Beiträge von homosapiens

    Der Sex-Tourismus wird ja praktisch auch nur praktiziert, damit der Mann seine Spermien weit verbreiten kann. Empfinden solche Männer eigentlich noch so etwas wie Stolz und Ehre? Ich kann sowas nicht nachvollziehen. Von jedem, den ich Frage, ob er sowas machen würde, bekomme ich ein "NEIN!" zu hören. Aber wer macht es denn???......Aber ein Problem hab ich dennoch mit den ganzen Ausführungen. Wenn Männer sich verbreiten wollen, warum haben sie dann so wenig Bindung zu ihren Kindern? Es sind ja schließlich die Mütter, die nachts aufstehen, sich die meiste Zeit um das Kind kümmern und so weiter... (Ausnahmen wie immer möglich)[/quote]


    Hallo Moonlight!


    Interessante Frage! Ich fürchte Sextourismus und Kinderpornographie hat mit Sexualität nichts zu tun. Diese Männer wollen ganz sicher nicht ihren Samen verbreiten zwecks Fortpflanzung. Diesen Gestalten haben nur eins im Sinn - sie wollen Beherrschen und Demütigen. Leider ist beim Säugermännchen Sex und Aggression stark gekoppelt. Z.B. bekommen die "Wächter" einer Pavianhorde angesichts eines Raubtieres eine Erektion. Affenmänner reiten einander auf als Zeichen der Überlegenheit. Sextouristen wollen das Sagen haben, sie wollen dominieren und unterwerfen und das geht bei besonders jungen Opfern am leichtesten. Das macht die Sache ja so besonders abscheulich!


    Vor kurzem war eine Doku im Fernsehen über Sextouristen, gezeigt wurde ein Österreichischer Sextourist, der angeblich wegen Schnellfahren mit dem Mofa ins Gefängnis wanderte. Der Österreichische Staat war in seinen Augen säumig bei seiner Befreiung. Bravo kann ich nur sagen! Er soll im Gefängnis verrotten - und nicht gemütlich in der Heimat, sondern in Thailand, wo jeder weiß, weswegen das Stück Dreck wirklich sitzt!


    Man kann es nicht oft genug anprangern und hinausschreien! Gerade die Frauen und Kinder in den armen Ländern müssen vor diesen garstigen Kreaturen geschützt werden!


    MFG Barbara

    [quote]Original von moonlight
    Das mit den Filmen hat mich richtig zum Nachdenken gebracht. Männer sehen gerne Gewalt und Frauen eher die Liebesschnulzen. Hat dann eine Frau zu viele männliche Hormone, wenn sie auf solche Dinge abfährt? Oder ein Mann zu viele weibliche, wenn er sich lieber die romantischen ansieht?


    Hallo Moonlight!


    Ganz sicher sogar hängt das mit den Hormonen zusammen. Von Personen die vor einer geplanten Geschelchtsumwandlung viele Hormone des zukünftigen Geschlechts erhalten, weiß man, dass sich ihre Präferenzen für Filme stark ändern. In unserem ersten Buch "Der kleine Unterschied" zeichnen wir die Geschichte von Renate auf, die früher ein Mann war. Als solcher hatte sie mehrere Haftstrafen wegen Körperverletzung abgesessen und war in jeder Hinsicht ein Rohling gewesen. Als Renate nun, voll der Östrogene, sieht sie gerne rührende Filme und muss dabei manchmal weinen. Das wäre in ihrem früheren Leben, als Mann, undenkbar gewesen, sagt sie selbst.


    Ich habe in einer Selbstbeobachtung ähnliches festgestellt. Am leichtesten zu rühren war ich während der Schwangerschaften und vor allem während der Stillzeiten. Früher konnte ich jeden Horrorschocker ertragen ohne mit der Wimper zu zucken. Das geht auch jetzt wieder - außer es geht um Kinder. Da kann ich nach wie vor nicht hinsehen, muss sogar abdrehen, weil ich mich so aufrege.


    Caesar hat angeblich gesagt "Lasset wohlbeleibte Männer um mich sein", diese sind friedfertiger und heiterer. Biologisch liegt die Erklärung darin, dass der Östrogenspiegel steigt bei beleibten Menschen. Sie sind also in der Tat gemütlicher - zumindest statistisch gesehen. Und Frauen haben verhältnismäßig mehr Fettanteil im Körper als Männer. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass uns Filme gefallen, die unserem Naturel entsprechen.


