Beiträge von Kalinka

    Kurzbeschreibung
    Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen. Die Geschichte einer Entführung - sensibel, verstörend, dramatisch.

    Dieses hier hat für mich besondere Bedeutung.


    Sebastian Lühn - Ra(s)tlos
    Was soll bloß aus uns werden? - das ist die alles entscheidende Frage in Tommys Leben, drei Monate vor dem Abitur, irgendwo im Niemandsland zwischen Osnabrück und Bramsche. Der 20-jährige Autor Sebastian Lühn lässt ihn berichten von dem kleinen Glück in der Freistunde, vom richtigen Song im richtigen Augenblick, von der Wehmut, die sich am Ende der Schulzeit einschleicht und natürlich von der großen Angst vor dem, was danach kommt. In spannenden Episoden entfaltet sich ein Panorama des Alltags, den nicht nur junge Leser in seinen genauen, gut beobachteten Beschreibungen von Mitschülern und Lehrern, wiedererkennen. Lühns schnörkellose, freche Prosa lebt von grotesken Einfällen, einer unberechenbaren Dramaturgie und Charakteren, wie sie nur das Leben selbst hervorbringt. Die authentische, sehr lebensnahe Sprache macht den Reiz und die Glaubwürdigkeit dieses Debüts aus.


    Ich habe mit dem Autor zusammen Abitur gemacht und er erzählt in seinem Buch ja von seiner- unserer Abi-Zeit. Wenn ich dieses Buch lese, kommen ganz, ganz viele Erinnerungen hoch- ich erkenne die beschriebenen Personen wieder, die Orte, auch an einige der beschriebenen Begebenheiten erinnere ich mich sehr gut.
    Dieses Buch ist wie ein wertvoller Schatz für mich :-)

    Ich lese grade das hier und bin begeistert. So wunderschöne, klare Sprache, kluge Gedanken, ohne alles unbedingt mit Worten ausdrücken zu müssen. Der Autor schafft es mit seinen Beschreibungen von Elios Gefühlen am Anfang, dass ich ständig lese und denke 'Ja, genau so war das beim ersten mal richtig verliebt sein'. Der Autor schafft eine unglaublich spannende, erotische Stimmung, dass ich ständig immer weiterlesen möchte und mich imemr weider bremsen muss, damit ich das Buch nicht so schnell durchhab. Sehr schön!!



    kulturnews.de
    Es soll ja ein Gesetz geben, nach dem es, wenn sich jemand unsterblich verliebt, unweigerlich auch den anderen Partner erwischt. Warte und hoffe. Ich hoffte, aber vielleicht war dies von Anfang an mein Wunsch gewesen: In alle Ewigkeit zu warten. Elio brennt. Der 17-jährige Professorensohn ist zum ersten Mal unsterblich verliebt. Und er ist zerrissen, denn das Objekt seiner Begierde ist ein anderer Mann: der sieben Jahre ältere Harvard-Absolvent Oliver, der die Sommermonate als Gast von Elios Familie an der italienischen Riviera verbringt, um ein Manuskript zu beenden. Elio belauert jede Geste des Geliebten, er deutet jedes Wort und droht am Spiel von Verführung und Zurückweisung zu zerbrechen. Doch endlich kommt es zum erlösenden ersten Kuss, zur rauschhaften Liebesnacht. Mit "Ruf mich bei deinem Namen" ist es US-Autor André Aciman gelungen, den Zauber einer unbedingten, alles andere zu Nebensächlichkeiten degradierenden Liebe einzufangen. Sein Teenie-Icherzähler schwärmt in poetischen Bildern, er frisiert Zitate und lässt vielsagende Andeutungen im Raum stehen, um Gefühle zu beschreiben, deren Zauber durch Worte eigentlich zerstört wird. Aciman verhindert, dass die Herzensergießungen in Kitsch abrutschen, indem er die Leidenschaft nicht wie so oft mit Prüderie kombiniert, sondern den schwulen Sex sehr explizit beschreibt. Und er spart auch nicht aus, was auf einen glücklichen Sommer folgt. Doch so gnadenlos er auch zwei Jahrzehnte später die Lebens- und Liebesbilanzen seiner Helden zieht - um diesen einen kurzen Sommer beneidet man Elio und Olivier trotzdem. (cs)
    Pressestimmen
    »Dieses Buch ist anspruchsvoll und leicht zugleich, es ist ein Lesegenuss hoher Güte, meisterhaft geschrieben.« (Bücher)


