Beiträge von TaGe

    Nachdem mich ihr Krimi „Luftkurmord“ schon sehr begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk. Ich wurde nicht im geringsten enttäuscht, denn die Autorin schaffte es mich noch mehr zu fesseln.
    Der Auftakt spielt im Jahr 1903, denn soweit reichen die Ereignisse zurück mit welchen wir es hier zu tun haben. Im Verlauf der Geschichte werden immer wieder Rückblenden eingefügt, und ganz langsam beginnt man die Zusammenhänge mit dem gegenwärtigen Kriminalfall zu erahnen.
    Wiedergegeben wird ein Lebensabschnitt des jungen Paul Weber. Alles wirkt sehr authentisch und beeindruckte mich nachhaltig. Seine Geschichte ist beklemmend und anrührend, weil sie nach heutigen Maßstäben unfassbar erscheint.


    In der Gegenwart hat es der Leser mit dem aktuellen Kriminalfall zu tun, somit tritt Elke Pistors Kommissarin Ina Weinz auf den Plan. Doch sie bleibt nicht die einzige Hauptfigur, denn lieb gewonnene Personen des letzten Romans beehren auch hier wieder den Leser. So etwas finde ich immer besonders charmant.


    Sehr beeindruckt war ich wieder einmal von den Hauptfiguren, die die Autorin geschaffen hat. Paul blieb mir als sehr starker Charakter in Erinnerung, und Kai Rokke ist immer noch zum knuddeln kauzig. Ina und Judith erlebte ich in veränderten Rollen, doch die Autorin baute glaubhafte (Zeit-)Brücken, so dass dies verständlich erschien. Außerdem hat Ina Weinz mittlerweile ein Adoptivkind, und auch das verändert die Rolle ganz erheblich, macht sie aber nicht minder sympathisch. Mir persönlich war sie dadurch noch näher und erschien in ihrem Denken und Handeln in jeder Lebenslage wunderbar authentisch.
    Der Kriminalfall an sich war überaus spannend. Was man der Autorin hoch anrechnen muss war, dass sie es sehr gekonnt geschafft hat mich bis zum Schluss auf immer wieder falsche Fährten zu führen. Ich habe es genossen, denn das macht einen Spitzenkrimi aus.
    Hinzu kamen gesellschaftlich brisante Themen, die gekonnt in das Geschehen eingeflochten wurden. Diese Begebenheiten wurden erschreckend echt dargestellt, was vor allem auch die Gedanken betraf, die den Figuren dazu in den Sinn kamen. Mehr möchte ich dazu allerdings nicht verraten.
    Das Ende war in mehrfacher Hinsicht unvorhersehbar und erstaunte mich nicht nur, sondern ließ mich auch zum Teil lächelnd zurück. Wer den Roman aufmerksam liest, wird vermutlich wissen was ich meine….


    Mein Fazit: Kriminal- und Gesellschaftsroman in perfekter Harmonie. Ein Highlight, das man nicht verpassen sollte! Spannend vom Anfang bis zum Ende.

    Klappentext
    Dies ist die Geschichte eines jungen Verzweifelten, der sich durch das Verträumen stetig zurück in seine Kindheit begibt, sich ihr nähert. Dadurch nimmt er Abschied von der Wirklichkeit, die der sensible Amos, Goldschmied in Goldkirch, nicht mehr zu ertragen scheint. Amos entschlief und gab sich regungslos in der ihm zu ernst gewordenen Welt, stellte sich verloren. Er sah weder Licht noch Liebe, die er glaubte, nur im Schlaftraum finden zu können. Er sah sich bereits zwischen dem Jetzt und dem Jenseits. Um nach zwei gescheiterten Beziehungen seinem Leben einen Neuanfang zu schenken, glaubte er, Liebe im Traum herbeiführen zu können. Auf dieser erzählenden Entdeckungsreise trifft der vom Leben geschlagene Goldschmied wieder auf eine seiner gescheiterten Lieben, die er nochmals versucht im Traum in glücklicher Weise zu erleben.


