Beiträge von TiGi86

    So, da ich wider Erwarten nun doch zum Höruch gegriffen habe, bin ich mit dem ersten Abschnitt auch endlich durch.


    Nach der Beschreibung des Baumes am Anfang dachte ich schon, es geht so weiter, aber dann war ich doch von Hesses Stil angetan, wobei mich diese ausuferende Beschreibung in diesem Falle eher weniger gestört haben, sicher mag das Hörbuch daran seinen Anteil haben, da es vorgelesen sicher doch anders klingt.


    Es scheint sich ja eine innige Freundschaft zwischen Narziss und Goldmund zu entwickeln, obwohl beide doch recht unterschiedlich in ihrer Art sind; Narziss der Denker und Goldmund der Gefühlsmensch und künsterlisch angehauchte Typ. Diese Freundschaft wird auch von Goldmunds Mitschülern argwöhnisch beobachtet, was sogar soweit geht, dass sie ihn meiden.

    Narziss ist sich dieser Beziehung der beiden sicher mehr bewusst, Goldmund scheint sich oft nicht richtig verstanden, oder versteht Narziss manchmal nicht richtig bzw. fühlt sich von ihm angegriffen, was am Ende dieses Abschnitts soweit geht, dass er davonrennt und bewusstlos im Kreuzgang des Klosters vorgefunden wird.


    Mir scheint es, die Mutter hat eine besondere Stellung. Einerseits erscheint Goldmunds Mutter ihm im Traum, andererseits betet einer der Personen im Kloster (weiß gerade nicht mehr wer von denen) zur heiligen Mutter Gottes.

    Goldmunds Vater kommt eher weniger gut weg, drängt er Goldmund wider seiner Natur ins Kloster, möglich, dass er sich außerhalb des Klosters hätte besser entfalten können, aber andererseits versucht ihn Narziss sich selbst zu erkennen.


    Ich habe mir gefragt, in welcher Zeit eigentlich die Handlung spielt? Ich kann es gar nicht so genau zuordnen. Oder vielleicht habe ich es überlesen? Die Geschichte könnte in der heutigen Zeit angesiedelt sein, aber auch gut 500 Jahre früher. Es wirkt so zeitlos und ein wenig märchenhaft.Das gefällt mir.

    Die Zeit wird ja nicht explizit genannt und auch das Umfeld außerhalb des Kloserst nicht, dass macht die Geschichte wirklich so ziemlich zeitlos.


    Ich glaube, nur der Beruf von Goldmunds Vater wurde genannt, er ist ein kaiserlicher Beamter, aber das macht es auch nicht einfacher, ein bestimmtes Jahr zu festzulegen.


    Schwülstig empfand ich es nicht, aber sehr romantisch. Oder romantisierend. Wie auch die üppigen ausufernden Beschreibungen der Hauptpersonen.

    Ja, das trifft es wohl eher.

    Zum Inhalt:


    Celine, 19 Jahre alt, fristet ein einsames Dasein als Psychologiestudentin, aber nachdem ihr ein Praktikum von Pandora am Insitut für neuronale Informatik angeboten wird, soll sich dieses Leben ändern, denn sie wird Teil einer Gruppe, die in einem Labor namens "God's Kitchen" an einem Roboter namens Chi arbeitet, diesem soll Celine "Leben" einhauchen. Doch es kommt anders als Celine es sich vorgestellt hat.



    Meine Meinung:


    Nachdem ich recht gut in das Buch reingekommen bin und mir dachte, dieses Buch bietet viel Potential für ordentlichen Gesprächsstoff, begegneten mir unausgereifte Personen, die in meinen Augen nicht greifbar waren, zum Teil völlig mit dem Hindergrund verschmolzen, namentlich wären da zum Beispiel Kim zu nennen, der meines Erachtens von Seite zu Seite immer farbloser wird.


    Selbst Chis Entwicklung kommt in diesem Roman ein wenig zu kurz, obwohl sie ja ein Kernstück des Buches bildet und vom Ende ganz zu schweigen, das war so unspektakulär wie ihre Einführung, von ein paar Ausnahmen abgesehen.


    Alles wirkte auf mich am Ende nicht hundertprozentig zusammengeführt, außer dass der Schreibstil den Leser durch die Handlung trägt.


    Das Buch regt sicher zum Weiterdenken an, aber nicht allzu sehr über das Buch ansich. Über so ein spannendes und aktuelles Thema habe ich mir schon etwas mehr erwartet, aber mein persönliches Highlight in diesem Buch wird es wohl nicht.


