Auf den ersten Blick klingt das ganze wie ein billiger Slasher, der abends nach 12 im Fernsehen kommt, weil er keinen anderen Sendeplatz bekommen hat, aber wenn man über den Buchrücken nachdenkt, dass jemand immer und immer wieder in sein leben tritt, könnte das durchaus interessant sein, das hat mich auch am Eindruck des Buches fasziniert, dass jemand immer und immer wieder zurückkehrt.
... Fehlanzeige.
Wie man an meiner Bewertung sieht, fand ich das Buch alles andere als gut, schön und gut, gewissermaßen kehrt Stacey zurück, aber längst nicht so unheimlich und gruselig wie man es erwartet, wenn man liest, dass man ihre Stimme am Telefon oder hintern Wänden hört. Im ersten Dreiviertel des Buches, geht es beinahe ausschließlich um die Beziehung zwischen Stacey, James und der Unbekannten und der richtige "Showdown" findet zusammengequetscht auf den letzten 70 oder 80 Seiten statt. Ich war gelangweilt von der Art wie James "trauert", mich hat extrem genervt dass er nur noch getrunken hat und Dinge wie z. B. die Schuhe, wo die vorher waren oder was auch immer, hat man nur in einem ungünstigen Nebensatz erfahren.
... Cover, Titel, Schreibstil & Co.
Das Cover passt ganz gut zum Buch, vor allem weil des öfteren der Begriff "schneeweiß" fällt und sich so ein günstiger Bezug ergibt, ob der titel Stimme, nunja, vielleicht auf die Hauptverkörperung von James Hastings, aber ansonsten... "Ewig böse" klingt einfach ziemlich nach irgendeinem brutalen Monster a la Hannibal, aber niemand, der Rache verübt oder irgendetwas in der Art. Es klingt aufgespielt, ähnlich wie die Filmcover die extrem blutig sind, da weiß man auch schon, dass der Film der größte Mist ist. Der Schreibstil ist ziemlich angenehm, einfach zu lesen wenn man sich mit den Charakteren anfreunden kann. Ich konnte das leider nicht. Von Stacey als Person hat man nicht viel erfahren und James ging mir - wie gesagt - ziemlich auf den Keks. Auch die Fremde hat es mir nicht unbedingt angetan. Sie war mir unsympathisch, schon allein wegen ihrer Aufdringlichen Art. Die einzige die ich wirklich mochte war Lucy. Leider hatte man von ihr nicht allzu viel. Die Seitenzahl stimmt übrigens auch nicht, mein Buch hatte 445 Seiten.
... Fazit.
Ewig böse kann ein ganz netter Titel sein, allerdings bedarf es gerade bei der Ausführung ziemlich an Verbesserungen, ich war den Großteil des Buches ziemlich gelangweilt und habe mich überwinden müssen, weiterzulesen. Es ist einfach nicht schön, wenn man bei den ersten 350 Seiten von James dämlichen Seiten zugelabert wird, und er etwas mit der Fremden unternimmt und sich auf den letzten Seiten das Finale abspielt, und das ganze so zusammenquetscht, als hätte man nichts besseres zu tun. Den Schluss hätte ich mir wirklich etwas detaillierter gewünscht, ich hatte den Eindruck, der Autor wollte so etwas gar nicht schreiben, weil alles so schnell durchgenommen wurde. Schade.