    Fazit
    Liest man den Klappentext und betrachtet dazu die Bilder, so ergeben sich schon hier reichlich Interpretationsmöglichkeiten. Das Cover finde ich sehr passend, auch wenn mir Amos etwas alt erscheint. Das Buchrückenbild kann man in mehrfacher Weise deuten, besonders nach dem Lesen des Buches. Auch dieses Bild, wie man es auch immer auslegen mag, fand ich sehr gut gewählt.


    Der Schreibstil ist gehobener Natur und entstammt zum Teil der Kunstsprache. Dies macht sich unter anderem auch durch Wortkonstrukte wie „Traumtodliebtraum“ bemerkbar. Zudem mutet der Sprachstil altertümlich an, was ich in Anbetracht der Handlungsepoche sehr passend fand, und es entströmt ihm eine gewisse Poesie und Bildhaftigkeit.


    Dieser Roman ist ein sehr nachdenkliches, oftmals beklemmendes Werk. Amos´ Leben ist seit der Kindheit in weiten Teilen von Einsamkeit und Gefühlskälte geprägt, was sehr eindrücklich geschildert wird.


    „Drei grünnadeldicke Tannen bestehen vor unserem geschindelten Haus. Für mich waren sie als Kind meine Geschwister.“ (S.52) „Niemand hörte den heranwachsenden Jungen, der aus Leibeskräften seinen Kummer verschrie. Er wollte gehört werden, doch unerhörte Einsamkeit ist harte Kost.“ (S. 67)


    Besonders gut in Bezug auf Amos´ Person fand ich, dass nicht nur seine Sicht der Dinge geschildert werden. Weitere Personen und ein „Erzähler“ werden in die Geschichte integriert und eröffnen andere Blickwinkel. Gut zur Geltung kamen hier Amos´ Onkel und seine Großmutter, einige andere Personen blieben sehr blass, weil sie weniger zur Gesamtgeschichte beizutragen haben. Bedauert habe ich diese fehlende Tiefe allerdings bei Millei und Dorothee, Amos´ Geliebten. Von ihnen und ihrem Verhältnis zu Amos hätte ich gerne noch mehr erfahren.


    Amos nimmt erwarteter Weise den ungleich größten Raum ein. Dadurch wirkt er mit Abstand am greifbarsten, was seine Person und sein Gefühlsleben angeht. Die stark ausgelebte Flucht in eine Traumwelt konnte ich persönlich zwar nur schwer nachvollziehen, trotzdem wirkte die Geschichte erstaunlicher Weise nicht übermäßig konstruiert. Dem Autor gelang es, dass ich mich zumindest zu einem gewissen Grat in Amos hineinversetzen und mit ihm leiden konnte. Dies lag unter anderem an der schon angesprochenen poetischen und bildhaften Sprache, wobei Letztere zudem für eine gute Einbettung der Geschichte in ihre Umgebung sorgte.


    Auch wenn mich das Buch angesprochen hat, so legt es doch auch einige Schwächen an den Tag.
    Zur Einteilung des Buches muss ich sagen, dass mich die Chronologie etwas verwirrt hat, da sie manchmal schwer nachzuvollziehen war. Erst kommt der „Spätsommer 1935“, dann plötzlich „Frühling.März 1935“, gefolgt von (nur) „Frühling 1935“. Sollte es daran liegen, dass Amos zwischendurch geträumt hat, so war das, trotz mehrmaligen Lesens einiger Stellen nicht zu ersehen. Hinzu kommen die Ungereimtheiten über Amos´ Geburt in Bezug auf den Tod der Eltern. Amos wurde 1918 geboren, und 1935 wollten seine Eltern Goldhochzeit feiern… auch das erscheint mir fehlerhaft.


    Sehr positiv zur Kenntnis genommen habe ich die Auflistung der Romanfiguren, da dies eine gute Übersicht auch dann gewährleistet, wenn manche Personen im weiteren Geschichtsverlauf nur noch kurz erwähnt werden.


