Ich mochte Eddie und Ben auch am Liebsten. Ben von Anfang an und Eddie schlich sich allmählich in mein Herz.
Dass die Kinder miteinander geschlafen haben, fand ich - in Anbetracht dessen, dass ein zehnjähriges Mädchen mal eben sechs Jungs hintereinander ran lässt - furchtbar. Das wär ja schon für eine erwachsene, erfahrenere Frau Schwerstarbeit.
Ich fand das Ende ganz ok, auch wenn ich Bills und später auch Richies "Reise", als sie von Es durch das Nichts geschleudert wurden, viiiiiiel zu lang und teilweise schon langweilig fand. Ich dachte die ganze Zeit beim Lesen nur, hoffentlich hat das Bald ein Ende und die Geschichte geht weiter.
Zum Glück wars dann ja irgendwann vorbei und Es endlich tot.
Mir hat es auch das Herz gebrochen, dass sie Eddie zurücklassen mussten. Und obwohl Bev als erwachsene Frau ein wenig an Sympathie verloren hat, weil sie ja unbedingt mit dem verheirateten Bill ins Bett musste, hab ich mich für Ben gefreut, dass er nun endlich eine Zukunft mit ihr hat. Ich hab ja die ganze Zeit gehofft, dass die Zwei endlich mal zusammenkommen.
Dass die Kinder keine echte Freundschaft hatten, sondern auch alle nur Marionetten waren, finde ich einen interessanten Aspekt. Wobei ich dem nur teilweise zustimmen würde. Denn einige der Kinder waren ja schon vor der Geschichte miteinander befreundet. Stan und Eddie zum Beispiel. Klar kann es sein, dass ihre Geschicke quasi von Geburt an geleitet wurden, damit sie irgendwann gegen Es kämpfen können, aber irgendwie glaub ich das nicht so richtig. Derry war 1958 eine kleine Stadt und die Kinder waren alle im gleichen Alter. Ich finde es ganz normal und auch viel glaubwürdiger, dass sich frei entschiedene Freundschaften unter den Kindern entwickelt haben.
Vielleicht kamen einzelne, bestimmte Kinder, wie Ben und Mike, von der Schildkröte geleitet, ursprünglich nur dazu, um die Gruppe der Sieben perfekt zu machen. Aber trotzdem glaube ich, dass aus dieser anfänglichen Zweckbeziehung echte Freundschaft entstand. Vielleicht etwas sentimental, ok. Aber damit kann ich leben.
Das anschließende Vergessen finde ich daher umso trauriger.