Ich schließe mich auch noch schnell den Glückwünschen an: Alles Gute!
Beiträge von Rika-
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Original von Delphin
Oh cool, man kann viele Bilder online angucken:
http://www.aroundtheworldin80diets.com/home/home.php
[edit]...aber nur ganz klein.
Danke für den Link!
Einige der Fotos kann man sich größer anschauen, wenn man oben auf der Leiste auf "A Taste" klickt. Und ein Link zur Seite von Peter Menzel gibt es unten auf der Seite auch noch. Sehr schön. Ich war schon schauen! -
Ha! Der Bundesgerichtshof hat sich 2010 mal mit einem ähnlichen Fall befasst <klick>. Die Vorinstanz (Landgericht Halle) hatte gefährliche Körperverletzung bejaht, der BGH ist dann nur noch von einfacher Körperverletzung ausgegangen.
Man kann sich also zumindest darüber streiten.Ich bin jetzt auch ruhig. Leider ist der Pieks-Fall sehr viel interessanter als die Sache, die ich hier bearbeiten soll.
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Huhu Motte,
ich hoffe, wir schreddern hier nicht den Thread …
Strafrecht hat mir immer am meisten Spaß gemacht
Also, ich versuch’s mal ein bisschen schwammiger, dafür aber zum Teil ohne Spoiler:Wenn der Pieks ins Auge nicht gleich das Augenlicht kostet, trifft Deine Variante nicht zu und dann bliebe es m. E. immerhin noch eine gefährliche Körperverletzung. (Ist jetzt aber alles sehr zusammenkonstruiert …)
Ansonsten hast Du natürlich recht mit Deinem Einwand.Und im Buch geht es nur um einen Pieks in den Fuß? – Da frag ich mich allerdings auch, wie man da auf eine gefährliche Körperverletzung kommt. Sehr merkwürdig. Selbst wenn man mit dem Pieks auf die Hauptschlagader am Bein zielt, dürfte das noch keine erhebliche Verletzung ergeben. Ich bin ratlos und fürchte, diese Sequenz des Buches wird uns ein ewiges Geheimnis bleiben.EDIT: Vielleicht wollte uns der Autor damit aber auch nur sagen, wie unfähig die Staatsanwaltschaft ist, wenn sie so was als gefährliche Körperverletzung verfolgt … Wer weiß?
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@ buzz
Oh, das freut mich aber, dass nun auch ein bekennender Philip-Roth-Fan mitliest! Wie passend.
Ich bin (leider!) bei Büchern immer ziemlich mäkelig – da kannste mir dann ab und zu mal den Kopf zurecht rücken. -
@ Motte: zu Deiner gespoilerten Frage spoilere ich mal eine Antwort:
"Ein gefährliches Werkzeug ist ein solches, welches nach seiner objektiven Beschaffenheit und nach der Art seiner Benutzung im Einzelfall geeignet ist, erhebliche Körperverletzungen zuzufügen." (Zitat aus dem Kommentar zum Strafgesetzbuch).
Der Kommentar nennt dann auch noch Beispiele, eine Reißzwecke steht da nicht dabei. Aber. Ich konstruiere mal selbst ein Beispiel: Wenn man jemandem eine Reißzwecke ins Auge drückt, ginge die Reißzwecke dann wohl als gefährliches Werkzeug durch. (Sorry, bisschen krass, mein Beispiel.)Um mal zum Thema, zum Buch, zurück zu kommen. Eine der Geschichten gab es als Leseprobe. Der Schreibstil hat mich so gar nicht angesprochen, war mir alles viel zu platt. Ich versteh den Bestsellerstatus der Bücher von Schirachs nicht. Sensationsgier in Verbindung mit einfacher Lesbarkeit?
Und mir gefiel auch nicht, dass der Autor selbst am besten wegkommt. -
Zitat
Original von Batcat
ich habe irgendwo (nur der liebe Gott weiß, wo *grummel*) einen Bildband, der von Peter Menzel sein müßte und so in etwa "Was wir haben" heißt und von dem ich fürchte, daß er ebendieses Buch nur in Deutsch ist. Vom Alter her könnte es auch hinkommen, aber ich finde dieses vermaldeite Buch gerade nicht...Der deutsche Titel heißt "So lebt der Mensch. Familien aus aller Welt zeigen, was sie haben." Gibt es derzeit leider nur gebraucht für mindestens 64 EUR.