    »Ein großer Roman über Liebe, Zeit und Erinnerung.« (The New York Times Book Review)


    »Wenn Sie ein verlässlich schönes Sommerbuch suchen, ein Buch über die Liebe, die Sonne und denSommer als erträumte Ewigkeit, dann könnten Sie zum Beispiel André Acimans neuen Roman lesen.« (Volker Weidermann, FAS)

    Dann steht noch der hier auf meiner Liste- den kenne ich bisher nur in Ausschnitten. Eine Dokumentation über eine Integrationsklasse in Berlin, die auch sogenannte schwerstmehrfachbehinderte Schüler lernen.

    Und die Dokumentation üer das Leben und Sterben von Elisabeth Kübler Ross: "Dem Tod ins Gesicht sehen"


    Schon die Tatsache, dass Elisabeth Kübler-Ross, 1926 als untergewichtiger Drilling geboren, lebt, ist eine Sensation. Ein starker Wille charakterisiert auch ihren weiteren Lebensweg. Gegen den Widerstand der Eltern studiert sie Medizin und geht schließlich nach Amerika, wo sie Sterbende begleitet. Mittlerweile mit 26 Ehrendoktortiteln ausgezeichnet, gehört Kübler-Ross zu den Ikonen der Sterbehilfe-Bewegung, hat über 20 Bücher veröffentlicht und ist auch heute - nach mehreren Schlaganfällen - noch rastlos tätig.
    Der Schweizer Stefan Haupt, für seinen Erstling "Utopia Blues" mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, lockte auch mit diesem eindringlichen Frauenporträt eine für einen Dokumentarfilm ungewöhnlich große Zuschauerzahl in die Kinos. Mit Einfühlungsvermögen und viel Humor gewährt er einen berührenden Blick in das Leben dieser starken und doch so mitfühlenden Frau, der man auch heute noch in ihrer Wahlheimat Virginia mit Feindseligkeit begegnet. Ein Muss fürs anspruchsvolle Publikumssegment ohne Berührungsängste.

    Ich bin auch Fan von Dokumentationen. Zwei, die ich sehr empfehlen kann, wurden bislang nicht genannt:


    1. We Feed The World
    Ein Dokumentarfilm über die Folgen der Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion. Unter Verzicht auf einen übergreifenden Kommentar kommen Landwirte, Fischer, Transporteure und Fabrikinhaber aus Europa und Südamerika zu Wort, die die Folgen der industriellen Massenherstellung ebenso anklagen wie die Unvernunft der Verbraucher, Preise über Qualität zu stellen. Aus den einzelnen Statistiken und Standpunkten fügt sich das Bild eines Systems zusammen, in dem viele hungern müssen, damit manche im Überfluss leben können.
    Der Film des Österreichers Erwin Wagenhofer war für eine Dokumentation ungewöhnlich erfolgreich und lockte fast 300.000 Zuschauer in die Kinos. Der Regisseur verzichtet auf ironische Einlagen á la Michael Moore oder Morgan Spurlock und nimmt das Interesse seines Publikums ernst. Ohne plakativ Anklage zu erheben, lässt er die Fakten für sich sprechen und bringt so eine beängstigende Wahrheit ans Licht. Wagenhofer hat einen wichtigen Beitrag zur Globalisierungsdebatte abgeliefert, der zornig und betroffen macht.