    Abschließend kann ich sagen, dass dies sicherlich ein Buch ist, welches die Gemüter spalten dürfte. Mich hat es allerdings sehr angesprochen, da es weit ab vom Mainstream angesiedelt und sehr ansprechend geschrieben ist. Die Idee „Traum als Sucht“ ist neu und gut in eine sehr nachdenklich stimmende Geschichte eingebettet. Bei aller Kritik muss ich dem Autor zu Gute halten, dass der Lektor die angesprochenen Ungereimtheiten hätte aufdecken müssen. Das Buch ist für mich trotz allem lesenswert.

    Ich fand den Schluss auch sehr gut.
    Georg als himmlischen Beschützer hätte ich mir auch anders vorgestellt. Ich glaube aber dass das daran liegt, weil er überwiegend recht negativ rüber kam. Als es sich aufklärte, hatte ich schon eine feste Figur im Kopf, da konnte er im Nachhinein auch mit seinen guten Seiten kaum noch glänzen. "Der erste Eindruck zählt" ;-)
    Gleichwohl hat mich diese Entwicklung sehr überrascht, seine Zwiespältigkeit bzgl. Helena sogar gerührt, was ich sehr schön fand.

    und das lese ich grade... Hierzu gab es ja bereits eine Leserunde.


    Amazon schreibt:
    Magisch, abenteuerlich,verblüffend — eine großartige Entdeckung in der fantastischen Frauenunterhaltung


    Kaum hat Olivia ihn gefunden, ist Adrian, der Mann ihres Lebens, auch schon wieder wie vom Erdboden verschluckt. Eine mysteriöse Spur führt sie direkt in das Asialokal »Zum alten Brunnen«, wo sie sehr bald feststellt, dass absolut nichts so ist, wie es scheint, und Glückskekse jede Menge heiße Informationen enthalten können. Und ehe sie sich’s versieht, ist Olivia mitten drin in ihrem größten Abenteuer …

    Habe ich gestern ausgelesen und fand es super :-)


    Aus der amazon-Redaktion:
    Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen indem sie sich ineinander verlieben Der ultimative Roman für alle "Biss"- und "Panem"-Fans - mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.

    Zitat

    Original von Booklooker
    Ich musste auch direkt bei dem Brunnen an das Gleis 9 3/4 denken (das es übrigens auf dem Essener Hauptbahnhof gibt - mein Dad hat das Gleis 21/22 dort so benannt, weil es am Ende der Welt ist - vielleicht kennt es ja jemand :lache).


    Ja, das kenne ich - und man hat Plattfüße, wenn man dort ankommt. "Am Ende der Welt" trifft es ganz gut. Die Namensgebung finde ich sehr passend und witzig :lache

    So, die Späteinsteigerin ist nun auch angekommen :grin


    Ich habe die anderen beiden Bücher zwar hier liegen, aber lesen konnte ich sie vorher leider nicht mehr.
    Ich muss allerdings sagen, dass es mir zumindest bisher auch nichts ausmacht, dass mir scheinbar einige Infos fehlen.


    Olivia finde ich herrlich durchgeknallt und hätte hier, auf Grund meiner vorhandenen Vorinfos, auch nichts anderes erwartet. Ich wäre vermutlich sogar enttäuscht gewesen, wenn sie sich anders verhalten würde :lache
    Über Adrian habe ich persönlich erstmal genug Infos, und dass Olivia in sein Büro eingestiegen ist, konnte ich erstmal gut hinnehmen. Kommt Seite, kommt Aufklärung ;-)


    Für die Bilder sage ich Dir herzlichen Dank ! Sie unterstützen mein Kopfkino, wobei ich aber anmerken muss, dass Du die Örtlichkeiten sehr gut beschrieben hast. Genau so habe ich mir Gasse vorgestellt....


    So, und jetzt setze ich mich mal wieder dran....

