Beiträge von nihnih

    Meine Meinung:
    Der Thriller fängt vielversprechend an, erzeugt Spannung und lässt auf eine gute Geschichte hoffen. Der Vatikan, Christentum, Ägypten und Verschwörungstheorien eigentlich alles was ein eine gute Geschichte braucht.


    Nur leider fängt man irgendwann an, sich durch das Buch zu quälen. Schließlich sind es 677 Seiten. Weniger wäre wahrscheinlich mehr gewesen. Der Autor geht viel zu sehr auf Details und Andeutungen ein, was sich dann wahnsinnig zieht und nicht nötig ist. Es werden sehr viele Personen genannt, die ich nachher einfach nicht mehr zuordnen konnte und immer wieder zurückgeblättern musste. Der Roman springt immer zwischen verschiedenen Verhandlungssträngen. Gegenwart und auch Vergangenheit. Es ist schwierig den Überblick zu behalten.


    Es beginnt damit, das Kardinal Vanko St. Pierre ermordet wird, weil er einen gheimen Papyrus entdeckt hat, wovon die Menscheit nicht erfahren soll und sie im Glauben erschüttern würde. St. Pierres Bruder Thèo, ein Archäologe begibt sich auf Spurensuche. Ihm auf den Fersen sind verschiedene Gruppierungen die ihre eigenen Ziele verfolgen. Nicht nur die Moslems, Christen (mit Opus Dei) und Juden (mit Mossad) sind hinter dem Papyrus hinterher, sondern auch eine Geheimgesellschaft. Die Bilderberg-Gruppe. Diese Gruppe, welche Einfluß auf das Weltgeschehen hat, verfolgt ihre ganz eigenen Interessen, die mit der Geschichte nichts zu tun haben, sondern mit Forschung. Man wird nacher noch in das Thema Quantenphysik eingeführt, was meiner Meinung nach zuviel war. Man mußte sich sehr konzentrieren, um diesem Thema zu folgen.


    Am Rande entwickelte sich dann noch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptpersonen Thèo St. Pierre, der ein gestörtes Verhältnis zu Frauen hat und Raisa. Richtige Sympathie konnte ich nicht empfinden. Die Protagonisten wurden mir zu wenig beschrieben. Sehr interessant fand ich aber den Einblick in die Geschichte und wie sich diese zugetragen haben soll. Seine Theorie von der Geschichte, wie Echnaton zu Moses wurde und sich der Exodus zugetragen hat. Ich finde das Oscar Caplan sein Buch und die darin vorkommenden Themen sehr gut recherchiert hat. Auch wenn es eine Fülle an Informationen war. Eine etwas gekürzte Version dieses Buches ist bestimmt lesenswert.


    Ich lese sehr gerne Vatikanthriller und interessiere mich für die ägyptische Geschichte. Das war wohl das, was mich dazu gebracht hat, das Buch bis zum Ende zu lesen, um die Geheimnisse zu erfahren. Ansonsten bin ich mir sicher, das es mir zu langatmig gewesen wäre und ich es zur Seite gelegt hätte.

    Karl Morck hat schlimme Zeiten durchgemacht. Einer seiner Kollegen ist tot und der andere liegt gelähmt im Krankenhaus, ohne Aussicht auf Besserung. Karl hat ein schlechtes Gewissen, weil er nicht gut bei der Schiesserei reagiert hat und froh war sich unter einem Körper zu verstecken. Er ist seit dem mehr halbherzig bei der Arbeit.


    Sein Vorgesetzter verfolgt andere Pläne und schiebt Karl unter dem Vorwand er solle die neue Einheit, das Sonderdezernat Q leiten in den Keller ab. Ihm stehen keine Mittel zur Verfügung und er hat eigentlich auch keine großes Interesse daran, alte Fälle, die unaufgeklärt blieben zu bearbeiten. Doch dann wird im Assad als Hilfe zu Seite gestellt und sie bearbeiten ihren ersten Fall.


    Assad wird sehr sympathisch, aber etwas mysteriös dargestellt. Mal sehen, ob die Geheimnisse um ihn noch gelüftet werden. Karl dagegen schließt man einfach ins Herz. Er ist froh, das sein Mitbewohner die Hausarbeit erledigt, seine Ex-Frau nervt ihn manchmal was und sein Mitgefühl für seinen gelähmten Freund, dem er die Beihilfe zum Sterben verweigert, machen ihn sympathisch.


    Den Fall den sie bearbeiten dreht sich um die verschwundene Merete Lynggard. Es wird immer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her gesprungen. Wir erfahren das Merete noch lebt und wie es ihr ergangen ist. Sie soll den Tätern die Frage beantworten warum sie sie gefangen halten und was das alles soll. Ich sage nur Rache. Der Autor hat diese Situation gut beschrieben, so das man gut mit Merete mitfühlen kann und am Ende mitfiebert. Kann sie gerettet werden und überlebt sie?


    Der Roman war spannend aufgebaut und man mußte einfach weiterlesen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich hier noch liegen habe und natürlich auf den dritten!