Beiträge von javaline

    Gestern habe ich es ausgelesen das Lebensretterbuch. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die Überzeichnungen des Lebenstils der Amerikaner, besonders der Amerikaner, die viel Geld haben, war mir fast schon zu gering. Ich hätte mir noch viel mehr davon gewünscht.
    Tiefgang konnte ich allerdings kaum finden. Und gerade das, Humor verbunden mit menschlichem Tiefgang, hätte ich mir sehr gewünscht. Die lebensrettenden Weisheiten dieses Buches sind wirklich sehr oberflächlich.

    Der dritte Band der Harry-Hole-Reihe und nachdem ich mit den ersten beiden Büchern nicht so richtig warm wurde, gefällt mir Rotkehlchen, nachdem ich die Hälfte gelesen habe, ziemlich gut:


    "Der Osloer Kriminalbeamte Harry Hole wird auf einen Posten beim Staatsschutz versetzt. Eines Tages erhält seine neue Dienststelle Informationen über eine südafrikanische Spezialwaffe, die nach Norwegen importiert wurde. Harry Hole nimmt sich der Sache an und findet bald heraus, dass der Käufer ein alter Mann sein muss. Alle Spuren weisen in die Vergangenheit, auf eine Gruppe von Kollaborateuren, die während des Zweiten Weltkriegs an der Seite der Nationalsozialisten gekämpft haben. Offenbar haben diese Kräfte ein Attentat auf den norwegischen Thronfolger geplant. Es gibt viele potentielle Täter, alte und neue Nazis, und Harry Hole muss sich in einen tiefen und beängstigend brodelnden Sumpf begeben, um diesen Fall zu lösen."

    Die Heidelberger Wut war nach den beiden vorhergehenden Heidelbergkrimis mein letztes Buch von Burger.


    Er hat immer das gleiche Schema bei diesen Büchern. Die beiden pubertierenden Zwillinge, für die er nie Zeit hat, die Liebschaft zu der Frau seines Chefs, ein wenig, hier nur sehr wenig, Heidelberg und da hinein eine Krimihandlung, die nicht ganz schlecht ist, aber mich auch nicht vom Hocker wirft.


    Stimmt, Gemetzel gibt es kein großes, das ist gut. Aber für mich sind die handelnden Personen zu schwach gezeichnet, so dass deren Handlungsmotive etwas frei im Raum stehen.


    Nicht grottenschlecht, aber auch nicht überzeugend - nur meine Meinung natürlich. :wave


    5 Punkte

    Ich bin enttäuscht vom zweiten Teil der Heidelbergkrimis, nachdem der erste mir gut gefallen hatte, bekommt dieser nur vier Punkte.


    Mittlerweile nervt mich der Ermittler Gerlach:
    Schon sein Frauengeschmack: arrogant, super elegant mit Perlenkette und Frau vom Chef - tja, was soll ich da sagen?
    Und dann waren so ein paar Gedanken am Ende des ersten Bandes von Wolfgang Burger zu lesen, dass er einen "ganz normalen" Ermittler in seinen Krimis gewählt hat, einer wie du und ich, der auch nicht wie andere Romanermittler Alkoholprobleme hat...*hüstel* 2 Flaschen Rotwein sind für den normal abends. Wenn er noch fahren will, nur eine halbe und dann muss er aber zu Hause noch nachladen... Ich finde, der hat ein Alkoholproblem. Jedenfalls nerven die Getränke-Wohlfühl-Wiederholungen.
    Dann ist er auch ganz erstaunt, als ihm irgend so ein Firmenmanager erklärt, dass auch sein Lebensversicherungsgeld in Aktien angelegt ist und damit Teil der Wirtschaft ist, wo es um Profit, um Kosteneinsparung, um Entlassungen geht. Sorry, das weiß ein Chef der Kripo nicht? Damit wär der zur meiner Zeit nicht mal durch die 8. Klasse gekommen...
    Zusätzlich die ewig sich wiederholenden Telefonate mit den Töchtern.