    LG Barbara

    @ Hazel


    Das ist ja leider nicht das letzte Mal, dass dieses Thema im Buch behandelt wird. Meine Schwester war dafür Kinderschänder und Sextouristen überhaupt wegzulassen, weil das Buch dadruch weniger "schön" zu lesen ist und natürlich hat sie recht. Aber gerade weil ich Kinder habe muss ich darüber reden - und schreiben. Ich bin nach Vorträgen von männlichen Hörern angefeindet (ja angeschrieen worden) ich würde das Ansehen der Männer in den Dreck ziehen. Ich verstehe diese Männer auch (ein wenig) immerhin zeigt ihr Zorn und ihre Wut, dass sie selbst nicht dazugehören und sich partout nicht vorstellen können, dass andere Männer zu soetwas fähig sind. Andererseits nutzt es nichts, sich eine rosarote Welt vorzumachen, wo es überall fault und gärt. Besser mitten rein in den Misthaufen mit der spitzen Gabel - denke ich. Da nehme ich es auch in Kauf mich mal unbeliebt zu machen. Außerdem finde ich, dass Männer viel besser damit leben können für potentielle Täter gehalten zu werden, als Frauen und Kinder, die damit leben müssen potentielle Opfer zu sein. Auch mir hat gegraust beim Schreiben (wir werden in Teil 2 und 3 sicher nochmals darauf zu sprechen kommen).
    LG Barbara



    Ich könnte mich pausenlos erbrechen :fetch :fetch!!!!
    Du hast ja viele widerliche Beispiele angeführt in dem Buch, da könnte ich mir vorstellen, dass dir die Recherchen nicht leichtgefallen sind, oder? Besonders, wo du selber Kinder hast...


    Ich bin aber froh, dass solche Verbrechen und schlampige Arbeiten von seitens eines Rechtsstaates immer und immer wieder ans Licht gezerrt und öffentlich gemacht werden. Nur so kann doch ins Hirn der Menschen dringen, dass diese Verbechen KEINE "Kavaliersdelikte" oder "Bagatellen" sind... ich sage nur "Sex-Tourismus", da wissen sicherlich alle, was ich meine.


    Sorry, vom Thema abgeschweift, aber das regt mich einfach nur auf.[/quote]

    @ Warum das Berliner Gericht im Falle der Vergewaltigung einer dreizehnjährigen so unglaubliche Milde mit dem Vergewaltiger hatte, kann ich nicht nachvollziehen. Aus meiner Erfahrung heraus werden diese Verbrechen, gerade an Kindern, nicht gerade glimpflich bestraft. Es bleibt zu hoffen, daß dies ein unglücklich gelagerter Einzelfall ist. Was es natürlich auch nicht besser macht. Weiß man näheres darüber? Hat die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt?


    Ich habe diesen speziellen Fall nicht weiter verfolgt, habe aber persönlich erlebt, wie nachlässig schon die Exekutive derartige Fälle verfolgt. Ich war eingeladen in einer österreichischen Taklshow (Help-TV) zu sprechen. In einer der vorangehenden Sendungen war ein Mädchen zu Wort gekommen, das von einem Hotelier in seinem Ort sexuell mehrfach misbraucht worden war. Der Hotelier war nach Deutschland gegangen und für die Polizei damit "untergetaucht". Just in jener Sendung, in der ich auftreten sollte, war nun jenes Mädchen wieder eingeladen worden, denn es war ihr eine kleine Sensation gelungen. Sie hatte über das Internet ihren Peiniger selbst ausgeforscht und die Polizei auf die richtige Spur gebracht. Der Mann war gerade verhaftet worden. Ich hatte hinter den Kulissen Gelegenheit sowohl mit dem Mädchen, als auch mit den Polizisten zu sprechen, die offenbar so säumig gewesen waren, dass selbst ein Kind ihre Arbeit besser erledigen hatte können. Die Kriminalbeamten erzählten mir was von Formularen die ausgefüllt werden müssten, damit Interpol aktiv werden könne. Doch ihren Gesichtern war anzusehen, dass das natürlich nicht der wahre Grund für die Säumigkeit war. Vergewaltigung von Kindern ist offenbar für viele immer noch ein "Kavaliersdelikt". Das Mädchen hatte durch ihre Leistung natürlich enorm an Selbstwertgefühl dazugewonnen und trat vor die Kamera um zu verkünden, dass die Opfer solcher Verbrechen sich was trauen sollen. Die Peinlichkeit liegt beim Täter und ganz gewiss nicht beim Opfer. Und auch Richter müssen sich schämen, wenn sie solche Urteile fällen, wie in jenem, von uns zitierten, deutschen Fall. Mit dem Finger muss man auf sie zeigen! Das ist natürlich nur zu erreichen, wenn viel darüber öffentlich geprochen wird.
    Danke daher für Deine Fragen!
    mlg Barbara

