Also mal abgesehen davon, dass ich nie mit dem gegenwärtig erreichten Zustand zufrieden sein werde, weil ich immer nach dem strebe, was ich noch nicht erreicht habe, und mal abgesehen davon, dass es auch bei mir gute und schlechte Tage gibt, habe ich - auf das Schreiben bezogen - das erste Mal seit 10 Jahren, seit ich intensiv auf Verlagssuche bin - seit 1 Jahr einen Zustand, den ich durchaus mit einer Grundseelenzufriedenheit bezeichnen könnte. Das hat nicht nur was damit zu tun, dass im November mein Debütband erschienen ist - dazu ist er wahrlich zu klein und unbedeutend, ebenso wie der Verlag - sondern auch mit dem Vorhandensein der Möglichkeit, bei KDP selbst E-Books herauszubringen. Seit ich diese phantastische Möglichkeit nutze, fühle ich mich - mal abgesehen von den erklecklichen finanziellen Summen, die mir allmonatlich in Form eines amazon-Schecks ins Haus flattern - doch wirklich als das, was ich immer sein wollte: als Autor. Und das hat meinem schreibenden Selbstwertgefühl doch einen beträchtlichen Schub verpasst.
Dazu kamen noch ein paar Erfolge bei Wettbewerben, ein kleiner Preis, verbunden mit einem netten Geldbetrag, und eine Agentin, die sich für ein neues Projekt interessiert. Wenn ich abends im Bett liege und nicht einschlafen kann, dann deshalb, weil ich vor Energie strotze und das ganz sichere Gefühl habe, dass dieses Jahr noch viel, viel besser laufen wird als letztes.
Ich komme mir vor, als fahre ich ständig Volllast, als bin ich kurz vorm Überdrehen, vermutlich fühlen sich so Leute, die Aufputschmittel nehmen.
Na, ja, ich habe nichts dagegen, wenn der Zustand anhält.
LG Cornelia