Beiträge von SvenKoch

    Hi Sally - eine Recherchereise in dem Sinn gab es nicht. Meine Mutter hatte ein Hotel/Restaurant in der Provence. Daher bin ich gefühlte zig Male dort gewesen, und das schließt andere Teile Frankreichs mit ein. Wenn man so einen Anker vor Ort hat und Insider, ist man auch etwas tiefer drin im Leben und Land und Leuten.


    Ja, den zweiten Fall schreibe ich derzeit - er soll nächstes Frühjahr erscheinen. Daher ist es auf eine Serie angelegt - aber auf eine bestimmte Fallzahl oder Teile konzipiere ich das nicht, sondern gehe eher mit dem Flow :-)


    Einen Hund habe ich nicht - aber mein Vater seit Jahren immer welche. Ich bin mehr der Katzentyp.

    ...notiert sich das mit Juni und Juli...


    Und wie schön, dass ihr alle Albin und Tyson mögt und inzwischen mehr Bücher angekommen sind. Das Chateau hat übrigens ein klitzekleines Vorbild: Meine Mutter hatte über Jahre hinweg ein Hotel/Restaurant in einer alten Seidenspinnerei in der Provence - das ist keine fake-Legende in der Bio ;-)

    Hehe - ich kann insofern sagen:


    Die Mazan-Bücher kenne ich zu meiner Schande nicht, nur die Leseprobe vom ersten Buch, dafür aber Nina George, die die Bücher ja mit ihrem Mann unter dem Pseudonym Jean Bagnol schreibt, weswegen unter anderem gewissermaßen die Provence bei meinem Heimverlag Knaur sozusagen.... Egal :-) Mazan liegt aber nicht sehr weit entfernt, ich kannte mal einen dort lebenden Künstler.


    Edit: Nee, Quatsch, in Manosque wohnte der...



    Columbo mit Peter Falk habe ich nie gesehen, aber ich kenne diese klassische Columbo-Gestik - kann natürlich sein, dass sich so etwas beim Schreiben immer mal einschleicht, ohne dass man es bewusst bemerkt.

    Hier steckt viel Wahres drin:


    Ja, der Autor kennt sich mit solchen Kleinkindern aus.


    Ja, die Fliegen kleben auf dem Öl.


    Ja, kaufen viele Engländer und Amis.


    Ja, Beckett hat das dort geschrieben.


    Ja, ein irrer Killer mag nicht in diese Landschaft passen - daher habe ich ihn hineingesetzt :grin


    Diese sperrigen Titel mag ich übrigens gar nicht. Dafür aber diese Szene im Blumenladen total gerne. Ich hab mich noch beim Korrekturlesen immer gefreut, wie er da rumdruckst wegen der Blumen, hihi...

    Zitat

    Original von Lumos
    Und wieder einmal scheint dem Staatsanwalt die Rolle des Unsympathen zugewiesen zu werden. Ein freundlicher, kollegialer, unarroganter Vertreter dieses Standes wäre echt mal was Neues. Was meinst du dazu, Sven ;-)



    Aber natürlich könnte man das so machen. Dann wäre ein Staatsanwalt direkt mit Attributen versehen, die ihn von einer Neben-Nebenrolle emanzipieren :-) Natürlich aber versucht man, aus dramaturgischen Gründen einem Albin Stolpersteine hinzuwerfen und ein Paar Hürden aufzubauen. Wäre doch eher langweilig, wenn da stünde:


    Albin marschierte auf das abgesperrte Weinfeld und sah sich um - und sah Luc Bonnieux. Der Staatsanwalt schmunzelte, buffte Albin zwinkernd und sagte: "Leclerc, Sie schon wieder. Mein Lieber, Sie wissen aber schon, dass das nicht geht, hm? Aber da sie schon mal hier sind: Stellen Sie sich vor, was passiert ist..."


    Stärker ist schon:


    Albin marschierte auf das Weinfeld - und direkt auf Bonnieux zu, der Albin sah, die Hände zum Himmel warf und nach Fassung rang, bevor er vollkommen ausrastete...

    Mja, es handelt sich bei diesem Teil um auf kaputt und alt gemachte Jeans, die man natürlich teurer bezahlt als unkaputte. Ich trage die zum Beispiel :-) Die werden unter anderem mit Drahtbürsten behandelt, es wird aber auf manche auch sprichwörtlich mit Schrot geschossen, damit dort kleiner Löcher im Stoff entstehen.


    So definiert die Süddeutsche Zeitung in einem Jeans-Artikel etwa: "Die zerfledderten, ölverschmierten, akkurat zerschossenen Jeans sehen aus, als sei man bei einer Wanderung von einer Wildschweinfamilie angefallen worden, bevor man sich in ein nahes Sumpfstück retten konnte. "


    Zerschlissen ginge sicher auch.

    Genau, goldene Uhren sind Achtziger! Ich mochte dieses Duo schon seit längerem und war happy, als ich endlich eine Geschichte zu den beiden fand. Dabei fand ich einige Dinge wichtig:


    Ich wollte auf gar keinen Fall einen Hund, der wie Katzen in Tierkrimis mit ermittelt.
    Ich wollte trotzdem, dass Tyson ein Buddy oder griechischer Chor ist und Albin sich gedanklich mit ihm unterhält, wobei der die Dialoge natürlich alle nur mit sich selbst führt - er ist ja etwas einsam...
    Ich musste bei dem ungewöhnlichen Duo aufpassen, dass aber auch gar nichts klamaukig wird - aber ein feiner, dezenter Humor okay ist.
    Ich wollte eine Art Hassliebe - Tyson sollte Albin zunehmend ans Herz wachsen.


    Einen Tyson gibt es übrigens irgendwo in Deutschland. An einer Raststätte auf dem Rückweg von der Nordsee haben wir vor einigen Jahren mal ein Paar mit vier großen Doggen getroffen. Wir kamen ins Gespräch, sie waren Tiertrainer, die Hunde für Filme und Werbung vorbereiten. Zwischen den Doggen watzte ein Jack Russell herum und hielt sich mindestens auch für eine Dogge. Darüber amüsierte ich mich, und das Paar sagte: "Das ist Tyson." Ich sage: "Nee, oder? Der heißt Tyson." Sie sagte: "Ja klar, schauen Sie sich den doch mal an?"


    Das fand ich einfach großartig und hab's mir gemerkt :-)

    Tja, wer weiß - vielleicht IST Albin ja zurückgefahren? Weiß man's? :grin


    Aber der Hausverwalter: Schlägt er wirklich nen Ast durch? Ich glaube, er hat das eher nur vor, um das Zeug beiseite zu schaffen. Es gibt ja übrigens Autoren, die extra mit dem Zaunpfahl winken, damit man einen Verdächtigen ausschließt, aber... Ich weiß wirklich nicht, welche Rolle Lehmann noch so spielen wird... :gruebel

    Hallo - und freut mich sehr, dass es bislang gefällt! Natürlich werden am Anfang so bis zur Buchmitte hin erstmal allerlei Verdächtige aufgefächert - grins. Ich halte nicht nicht viel davon, auf Seite 400 einen "deus ex machina" aus dem Hut zu zaubern.


    Wobei ich das Rätseln immer lustig finde: Ich ertappe mich sehr häufig dabei, dass mich selbst beim lesen oder Sehen fast nie interessiert, wer denn der Täter ist. Ich frage mich immer vielmehr nach dem Warum und wie alles zusammenhängt. Ist sicher ne Schreiber-Krankheit :-)