    Kinder der Hoffnung - Marc Levy


    Toulouse in den vierziger Jahren: Der achtzehnjährige Raymond besteigt eine Straßenbahn. Als er wieder aussteigt, nennt er sich Jeannot – und schließt sich mit seinem Bruder der Résistance an ... Gemeinsam mit anderen Jungen und Mädchen kämpfen sie gegen die deutschen Besatzer und gegen die kollaborierende französische Miliz. Das Leben in der Illegalität und die Gefahr aufzufliegen zehren an Raymond und seinen Kameraden, denn nur allzu oft müssen sie miterleben, wie einer von ihnen sein Engagement mit dem Tod bezahlt. Doch Raymond und sein Bruder Claude wissen, wofür sie kämpfen: für ein freies Land, für eine Zukunft ohne Hass und Gewalt – und dafür, dass sie und ihre Kinder einstmals die Chance haben werden, die Liebe kennenzulernen. Jahre später erzählt Raymond seinem Sohn von jener Zeit, der bis dahin nichts von der Vergangenheit seines Vaters und dessen Verdiensten um sein Land ahnte. Der Sohn heißt Marc Levy.

    Stadt der Diebe - David Benioff


    Mit Stadt der Diebe gelang David Benioff ein modernes erzählerisches Meisterwerk, das Kritiker wie Leserschaft gleichermaßen in seinen Bann zog. Es ist ein fesselnder Abenteuerroman und zugleich die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, die eine schier unlösbare Aufgabe zu erfüllen haben: Im belagerten, ausgehungerten Leningrad sollen sie ein Dutzend Eier auftreiben.

    Ruf mich bei deinem Namen - André Aciman


    Völlig überraschend trifft Elio seine erste große Liebe: Der Harvard-Absolvent Oliver ist für sechs Wochen bei Elios Familie an der italienischen Riviera zu Gast, wo er ein Buch abschließen will. Oliver ist alles, was Elio will, vom ersten Moment an. Die Zuneigung ist gegenseitig, doch Schüchternheit und Unsicherheit veranlassen beide zur Zurückhaltung. Ein fast unerträgliches Spiel von Verführung und Zurückweisung beginnt. In einem kurzen Sommer zwischen Obsession und Angst, Verlangen und Verzweiflung suchen zwei Menschen nach dem Augenblick der absoluten Erfüllung.

    Grade in der Post gewesen :-]


    Denn das Glück ist eine Reise - Caroline Vermalle
    Der salzige Wind des Meeres, der Geschmack von Crêpes mit Cidre und das Gefühl unendlicher Freiheit ═ das Leben kann so schön sein. Georges genießt es in vollen Zügen. Mit seinem Freund Charles erfüllt sich der 83-Jährige einen großen Traum: einmal im Leben die Tour de France nachzufahren. Die einzige Verbindung zu seiner Familie sind die täglichen SMS an seine Enkelin Adèle, die ihren Großvater auf einmal mit ganz anderen Augen sieht

    das hier habe ich vor Jahren an jemanden verliehen, der´s mir nie wiedergegeben hat. Nun ist es wieder mein :-)


    Monty Roberts - Der mit den Pferden spricht


    Dies ist die faszinierende Lebensgeschichte des Mannes, der die Sprache der Pferde beherrscht und mit seinem Körper ausdrückt. Monty Roberts ist der wahre »horse whisperer«, der echte Pferdeflüsterer. Seit frühester Jugend arbeitet er mit Pferden. Seine dabei entwickelte Trainingsmethode ist revolutionierend: Sie ist ständiger Dialog, ist ein geduldiges, respektvolles Eingehen auf den Partner Pferd. Der Erfolg bestätigt Monty Roberts! Seine Arbeitsweise kennt keine Verlierer und ist der überzeugende Beweis dafür, daß zwischen Mensch und Natur ein gewaltfreier, friedlicher Dialog möglich ist. In England und Amerika bereits ein Bestseller! Dieses einzigartige Buch wird nicht nur bei allen Reitern und Pferdefreunden Begeisterung wecken.


    Monty Roberts, geboren 1935 in Salinas, Kalifornien, saß schon als Kind im Sattel und brachte es später bis zum amerikanischen Rodeo-Champion. International bekannt und in Reiterkreisen zum Mythos wurde Monty Roberts, nachdem ihn die englische Königin Elisabeth II. 1988 in ihren Reitstall eingeladen hatte, um dort seine humane Methode des Umgangs mit Pferden vorzustellen.

