allem kein unsympathischer Text.
Marcel
ZitatOriginal von flashfrog
Gibt übrigens grad einen schönen neuen Roman von Frau Berg.
Und auf Lesereise ist sie auch zu besichtigen. Termine auf ihrer Website:
http://www.sibylleberg.ch/hauptframe.htm
(2. Tier erschießen.)
.
Na toll - 5.10. in Berlin, da habe ich meine Lesung. Dabei hätte man sie dort anfassen können
ZitatOriginal von Gheron
Agenten arbeiten hart für den Erfolg ihres Autoren, aber nicht unbedingt kurzfristig gesehen oder nach dessen Laune. Ein Agent kennt das Geschäft besser als der Autor und weiß, was er anbringen oder welche Verträge er aus den Verlagen herauskitzeln kann. Es ist eine Geschäftsbeziehung. Entweder arbeitet man zusammen oder es geht über kurz oder lang schief. Jeder Autor, jeder Agent und jeder Verlag müssen Kompromisse eingehen, wobei die Verlage am längeren Hebel sitzen.
Liebe Grüße
Gheron
Lieber Gheron,
ich stimme dir doch zu - wenn man Literatur auf Quantität reduziert, und wenn der Autor tatsächlich nur Verkaufszahlen/Kontostand im Blick hat. Die Bildzeitung verkauft sich auch besser als die "Lettre". Die Kunst ist es, die Balance zwischen Unterhaltung und Anspruch zu finden. Eine Kunst, die letztlich nur wenige beherrschen. Es gibt auch Agenten, die diese Balance halten. Es gibt auch andere.
Marcel
ZitatOriginal von flashfrog
Also, ich finde ja dieser Apfel ist ganz nett, aber irgendwie nicht recht gelungen. Er ist ... einfach ... zu apfelmäßig.
Wenn er bellen würde, ja dann, dann würde er mir vielleicht etwas sagen, aber so? Und Wenn man sich den Schwanz dieses Apfels anschaut, der ist einfach viel zu klein und viel zu schwarz und viel zu dünn. Und Beine kann ich bei diesem Apfel auch keine erkennen. Und das Fell, ja man möchte fast sagen, das Fell diese Apfels ist fast nicht vorhanden! Also für mich ist sowas einfach kein gelungener Apfel, tut mir leid.
Was denkt Ernst Jandl eigentlich über Äpfel, flashfrog?
Das ist besser als der Ursprungs-Text, da in sich stimmig.
Marcel
ZitatOriginal von Gheron
Ich kenne mehrere erfolgreiche Agenten. Keiner davon ist schwierig. Sie verhandeln im Interesse ihrer Autoren (und ihres eigenen Prozentanteils) hart, wissen aber genau, wie weit sie gehen dürfen. Auch für sie zählt der Erfolg. Misserfolg wird nämlich nicht bezahlt!
Liebe Grüße
Gheron
Gheron, kleine Korrektur, Agenten arbeiten hart für den Erfolg. Nicht *unbedingt* im Sinne des Autoren, wenn der z. B. andere Ziele verfolgt/verfolgen will. Das ist auch legitim. Es geht eben nicht um Literaturförderung.
Marcel
Ich finde Frau Berg wichtig. Ein bisschen wie Jelinek, man muss sie nicht mögen, aber der Literatur würde viel fehlen, wenn es sie nicht gäbe.
Zum Text:
Der Anfang ist wunderbar gelungen, da stimmt der Dialog. Die Auflösung klappt leider nicht - warum wird die Mutter nach Schokolade gefragt, wenn das Mädchen diese dann doch selbst holt? Einzige Erklärung: um den krrx zu "zeigen". Aber dann ist der Sinneswandel des Versteckens unlogisch.
Ähm. Ging es überhaupt darum?
Die Nudelsuppe
ZitatOriginal von Gheron
Erfolgreiche Autoren haben GUTE Agenten! Kein guter Agent kann es sich leisten, schwierig zu sein.
Gheron
Öhm. Lassen wir so stehen *g*.
Marcel
ZitatOriginal von lyrx
Antiquariat: Lyrx (Arno Schmidt und Antiquariat, das passt)
Nein, ich hab ne ganz andere Vorstellung von Arno Schmidt.[/quote]
Uff. Das wirft einiges durcheinander :o)
Marcel
Ich hab es leider weder geschafft, eine Geschichte zu schreiben, noch Punkte zu geben - es wäre unfair gewesen, weil ich mich auf "andere" Texte wenig konzentrieren konnte (bin erst jetzt mit meinem Text für die Veranstaltung in Hannover fertig geworden).
Kommentare folgen aber noch die Tage.
Meine Tipps (nach oberflächlicher Lektüre):
Marienkäfer: Lotta. Übrigens mein Favorit.
Antiquariat: Lyrx (Arno Schmidt und Antiquariat, das passt)
Aus blauem Glase: öhm. Flashfrog? Müsste ich noch mal darauf hin lesen.
Nur geträumt: Stimme Voltaire zu, Doc. Passt vom Setting wie die Faust auf das blaue Fell, äh, Auge. btw. - ich fand nicht, dass diese Geschichte an den letzten Text von Tom anknüpft. Doc benutzt ganz gerne Ikonen der 80er, und hier passt Nena. Übrigens hatten wir schon einige Geschichten, die mit Songtiteln arbeiteten. Ich erinnere an letztes Jahr, Eileen
Die Popp-Geschichte behandelt eigentlich typische Tom-Aufregthemen: Starsternchenkult etc. Ist er aber nicht, da neue Rechtschreibung. Ich tippe auf Luc. Tom kommt eher für den Alptraum in Frage, wenn er mitgemacht hat. Glaub ich aber nicht.
Unerhörte Gebete: könnte von Voltaire sein.
Marcel
ZitatOriginal von Heaven
Naja, eine Großpackung Ziggis und ne Magnum Tuckenwasser tuns auch.
Also ich habe damals ja die Mitsu-Lesung mit der Gebärdensprachlerin erlebt und kann es nur wärmstens empfehlen. Man guckt auf die Mimik und Gestik, ist fasziniert, hört von irgendwoher zwar den Text, versucht aber trotzdem von den Lippen und Händen zu lesen. Ein tolles Erlebnis auch für Hörende.
Kann ich noch nicht sagen, ist aber nicht unmöglich.
Heaven, vielleicht organisieren wir ja wieder eine Fahrt :o)
Tuckenwasser hilft da nicht, das "Problem" ist ein anderes: ich inszeniere ja "nur" (und arbeite am Text). Das ist noch mal ein ganz anderes Ding, als selbst auf der Bühne zu agieren.
Die fabelhafte Wiebke Kögel nennt sich übrigens inzwischen Gebärdenpoetin - was ich sehr viel treffender finde.
Marcel
@beo
Öhm, leider nicht - wenigstens kann ich so viel entspannter am Eulentreffen teilnehmen
Super! Ich freue mich riesig darüber, dass du kommen magst.
Spannend ist kein Ausdruck. Ich bin nur noch ein Nervenbündel; ich stecke gerade in der entscheidenden Vorbereitungsphase und kann jede Menge gedrückter Daumen brauchen.
Marcel