    Insgesamt für meinen Geschmack viel zu wenig Gehalt.


    Positiv: der lockere, leicht zu lesende Schreibstil. Mal sehen, ob ich den dritten Teil noch lese, dann ist aber Schluss mit Burger:

    Sprachlich gefiel mir das Buch sehr gut. Das langsame Aufdecken der Geschehnisse ist ebenfalls toll.


    Eigentlich liebe ich Romane, die die Atmosphäre der Handlung, des Ortes gut herüber bringen. Dieser bekommt von mir trotz allem nur 6 Punkte. Er ist mir persönlich zu trostlos, hoffnungslos, dunkel, bitter. Man erlebt Menschen, die keinerlei Perspektiven haben und so sehr wie ich verklärte Kindheiten nicht mag, so sehr mag ich auch nicht, diesen absoluten Stillstand, diese Depression, die aus diesem Büchlein spricht.


    Wenn es nicht so gut geschrieben und aufgebaut wäre, hätte ich es gar nicht zu Ende gelesen.

    Spannende Unterhaltung, aufgrund der kurzen Kapitel sehr schnell zu lesen, etwas vorhersehbar und zum Schluss wechselt Gut und Böse irgendwie einmal zu viel, so dass das nicht mehr den Spannungsbogen erhöht, sondern etwas langweilt.


    Von mir 8 Punkte

    Lange habe ich mich vor der Nesbo-Reihe gedrückt, aber nun doch den ersten Band aus meinem SUB gekramt. Nach der Hälfte des Buches kann ich sagen, ich bin positiv überrascht.
    Besonders die gelungenen Beschreibungen australischer Geschichte und Gegenwart gefallen mir.


    Inhalt:
    Harry Hole, der Kommissar aus Oslo, soll in Sydney den Mord an einer Norwegerin aufklären. Gemeinsam mit seinem australischen Kollegen nimmt er die Ermittlungen auf. Schon bald müssen sie feststellen, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelt: Ein Serienmörder tötet scheinbar willkürlich junge weiße Frauen.

    Danke für die Rezension.


    Auch mir erging es ähnlich mit dem Hörbuch.
    Die Stimme von Andreas Fröhlich mag ich sehr. Und die sehr gekonnte Verkettung der Romanstränge gefiel mir auch bis, ja bis zum letzten Viertel des Hörbuchs.
    Dann wurde für meinen Geschmack die Romanhandlung doch etwas zu "verschwurbelt". Deshalb von mir "nur" 9 Punkte, was aber von jemanden, der Zeitreiseromane eigentlich nicht so sehr mag, doch ziemlich viel ist.

    Sprachlich sehr gut, zog mich das Buch gleich zu Beginn in seinen Bann.


    Je länger ich las, desto weniger begeistert war ich. Nein, das Buch hat mich nicht enttäuscht, es ist ein gutes Buch (Meine Wertung: 8 Punkte), aber ich hatte das Gefühl, dass ganz Passagen des Buches irgendwie unfertig sind.


    @Frau Willi: direkte Ungereimtheiten fand ich nicht, aber es werden Fäden nur halbherzig wieder aufgegriffen, Anspielung, die mein Interesse weckten, dann lapidar mit einer Kurzerklärung abgetan...


    Ein gutes Buch, aber von einem Nesser hatte ich mir ein noch besseres Buch versprochen.

    Habe gestern Abend "Die Perspektive des Gärtners" begonnen. Sprachlich gewohnt gut, hat mich das Buch gefesselt, obwohl bisher nicht so viel passierte.


