Beiträge von SvenKoch

    Erneut danke für die Glückwünsche - und auch für die Hinweise, Martina. Das ist wirklich dumm, irgendwie geht am Ende immer noch was durch. Bei der Zeitung - ich bin ja Redakteur - wird auch alles x-mal gelesen, und dann bleibt dennoch etwas übrig... Und so ein Buch wird wirklich x-fach von verschiedenen Personen Korrektur gelesen - natürlich auch die Fahnen von mir. Grrrr... Ärgerlich. Kürzlich hatte ich das bei zwei Büchern durchaus namhafter Autoren, da habe ich überall reichlich Kommafehler gesehen. Ich werde die betreffenden Stellen jedenfalls alle sammeln und weitergeben.


    PS: Ja, das zweite wird auch ein Thriller und steckt schon im Lektorat. Ein neuer Alex-Thriller ;-)

    Zitat

    Original von JaneDoe


    Wieso eine Walther P99 als Waffe für Alex? Ist die als Frauenwaffe nicht zu groß und zu schwer?


    So schwer ist die gar nicht, ich durfte im Sommer mal ein paar Magazine mit der Dienstwaffe und der MP5 durchheizen ;-) Ich habe mich auch von den Schießtrainern im Schießkino der Polizei belehren lassen, dass in NRW die Dienstwaffe für alle Polizisten einheitlich ist - und, dass es diese Individualwaffen von Ermittlern hier so eher nicht gibt, zumindest nicht für den Dienstgebrauch.

    Erwischt :yikes Ärgerlich. Darauf hatte mich eine Autorenkollegin kürzlich ebenfalls hingewiesen... Da ist wohl im Lektorat und in den Überarbeitungen was durcheinander gegangen, das ich auch in den Korrekturfahnen nicht gesehen habe. Alex hat zwar einen tollen Abschluss gemacht, aber nicht promoviert. Gleichwohl wird sie von Schneider gerne "Frau Dokter" genannt.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Sven hilf mir auf die Sprünge...


    Marcus ist ein leitender Kriminalbeamter bei der Kripo, und später wird er in der Nachfolge von dem Schwartz ein Dezernats-Leiter. Ganz zu Anfang wird Schwartz aber von Marcus so pauschal als "Chef" bezeichnet, das ist richtig, weil er als Polizeireporter immer mit dem zu tun hat. Der eigentliche Polizeichef - also Behördenleiter – ist einer, der im "Drachen" noch nicht auftaucht. Und eigentlich wäre sogar der Landrat vom Kreis Lemfeld der Oberboss, weil das eine Landratsbehörde ist.


    Ja, mit dem SEK-Zugriff ist das so mit Blend- und Rauchgranaten nach den ersten Schüssen von der Scharfschützengruppe, die Roth und versehentlich Marlon erwischen - die zwei ringen ja. Und so in dem ganzen Chaos bekommt Marlon das aus seiner Perspektive nicht genau mit, was da weiter abläuft - nur einzelne Fetzen und Bilder, bevor er ohnmächtig und alles "purpurrot" wird...

    Tja, warum tut man was man tut ;-) Ich versuche es mal:


    Also, zunächst verhält es sich so: Der Roman ist nicht nach Leser- oder Verlagsbedürfnissen geschrieben. Als ich die Idee dazu hatte und ihn schrieb, hätte ich noch nicht ernsthaft gedacht, dass er eine Heimat bei einem großen Publikumsverlag finden wird. Tatsächlich ist es aber so, dass ich ähnliche Thriller selbst sehr gerne lese. Da liegt es nahe, dass man dann auch in dieser Richtung selbst schreibt.


    Proportional gibt es natürlich nicht in der Fülle Serien- oder Ritualmörder mit so ungewöhnlichen Tatmustern wie in dem Genre gesamt bzw. im Purpurdrachen. Wenn man sich allerdings einmal anschaut oder recherchiert, was derartige Täter da wirklich machen, verschlägt es einem schon die Sprache - und auf manches kommt man auch in einem Killer-Thriller nicht. Da ist die Realität weitaus fürchterlicher. Man bekommt es in der Öffentlichkeit nur nicht so mit - mal abgesehen von einigen spektakulären Ausreißern. Und operative Fallanalyse oder das so genannte Profiling befassen sich ja durchaus mit einer Menge Dinge, die auch Rückschlüsse auf Täter durch seine "Sprache" zulassen. Das kommt also nicht von ungefähr.