    Alles in allem ein flüssig zu lesendes Buch, aber nicht ganz ausgereift und mit einem nicht zufriedenstellenden Ende.

    Zum Inhalt


    "1541 in Pirna: Rätselhafte Todesfälle häufen sich, als habe der Teufel selbst die Hand im Spiel. Gerade ist die 19-jährige Sophia in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, herangewachsen zu einer jungen Frau mit einem großen Interesse für Medizin, seit sie als Kind Mutter und Bruder an die Pest verlor. Im Kontor ihres Vaters fällt ihr ein seltsames Buch in die Hände ? und sie hofft, darin ein Heilmittel gegen den Schwarzen Tod zu finden. Auch ein anderer weiß um die Existenz jenes Buches, das ungeheures Wissen verspricht: Stadtschreiber Wolf Schumann. Er ist besessen davon, es an sich zu bringen. Und schreckt selbst vor Mord nicht zurück." (Quelle: <a href="https://www.dtv.de/buch/heike-stoehr-die-fallstricke-des-teufels-26159/">http://www.dtv.de</a>)


    Meine Meinung


    Für mich war es der erste historische Roman seit längerer Zeit. Aber er hat mich positiv überrascht. Vor allem auch, da Pirna nicht allzuweit von mir entfernt ist und ich so einen unterhaltsamen Einblick in die Geschichte meiner Region bekomme.

    Denn die geschichtlichten Fakten wurden sehr gut in die Handlung um Sophia und der Figuren um sie herum eingeflochten.


    Auch eine Liebesgeschichte wurde eingebaut, die aber eine dramatische Wendung bekommt.


    Auch Elemente des Krimis wurden in die Handlung eingebaut, da bei den vermeintlichen Selbstmorde bei näherer Betrachtung etwas nicht stimmen kann.


    Neben diesen Elementen wurden auch die Figuren authentisch gestaltet, man fühlt mit ihren Problemen mit und kann sich in ihre alltäglichen und nichtalltäglichen Probleme gut hineinversetzen.


    Alles in alleim ein gelungener Start der Trilogie um Sophia und um das geheimnisvolle Buch, welches noch auf die Entlockung seiner Geheimnisse wartet.

    Zum Inhalt:

    "Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

    Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte

    Polizei glaubt der Mutter kein Wort. Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt." (Klappentext)

    Meine Meinung:

    Mit "Böses Kind" ist Martin Krist ein spannender Auftakt der Krimi-Reihe um Henry Frei und Louise Albers. In gewohnt flüssigem Schreibstil führt uns der

    Autor zu einem Verdächtigen zum nächsten und spinnt anfangs mehrere Handlungsstränge die sich nach und nach erst zusammenfügen sowie eine

    parallele Handlung, die scheinbar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, aber dem Leser auch Rätsel aufgibt, wer dort sein Unwesen treibt.

    Mit Frei und Albers liefert uns Martin Krist ein sympathisches Ermittlerduo, die scheinbar verschieden sind, aber andererseits doch zusammenpassen.

    Zwar konnte der Spannungsbogen konstant oben gehalten werden, doch am Ende hin wirkte die Handlung doch etwas zu hastig abgeschlossen

    um dem Leser noch den Täter zu präsentieren, das passte nicht ganz hundertprozentig, trotz dass es alles in allem ein spannender Roman ist,

    hätten es am Ende vielleicht ein paar Seiten mehr getan, damit es zum Schluss hin nicht zu überhastet wirkt.

    Aber, nichtsdestotrotz wird dem Leser ein spannender Auftakt geboten, der Freude auf die Fortsetzung macht.

    Zum Inhalt:

    "Dresden 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheit. Oberkommissar Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht: den abgetrennten Kopf eines Mannes ..." (Quelle: dtv-Verlag)


    Meine Meinung:

    Mit "Tausend Teufel" hat Frank Goldammer eine gute Fortsetzung seines Angstmann-Romans geliefert. Dieser spielt zwei Jahre nach Ende des Weltkrieges und der Zerstörung Dresdens.

    Der Roman ist gut durchdacht, sehr gut recherchiert und der Autor schafft es, dem Leser ein sehr gutes und eindringliches Bild Dresdens der damaligen Zeit zu vermitteln, man möchte sich einen Wintermantel überziehen, weil er es schafft den Winter 1947 ins Wohnzimmer des Lesers zu bringen.