    Die Geschichte


    Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Da er es auf Frauen abgesehen hat, die eine Abtreibung vornehmen ließen, nennt ihn die Presse „Abtreibungskiller“. Die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf. Wer ist dieser Mörder, welche Motive hat er, wann und wie wird man ihn überführen können ? Kommissar Kramer steht vor einem Rätsel.
    Parallel lernen wir Krish und sein Umfeld kennen. Seine freiheitsliebende Freundin Helen lässt ihn gleichermaßen lieben und leiden. Dann hat er plötzlich eine Vision, die er nicht zu deuten weiß und die ihm Angst macht….


    Fazit


    Wer den Abschnitt „Zu diesem Buch“ und die ersten Seiten liest, der könnte zu der Annahme gelangen, dass dieser Roman ein reiner Krimi ist. Doch da die Geschichte weit mehr beinhaltet, fand ich den Untertitel „Roman über Liebe, Tod und Teufel“ sehr passend.
    Eine gute Mischung aus Krimi und Gesellschaftsroman, mit dem besonderen Etwas. Spannend, abwechslungsreich, kurzweilig und daher sehr flüssig zu lesen.
    Die Charaktere sind facettenreich und wirken authentisch. Besonders die Hauptprotagonisten erlangen eine sehr gute Tiefe, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Man spürt ihre Zerissenheit und die widersprüchlichen Gefühle, man liebt, leidet und zweifelt mit.
    Die Künstlerszene, in der ein größerer Teil der Geschichte spielt, ist recht überzeichnet und orientiert sich dabei nah an gängigen Klischees. Ich fand dies allerdings wenig störend, da es der Erzählung eine gewisse Rasanz gab, die sehr frisch wirkte. Die, u.a. in diesem Teil enthaltenen, frivolen Seiten der Geschichte, waren geschickt eingebaut. Sie passten gut, auch wenn diese Szenen sicher nicht den Geschmack jeden Lesers treffen.
    Der Roman wechselt häufig die Handlungsorte, schwenkt von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Immer wieder erfährt man, wie es in der Kriminalgeschichte weiter geht. Hier mag ein kleiner Kritikpunkt liegen, denn nicht jeder Leser mag diese vielen Zeit- und Handlungssprünge. Ist man jedoch einmal in die Geschichte abgetaucht, so sollte das kein Problem darstellen. Für mich trug es sogar bedeutend zum abwechslungsreichen Lesevergnügen bei, denn es hielt alle Handlungsstränge lebendig, spannend und verlieh den Hauptfiguren immer größer werdende Plastizität.


    Ein sehr guter Debütroman, und es fiel mir schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Ein Autor mit Potential, von dem man hoffentlich noch mehr hören und lesen wird.

    Aus der Amazon-Redaktion:
    Ein Liebes-Trip nach Paris soll die junge Vampirjägerin Cat und ihren untoten Gefährten Bones von den kräftezehrenden Anstrengungen und Entbehrungen ablenken, die ihr letzter Kampf mit sich gebracht hat. Nur mit großer Mühe gelang es ihnen, eine mächtige Meistervampirin zu besiegen. Doch von Erholung kann keine Rede sein. Kurz nach der Ankunft in Frankreich schleicht sich der Vampir Gregor unerbittlich in Cats Träume. Er verlangt ihre Gefolgschaft und kann seinen Anspruch mit überzeugenden Argumenten begründen, scheint er doch ein Geheimnis aus Cats Vergangenheit zu kennen, das ihr bisheriges Leben in Frage zu stellen droht. Sie muss all ihre Kraft aufbieten, um den Klauen des übermächtigen Gregor zu entkommen und zugleich die Liebe zu Bones nicht zu verlieren.

    Zitat

    Original von Ayasha
    Und welche Rolle spielt Georg wirklich? Er mag zwar sexy und anziehend sein – es umgibt ihn aber eine unheimliche Aura und irgendwie mag ich ihn nicht.


    Ja, nach seiner Rolle im Ganzen habe ich mich allerdings auch gefragt... und auch mir ist er unsympathisch, da kann er noch so gut aussehen...