    @ Was mich interessiert ist folgendes:


    Studien zufolge sollen 80% der männlichen Internet-User gelegentlich oder öfter auf Seiten pornografischen Inhaltes zugreifen. (Kann leider keine Quellenangabe liefern, aber habe das schon öfter gehört.)


    Die Männer in meiner Umgebung geben das auch ganz unumwunden zu. Ich glaube es sind 100% der Männer, die auf pornographische Seiten zugreifen würden, wenn sie könnten - lol. Oder vielleicht haben jene 20% keinen PC, das kann auch sein. Es ist auch im Grunde gar nichts Schlimmes dabei. Männer sind eben Augentiere. Das Problematische ist erstens das Frauenbild, das sie dabei bekommen - der weibliche Körper wird zu etwas käuflichem, unpersönlichem, etwas auf das ein "Konsument" jederzeit zugreifen kann - und zweitens die offenbar beliebige Prägbarkeit. Ich bin überzeugt davon, dass die Perversionen zunehmen werden und fürchte sehr, dass dass es nicht beim Voyeurismus alleine bleiben wird.


    Übrigens sind auch Frauen offenbar Augentiere. Eine Freundin, die in der IT Branche arbeitet, hat vergangene Weihnachten einen Kalender mit pronographischen Darstellungen von Männern ins Internet gestellt und war überrascht wie viele Frauen aus ihrem Bekanntenkreis davon begeistert waren. Sogar ihre Schwiegermutter wollte diesen Kalender unbedingt haben. Ob Frauen sich als ebenso prägbar und beeinflussbar erweisen werden wie Männer, wage ich jedoch zu bezweifeln.


    mfg Barbara

    @ Was mich noch interessiert: Inwieweit habt Ihr im Rahmen Eurer Recherchen für das Buch auch die Computerspielproblematik durchleuchtet? Zum einen, weil die Gewaltspiele überwiegend von Männern gespielt werden, zum anderen, weil der Konsum dieser Spiele schon oft zur Erklärung von Gewalttaten von Jugendlichen herangezogen wurden. Ob nun berechtigt oder unberechtigt möchte ich dahingestellt lassen.


    Gute Frage! Die Computerspielproblematik haben ich nicht herangezogen, weil für mich der Zusammenhang mit späteren Gewalttaten nicht ganz einsichtig ist. Natürlich aber ist es eine bequeme Ausrede (so wie jeder Schuldner, dem es gelingt eine "Spielsucht" nachzuweisen vom Gericht automatisch milder behandelt wird). Der Mangel an Zuwendung durch die Eltern ist für mich die Hauptursache dafür, dass Jugendliche heute so schwer ein normales Sozialverhalten erlernen. Ich sage damit nicht: Mütter bleibt bei euren Kindern - wie mir an dieser Stelle gerne unterstellt wird. Aber irgend jemand muss das fehlende (arbeitende) Elternhaus ersetzen. Horte und Kinderkrippen sind damit restlos überfordert. Nicht umsonst ist bei uns Menschen die Partnerschaft erfunden worden. Es braucht zwei Eltern, die sich darum bemühen dass ihr Nachwuchs den richtigen Weg findet. Und wenn die Eltern es aus irgend einem Grunde nicht schaffen sich mit den Kindern persönlich auseinandersusetzen, müssen sie dafür sorgen, dass es jemand anders tut. Die Gesellschaft kann man dabei natürlich nicht aus der Verantwortung entlassen, denn sie wird sich einmal aus den emotional verarmten Jugendlichen zusammensetzen. Hier schleicht sich durch die Hintertüre dann wieder das Computerspiel ein (auch das gelwaltlose) denn die Auseinandersetzung damit verbraucht auch wertvolle Stunden, die zum Erlernen der sozialen Fähigkeiten mit anderen Kindern genutzt werden könnte.
    LG Barbara

