Hallo Rosenstolz,
nun, da Madelaine eine sinnliche Frau ist, sollte sie es auch zeigen,
nicht? Ganz dezent ...
Riga habe ich vor vielen Jahren im Rahmen einer Chorfreizeit bereist. Es
war im Winter, Februar und nur ein kurzer Tagesausflug.
Wer heute nach Riga reist, findet natürlich ein anderes als jenes um
1900 vor. Mir war es wichtig, zeitgenössische Erlebnisberichte
heranzuziehen, um eine möglichst authentische Atmosphäre darstellen zu
können.
Ein Roman, der in vergangenen Zeiten angesiedelt ist, kann nur von
authentischen Stimmungsbildern leben.
Die flüchtigen Eindrücke eines Sightseeing-Touristen reichen dabei nicht
aus.
Für "Das Schokoladenmädchen" habe ich sehr viel zeitgenössisches
Material aus einer auf nordostdeutsche Geschichte spezialisierten
Bibliothek verarbeitet. Hilfe dabei war mir eine ehemalige lettische
Lehrerin.
Stadtgeschichtliche, kulturgeschichtliche Details haben sind also
original überliefert. Dazu dienten mir z. B.
o die "Illustrierten Beilagen der Rigaschen Rundschau"
o das "Rigaer Tageblatt"
o der Almanach "800 Jahre. Unser gemeinsames Riga. Beiträge
deutschbaltischer Autoren. ... Lüneburg 2001."
o Mettig, Constantin: Geschichte der Stadt Riga. Riga 1897.
o Holland, Bernhard: Riga im 19. Jahrhundert. Riga 1926.
o Lenz, Wilhelm: Die Entwicklung Rigas zur Großstadt. Kitzingen a. M.
1954.
o Thomson, Erik: "Das Baltikum in alten Ansichtskarten", Ffm/M. 1980
und vieles vieles andere mehr.
Die Texte der "Dainas", der lettischen Lieder, sind ebenfalls original
in deutscher Übersetzung wiedergegeben wie die wortgenaue Predigt des
Stadtprobstes Gaethgens zur 700-Jahresfeier.
Verwundert war ich über die zigfachen Ausstellungsstücke auf der
Industrie- und Gewerbeausstellung - und musste sie prompt an Euch Leser
weitergeben
Archiv-Wühlarbeit eben! Riga lohnt trotzdem jede Reise!
Dir noch eine gute Zeit!
LG Katryn