ISBN 978-3570190630DraperDoyles Buchvorstellung hat mich nämlich auch sehr neugierig gemacht. Aber auf Englisch lass ich da lieber die Finger von, dafür ist der Text zu spannend, um von mir einfach überblättert zu werden.
EDIT: Der Amazon-Link unter der Signatur funktioniert nicht. Aber wer sich das Cover mal anschauen will: <klick>
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Hallo Voltaire,
das Buch kann ich nicht beurteilen, weil ich es nicht gelesen habe. Deine Rezi habe ich gelesen - und ich habe mich amüsiert. Danke! -
Hey, danke für die Auswertung. Vor allem die Auflistung der Monatshighlighits find ich spannend.
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Ich habe keinen Wunschtermin und kann mich voll nach euch richten.
Herr Palomar, danke für die Organisation, du machst das klasse!
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Ich lese sehr gerne Leseproben, weil mich immer auch interessiert, wie ein Buch geschrieben. Die Sprache ist eins der Kriterien, wonach sich entscheidet, ob ich das Buch lesen will. Allerdings kann es natürlich sein, dass das Buch dann trotzdem nicht hält, was die Leseprobe angedeutet hat.
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Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute. Lass Dich ordentlich feiern.
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Gute Idee, Herr Palomar.
Da wäre ich auch gern dabei.Bisher habe ich von Philip Roth nur "Das sterbende Tier" gelesen - von dem Buch ist mir kaum etwas in Erinnerung geblieben außer so eine krude Sexszene.
Eigentlich wollte ich es noch mal mit "Nemesis" probieren, weil der Roman ohne Sex auskommen soll. Da es "Nemesis" aber bislang nur als Hardcover gibt, werden sich da wohl nicht so viele Mitleser für eine LR finden, oder?Von den Büchern, die Du vorgeschlagen hast, würde mich am meisten "Der menschliche Makel" interessieren.
(Übrigens hab ich mal gehört, dass Roth nun wohl doch nah am Nobelpreis dran sein soll, eben weil es in seinem neuen Buch "Nemesis" endlich mal keinen Sex gibt. :lache)
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Yasmina Khadra: Die Schwalben von Kabul
Aus dem Französischen von Regina Keil-Sagawe
Roman, 158 Seiten
Aufbau-Verlag, Berlin 2003
gebundene Ausgabe: gebraucht erhältlich, ISBN 978-3351029685
Taschenbuchausgabe: 7,95 EUR, ISBN 978-3746620879Inhalt:
Man hört kein Kinderlachen mehr auf den Straßen, weil Lachen jetzt eine Sünde ist. Die Menschen denken mit Wehmut an frühere Zeiten, als man das Radio anschalten und sich eine Orchersteraufführung anhören konnte – jetzt jedoch gilt Musik als Gotteslästerung und ist daher verboten. Die Frauen sitzen zu Hause und sind vom Wohlwollen ihrer Ehemänner abhängig. Das Knallen von Peitschen ist zur neuen Landessprache geworden. Die Taliban haben Afghanistan in das Mittelalter zurückkatapultiert, aber die Menschen "haben Kronleuchter und Straßenlaternen hinreichend gut gekannt, um nicht an die alleinige Erleuchtung durch Kerzenlicht zu glauben" (Zitat S. 63). Nun leben sie im Gottesstaat und müssen sich mit der Religionspolizei arrangieren.
„Die Schwalben von Kabul“ erzählt zunächst unabhängig voneinander die Geschichte zweier Paare. Mohsen Ramat studierte Politologie und strebte eine Diplomatenlaufbahn an, doch im Staat der Taliban konnte er sich beruflich nicht behaupten. Seine Frau Zunaira musste ihren Beruf als Rechtsanwältin aufgeben. Atiq ist ein Kriegsveteran und arbeitet jetzt als Gefängniswärter, seine Frau Mussarat ist schwer erkrankt, weshalb man ihm rät, sie zu verstoßen, da sie ihren ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommen kann.
Die Schicksale dieser beiden Paare bewegen sich wie in einer Tragödie unaufhaltsam aufeinander zu.Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe die 158 Seiten an einem Stück runtergelesen. Die Geschichte ist spannend erzählt, man ahnt als Leser, dass alles auf einen Wendepunkt zusteuert und wird so im Geschehen gehalten. Die Personen und die Situation im Land sind nachvollziehbar beschrieben, ich konnte mich sofort einfühlen und kam ins Nachdenken darüber, wie eine Diktatur Menschen selbst im Privaten verändert.