    Und der Leser fühlt mit den Menschen mit, die sich um jeden Krümel Brot und jedes noch so kleine Stück Holz oder Kohle raufen und nicht wissen, ob sie nicht am nächsten Tag erfroren in ihren Behausungen liegen. Es mangelt einfach an allem und Frank Goldammer konnte dieses Szenario dem Leser wunderbar vermitteln.

    Trotz der vielen Leichen und Leichenteile, die im Buch auftauchen, wirkt das Buch trotz dessen nicht blutrünstig. Auch konnte Goldammer den Konflikt zwischen Heller und den Besatzern gut vermitteln, die es Heller nicht immer leicht machen, den wahren Täter zu ermitteln.

    Mir hat auch wieder Max Heller gefallen, der seiner Linie bis zum Ende treu bleibt und sich nicht verbiegt.

    Frank Goldammer präsentiert am Ende des Romans einen Täter, den ich so nicht auf dem Schirm hatte, also bleibt für den Krimileser bis zum Schluss genügend Stoff für Spekulationen.

    Einziges Manko ist, wie beim ersten Band, ist der Spannungsbogen, zwar schafft es Frank Goldammer gegen Ende hin nochmal Spannung zu erzeugen, aber er schafft es nicht so richtig hin, spannungsmäßig den Leser bei Laune zu halten, aber das macht er andererseits durch seine genauen Schilderungen Dresden im Jahre 1947 nett.

    Alles in allem eine gelungene Fortsetzung, die Freude auf den dritten Teil der Max-Heller aufkommen lässt.


    Ich vergebe 9/10 Punkte.


    Zum Inhalt:



    "Ausgerechnet auf einer Hochzeit erfährt Max Leitner, dass seine Verlobte Sarah eine Affäre mit seinem Bruder hat. Max löst die Verlobung und wirft Sarah noch in der Nacht aus seiner Wohnung. Zwei Jahre später erhält Max anonyme Botschaften, in denen behauptet wird, er hätte Sarah in jener Nacht getötet. Er forscht selbst nach und stellt fest, dass seine Exverlobte tatsächlich seit der Hochzeit verschwunden scheint. Dann wird in einem Wald im Chiemgau der Koffer gefunden, den Sarah damals mitnahm. Und im selben Wald liegt eine Leiche … " (Quelle: Randomhouse.de)



    Meine Meinung:



    Mit "Die Einsamkeit des Todes" hat Petra Johann einen spannenden Krimi geliefert, der genügend Stoff bietet, um bis zum Ende über den wahren Mörder zu spekulieren.



    Mir gefielen die Wechsel der Perspektiven, also dass wir die Handlung einerseits aus der Sicht der beiden Brüder Max und Tobias Leitner und andererseits der Ermittlerin Jennifer Nowak betrachten konnten, das brachte Abwechslung in den Roman.



    Das Buch ließ sich flüssig lesen und Längen waren auch kaum vorhanden. Die Figuren waren gut getroffen, vor allem die Spannung im Hause Leitner war deutlich zu spüren.



    Von Kapitel zu Kapitel offenbart Petra Johann immer wieder neue Erkenntnisse, so dass der Leser sich nie hundertprozentig sicher sein kann und sich nur auf einen Verdächtigen einschießen kann.



    Alles in allem ein spannender Krimi, der Freude auf mehr macht.

    Das Buch ist auch nicht unbedingt meine Sache, deshalb hatte ich mich auch nicht dafür gemeldet.


    Die Ideen von Nightflower und Sonne79 finde nicht gar nicht so schlecht, aber mit Vorschlägen schaut es mir bei mir sicher etwas mau aus, es sei denn, wir lesen ein Grusel-Roman in der Adventszeit. :-)

    Zum Inhalt:


    "Wien: Innerhalb kurzer Zeit werden zwei Männer auf höchst brutale Weise getötet. Michaela Baltzer und ihr Team vom LKA tappen zunächst im Dunkeln. Doch dann begreifen sie, dass der Mörder eine Art Gottesurteil vollzogen hat. Im Laufe der Ermittlungen zeigt sich das ganze Ausmaß der Mordserie, denn es gehen noch mehr Tote auf das Konto des Täters. Bald weiß Michaela nicht mehr, wem sie trauen kann, denn alle Fäden scheinen bei Bernd Dalisch, dem neuen Kriminalpsychologen des LKA, zusammenzulaufen. Um den Killer zu finden, muss Michaela ihre Prinzipien über Bord werfen und sogar den verurteilten Psychopathen Kilian Weilmann um Hilfe bitten ..."
    (Quelle: www.randomhouse.de)


    Meine Meinung:


    Rhena Weiss schafft es auch mit ihrem zweiten Michaela-Baltzer-Roman den Leser bei der Stange zu halten.


