Ich habe gestern die "Die Einsamkeit der Primzahlen" (Taschenbuchausgabe) fertig gelesen. Habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, was erst mal in den meisten Fällen doch für die Lektüre spricht ![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Was hier schon erwähnt wurde, die Sprache des Autors, hat mir auch gut gefallen. Sehr flüssig und gut zu lesen und dennoch mit sprachlichen Schnörkeln. Da sind wunderbare, kleine Sätze dazwischen, die ans Herz gehen und einfach schön zu lesen sind.
Den ganzen mathematischen Querverweisen konnte ich nicht immer folgen.... habe sie aber nicht als zu häufig oder "aufdringlich" empfunden, und das wiederkehrende Hauptthema der Primzahlen-Zwillingspaaren finde ich faszinierend, passt in das Gesamtkonzept.
Die Geschichte an sich ist tragisch. Im Verlauf des Buchs werden Mattia und Alice individuelle Charakter, für die man schon ein tiefer gehendes Verständnis entwickeln kann. Nicht in dem Sinne dramatisch, dass es überzogen und unrealistisch wird, sondern es werden die alltäglichen Abgründe der menschlichen Seele dargestellt, insbesondere die unglaubliche Sprachnot, Sprachlosigkeit der Protagonisten, die Alice durch visuelle Botschaften, Fotos und Mattia durch die "Mathematisierung" seiner Realität zu kompensieren versucht.
Das sind so die Sachen, die mir spontan eingefallen sind. Vielleicht fällt mir, wenn die Geschichte etwas sacken konnte, noch mehr ein.
Alles in allem: auf jeden Fall lesenswert.
Viva la Vida
: Danke für die Werbung
Hört sich interessant an, ich denke, das kommt mit auf meine Liste. 