Der Roman ist in einer sehr poetischen Sprache geschrieben, fast im Stile eines orientalischen Märchens. Mir hat die Sprache so gut gefallen, dass ich gerne ein weiteres, längeres Buch von Yasmina Khadra lesen möchte. Trotz der bedrückenden Thematik war das Buch einfach sehr schön zu lesen: anschaulich, einfühlsam, bildreich, schillernd wie ein geschliffener Stein … Zudem kam die Geschichte mit erstaunlich wenig Kitsch aus, einige Tendenzen zum Kitsch waren zwar da, aber in einer Dosis, die ich noch nicht als störend empfand
Das Buch hatte das, was ich von einem Roman erwarte: es erzählt eine lesenswerte, interessante Geschichte in einer schönen Sprache. Es ist ein kleines, aber tiefgründiges Buch, das ich empfehlen kann. 9 Punkte.Leseprobe:
Bei amazon gibt die ersten Seiten als Leseprobe. <klick> -
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Original von Frettchen
Wie mache ich das, dass unter meinem Beitrag dann nun auch das Buchcover erscheint und der Link zum Kaufen?Wenn Du Deinen Beitrag erstellst, gibt es da auch oben ein Feld, in das Du die ISBN-Nummer eintragen kannst. Wenn Du die ISBN einträgst, erscheint unter Deinem Beitrag das Cover und der Amazon-Link. Ganz einfacher Trick.
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@ Jasmin
Auf den gesetzlichen Mindesturlaub kannst Du nicht freiwillig verzichten, weil § 3 Bundesurlaubsgesetz unabdingbar ist, siehe § 13 Bundesurlaubsgesetz. <klick>
Druck Dir doch die beiden Paragraphen aus und nimm sie als Argumentationshilfe mit zu Deinem Arbeitgeber.
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Das hab ich mir jetzt auch mal notiert, danke sehr für die Rezi, voltaire.
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@ Jasmin
Hierzu gibt es eine Regelung in § 3 Bundesurlaubsgesetz. Danach muss der Urlaub jährlich mindestens 24 Werktage betragen, wobei als Werktage alle Kalendertage gelten, die nicht Sonn- oder gesetzliche Feiertage sind. <klick> -
Kennst Du schon die Cassie-Maddox-Reihe von Tana French?
Das ist ein Ermittler-Trio und in jedem Band der Reihe steht ein anderer Ermittler im Fokus, die anderen Ermittler bleiben dabei, aber jeweils mehr im Hintergrund. Ich hab bisher nur den 2. Teil gelesen und obwohl ich keine ausgesprochene Krimileserin bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schwerpunkt liegt auf der psychologischen Seite, nicht so sehr auf den üblichen dedektivischen Ermittlungen.Alle Bücher haben mehr als 400 - 500 Seiten, wie von Dir gewünscht.
Hier mal die einzelnen Titel (nicht von den überambitionierten deutschen Titeln abschrecken lassen …):
1. Grabesgrün (2007; OT "In the Woods")
2. Totengleich (2009; OT "The Likeness")
3. Sterbenskalt (2010; OT "Faithfull place")Zu den Büchern gibts hier auch schon Rezi-Threads.
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Meine Meinung:
Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Ich fand das Buch zwar nicht schlecht, aber wirklich begeistern konnte es mich nicht.
Das Umfeld, in dem die Geschichte spielt (Musikerfamilie, Pianistenausbildung) fand ich spannend, dieser Hintergrund wird sprachlich durch den Autor auch gut vermittelt. Die erzählte Geschichte ist auch nicht ganz uninteressant, aber wahnsinnig herausragend kam sie mir nun auch wiederum nicht vor.
Irgendwo bin ich beim Lesen auf der Strecke geblieben, die beiden Hauptpersonen haben mich nicht gepackt.
Zum Beispiel war mir die Erklärung, die am Schluss des Buches für die kauzige und verschrobene Art des Maestros gegeben wird, doch ein bisschen zu dürftig, auf mich wirkte das konstruiert. Auch mit der Ich-Perspektive des heranwachsenden Paul hatte ich Schwierigkeiten, wohl deshalb, weil ich generell Bücher aus der Sicht von Erwachsenen und in der 3. Person (derzeit) lieber mag.Das Buch erhielt vom Verlag die Gattungsbezeichnung Roman, ich denke jedoch, dass die Geschichte aufgrund des geringen Umfanges und nicht all zu großer Komplexität eher eine Erzählung ist, aber die Grenzen sind hier sicher fließend.
Es war ein schlankes Buch zum gut mal zwischendurch lesen. Dafür 7 Punkte.