    Zwar ist es nicht nicht unbedingt nötig, den vorhergehenden Teil zu kennen, aber man lernt dadurch die Ermitterlin Michaela Baltzer besser kennen.
    Auch sie konnte wieder überzeugen.


    Rhena Weiß bettete das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen gekonnt in ihren Thriller ein und konnte meines Erachtens gut vermitteln, was diese Frauen durchmachen müssen und wie schwer es vielen Frauen fällt, sich Hilfe zu holen oder sich an Einrichtungen wie das Frauenhaus zu wenden.


    Im Laufe des des Buches wird klar, dass es sich um eine Art Rachefeldzug handelt und der Täter scheinbar im Namen Gottes handelt bzw. seine Rechte Hand ist, wie der Titel des Buches auch schon andeutet.


    So "abwechslungsreich" die Täterin bei ihren Morden ist (Hunde, Bienen ...), so wenig geht sie aber ins Detail der Mordbeschreibungen, sie lässt und nur das nötigste wissen und das gefällt mir sehr gut, ich mag es nicht sonderlich, wenn die Morde im Nachhinein oder gar während des Mordes jeder Schritt aufs genaueste beschrieben wird.
    Das sollte dann doch jedem überlassen werden, wie weit er sich das vorstellen mag oder nicht.


    Auch die Wechsel der Perspektiven gefallen mir sehr gut, so bekommen wir auch die Gedanken des Mörder mit und ein Buch wird dadurch ofd noch beklemmender bzw. unheimlicher.


    Alles in allem ein empfehlenswerter Thriller und eine würdige Fortsetzung und ich bin schon jetzt auf den dritten Teil gespannt.

    Zum Inhalt:


    "Jeden Abend betrachtet Annika durch das Fenster ihres Apartments die junge Frau gegenüber. Marie-Louise scheint all das zuzufliegen, wonach Annika sich sehnt: Freunde, Liebhaber, Geselligkeit. Sie lebt aus vollen Zügen, während Annika von Praktikum zu Praktikum driftet und nichts mit sich anzufangen weiß. Doch eines Nachts klingelt Marie-Louise an Annikas Tür. Aus einer Zufallsbekanntschaft wird enge Freundschaft, als Annika nach Hause zurückkehrt, um endlich herauszufinden, was sie eigentlich mit sich anfangen will. Und unversehens ihre alte Nachbarin wiedertrifft. Bald stellt sich jenes Gefühl von Schwerelosigkeit ein, das Phasen des Umbruchs begleitet, und für die beiden Frauen beginnt ein Sommer in der Provinz, wo Humor und Verzweiflung nah beieinander liegen." (Quelle: Klett Cotta)


    Meine Meinung:


    Grundsätzlich ist es ein interessantes Buch über die Generation Praktikum, die von einem Praktikum ins nächste wechselt, ohne teilweise richtig weiterzukommen bzw. ein Roman über die Leere nach oder in der Jugend.


    Die Protagonistin Annika weiß nicht so richtig etwas mit sich anzufangen, schaut sich allabendlich Serien auf illegalen Internetseiten an und hängt auch so die meiste Zeit rum, scheint lethargisch vo sich hin zu vegetieren, stünde da nicht plötzlich ihre Zimmernachbarin Marie-Louise vor ihrer Tür, die zumindest vorübergend Annika aus ihrer Tiefschlafphase herausreist.


    Auch so scheint jeder um Annika herum es besser zu gehen: Weltreisen, einen tollen Job, Parties.


    So leer wie Annikas Leben ist, so leer scheint auch der Roman zum größten Teil an Handlung zu sein, man schaut hauptsächlich Annika bei ihrem trostlosen Leben zu, in dem nicht viel passiert, demzufolge kann auch nicht viel Tempo und Spannung reinkommen.
    Aber es ist trotzdem flüssig zu lesen.


    Alles in allem ein lesenswertes Buch über die Leere nach der Jugend und dem Studium.