    Hans Graf von Lehndorff - Menschen, Pferde, weites Land


    Menschen, Pferde, weites Land: Hans Graf von Lehndorff erzählt von seiner Kindheit und Jugend, vom Leben auf den berühmten Gestüten Graditz und Trakehnen, von Land und Leuten seiner Heimat Ostpreußen. Eine vergangene Welt wird noch einmal lebendig.
    Der Autor des berühmt gewordenen Ostpreußischen Tagebuchs legt hier Aufzeichnungen über seine Kindheit und Jugend vor. Sie handeln von der Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Beginn der dreißiger Jahre und schildern ein Stück Vergangenheit im Osten des Deutschen Reiches.
    Diese Erinnerungen sind mit verschiedenen Orten verknüpft. Auf dem vom Vater geleiteten Vollblutgestüt Graditz verbringt der Autor sein erstes Lebensjahrzehnt. Dann führt der Weg in das legendäre Gestüt Trakehnen (Ostpreußen), dessen Leitung dem Vater 1922 übertragen wird. Haben für den jungen Grafen Lehndorff Pferde von Anfang an eine wichtige Rolle gespielt, so rückt die Reiterei nun vollends in den Mittelpunkt seines Lebens. Januschau, dem patriarchalisch reg ierten Haus der Großeltern, und Steinort, dem Stammsitz der Familie, sind eigene Abschnitte gewidmet. Das Schlußkapitel führt in die Studienzeit des Autors, die ihm eine Reihe persönlicher Begegnungen von großer Bedeutung bringt.
    Das Leben unter liebenswerten, teils auch skurrilen Menschen von eigenem Schlag, der tägliche Umgang mit den Pferden, das naturverbundene Aufwachsen in diesem weiten Land: Graf Lehndorff läßt aus der Erinnerung eine unwiederbringlich verlorene Welt noch einmal vor uns erstehen.

    Hildegard Knef - Der geschenkte Gaul (allerdings hab ich ne andere Ausgabe)


    Das Leben hat Hildegard Knef oft genug aus dem Sattel geworfen. Trotzdem blieb es für sie der 'geschenke Gaul', der nicht immer bequem ist, den man aber stets behält - weil er ein Geschenk ist. Mit ihrer bewegten Autobiographie schuf die Knef ein hinreißendes Stück Erlebnisliteratur: engagiert, couragiert - die Geschichte einer Generation, die Geschichte der »Knef.«

    Grade alle zusammen für zwei Euro auf dem Flohmarkt erstanden :-]
    Am liebsten würde ich gleich nochmal hingehen, obwohl ich doch alle anderen durchgeschaut habe :lache


    Peter Härtling - Krücke


    Viele Städte lagen bei Kriegsende in Trümmern. Die Menschen irrten umher und suchten ihre Angehörigen. Auch Thomas sucht verzweifelt seine Mutter. Als er vor dem zerstörten Haus seiner Tante in Wien steht, weiß Thomas nicht mehr weiter. Da findet ihn Krücke. Das ist so einer, den hat der Krieg hart mitgenommen. Aber er kennt sich aus, auf dem Schwarzmarkt und auch sonst im Leben. Was Thomas und Krücke zusammen erleben, ist eine lange und spannende Geschichte, die davon handelt, wie sich die Menschen in einer schlimmen Zeit gegenseitig geholfen haben.

    Guter Artikel von der Zeit!


    Ich habe mich auch irgendwann mal mit David Garrett auseinandergesetzt aber ich kann dem auch nichts abgewinnen. Ich habe die Encore CD von ihm, gefallen tun mir wenn überhaupt die schnellen, extra arrangierten Stücke- bei Garrett fehlt mir in den leisen Stücken die letzte Virtuosität, das Gefühl, eben dieser Kick, dass man hingerissen ist. Was er aber völlig drauf hat, ist eine echt wanhsinnige Aggressivität und Vehemenz in den schnelleren Stücken. Dass der verdammt gut spielen kann, darüber braucht man glaube ich nicht zu streiten, aber wie gesagt, mir fehlt immer noch so ein bißchen was.