    Als Autor bzw für den Leser erachte ich es einerseits als interessant, in einem solchen Thriller mehrere Morde statt nur einen zu haben. Ich finde das bildhafte von fiktiven Taten und Zusammenhänge sinnvoll, damit der Leser gut miträtseln kann, Verbindungen zu Figuren des Romans und deren Bio herstellt und sich zusammen mit dem Ermittlerteam Pfade sucht, die man als Autor beeinflussen kann, um Spannung aufzubauen oder falsche Fährten zu legen. Und da ist man dann sehr schnell bei einem solchen Tätertyp.


    Das menschliche Gehirn sucht ja gerne nach Mustern - wenn da jetzt ein Mörder einfach nur wen erschießt, fragt man sich beim Romanpersonal - vereinfacht gesagt: Wer hat ein Motiv und Zugang zu Waffen? Ermordet da einer aber nur Rothaarige und das mit einer sehr speziellen Waffe wie einem Degen und legt zu jedem Opfer ein Gedicht - dann hat der Leser schon sehr viel mehr Parameter, um sich sein eigenes Bild vom Mörder zu entwerfen und beim Romanpersonal zu gucken: Mag da wer Lyrik, sammelt da wer spezielle Waffen oder ist Fechter und hatte eventuell eine rothaarige Mutter? Dann kann da jemand auftauchen, der Sportfechter ist, jemand anders hatte eine verstorbene Gattin mit langen roten Haaren, ein anderer zitiert gerne Schiller - zack, hat man ein ganzes Pokerblatt von Verdächtigen für den Leser auf der Hand...


    Zudem sind heute Horror-Roman und Thriller sehr verwoben. Es sorgt natürlich für mehr Gänsehaut, eine inszenierte Ritualtat wie etwa den Mord im Buffalos oder im Kornfeld zu zeigen - als einfach ein Opfer zu zeigen, das einen Messerstich hat. Wobei das letztere wiederum unrealistischer wäre - denn es ist nicht leicht, einen Menschen zu töten, und nicht selten sind tatsächlich erstochene Menschen mit 30 bis 50 oder mehr Messerstichen übersäht, weil es mit einem Mörder bei der Tat regelrecht mit ihm durchgeht bzw. er Panik schiebt, weil er feststellt: Das Opfer wehrt sich ja und schreit und stirbt gar nicht mit einem Stich, oder es geht um Mord aus Leidenschaft und so genannte Übertötung aus Rache. Im Ergebnis wäre man dann im Roman wieder bei der Darstellung einer sehr brutalen und extrem blutigen Tat.


    Weiter glaube ich auch, dass unsere Sehgewohnheiten heute anders geprägt sind - durch Filme, Serien, CSI... Da werden schon krasse Dinge im Vorabendprogramm gezeigt, die früher im Kino ab 18 gelaufen wären. Solche Bilder hat man als Leser und auch als Autor im Kopf. Man muss sie natürlich nicht im Roman generieren oder Erwartungen erfüllen, dazu gibt es keine Verpflichtung. Man kann auch Dinge sehr offen lassen. Oder auch nicht ;-) ;-)


    So etwas lang, aber ich hoffe, es kommt so in etwas rüber ;-)

    wupperfrau : Es gibt in dem Ort Bad Salzuflen ein kleines Schloss, das gemeinhin Schloss Schötmar genannt wird, aber Schloss Stietencron heißt. Das war früher mal ein spätbarocker kleiner Landsitz der Familie von Donop und wurde von den Stietencrons 1900-und übernommen. Heute ist dort die Musikschule untergebracht.


    Das sieht mehr so aus wie ein Herrenhaus, und daher habe ich den Namen entlehnt, weil ich mir vorstelle, dass Alex in so einer Art Villa (allerdings klassizistisch) aufgewachsen ist. Außerdem habe ich lange als Redakteur in Bad Salzuflen gearbeitet und kenne das Gebäude und seine Geschichte ganz gut - aber eine Alex dürfte es in der Familie da nach meinem Wissen nicht geben ;-)

    Hehe, also Typ Lisbeth Salander ist Alex wirklich nicht. Und sicher hat sie auch einen BH drunter - sie war früher ja Triathletin und kennt sich da natürlich aus. Und sie läuft auch nicht "unten ohne", ich habe es an der Stelle nur mal verkürzt. Ach die Socken. Socken hat sie natürlich auch an.