    Homosexuelle sind allerdings ein interessanter Sonderfall. Sie illustrieren vielleicht am Besten, dass es "den Mann" und "die Frau" nur in der Statistik gibt. Es gibt wohl zwei Extremformen, die Pole der Geschlechterentwicklung. Dazwischen ist aber alles möglich. Für unser Schubladendenken zugegeben eine Herausforderung. Interessant war für mich immer, wie sogenannte "echte Männer" beinahe panisch versuchen sich gegen Homosexuelle abzugrenzen (als ob es eine Leistung wäre zum "echten" Mann zu werden, wie ein Zirkuskunststück, das nicht allen selbstverständlich gelingt). Frauen habe da überhaupt keine Berührungsängste, im Gegenteil, wie von Dir richtig beobachtet, homosexuelle Männer werden als Seelenverwandte erlebt. Nicht selten wird bedauert, dass sie als Partner nicht zur Verfügung stehen. Ich spreche oft mit Freundinnen über die mögliche sexuelle Entwicklung unserer Söhne und stelle fest, dass es den meisten Müttern egal ist ob diese homesexuell werden - Hauptsache er ist glücklich. Ganz anders die Väter. Beinahe panisch wird reagiert, wenn so eine Möglichkeit auch nur angedeutet wird. "Mein Sohn wird ein RICHTIGER Mann!" Das zeigt einmal mehr dass der Mann das sekudäre, das abgewandelte Geschlecht ist. Als Frau wird man geboren, zum Mann wird man erst gemacht.
    mfg Barbara

    Hallo Fride!
    Klar ist es sehr bequem die traditionelle Geschelchterrolle. Man muss nicht viel nachdenken und sich über neue Verpflichtungen den Kopf zerbrechen und im Grunde ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn sich ein Paar findet, dass die Rollen traditionell aufteilen will. Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft bewertet und Druck ausübt. Das Patriarchat nutzt etwa 10% der Männer, die es geschafft haben in die oberen Etagen vorzudringen. Alle anderen sehen sich als Verlierer, sind frustriert und versuchen wenigstens noch die Frau unter sich in der Rangordnung zu sehen. Interessanter Weise sind es gerade jene Männer, die es nicht geschafft haben, die besonders vehement (mit Zähnen und Klauen) das alte System verteidigen. Dabei wären sie die Nutznießer. Gäbe es keine Rangordung wären diese Männer den Druck los sich "nach Oben" kämpfen zu müssen, sie müsste sich nicht mehr als Versager sehen und bräuchten gar niemanden "unter sich" um glücklich zu sein. Frauen haben kein "drüber und drunter" in ihrer Rangordnung - nicht annähernd so wie Määnner - bei ihnen gibt es eher zetrale Figuren um die sich alles dreht, Randfiguren sind nicht ausgeschlossen, sie können sogar zetrale Figuren in einem anderen Freundeskreis oder ihrem Verwandtenkreis sein.
    LG Barbara

    Der Gebärneid stammt aus einer Zeit als den Menschen noch nicht klar war, dass die Zeugung etwas mit der Geburt zu tun hat. Noch in den 1920er Jahren fand der Anthropologe Bronislaw Malinowski ein Volk auf den Trobriand Inseln, die eine Beteiligung des Mannes an der Fortpflanzung bestritten. Immerhin liegen 9 Monate zwischen Geschlechtsakt und Geburt. Urgeschichtler gehen davon aus, dass die Frau alleine die Macht zugesprochen bekam Leben in die Welt zu setzen. Dadurch genoss sie hohes Ansehen und Einfluß in der Urgesellschaft. Der Zusammenhang zwischen Zeugung und Vermehrung wurde offenbar erst mit der Viehzucht vor einigen tausen Jahren wirklich klar. Also ebenfalls zu jener Zeit, als der Mann entdeckte, dass er sich die Frau und ihren Körper zu Eigen (und Nutzen) machen konnte. Der Gebärneid war wohl eher ein Neid um die Vormachtstellung der Frau was die Reproduktion anlangt.
    lg Barbara

    Ich muss gestehen, dass ich auf der Uni in Humangenetik auch mal durchgefallen bin und zwar ausgerechnet wegen der Reduktionsteilung bei der Entstehung von Ei und Spermium. Das hat offenbar meinen Ehrgeiz geweckt. Sehr geholfen hat mir "Genetik in Cartoons", von Larry Gonick und Mark Wheelis (Pareys Studientexte), da wird alles über witzige Zeichentrickdarstellungen erklärt. So haben die Geheimnisse der Genetik auch in meinem Gehirn Einzug gehalten. Eines ist nämlich gewiss: es gibt keine schlechten Schüler - nur unbegabte Lehrer, welche ihre Fächer derartig langweilig vorbringen, dass gar nichts hängen bleibt oder noch schlimmer, die sich selbst nicht auskennen und daher nichts erklären können (offenbar weil sie selbst schon schlecht unterrichtet wurden - ggg). Frauen sagt man doch immer nach, sie hätten zwar mehr Einfühlungsvermögen als Männer, aber weniger räumliche Fähigkeiten. Bei allen räumlichen Tests - oh Wunder - schnitten weibliche Versuchspersonen schlechter ab. Dann kam ein Versuchsleiter auf die Idee den Frauen vorher zu sagen, bei dem Test käme es auf Einfühlungsvemögen an (etwas, das sich die Frauen zutrauten). Plötzlich schnitten sie genausogut ab, wie die männlichen VP. Was ich damit zum Ausdruck bringen will ist: keine Angst vor Genetik. Alles eine Sche des Einfühlungsvermögens - lol!
    lg Barbara

    Hallo Hazel! Das Patriarchat ist vom Wortstamm her die Herrschaft des Mannes (genauer des Vaters). Pater = Vater, Archie = Herrschaft. Menschen gibt es seit rund 5-10 Millionen Jahren (ständig werden immer ältere Fossilien gefunden, die den Ursprung des Menschen zeitlich nach hinten verschieben). Das Patriarchat ist hingegen nur wenige tausen Jahre alt. Zeitlich fällt seine Entstehung mit der Sesshaftwerdung des Menschen vor etwa 10.000 Jahren zusammen, viele Forscher sehen auch einen Zusammenhang der beiden Entwicklungen. Tatsache ist, dass erst durch den gemeinsamen Besitz ein Paar nicht mehr einfach auseinander gehen konnte (wie in Jäger und Sammler Kulturen). Ob nun die größere Muskelkraft des Mannes bei der Bestellung der Felder die Idee von seiner Überlegenheit aufkeimen ließ, oder ob der Gebärneid nun endlich ein Gleichgewicht in der frühen Ackerbaugesellschaft brauchte, jedenfalls wurde die Frau zunehmend als Besitz des Mannes gesehen. So wie er sich die Früchte des Feldes untertan machte, machte er sich den Körper der Frau zu eigen. Erst in jüngerer Vergangenheit ist durch die Frauenbewegung in der westlichen Gesellschaft dieses System hinterfragt worden und langsam schlägt nur das Pendel wieder in Richtung Gleichberechtigung zurück. Viel ist aber noch zu tun.
    LG Barbara

    Danke für das Kompliment mit dem Schreibstil, das leite ich gerne an meine Schwester weiter, die als Journalistin für die Lesbarkeit dieses Buches verantwortlich zeichnet. Ich habe viel von ihr gelernt. Als Wissenschaftler verschanzt man sich ganz gerne hinter "exakten Formulierungen", man wird weniger angreifbar, denn die Fachsprache enthält natürlich klarer definierte Begriffe als die Umgangssprache. Aber was hat man von den schönsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, wenn keiner davon erfährt?
    lg Barbara

    Hallo,
    Wer Genetik nicht mag, der überspringt einfach den Teil. Im Grunde ist aber nicht viel dahinter. Hier geht es ja nur um die Geschlechtschromosomen, die Erbkörperchen, die bestimmen ob wir Frauen oder Männer werden. Die zwei großen X-förmigen machen uns zur Frau, der Mann bekommt nur eines davon und hat statt dem anderen ein kleines Y-förmiges Erbkörperchen. Dieses hat eben sehr wenig Information und diese ist auch noch uralt und fehleranfällig.
    Leider ist es immer noch so, dass die Wahrheit über den Mann süffisant klingt. Nach Jahrtausenden Patriarchat in denen der Mann als die Krone der Schöpfung und das Mass aller Dinge hingestellt wurde erscheint die weibliche Perspektive ketzerisch. Frauen haben das schwache Geschlecht zu bleiben, sie "kommen nieder", haben "Frauenleiden" und versehen die niederen Dienste der Gesellschaft für schlechtere Löhne als gleichgestellte Männer.
    Dieses Buch wurde geschrieben um eine Emanzipation des Mannes einzuleiten, denn gerade Männer sind es, die unter ihrer selbst erfundenen Überlegenheit zu leiden haben. Wir wollen mithelfen ein neues Männerbild zu schaffen, das es nicht mehr nötig erscheinen lässt besser, klüger und erfolgreicher zu sein als der Nachbar und als sämtliche Frauen sowiso.
    mfg Barbara