    Zitat


    Die Szenen in Helena’s Haus waren sehr schön und stimmig. Hach, besonders die Ereignisse im Bad haben es mir angetan… *schmacht* :grin


    Oh, ja... die fand ich auch sehr schön dargestellt

    Zitat


    Die Sprache finde ich einfach immer wieder herrlich – ich denke da z.B. auch an die „unfreiwillige Schaumparty für die Silberfischchen“ auf S. 93. :lache


    da ist er wieder, dieser herzerfrischende Wortwitz :lache Von diesen Stellen gab ist ja Einige -> gefällt mir ;)

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    Original von kissy
    Ich hab heut auf Arbeit ein wenig gegoogelt: Der heilige Georg ist nicht nur der Drachentöter und Beschützer der Jungfrauen, sondern auch einer der 14 Nothelfer gegen u.a. die Versuchung und schlechtes Wetter :-) Sein Namenstag ist auch schon bald, am 23.4.


    Am Welttag des Buches, wie passend - `tschuldigung, unqualifizierter Einwurf :kiss

    Zitat

    Original von abendsternchen
    Ich glaube wäre Samuel nicht dem Teufel begegnet, wäre er doch noch irgendwie zur Besinnung gekommen und hätte sich um seinen Sohn gekümmert.


    Ja, das glaube ich auch. Wenn man so in seiner Trauer gefangen ist, dann lässt man sich schonmal gerne (vorwiegend negativ) beeinflussen... Man denkt nicht mehr klar.

    Ich will mich dann auch noch schnell einschalten :-]


    Es wurde ja schon sehr viel Positives über die bildhafte Darstellung, die Wortspiele etc. verloren - kann ich voll und ganz nachvollziehen !


    Das Cover ist einfach toll, besonders wenn man den Inhalt ansatzweise kennt.


    Was mir zudem sehr gut gefallen hat, sind die Kapiteleinleitungen.
    Die Verse, Liedstrophen etc. finde ich sehr gut abgestimmt - ganz, ganz toll :-)

    Die Geschichte


    Die junge Komissarin Nia Hallmann hat Schlimmes erlebt. Seitdem ist sie des Lebens müde und will Allem ein Ende setzen. Doch dann lernt sie den geheimnisvollen Psychologen Eliah Kahmen kennen. Er fasziniert sie, berührt ihre Seele und weckt tiefe Gefühle. Bevor Nia versteht wohin das führen wird, ist es bereits fast zu spät. Eine Weissagung nimmt ihren Lauf.
    Parallel zu dieser Geschichte lernt man das Leben von Anna Parler im Jahr 1348 kennen. Sie ist die Tochter von Heinrich Parler, einem Steinmetzmeister, der in der Dombauhütte zu Köln tätig ist. Ihrer Familie fehlt es an Nichts, doch Anna hat das Leben in der Gemeinschaft der Beginnen vorgezogen und sich der Pflege Bedürftiger verschrieben. Hier hat die Prophezeiung, die sich 2010 in Köln zu erfüllen droht, ihren Ursprung.


    Fazit


    Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Ich finde die Idee der Geschichte, als auch die Umsetzung sehr gelungen. Die verschiedenen mystischen Themen gestalten das lesen sehr interessant und abwechslungsreich. Die Vielfältigkeit der transportierten Gefühle und der gute Spannungsaufbau machen es schwer das Buch aus der Hand zu legen.
    Die beiden Handlungsstränge werden parallel behandelt, doch durch die gute Darstellung der Handlungsorte findet man sich sehr schnell in beiden Zeitepochen zurecht. Sowohl das Stadtbild Kölns im Jahre 1348, als auch 2010 sind sehr plastisch dargestellt und, soweit ich das beurteilen kann, gut recherchiert. Die Charaktere der Protagonisten wirken authentisch und Ausdrucksstark. Auch die Nebencharaktere werden zumeist gut beschrieben und erlangen eine gewisse Tiefe, soweit das für die Handlung relevant ist.


    Eine sehr gute und gelungene Mischung aus Mystery, Phantastik und Krimi vor historischer und zeitgenössischer Kulisse.