    Zum Inhalt:


    "Osten Ard steht erneut am Scheideweg. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern ist es gelungen, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk’ku gar nicht tot ist, sondern nur in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird ..." (Quelle: Klett-Cotta)


    Meine Meinung:


    "Das Herz der verlorenen Dinge" ist mein erster Osten-Ard-Roman, aber er hat mich nichtsdestotrotz in seinen Bann gezogen. Sicher fehlen mir viele Informationen, die mir den Einstig hätten erleichtern können, aber andererseits gewinnt man möglicherweise dadurch einen etwas unverfälschten Eindruck auf die jeweiligen Seiten, die Nornen beispielsweise.
    Weiterhin dachte ich, der Einstig in die Welt Osten-Ards würde sich als schwierig erweisen, aber das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Vor allem sind mir die beiden Soldaten Porto und Endris ans Herz gewachsen, die wie ich, ihren ersten Auftritt in der Reihe hatten.


    Die Geschichte in diesem Band wird temporeich erzählt und wird durch das eine oder andere Gefecht unterbrochen und ich wusste anfangs nicht, auf welche Seite ich mich schlagen soll, auf die der Nornen oder die der Sterblichen.


    Fasziniert haben mich auch die Nornen, die etwas geheimnisvolles an sich haben, aber andererseits auch sehr grausam in der Wahl ihrer Mittel sein können. Unterscheiden sie sich dadurch von uns Menschen?


    Dieser Roman hat mein Interesse geweckt, auch die vorherigen Bände zu lesen, um ein umfassendes Bild über die Welt von Osten Ard zu bekommen und es interessiert mich auch, wie die Geschichte weitererzählt wird.

    Zum Inhalt
    "Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »große Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt" (Quelle: Klett-Cotta)


    Meine Meinung
    Der Schreibstil ist flüssig, deshalb fiel mir der Einstig in den Roman nicht schwer. ich finde, Arno Frank hat die Geschichte der Familie nachvollziehbar geschrieben, obwohl ich aber sagen muss, dass mir die Mutter ziemlich blass vorkam, sie nimmt alles so hin, sie hinterfragt meines Erachtens zu wenig bzw. versucht den drohenden Untergang zu wenig entgegenzusetzen bzw. ihn aufzuhalten, der Vater kann schalten und walten wie er möchte, er kommt und geht wie es ihm passt.
    Aber dafür fand ich die Kinder wieder stark beschrieben, möglich, dass es auch daran liegt, dass wir die Handlung aus der Sicht des ältesten Kindes erleben und er uns die Werdegang aus seiner Sicht schildert.
    So nach und nach merkt man, dass das Buch nicht gut enden wird und die Flucht auf Kosten der Kinder geht, die anfangs noch vom "Wohlstand" geblendet sind, aber nichtsdestotrotz taucht immer wieder die Frage auf, was sein wird, wenn das Geld alle ist, es vermehrt sich ja nicht von allein. Was passiert, merkt man nach und nach, als die Familie von einem Ort zum nächsten ziehen muss und auf die Gutmütigkeit ihrer Mitmenschen angewiesen ist, bis es irgendwann halt nicht mehr weitergeht.
    Arno Frank hat uns eine spannende und zugleich erschreckende Geschichte geliefert, die mich bis zum Ende in seinem Bann gezogen hat.

    Zum Inhalt:


    "Sie haben deinen Ehemann brutal ermordet - jetzt bedrohen sie deine Kinder!
    Wie weit wird die junge Witwe Valentina gehen, um ihre Familie zu beschützen?


    Problemlöser David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären und gerät dabei selbst in lebensgefährliche Ermittlungen. Doch die Sorge um seine eigene Familie lenkt ihn bald mehr ab, als ihm lieb ist .." (Quelle: Amazon)


    Meine Meinung:


    Mit "Brandstifter" hat uns Martin Krist wieder einen spannenden Thriller vorlegt, mit anfangs losen Handlungssträngen, die er aber wie gewohnt gekonnt zusammenführt.


    Anfangs weiß der Leser nicht so recht, wohin die einzelnen Handlungsstränge hinführen, aber nach und nach offenbaren sich die Zusammenhänge. Auch spielen die einzelnen Stränge in verschiedenen Zeiten, damit hatte ich zwar anfangs meine Probleme, aber nach kurzer Einlesezeit konnte ich die verschiedenen Zeiten für mich sortieren und wusste.


    David Gross kannte ich ja schon aus dem Vorgängerroman "Drecksspiel" und auch aus seinem Auftritt in einem Kalkbrenner-Roman. Auch die eine oder andere Figur kannte ich schon aus "Dreckspiel", wie beispielsweise Caro oder den Reporter Sackowitz, an den sich sicher auch Fans der Kalkbrenner-Büchern erinnern werden.


    Ich fand den Stil wieder flüssig, man kommt recht schnell in die Handlung rein und auch die Figuren sind wieder gut getroffen, mit ihren Problemen und Sorgen.


    Zwar wurden alle Fäden am Ende ordentlich zusammengefädelt, aber es zeichnete sich schon einige Kapitel vorher ab, dass nicht alle Fragen geklärt werden, der Mordfall ansich schon, in dem des in "Brandstifter" geht, aber Martin Krist hat sich die eine oder andere Hintertür für eine Fortsetzung offengehalten, auch was das Verschwinden der einen oder anderen Person angeht, oder wie es mit manch einer Figur weitergeht.


    Den einen oder anderen Leser mag sich vielleicht daran stören, aber durch den Hinweis des Autors, dass es bald weitergehen wird, kann ich mit den hier offenen Fragen leben und wirkt dadurch nicht negativ aus, ich persönlich finde es alles in allem gut umgesetzt.


    Für "Brandstifter" gibt es von mir wieder die volle Punktzahl.

    Zum Buch:


    "Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat."
    (Quelle: Aufbau-Verlag)


    Meine Meinung:


    Mit "Der Mörder und das Mädchen" hat uns Sofie Sarenbrant einen soliden Thriller vorgelegt, mit ein paar kleinen Schwächen, aber die aber am Ende auch nur mich gestört haben können.


    Der Schreibstil ist flüssig, man kommt gut voran, auch wenn es anfangs etwas holprig losging, hat sich die Autorin gefangen und es ging gut voran.


    Nach einer kurzen Sortierphase konnte ich jede Person richtig einordnen und die meisten der handelnden Personen sind allgemein gut getroffen.


    Sehr gut gefallen haben mir die Wechsel der Perspektiven, so dass wir die Geschichte aus dem Blickwinkel verschiedener Personen erleben konnten, ob uns alle sympathisch sind, ist die andere Sache, aber ich finde, Perspektivwechsel verleihen einem Roman immer etwas besonders.
    Ich fand es auch sehr schön, dass auch der Täter seine Kapitel bekam, diese fand ich Teil durchaus gelungen, weil sie ihm/ihr etwas mysteriöses verleihen, obwohl sich relativ früh abzeichnet, weshalb er mordet, aber es bleibt bis zum Ende offen, wer der oder die Täter/in ist.


    Wobei ich sagen muss, mich hat die Offenbarung des Täters etwas ratlos zurückgelassen, nicht das Ende ansich, das fand ich grundsätzlich gut, aber wer uns als Täter/in präsentiert wurde, fand ich ein wenig zu gestellt, als versuchte die Autorin, die Fäden zusammenzuführen.


    Ein weiteres Manko meines Erachtens ist, dass die Ermittlungen teils gar nicht so recht vorankommen und auch von den privaten Problemen der Personen überschattet worden und mich ehrlich gesagt im Zusammenhang zur Haupthandlung eher gestört haben und zum Teil auch gar nicht interessiert haben. Es hat mich schon ein wenig genervt, dass ich ständig vor Augen gehalten bekam, dass eine Randfigur möglicherweise eine Geliebte hat und das letztendlich offen gelassen worde, derartige Belanglosigkeiten hätte ich nicht gebraucht.


    Und dann der Titel "Der Mörder und das Mädchen", ich kenne zwar den Originaltitel nicht, aber auf die Beziehung Täter-Astrid wurde ja gar nicht intensiv eingegangen, gut, er/sie soll sie gestreichelt haben, aber das ist ja auch nur die Ausgangssituation, daher bin ich mit der Titelwahl nicht unbedingt zufrieden, aber ich finde, deutsche Übersetzer haben nicht unbedingt in jedem Falle ein gutes Händchen für Buchtitel-Übersetzungen.


    Aber alles in allem wird dem Leser ein solider Thriller geboten, der Spannung bietet, aber auch mit unnützen Szenen aufgefüllt wurde. Aber er bietet ein Ende, dass sich eine Fortsetzung offen hält und in meinen Augen gar nicht mal so übel umgesetzt wurde, trotz dass es nicht neu ist.