    Klappentext:
    Wo ist Sara? Seit vierzehn Monate ist Erik und Winnie Steinbecks vierjährige Tochter verschwunden. Offensichtlich wurde sie entführt. Von einem fremden Mann auf der Straße aufgegriffen, verschleppt ineinem dunklen, großen Wagen. Das ist alles, was man weiß, danach verliert sich die Spur. Kein Erpresserbrief. Kein Hinweis auf mögliche Täter. Um Abstand zu gewinnen, schlägt Winnie Erik vor, in die USA zu ziehen. Die beiden lassen sich in New York nieder - wo sie sich immer weiter voneinander entfernen. Als Erik entdeckt, dass seine Frau heimlich aus dem Haus schleicht, wenn er fort ist, spitzt sich die Situation zu Und nicht nur das: Winnie pflegt obskure Bekanntschaften, die sie verleugnet. Vor allem aber: Sie hat ihm nicht die Wahrheit gesagt hat über ihre Vergangenheit

    Ich hatte beim Lesen, es war mein ersten Buch des Autors, zunächst etwas Mühe mit dem sehr präzisen Sprachstil von McEwan. Er erzeugt dadurch auch Distanz zur Handlung.


    Aber dann hat mich das Buch doch sehr gefesselt und in seinen Bann gezogen. Sehr spannend, vor allem wie H.Palomar schrieb, die Entwicklung der Beziehung von Clarissa und Joe unter der Belastung.

    Ich fange heute abend an:


    Ian McEwan: Liebeswahn


    Bin schon gespannt, da es mir sehr empfohlen wurde.


    Auf der Buchrückseite steht:


    Clarissa und Joe sind glücklich verheiratet, haben es geschafft, ihren Beruf - sie ist Literaturforscherin, er Wissenschaftsjournalist - mit einem Privatleben zu vereinen, das liebevoll und nicht ohne Leidenschaft ist. Der Tag, an dem diese Idylle ihr Ende findet, läßt sich genau bestimmen: Sie veranstalten ein Picknick im Grünen, als in ihrer Nähe ein Ballon abstürzt und Joe zu Hilfe elt. Seine guten Absichten ändern nichts an dem tödlichen Ausgang des Unfalls, schlimmer noch - er ist daran zum Teil mit schuld. Wie auch Jed Parry, der zu helfen versucht hatte und ebenfalls gescheitert war. Nach dem Unfall sind es nicht allein Schuldgefühle, die Joe plagen, sondern jener Jed Parry, der sich an ihn heftet und immer mehr in sein Leben eindringt. Parry ist der festen Überzeugung, Joe zu lieben, mehr als jeder andere Mensch - er hat einen Liebeswahn entwickelt. Meisterhaft und spannend schildert Ian McEwan, wie ein Psychopath eine Ehe zu zerstören droht.

    Leseliste 2011


    Januar
    01. Kate Morton; Der verborgene Garten; 1,0
    02. Ian McEwan; Liebeswahn; 1,4
    03. Hakan Nesser; Die Perspektive des Gärtners; 2,0
    04. Jo Nesbo; Der Fledermausmann; 2,3
    05. Arno Strobel; Der Trakt; 2,0
    06. Gunter Frank, Maja Storch; Die Manana-Kompetenz; 2,0


    Februar
    07. Camilla Way; Schwarzer Sommer; 2,8
    08. Jo Nesbo; Kakerlaken; 2,7
    09. Wolfgang Burger; Heidelberger Requiem; 1,8
    10. Wolfgang Burger; Heidelberger Lügen; 3,3
    11. Arno Strobel; Das Wesen; 2,2
    12. Udo Pollmer; Esst endlich normal;2,0



    März
    13. Wolfgang Burger; Heidelberger Wut; 3,5
    14. Jo Nesbo; Rotkehlchen; 1,8

    Ein Buch, dass wunderschön geschrieben ist, in dessen Atmosphäre man so richtig eintauchen kann. Die Zeitsprünge sind sehr gut in die ganze Geschiche eingeflochten und bereiteten mir keine Mühe, im Gegenteil, sie machen einen Großteil der Faszination des Buches aus.
    Und ja, ich finde, es ist etwas kitschig, etwas rührseelig, märchenhaft, ein wenig langatmig - genau das, was ich in den Tagen zwischen den Jahren gern lesen wollte. Von mir hat das Buch 10 Punkte bekommen.


    Zu Linus und Georgiana: