Beiträge von TiGi86

    Zum Inhalt
    "Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »große Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt" (Quelle: Klett-Cotta)


    Meine Meinung
    Der Schreibstil ist flüssig, deshalb fiel mir der Einstig in den Roman nicht schwer. ich finde, Arno Frank hat die Geschichte der Familie nachvollziehbar geschrieben, obwohl ich aber sagen muss, dass mir die Mutter ziemlich blass vorkam, sie nimmt alles so hin, sie hinterfragt meines Erachtens zu wenig bzw. versucht den drohenden Untergang zu wenig entgegenzusetzen bzw. ihn aufzuhalten, der Vater kann schalten und walten wie er möchte, er kommt und geht wie es ihm passt.
    Aber dafür fand ich die Kinder wieder stark beschrieben, möglich, dass es auch daran liegt, dass wir die Handlung aus der Sicht des ältesten Kindes erleben und er uns die Werdegang aus seiner Sicht schildert.
    So nach und nach merkt man, dass das Buch nicht gut enden wird und die Flucht auf Kosten der Kinder geht, die anfangs noch vom "Wohlstand" geblendet sind, aber nichtsdestotrotz taucht immer wieder die Frage auf, was sein wird, wenn das Geld alle ist, es vermehrt sich ja nicht von allein. Was passiert, merkt man nach und nach, als die Familie von einem Ort zum nächsten ziehen muss und auf die Gutmütigkeit ihrer Mitmenschen angewiesen ist, bis es irgendwann halt nicht mehr weitergeht.
    Arno Frank hat uns eine spannende und zugleich erschreckende Geschichte geliefert, die mich bis zum Ende in seinem Bann gezogen hat.

    Zum Inhalt:


    "Sie haben deinen Ehemann brutal ermordet - jetzt bedrohen sie deine Kinder!
    Wie weit wird die junge Witwe Valentina gehen, um ihre Familie zu beschützen?


    Problemlöser David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären und gerät dabei selbst in lebensgefährliche Ermittlungen. Doch die Sorge um seine eigene Familie lenkt ihn bald mehr ab, als ihm lieb ist .." (Quelle: Amazon)


    Meine Meinung:


    Mit "Brandstifter" hat uns Martin Krist wieder einen spannenden Thriller vorlegt, mit anfangs losen Handlungssträngen, die er aber wie gewohnt gekonnt zusammenführt.


    Anfangs weiß der Leser nicht so recht, wohin die einzelnen Handlungsstränge hinführen, aber nach und nach offenbaren sich die Zusammenhänge. Auch spielen die einzelnen Stränge in verschiedenen Zeiten, damit hatte ich zwar anfangs meine Probleme, aber nach kurzer Einlesezeit konnte ich die verschiedenen Zeiten für mich sortieren und wusste.


    David Gross kannte ich ja schon aus dem Vorgängerroman "Drecksspiel" und auch aus seinem Auftritt in einem Kalkbrenner-Roman. Auch die eine oder andere Figur kannte ich schon aus "Dreckspiel", wie beispielsweise Caro oder den Reporter Sackowitz, an den sich sicher auch Fans der Kalkbrenner-Büchern erinnern werden.


    Ich fand den Stil wieder flüssig, man kommt recht schnell in die Handlung rein und auch die Figuren sind wieder gut getroffen, mit ihren Problemen und Sorgen.


    Zwar wurden alle Fäden am Ende ordentlich zusammengefädelt, aber es zeichnete sich schon einige Kapitel vorher ab, dass nicht alle Fragen geklärt werden, der Mordfall ansich schon, in dem des in "Brandstifter" geht, aber Martin Krist hat sich die eine oder andere Hintertür für eine Fortsetzung offengehalten, auch was das Verschwinden der einen oder anderen Person angeht, oder wie es mit manch einer Figur weitergeht.


    Den einen oder anderen Leser mag sich vielleicht daran stören, aber durch den Hinweis des Autors, dass es bald weitergehen wird, kann ich mit den hier offenen Fragen leben und wirkt dadurch nicht negativ aus, ich persönlich finde es alles in allem gut umgesetzt.


    Für "Brandstifter" gibt es von mir wieder die volle Punktzahl.

    Zum Buch:


    "Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat."
    (Quelle: Aufbau-Verlag)


    Meine Meinung:


    Mit "Der Mörder und das Mädchen" hat uns Sofie Sarenbrant einen soliden Thriller vorgelegt, mit ein paar kleinen Schwächen, aber die aber am Ende auch nur mich gestört haben können.


    Der Schreibstil ist flüssig, man kommt gut voran, auch wenn es anfangs etwas holprig losging, hat sich die Autorin gefangen und es ging gut voran.


    Nach einer kurzen Sortierphase konnte ich jede Person richtig einordnen und die meisten der handelnden Personen sind allgemein gut getroffen.


    Sehr gut gefallen haben mir die Wechsel der Perspektiven, so dass wir die Geschichte aus dem Blickwinkel verschiedener Personen erleben konnten, ob uns alle sympathisch sind, ist die andere Sache, aber ich finde, Perspektivwechsel verleihen einem Roman immer etwas besonders.
    Ich fand es auch sehr schön, dass auch der Täter seine Kapitel bekam, diese fand ich Teil durchaus gelungen, weil sie ihm/ihr etwas mysteriöses verleihen, obwohl sich relativ früh abzeichnet, weshalb er mordet, aber es bleibt bis zum Ende offen, wer der oder die Täter/in ist.


    Wobei ich sagen muss, mich hat die Offenbarung des Täters etwas ratlos zurückgelassen, nicht das Ende ansich, das fand ich grundsätzlich gut, aber wer uns als Täter/in präsentiert wurde, fand ich ein wenig zu gestellt, als versuchte die Autorin, die Fäden zusammenzuführen.


    Ein weiteres Manko meines Erachtens ist, dass die Ermittlungen teils gar nicht so recht vorankommen und auch von den privaten Problemen der Personen überschattet worden und mich ehrlich gesagt im Zusammenhang zur Haupthandlung eher gestört haben und zum Teil auch gar nicht interessiert haben. Es hat mich schon ein wenig genervt, dass ich ständig vor Augen gehalten bekam, dass eine Randfigur möglicherweise eine Geliebte hat und das letztendlich offen gelassen worde, derartige Belanglosigkeiten hätte ich nicht gebraucht.


    Und dann der Titel "Der Mörder und das Mädchen", ich kenne zwar den Originaltitel nicht, aber auf die Beziehung Täter-Astrid wurde ja gar nicht intensiv eingegangen, gut, er/sie soll sie gestreichelt haben, aber das ist ja auch nur die Ausgangssituation, daher bin ich mit der Titelwahl nicht unbedingt zufrieden, aber ich finde, deutsche Übersetzer haben nicht unbedingt in jedem Falle ein gutes Händchen für Buchtitel-Übersetzungen.


    Aber alles in allem wird dem Leser ein solider Thriller geboten, der Spannung bietet, aber auch mit unnützen Szenen aufgefüllt wurde. Aber er bietet ein Ende, dass sich eine Fortsetzung offen hält und in meinen Augen gar nicht mal so übel umgesetzt wurde, trotz dass es nicht neu ist.

    So, dann war es das nun auch schon wieder.


    Larsen ist tot und Humphrey und Maud sind zusammen. Ob Humphrey in sein altes altes Leben zurückkehrt oder haben ihn die Erlebnisse auf der "Ghost" doch zu sehr geprägt?


    Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich um Larsen trauern soll oder nicht, zwar ist er eine interessante Figur, doch andererseits kein Mensch, den ich näher kennenlernen möchte.


    Alles in allem ist der Roman ein spannendes und sehr gutes Buch. Ich habe ungefähr die Hälfte gelesen und mir die andere Hälfte als Hörbuch angehört, das Hörbuch ist auch sehr empfehlenswert.


    Zwar hatte ich anfangs mit den seemännischen Begriffen zu kämpfen, aber das hatte sich dann auch gegeben.

    So, tja, zwei Männer und eine Frau, wie soll das lange gutgehen? :-)
    Obwohl mir Maud als Figur richtig gut gefählt, die ist den anderen ebenbürtig.


    Hump und Maud flüchten vom Schiff und hoffentlich schaffen sie es und überstehen die Flucht.


    Die Verfolgung, die sich Larsen mit dem anderen Schiff geliefert, war schon recht gut beschrieben.

    Es kommt zur Meuterei, es war ja irgendwie klar, dass sowas irgendwann passieren wird.


    Aber zumindest wird van Weyden zum Steuermann befördert.


    Und gegen Ende hin taucht eine Frau auf, ich denke, es könnte ihretwegen zu Streitereien zwischen van Weyden und Larsen kommen.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Wolf Larsen macht mit Van Weyden den Vertrag, dass der ihn nicht angreifen wird und er dafür Johnson und Leech nicht angreifen wird.
    Ich glaube aber nicht, das der Seewolf Angst hat, er hat wahrscheinlich schon dieses Katz- und Mausspiel geplant. Dafür spricht der Spott in Larsens Augen.


    Ich bin auch davon ausgegangen, dass Larsen diese Aktion geplant hat, zumindest war ich von dem Ausgang nicht überrascht.


    Stellenenweise ergeht es mir auch so, dass ich von Larsen fasziniert in, aber alles in allem ist er kein Mann, den ich im echten Leben nicht unbedingt zu meinem näheren Bekanntenkreis zählen möchte.

    Den zweiten Teil habe ich zum Teil gelesen und gehört, da ich mir gestern das Hörbuch gekauft hatte.


    Die meisten Matrosen bereuen es, auf der "Ghost" angeheurt zu haben, aber ich denke, den meisten wird wohl kaum eine andere Wahl geblieben zu sein.


    Gegen Ende hin kam prügelt sich ja so ziemlich jeder mit jeden. Also auf dem Schoner brodelt es ordentlich, ich bin gespannt, wie lange dir Ordnung noch gehalten werden kann.


    Larsen entsammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat sich sein Wissen autodidaktisch beigebracht, vielleicht hätte er es auch zu etwas anderes bringen können, was ihn mehr erfüllt hat, aber am Ende haben die Umstände wohl nicht gepasst.

    Zitat

    Original von Zwergin
    Ich denke, das ist einfach pure Gemeinheit, da lässt der Kapitän seine sadistische Ader durch und es macht ihm einfach Spaß die totale Macht über einen weiteren mann zu haben


    Davon bin ich anfangs auch ausgegangen, ich vermutete zwar dann später, dass er jemanden braucht, der geistig auf Augenhöhe steht, aber letztendlich vermute ich doch, dass er es aus purer Bosheit getan hat, schließlich konnte er ja anfangs nicht wissen, wem er sich da an Bord geholt hat.

    So, dann mache ich mal weiter. :-)


    Ich bin vor einziger Zeit in einem Leipziger Antiquariat eher zufällig auf das Buch gestoßen, deshalb freut es mich, dass es dazu eine Leserunde gibt.


    Wir haben es mit dem Ich-Erzähler Humphrey van Weyden zu tun, der auf der Rückreise von seinem Freund über Bord geht und auf dem Robbenfänger "Ghost" landet, auf dem Wolf Larsen, ein hartherziger Kapitän. Hier stehen sich, zumindest meiner Meinung nach, zwei gegensätzliche Typen gegenüber, auf der einen Seite der verweichlichte und verwöhnte Humphrey van Weyden und auf der anderen Seite Wolf Larsen, dem sofort auffällt, das van Weyden noch nie körperlich gerbeitet hat bzw. musste.


    Aber geistig haben beide Männer viel drauf, hat er van Weyden deshalb nicht von Bord gelassen, weil er jemanden braucht, der intellektuell auf einer Stufe steht?
    Oder er braucht jemanden, den er drangsalieren kann, ohne dass jemand von seiner Mannschaft möglicherweise von Bord geht, den Steuermann musste er ja schon ersetzen.


    Ich weiß zwar nicht, ob wir den gesamten Roman aus der Sicht van Weydens lesen werden, aber es wäre sicher auch interessant, einen Teil auch aus der Sicht des Kapitäns zu lesen. :-)

    Zum Inhalt:


    "Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Gassen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück ..." (Quelle: dtv-Verlag)


    Meine Meinung:


    Der Stil von Frank Goldammer ist flüssig und ich bin schnell in die Handlung reingekommen.
    "Der Angstmann" ist in zwei Teile untergliedert. Der erste Teil spielt sich vor dem Bombenangriff im Februar 1945 statt und der zweite Teil kurz darauf. Wobei meines Erachtens die Nachforschungen im zweiten Teil an Fahrt aufnehmen.


    Ich fand es auch schön, dass der Autor gelegentlich ein wenig Dialekt in den Roman eingebracht hat, aber er nicht überhandnimmt.


    Max Heller ist ein eifriger Ermittler, der den Fall unbedingt zu einem Ende bringen möchte, auch nachdem Dresden nach der Bombennacht (fast) dem Erdboden gleichgemacht wurde.


    Aber er wird von unfähigen, linientreuen Vorgesetzten wie Rudolf Klepp, behindert, was einer schnellen Auflösung des Falles nicht entgegenkommt und er die Suche in der zerbombten Stadt weiterführen muss. Die Auflösung war überraschend, den Täter hatte ich zuvor nicht unbedingt in Verdacht, da Frank Goldammer den Leser auch gegen Ende hin, den einen oder anderen neuen Verdächtigen präsentiert, der sich aber als falsche Spur erweist.


    Da der Roman in Dresden spielt, kenne ich den eine oder anderen Ort, wie den Großen Garten, die Hofkirche oder die Frauenkirche. Auch der eine oder andere Straßenname ist mir geläufig.


    Zwar hätte ich mir etwas mehr Spannung erwartet, aber alles in allem ein gelungener Krimi der in einer schwierigen Zeit spielt, der Freude auf die Fortsetzungen mit Max Heller macht.

    Zum Inhalt:


    "Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
    Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
    Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ..."


    Meine Meinung:


    Mit "Das Paket" hat Sebastian Fitzek uns wieder einen spannenden Psychothriller vorgelegt, obwohl es spannendere Psychothriller von ihm gibt.


    Es gibt viele Wendungen, die einem die Entscheidung sehr schwer machen, ob wir es mit einem realen Täter zu tun haben oder ob es sich die Protagonistin Emma Stein nicht vielleicht doch alles einbildet, denn wie es ist es zu erklären, dass sie ein Päckchen für einen Nachbarn annehmen soll, den sie nicht kennt, obwohl der schon seit längerem auf der gleichen Straße wohnt.


    Die eine oder andere Person hätte auch etwas mehr beleuchtet werden können, wie Jorgos, der Partner von Emmas Ehemann, der gerät gegen Ende hin ziemlich in Vergessenheit und auch wird dessen Kontakt zu Emma zu sehr in der Luft hängen gelassen.


    Das Ende des Romans wurde zwar logisch aufgeklärt, aber meines Erachtens sehr abgehoben und die Verbindung zu Emmas Vergangenheit finde ich nicht ganz so nachvollziehbar. Alles in allem wirkt es doch ein wenig zu konstruiert bzw. gezwungen, so alls habe Sebastian Fitze versucht, die Fäden irgendwie zusammenzuführen.


    Alles in allem ein spannender Psychothriller, aber nicht unbedingt Fitzeks stärkster Roman.

    Zum Inhalt:


    "Im August 1992 wurde die Leiche von Chris McCandless im Eis von Alaska gefunden. Wer war dieser junge Mann, und was hat ihn in die gottverlassene Wildnis getrieben? Jon Krakuer hat sein Leben erforscht, seine Reise in den Tod rekonstruiert und ein traurig-schönes Buch geschrieben über die Sehnsucht, die diesen Mann veranlasste, die Zivilisation hinter sich zu lassen, um tief in die wilde und einsame Schönheit der Natur einzutauchen."


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und fand, dass Jon Krakauer für das Buch sehr gut recherchiert hat und auch McCandless' Wegbegleiter zu Wort kommen lässt.
    Christopher McCandless spaltet ja die Gemüter und ich kann beide Seiten verstehen, die einen, die ihn "verehren" und die, die über sein Verhalten den Kopf schütteln.


    Ich bin auch etwas zwiegespalten. Ich finde, er ist wirklich etwas naiv an die Sache rangegangen, so unvorbereitet er an die Sache rangegangen ist. Er schien ja nicht mal die nötigste Grundausrüstung dabei zu haben, noch nicht mal eine Karte. Das kann ich bis heute nicht nachvollziehen.


    Aber andererseits halte ich ihm seine Konsequenz zu gute, er hat es bis zum Schluss durchgezogen, andere werden ihm das vielleicht vorwerfen. :zwinker:


    Aber mich hat das Buch nachdenklich zurückgelassen und lies mich über das eine oder andere Thema intensiver nachdenken.

    Zum Inhalt:


    "Auf der Jagd nach dem Stein der Weisen - Wer sind die Alchemisten unserer heutigen Zeit?


    Nach dem Ende der Kreuzzüge taucht er das erste mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchemist Gott verflucht, und er zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen neuen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren. Für alle Ewigkeit.


    Doch in unserer Zeit kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur: Er ist ein Schlüssel - ein Schlüssel, der unser aller Leben zum Guten hin verändern könnte.


    Oder öffnet er die Pforten der Hölle?


    "Teufelsgold" - der spannende Thriller von Bestsellerautor Andreas Eschbach!"


    Meine Meinung:


    Andreas Eschbach greift hier das Thema Stein der Weisen und beleuchtet es hier von mehreren Seiten und ich finde, grundsätzlich hat er das gut gemacht und er schafft es auch, den Leser zum Nachdenken anzuregen, aber trotz allem halte ich diesen Roman nicht für sein stärkstes Buch.


    Einerseits wirken die handelnden Personen teilweise zu eindimensional, und sind für mich nicht so recht greifbar und auch die Handlung ist im weiteren Verlauf von zu vielen Längen durchzogen.


    Und mir hat es nicht gefallen, dass der Roman gegen Ende hin immer mehr ins Fantastische abdriftet, also gut angefangen und dann hat Andreas Eschbach womöglich nicht mehr so recht gewusst, wie das Ganze zu einem guten Ende zu bringen. Also die übernatürlichen bzw. fantastischen Elemente passten meines Erachtens in diesem Falle nicht so recht.


    Wobei der Schreibstil wieder sehr gut war.


    Alles in allem ein durchwachsenens Buch, was Schwächen aufweist, die ein erfahrener Autor wie Eschbach hätte vermeiden können. Und ein paar Kapitel weniger hätten dem Roman nicht geschadet.

    Zum Inhalt:


    "Stuttgart: Der anonyme Anruf eines Kindes geht beim Polizeipräsidium ein. So kommt Hauptkommissarin Verena Sander auf die Spur einer jungen Frau, durch die sie den Toten aus einem ungelösten Mordfall identifizieren kann. Doch das Verhalten dieser Frau kommt Verena merkwürdig vor. Und das Kind, von dem der Anruf kam, scheint wie vom Erdboden verschluckt. Dann gibt es eine neue Leiche, die Fälle scheinen zusammenzuhängen. Verena muss unbedingt das Kind finden. Und kommt einer an die Grenzen menschlicher Vorstellungskraft stoßenden Tragödie auf die Spur."


    Meine Meinung:


    "Scherbenkind" ist mein erstes Buch von Britt Reißmann und ich wurde nicht enttäuscht.


    Ein Kind ruft bei der Polizei und behauptet, den Mörder des Toten in der Gartenanlage zu kennen. Das Merkwürdige ist, das Kind ist wie vom Erdboden verschluckt, aber eine Spur führt zu den Lohmanns, mit deren Tochter Sina etwas nicht stimmt, was ist mit ihr passiert und hat sie die Polizei vielleicht angerufen?


    Die Anfangs offenen Fragen werden nach und nach beantwortet und auch der Spannungsbogen bricht währen des Buches nicht ab.


    Die Figuren sind gut getroffen und es gibt natürlich auch die unsympathischen Figuren, wie der Staatsanwalt beispielsweise..


    In "Scherbenkind" lässt uns die Autoren in menschliche Abgründe blicken und zu was Missbrauch, Gewalt und Wegschauen führt und wie die menschliche Psyche versucht, mit Extremsituationen umzugehen.


    Ich kann "Scherbenkind" jedem Krimifan wärmstens empfehlen und freue mich schon auf einen neuen Roman von Britt Reißmann.