    Hallo,
    Alles was wir anführen ist wissenschaftlich belegt, das war mir besonders wichtig. Als Wissenschaftlerin bin ich es gewohnt, keine Behauptungen aufzustellen, die nicht belegt werden können. Das gilt als unseriös. Alle Studien, die in diesem Buch zitiert werden sind also tatsächlich von Wissenschaftler in namhaften Zeitschriften publiziert worden.
    lg Barbara

    Hallo Hazel :-)
    Wie sollte ich Männer hassen? Ich habe meinen Vater sehr geliebt, lebe seit 1985 mit ein und demselben Mann zusammen und habe einen Sohn (7). Aber ich bin nicht blind. Die Schieflage vieler Geselsschaften zugunsten der Männer (auch der unseren!) hat mich schon früh gestört. Während meines Biologiestudiums habe ich im Tierreich, von dem wir abstammen und mit dem wir nach wie vor fest verwurzelt sind, keine Entsprechung finden können zum Patriarchat. Dieses, so bin ich überzeugt, ist etwas Künstliches und ist uns "passiert". Mir war wichtig einmal festzuhalten wie die Natur des Mannes wirklich aussieht. Im Gegensatz zu den Postulaten des Patriarchats sind Männer nämlich alles andere als das starke Geschlecht und paradoxer Weise leiden gerade die Männer selbst darunter, dass von ihnen verlangt wird immer besser, stärker und klüger zu sein. Ich denke also, dass dieses Buch ein erster Schritt in Richtung Männeremanzipation ist.
    mfg Barbara

    Ich denke auch, dass es eine gute Idee ist, das Buch in seine "natürlichen Teile" 1-3 einzuteilen, wobei es auch so angelegt ist, dass man in den Kapiteln gleicher Nummerierung eine ähnliche Thematik abgehandelt findet. Die Kapitel 3 in Teil 1-3 z.B. beschäftigen sich mit Emotionen, 4 mit Aggression und 5 mit Sex. Man könnte daher auch die jeweils ersten Kapitel lesen, dann die zweiten usw. Es ist aber sicher übersichtlicher für den Leser die Teile als Ganzes zu lesen, auch wenn ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet immer wieder vorkommen wird.

    Hallo, ich bin eine der Autorinnen dieses Buches, bin Humanbiologin. Meine Schwester und Coautorin Sabina Riedl ist Journalistin. Dies ist unser drittes Buch. Nach "Der kleine Unterschied - warum Frauen und Männer anders denken und fühlen" - es ging um Geschlechtsunterschied im Gehirn - und "Wie Frauen Männer gegen ihren Willen glücklich machen" - eigentlich der Untertitel, hätte "Das Feuer der Vesta" heißen sollen, der Verlag war der Meinung, damit könne niemand was anfangen, die Kernaussage: Frauen sind die Chefinnen, Männer die Angestellten der Fa. Beziehung - haben wir nun "Mimosen in Hosen" verfasst. Es geht um den Mythos vom starken Geschecht. Für einen Biologen ist die Vorstellung Eva wäre Adams Rippe sehr belustigend. Zu dicht ist uns das Tierreich vor Augen. Da gibt es reine Weibchengenerationen, Zwergmännchen, die mobile Fortpflanzungsorgane sind, Männchen werden von Weibchen gefressen nach der Paarung oder am Jahresende umgebracht (Bienen). Unser Buch gliedert sich in drei Teile. 1. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Mann 2. Die biologische Herkunft, die Entstehung des Mannes und 3. Die gesellschaftlichen Konsequenzen. Ich bin schon neugierig, was Ihr sagt :-)