    Ich habe irgendwann mal ein Porträt auf ZDF gesehen von ihm, und da waren auch Aufnahmen dabei als er 12 war oder so, dann nochmal mit 17. Er wurde ja erst auf den "normalen" Weg eines Sologeigers gelotst. Bei diesen alten Aufnahmen gefällt mir sein Spiel sehr viel mehr, mehr Gefühl drin.


    Und was mich da dann wirklich interessiert hat, war seine Person und seine Lebensgeschichte an sich- dass er sehr wohl damit hadert, dass er schon in frühester Kindheit so diszipliniert und ausdauernd üben musste. Er erinnere sich an keine Zeit in seinem Leben, noch nicht mal in frühester Kindheit, in der er nicht Geige gespielt habe. Seine Erfolg, den er jetzt hat, würde alles ein bißchen relativieren und es im Nachhinein als nicht so schlimm aussehen lassen aber er wisse sehr wohl, dass der Weg dorthin sehr schwer und mühsam gewesen sei.
    Das wurde auch nochmal deutlich in seinem Zimmer frei Auftritt.


    Die Vermarktung von David Garrett und diesem Image finde ich auch eher abschreckend.

    Und dann gab´s noch zwei Heimatbücher:


    Ein Jubiläumsbuch vom Heimatverein des Dorfes, aus dem ich stamme (sehr spannend, wenn man die alten Fotos betrachtet, wie das Dorf früher aussah und auch einige Leute auf den Fotos kennt)


    Und dann einen Briefwechsel: "150 Liebesbriefe vor 150 Jahren zwischen Berge und Osnabrück" Emilie Schimmelpfeng und Gerhard Lucas Meyer
    Die Enkelin von Gerhard Lucas Meyer hat dem Heimatverein unseres Dorfes das sogenannte Meyer-Haus vermacht, in dem sich nun ein Museum befindet ( http://www.museum-berge.de/meyerhaus-museum-berge). Gerhard Lucas Meyer hat in Berge gelebt:
    Der als Hollandgängersohn am 6. Mai in Burgerbrug bei Alkmaar geborene Gerhard Lucas Meyer wuchs dort mit seinen Geschwistern in sehr engen und bescheidenen Verhältnissen auf.


    Nach dem Umzug nach Berge besuchte er ab dem 12 Lebensjahr die Privatschule in Berge, in der er seine Begabungen weiterentwickeln konnte und wo er die Voraussetzungen erwarb um ein Studium am Polytechnikum (spätere TU) Hannover aufnehmen zu können.


    Sein weiterer Lebensweg führte ihn als Chemiefabrikant nach Osnabrück-Haste, als Kaufmann und Wirtschaftsberater nach Celle, Groß Ilsede und Peine. Dort erreichte er seinen beruflichen Höhepunkt als erfolgreicher Stahlindustrieller Als „Vater der Ilseder Hütte und Mitbegründer des Peiner Walzwerks“ bezeichnete man den Geheimer Commerzienrat, der bei verschiedenen Anlässen auchmit Kaiser Wilhelm II. an der Festtafel saß.


    Vor seiner großen beruflichen Laufbahn hatte er in Berge die Notarstochter Emilie Schimmelpfeng kennen und lieben gelernt. Beide tauschten während der 3-jährigen heimlichen Verlobungszeit 150 Liebesbriefe aus und führten nach ihrer Trauung 1857 eine selten glückliche Ehe. Drei Kinder starben früh, weitere drei Söhne und eine Tochter gründeten einen großen Familienverband und setzten auf vielfältige Weise das industrielle und soziale Erbe des mit 86 Jahren am 30.Dezember 1916 verstorbenen Vaters fort.


    (Lit: Adolf Stöhr, Gerhartd Lucas Meyer, Vater der Ilseder Hütte, Sutton, Erfurt 2008)