    Die Blackouts - ja, da beginnt Marlon sich zu fragen, was er eigentlich in diesen Zeiten mit den Aussetzern so treibt. Eine gute Frage ;-)


    Das C-12: Viviane, das erklärt Marlon vorher, hat ihm geschildert, sie könne ihn in eine Testreihe für ein neues Medikament bugsieren, das prima gegen Störungen wie seine helfen soll. Tut es dann ja auch. Ultrageheim ist das Zeugs nicht. Es ist ein bisschen so wie mit Lithium - C12 ist natürlich etwas anderes -, das ja auch in manchem Mineralwasser vorkommt, aber natürlich auch lange das Mittel erster Wahl in der Behandlung von bipolaren Erkrankungen war. Ein Spurenelement - ein Neuroleptikum. Wird auch in Batterien oder Akkus verwendet. Recht vielseitiges Zeug und alles - wie immer - eine Frage der Dosis.

    Zitat

    Original von dyke


    Wer oder was ? Die Sticker ?


    Und die Sache mit dem Mähdrescher – das man darauf einschlafen kann, versteh ich noch, aber monotones surren des Motors und dabei klassische Musik hören, wenn ich mir die John Deers so ansehe... ich weiß nicht, ich weiß nicht


    Jap, sie fährt total auf Post-It-Zettel ab, weil man mit denen alles so schön ordnen kann - seine Gedanken ebenfalls. Und John Deere: Also, die haben teilweise auch Klima und Kühlboxen und diese GPS-Steuerung sowieso, damit sie schön gerade Bahnen ziehen. Stundenlang. Das Feld rauf. Das Feld runter. In den Kabinen ist das nicht so ein Höllenlärm - sonst würde man ja auch irre werden. Ein früherer Bekannter von mir hörte dabei am Wochenende immer Fußball ;-)

    ...so, bin wieder im Lande...


    Einen schönen guten Abend und Hallo zunächst mal in die Runde - ich bin sehr gespannt und freue mich drauf!


    Vorab, weil es angefragt wurde: „Purpurdrache“ ist mein erster veröffentlichter Roman. Es werden zunächst zwei weitere bei Droemer/Knaur folgen.


    Alex - ja, sie hat diesen Nachnamen, und vor allem wegen des "von" ist sie früher schon gehänselt worden. Das bleibt ihr in der Polizeibehörde auch nicht erspart - ein kleiner Grund mehr, um sich etwas von ihrer Herkunft distanzieren zu wollen. Roth wird der Tat "Purpurdrache" wegen seines Shirts genannt. Ob er auch die E-Mails schickt... Man wird sehen :-]


    Und Marlon sieht im Feld aus den Augenwinkeln Bekleidungsstücke, die ihm irgendwie bekannt vorkommen, was ihm zunächst erstmal einen Schreck einjagt. Und so cool und abgebrüht, dass er gleich rausposaunt: "Ey, den gleichen BH habe ich mal..." ist er dann - auch in der Situation - doch nicht. Aber er macht sich seine Gedanken.


    Über so eine Geiselnahme in einem Kindergarten habe ich übrigens mal selbst als Reporter berichtet. Gottseidank ist da nichts passiert. Aber man stellt sich da schon vor, wenn man in so einer Situation hört, da steht ein SEK bereit, da ist eine Scharfschützengruppe vor Ort: Scheiße, wenn hier nur einer jetzt etwas falsch versteht, nervös wird oder einen Fehler macht...

    Liebe Leserundlerinnen - wie cool, ich bin schon sehr gespannt!


    An dieser Stelle werfe ich nur mal gerade schnell ein: Ich stehe am 1. Februar beim Leserundestart erst so gegen Abend zur Verfügung, weil ich an diesem Tag aus dem Kurzurlaub wiederkomme. Nur, dass ihr Bescheid wisst, falls ihr mich vermisst am ersten Tag der Leserunde.


    LG Sven


    PS: Ja, es ist mein Debüt und zugleich der Auftakt einer Serie ;-)