Vicki ist eine Urban Explorerin, d.h. sie fotografiert in alten, verfallenen Gebäuden. Bei einer ihrer Expeditionen entdeckt sie eine Leiche. Kommissar Dühnfort und seine Kollegen vermuten recht schnell, dass es sich um einen Serientäter handeln könnte. Diese Befürchtung bewahrheitet sich nur allzu schnell. Derweil entdeckt Vicki beim Durchsehen ihrer letzten Fotos ein Detail, das auf den Täter hinweisen könnte und beginnt selbst zu recherchieren.
Mit diesem dritten Band setzt Inge Löhing die Dühnfort-Serie angemessen fort.
Tino Dühnfort selbst kämpft mit seinen Gefühlen für nunmehr zwei Frauen, Agnes, seiner Ex, und Gina, seiner Kollegin. Welches den Part der Geschichte ausmacht, der die Übergeordnete Handlung darstellt, die die verschiedenen Bände der Serie verknüpft. Dieser Teil ist jedoch nicht so weit dominierend und von einer überschaubaren Menge Personen, dass auch Serienneulinge eine Chance haben, in das Buch herein zu finden, ohne sich überfahren zu fühlen.
Der andere Teil, der Fall selbst, enthält, wie auch schon in den anderen Bänden der Serie, zwar keine Überraschungen und unvermutete Wendungen für den Leser, ist aber dennoch spannend erzählt. Durch die recht schnelle Konzentration auf eine kleine Anzahl Verdächtiger neben der Hobbyermittlerin Vicki kann Inge Löhnig diese beteiligten Personen umso detailierter beschreiben, was sie auch tut. Gerade Vicki, die eigentliche Hauptperson in dieser Geschichte, ist mir so regelrecht ans Herz gewachsen. Inge Löhnig schafft es wunderbar, genau die Detailtreue in ihren Ausführungen zu treffen, die so ausführlich ist, dass man die beschriebenen Bilder und Szenen gut vor Augen hat, aber niemals so ausufert, dass es langweilig wird. Außerdem hat mir der Wechsel zwischen der Sicht des Täters und der "Jäger" gut gefallen, der gut hilft, den Spannungsbogen aufrecht zu halten.